DE441948C

DE441948C - Querschneider mit geradlinig gefuehrtem Messer

Info

Publication number: DE441948C
Application number: DEW66202D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-05-17
Filing date: 1924-05-17
Publication date: 1927-03-19

Description

Querschneider mit geradlinig geführtem 1Vtesser. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Querscheiden von fortlaufenden Papierbahnen, sogenannte Querschneider, insbesondere für Kanzleizwecke. Bei Querschneidern ist es gekannt, das in üblicher Weise geradlinig geführte Messer mit einer bogenförmigen Schneidkante oder mit zwei von außen schräg aufwärts nach der :Titte zu laufenden Schneidkanten zu versehen, so daß die Papierbahn von beiden Längsseiten aus nach der Mitte zu gleichzeitig durchschnitten wird. Hierdurch können der Hub des Messers und die Schnittdauer gegenüber den gewöhnlichen, nur einseitig arbeitenden Querschneidern um die Hälfte verkleinert werden. Zu diesem Zweck wird bei den bekannten Querschneidern der Schnittwinkel möglichst flach gewählt. Je flacher nun der Schnittwinkel ist, um so größer ist die Angriffsstrecke des Messers und damit auch die Zugwirkung desselben auf die Papierbahn, so daß ganz dünne Papierbahnen unter Umständen naclhgezcg:n werden und kein glatter Schnht möglich ist. Aus diesem Grunde benötigen die bekannten Querschneider Festhaltevorrichtungen für die Papierbahn.
Dem vorliegenden Querschneider liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß die Festhaltevorrichtung vermieden werden kann, wenn der Schnittwinkel der Schneidkanten derart gewählt wird, daß sich die Zugwirkung und der Seilenschub des Messers auf das Papier das Gleichgewicht halten, so daß weder ein Nachziehen noch ein Stauchen selbst der dünnsten Papierbahn stattfinden kann, wie sie für Kanzleizwecke, z. B. zum Kopieren, -mit Vorzug Verwendung finden. Durch Vermeidung der Festhaltevorrichtung für die Papierhahn wird der Querschneider gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art erheblich vereinfacht und auch eine Störungsquelle vermieden.
Auf der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispicl des Erfindungsgegenstandes darstellt, ist Abb. i ein senkrechter Schnitt desselben, Abb. 2 eine Draufsicht und Abb. 3 eine Seitenansicht von links der Abb. i.
Das Gestell der dargestellten Vorrichtung besitzt zwei parallele Wangen i, die durch Querstreben 2 und eine T-förmige Führungsplatte 3 für das Messer 4 und die Papierbahn 5 miteinander verbunden sind. Diese Papierbahn 5 wird durch eine auf der Zeichnung nicht ersichtliche Vorrichtung schrittweise in der Pfeilrichtung (Abb. i) vorgeschoben durch einen wagerechten Schli- z 6 der Führungsplatte 3 hindurch. Das Messer 4 besitzt unten eine doppelte Schneidkante 7, die von der Mitte nach beiden Seiten geradlinig schräg abwärts verläuft. Das Messer 4 durchschneidet daher die in der Mitte geführte Papierhahn gleichzeitig von den beiden Längskanten derselben aus nach der Mitte zu, wobei der Schnittwinkel auf beiden Seiten der gleiche ist und während der ganzen Schneidbewegung nicht verändert wird. Da die Schneidkante7 in der Mitte des Messers einen scharfen Winkel bildet, wird die Papierbahn auch in der :Mitte scharf a'-geschnit'eti. Der beidseitige und gleichzeitige Angriff des Messers an der Papierbahn übt auf die letztere keine Seitenkraft aus, weshalb sie ohne Haltevorrichtung hinter der Führungsplatte an Ort und Stelle verbleibt, und zwar bis der Schneidv urgang vollendet ist. Das Messer 4 ist mittels je zwei Winkelstücken 8 an zwei senkrechten, oben und unten an der Führungsplatte 3 befestigten Stangen 9 auf und nieder beweglich geführt. Zwei den unteren Teil der Stangen 9 umgebende Schraubenfedern io sind tes;rebt, das Messer 4 stets in der ol-eren Endstellung zu halten. Von den oberen Winkelstücken 8 ragen Zapfen i i nach außen, mit welchen durch Lenker 12 auf einer ge> meinsamen Welle 13 festsitzende Hebel 14, und 15 gelenkig verbunden sind. Der Hebel 15 ist als Winkelhebel ausgebildet und greift mit seinem nach oben ragenden Arm mittels einer Rolle 16 über einen zweiarmigen Daumen 17, der auf einer Welle 18 festsitzt, die mit 13i'fe einer Kurbel i9 gedreht werden kann. Jeder Arm des Daumens 17 besitzt eine zur Welle 18 exzentrische, halbkreisförmige Kante und eine zur Achse der Welle 18 radiale Kante. Satt eines doppelten Daumens könnte nur ein einfacher vorhanden sein.
Bei jeder Umdrehung der Welle 18 in der Pfeilrichtung (Abb. i) wird das Messer 4 durch die kreisbogenförmigen Kanten der Daumenarme unter Vermittlung der Hebel 15, 14. und Lenker 13 abwärts bewegt, wobei der Schneidvorgang stattfindet. Die radialen Daumenkanten gestatten dem Messer 4 ein sofortiges Zurückschnellen in die obere Endstelhmg, in welcher der Schlag des Messers durch Gummipuffer 2o aufgenommen wird.
Die Zuführungsvorrichtung für die Papierbahn kann in hier nicht näher erläuterter Weise von der Welle 18 aus angetrieben werden, wobei z. B. mit Hilfe einer Teilscheibe Vorkehr getroffen sein kann, um die Papierbahn bei jeder halben Umdrehung um eine kleinere oder größere Strecke zu fördern, so daß die Papierbahn in Blätter verschiedener Länge zerschnit'en wird.
Die Papierabschneidvorrichtung kann mit einer andern Maschine geeigneter Art, z. B. mit einer Vervielfältigungsmaschine oder mit dem Wagen einer Schreibmaschine, mit welcher auf ein fortlaufendes. Papierband geschrieten wird, oder auch mit andern Maschinen mit fortlaufendem Papierband, vereinigt sein.

Claims

PATEN;TANSPRUC11: Querschneider, insbesondere für Kanzleizwecke, mit geradlinig geführtem Messer mit zwei von außen schräg aufwärts nach der Mitte zu laufenden Schneidkanten, dadurch gekermzeichnet, daß der von den Schneidkanten eingeschlossene Winkel derart gewählt ist, daß ebene Papierbahnen ohne Festhaltevorrichtung zerschnitten werden können.