DE4419153A1

DE4419153A1 - Luftstrahlsieb mit integrierter Waage

Info

Publication number: DE4419153A1
Application number: DE19944419153
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl Ing Ing Gr Konetzka; Stefan Dipl Ing Roth; Hans Dipl Ing Kaiser
Original assignee: Hosokawa Alpine AG
Current assignee: Hosokawa Alpine AG
Priority date: 1994-06-01
Filing date: 1994-06-01
Publication date: 1995-12-07
Anticipated expiration: 2014-06-02
Also published as: DE4419153C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das bekannte Luftstrahlsieb, das zur Bestimmung der Feinheit bzw. der Korngrößenverteilung von feindispersen Kornhaufwerken auf trockenem Wege verwendet wird.

Dieses Luftstrahlsieb (Fig. 1) besteht im wesentlichen aus einem schüsselförmigen Gehäuse 23, auf das ein kreisförmiges Prüfsieb 1 mit ebenem Siebboden 3 lose aufgesetzt ist. Der Siebraum 2 oberhalb des Siebbodens ist während der Durchführung einer Siebung mit dem Deckel 10 verschlossen. Im Raum 4 unterhalb des Siebbodens 3 ist eine um die vertikale Mittelachse des Siebes drehbare Schlitzdüse 7 angeordnet, über die während der Siebung durch die mit Anschluß 36 (Fig. 2) in Verbindung stehende Öffnung 11 im Gehäuse 23 Luft von unten gegen den Siebboden geblasen wird, und die dabei gleichmäßig rotiert. Der scharfe Luftstrahl bläst die Siebmaschen frei und wirbelt dabei das auf dem Siebboden liegende Siebgut auf. Durch die freigewordenen Siebmaschen tritt dann Luft und Siebfeines in den Raum 4, von wo sie über die mit Austritt 35 in Verbindung stehende Öffnung 34 im Gehäuse 23 abgesaugt werden.

Von Nachteil ist bei diesem Luftstrahlsieb aber, daß das Abwiegen der Siebprobe, das Sammeln und Abwiegen des Siebrückstandes sowie das Berechnen der Kornverteilungskurve bei Siebanalysen einen erheblichen zeitlichen und personellen Aufwand erfordern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Bedienung des Luftstrahlsiebes einfacher und damit wirtschaftlicher zu gestalten. Die Lösung dieser Aufgabe wird mit Hilfe einer meßtechnischen Vorrichtung mit Wäge- und Meßeinrichtungen erzielt. Einzelheiten der Erfindungslösung sind in den nachfolgenden Patentansprüchen und den Zeichnungen dargestellt.

Während einer Siebung befindet sich das Aufnahmeteil 20 mit Wägezelle 19 und Haltering 17 und damit auch der Hebering 14 in abgesenkter Position, d. h. der Ruheposition, wobei der Hebering 14 außer Eingriff mit dem Tragring 13 am Prüfsieb 1 steht (Fig. 5). Prüfsieb 1 liegt daher mit seinem Tragring 13 formschlüssig auf Sitzfläche 42 des Gehäuses.

Nach Beendigung der Siebung wird das Aufnahmeteil 20 und die daran befestigten Teile durch die Verstelleinrichtung 39, 40 angehoben, so daß nun der Hebering 14 in Eingriff mit dem Tragring 13 kommt und mit ihm das Prüfsieb 1 vom Sitz 42 am Gehäuse 23 abhebt (Fig. 6). Damit kann von der Wägezelle 19 das Gesamtgewicht von Prüfsieb 1 plus Siebrückstand und Hebering 14 mit Haltering 15, 17 ermittelt und mit dem vor der Siebung bestimmten Leergewicht des Prüfsiebes die Menge des Siebrückstands bestimmt werden.

Claims

1. Luftstrahlsieb mit einem schüsselförmigen Gehäuse, einen darauf aufgesetzten, kreisförmigen und mit einem Deckel abdeckbaren Prüfsieb mit ebenem Siebboden, einer um die vertikale Mittelachse des Siebes drehbaren Schlitzdüse unterhalb des Siebbodens, einem Drehantrieb für die Schlitzdüse, einer Luftzuführung zur Schlitzdüse und einer Luftabführung durch das Gehäuse aus dem Raum unterhalb des Siebbodens, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- eine Wägezelle (19) mit Krafteinleitungspunkt auf der Mittelachse des Siebes ist unterhalb des Gehäuses (23) angeordnet,
- eine dreiarmige Halterung (17), die mit einem Verbindungselement (18) im Krafteinleitungspunkt an der Wägezelle (19) befestigt ist, trägt über Stangen (15) einen Hebering (14) zur Aufnahme des Prüfsiebes (1), das über einen elastischen Tragring (13) in den Hebering eingelegt wird,
- die Wägezelle (19) ist auf einem Aufnahmeteil (20) befestigt, das eine Verstelleinrichtung (39, 40) trägt, mit der die Wägezelle (19) zusammen mit dem Hebering (14) in Richtung der Mittelachse des Siebes relativ zum Gehäuse (23) verschiebbar ist.

2. Luftstrahlsieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (39, 40) als Motor (39) mit einer im Gehäuse (23) eingreifenden Gewindespindel (40) ausgebildet ist.

3. Luftstrahlsieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (39, 40) als pneumatisch betriebener Hubzylinder (39) mit am Gehäuse (23) angreifendem Kolben (40) ausgebildet ist.

4. Luftstrahlsieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeteil (20) durch eine Lagereinheit (37, 38) geführt wird, die aus einem achsparallel zur Mittelachse des Siebes verlaufenden Bolzen (38) und einer im Aufnahmeteil (20) befestigten Lagerbüchse (37) besteht.

5. Luftstrahlsieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche zwischen dem Tragring (13) am Prüfsieb (1) und dem Gehäuse (23) als Teil der Oberfläche eines Kegels ausgebildet ist, dessen Spitze nach unten zeigt.

6. Luftstrahlsieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der unteren und oberen Lage des Aufnahmeteils (20) und damit des Heberinges (14), d. h. der Ruhe- bzw. Wägeposition, Meßfühler (32, 33) vorgesehen sind.

7. Luftstrahlsieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftstrahlsieb mit Antrieb und Wägevorrichtung von einer Einhausung (29) umgeben ist, mit der das Gehäuse (23) über Füße (28) verbunden ist.

8. Luftstrahlsieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Einhausung (29) und Hebering (14) durch einen axial verlaufenden Ringspalt getrennt sind, der durch ineinandergreifende Kragen an Einhausung (29) und Hebering (14) gebildet wird, so daß in jeder Position des Heberings (14) die Einhausung (29) verschlossen ist.

9. Luftstrahlsieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Hinblick auf eine raumsparende Anordnung zusammen mit der Wägevorrichtung der Antrieb der Schlitzdüse (7) durch Motor (26) über eine Kegelradstufe im Getriebegehäuse (24, 27) erfolgt.

10. Luftstrahlsieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelradstufe gegen den Überdruck in der Lufteintrittskammer (12) der Schlitzdüse (7) durch Dichtring (43) im Gehäuseteil (24) abgedichtet ist, wobei der Dichtring (43) an einer mit der Schlitzdüse (7) umlaufenden Scheibe (25) dichtend anliegt.

11. Luftstrahlsieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Kombination mit einem Rechner mit Eingabe- und Ausgabefeld zur Steuerung, Überwachung und Dokumentation des Siebprozesses mit folgenden Funktionen:

- Überwachung der Ruhe- und Wägeposition des Heberinges (14) über Meßfühler (32, 33)
- Überwachung des Unterdruckes am saugseitigen Anschluß (35) zu Gebläse und Filter im Bereich der Luftabführung (34)
- Überwachung der Drehzahl der Schlitzdüse (7)
- Überwachung und Dokumentation der jeweils verwendeten Maschenweite des Prüfsiebes (1)
- Eingabe und Überwachung der Siebzeit
- Eingabe von Varianten einer Versuchsreihe hinsichtlich Maschenweite und Siebzeit
- Protokollierung von Datum und Uhrzeit
- Dokumentation von Maschenweite des Siebes und prozentualem Siebrückstand in Tabellenform
- Dokumentation der Kornverteilungskurve

12. Luftstrahlsieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner mit Eingabe- und Ausgabefeld in einem keilförmig ausgebildeten Teil der Einhausung (29) untergebracht ist.

13. Luftstrahlsieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner mit Eingabe- und Ausgabefeld in einem eigenen Gehäuse untergebracht ist und die Datenübertragung drahtlos erfolgt.