DE4419095A1 - Platte aus Steinzeug oder Keramik - Google Patents

Platte aus Steinzeug oder Keramik

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Gerhard Koch
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47BTABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
    • A47B13/00Details of tables or desks
    • A47B13/08Table tops; Rims therefor
    • A47B13/083Rims for table tops
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L9/00Supporting devices; Holding devices
    • B01L9/02Laboratory benches or tables; Fittings therefor

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Clinical Laboratory Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Finishing Walls (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Platte aus Steinzeug oder Keramik gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Derartige Platten gelangen vor allem in den chemischen Labors als Arbeits­ flächen zum Einsatz. Bekannte Platten aus Steinzeug oder Keramik weisen an ihren Rändern über die Oberfläche vorstehende Kanten auf, so daß bei Ver­ suchen möglicherweise auslaufende Flüssigkeiten, welche oftmals ätzend oder giftig sind, auf der Platte zurückgehalten werden. Derartige Ränder waren inte­ grale Bestandteile der Platten selbst und mußten somit bei der Fertigung der Platte in diese integriert werden. Je nach Kundenwünschen mußten daher die Platten genau auf Maß mit den Kanten gefertigt werden, wodurch ein erheblicher Herstellungs- und Lagerhaltungsaufwand verursacht wurde.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Platte der ge­ nannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie entsprechend den Erfor­ dernissen problemlos mit einer Kante ausgerüstet werden kann. Die Herstellung der Kante soll einen geringen Arbeitsaufwand erfordern und es soll gleichwohl eine dichte und dauerhafte Verbindung mit der Platte erreicht werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die vorgeschlagene Platte zeichnet sich durch eine funktionsgerechte Konstruk­ tion aus, wobei ein den Anforderungen der Praxis entsprechender Verbund der Platte mit dem aus Kunststoff bestehenden Kantenprofil gewährleistet ist. Es werden zunächst Platten ohne Kanten vorgefertigt. Entsprechend den Kunden­ wünschen werden diese Platten dann auf Maß geschnitten und die Kantenprofile aus Kunststoff am Rand der jeweiligen Platte mittels der Reaktions-Verbund­ masse, welche einen Formkörper bildet, dauerhaft befestigt. Das Kantenprofil weist in zweckmäßiger Weise einen im Prinzip U-förmigen Querschnitt auf und sie besitzt im Inneren wenigstens eine hinterschnittene Ausnehmung und bildet so einen Anker. Die Verbundmasse, welche vorzugsweise aus einem aushärtenden Epoxydharz besteht, geht eine unmittelbare Verbindung mit dem Rand der Stein­ zeugplatte ein und füllt den Hohlraum des Kunststoff-Kantenprofils aus. Die Verbundmasse ist nach dem Aushärten ein Formkörper, der einerseits kraft­ schlüssig mit der Platte verbunden ist und welcher andererseits die formschlüssi­ ge Verbindung mit dem Kantenprofil gewährleistet. Das Kantenprofil, welches insbesondere aus Polypropylen besteht, besitzt zwei Wangen, welche an den zueinander parallelen Oberflächen der Platte vorzugsweise unter Vorspannung anliegen. Die beiden Wangen der Kante sind vor der Montage insbesondere leicht konisch ausgerichtet, so daß nach der Montage eine feste und dichte An­ lage an den Plattenoberflächen sichergestellt ist. Mit geringem Fertigungsauf­ wand ist eine chemisch beständige flüssigkeitsdichte Verbindung geschaffen. Die Ränder sind berührungsfreundlich und schlaggeschützt dauerhaft mit dem Kantenprofil versehen.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch die Platte und das hintergriffige Kunst­ stoffprofil,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform, welche zwei schräg zur Plattenebene angeordnete Ausnehmungen enthält.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Platte 2 nahe deren Rand. Die Platte 2 besteht aus Steinzeug oder Keramik und besitzt zwei zueinander par­ allele Oberflächen 4, 6, zu welchen der Rand 8 im wesentlichen orthogonal ange­ ordnet ist. Im Bereich des Randes 8 ist ein aus Kunststoff bestehendes Kanten­ profil 10 angeordnet, welches einen im Prinzip U-förmigen Querschnitt mit zwei Wangen 12, 14 aufweist. Das Kantenprofil 10 besteht aus Kunststoff, insbeson­ dere Polypropylen oder PVC, und bildet einen berührungsfreundlichen Schutz des Randbereiches der Platte 2. Ferner ist durch das Kantenprofil 10 die Platte 2 in ihren Randbereichen schlaggeschützt. Die Platte 2, von welcher hier nur ein kleiner Teil zu sehen ist, wird entsprechend den örtlichen Gegebenheiten auf Maß zurechtgeschnitten und nachträglich wird das Kantenprofil 10 mit der Platte 2 verbunden.
Es sei angemerkt, daß bei einer rechteckförmigen Platte bedarfsweise sämtliche vier Ränder oder auch nur ein einziger Rand erfindungsgemäß mit dem Kanten­ profil versehen werden kann. Ferner sei festgehalten, daß das Kantenprofil 10 ebenso wie der hier dargestellte Rand 8 senkrecht zur Zeichenebene sich in der jeweils gewünschten Länge erstrecken. Das Kantenprofil 10 enthält im Inneren eine Ausnehmung 16, deren Wände 18, 20 bezüglich der Plattenebene 22 geneigt angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den Wänden 18, 20 mit zunehmen­ dem Abstand vom Rand 8 größer wird. Die Ausnehmung 16 weist erfindungsge­ mäß einen hinterschnittenen Querschnitt auf. Ferner enthält das Kantenprofil 10 zwei gleichfalls bezüglich der Plattenebene 22 geneigt angeordnete Ausneh­ mungen 24, 26. Das derart im Inneren hintergriffig ausgebildete Kantenprofil 10 bildet somit einen Anker zur Verbindung mit der Platte.
In den hintergriffigen Ausnehmungen 16, 24, 26 des Kantenprofils ist eine Reak­ tions-Verbundmasse 28 vorgesehen. Diese Reaktions-Verbundmasse 28 besteht insbesondere aus einem aushärtenden Epoxydharz und gewährleistet eine un­ trennbare Verbindung mit dem Rand 8 der Platte 2. Die Reaktions-Verbund­ masse 28 haftet zwar fest an der aus Steinzeug oder Keramik bestehenden Platte 2, aber nicht an dem Kunststoff des Kantenprofils 2. Die hinterschnittenen Aus­ nehmungen des Kantenprofils 10 bilden somit eine Form für die Reaktions- Verbundmasse 28 und den nach dem Aushärten hieraus erzeugten Formkörper. Dieser Formkörper aus der Reaktions-Verbundmasse ist kraftschlüssig mit der Platte 2 verbunden, während zum Anker des Kantenprofils 10 Formschluß be­ steht. Aufgrund der hintergriffigen Ausbildung des Kantenprofils 10 wird erfin­ dungsgemäß eine formschlüssige Verbindung gewährleistet. Zwischen dem aus Kunststoff bestehenden Kantenprofil 10 und der Platte 2 ist somit eine chemisch beständige und flüssigkeitsdichte Verbindung hergestellt.
Die Gestaltung der Außenfläche 30 des Kantenprofils 10 wird den Erfordernissen entsprechend vorgegeben, wobei sich abgerundete Ecken 32 als sinnvoll heraus­ gestellt haben. Die Wangen 12, 14 des Kantenprofils 10 übergreifen nahe des Randes 8 in der dargestellten Weise noch einen kleinen Teil der Oberflächen 4, 6. Das Kantenprofil 10 ist derart ausgebildet, daß vor der Montage und Verbindung mit der Platte 2 die Wangen 12, 14 mit ihren Innenflächen bezüglich der Plat­ tenlängsebene 22 leicht konisch geneigt angeordnet sind, wie es mittels den strichpunktierten Linien 34, 36 angedeutet ist. Nach der Montage liegen somit die Wangen 12, 14 unter Vorspannung zuverlässig und dicht an den Oberflächen 4, 6 an.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform mit zwei zur Längsebene 22 geneigt und hintergriffig ausgebildeten Ausnehmungen 38, 40. Auch bei dieser Ausfüh­ rungsform bildet die Reaktions-Verbundmasse 28 eine feste und untrennbare Verbindung mit der Steinzeugplatte, wobei aufgrund der hintergriffigen Aus­ bildung der mit der Verbundmasse 28 ausgefüllten Ausnehmungen 38, 40 eine formschlüssige Verbindung sichergestellt ist.
Bezugszeichenliste
2 Platte
4, 6 Oberfläche von 2
8 Rand von 2
10 Kantenprofil
12, 14 Wange von 10
16 Ausnehmung in 10
18, 20 Wand von 16
22 Plattenebene
24, 26 weitere Ausnehmung in 10
28 Reaktions-Verbundmasse
30 Außenfläche von 10
32 Ecke
34, 36 strichpunktierte Linie
38, 40 Ausnehmung

Claims (6)

1. Platte aus Steinzeug oder Keramik enthaltend einen Rand sowie zwei insbe­ sondere parallel zueinander angeordnete Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand (8) ein Kantenprofil (10) angeordnet ist, daß das Kantenprofil (10) im Inneren wenigstens eine hintergriffige Ausnehmung (16, 24, 26) aufweist und daß die Ausnehmung (16, 24, 26) eine Reaktions-Ver­ bundmasse (28) enthält, welche fest mit dem Rand (8) verbunden ist.
2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) wenigstens eine bezüglich einer Plattenlängsebene (22) geneigt angeordnete Wand (18, 20) aufweist.
3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktions- Verbundmasse (28) aushärtendes Epoxydharz enthält.
4. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kantenprofil (10) zwei Wangen (12, 14) aufweist, welche vorzugsweise unter vorgebbarer Spannung an den Oberflächen (4, 6) der Platte anliegen.
5. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwi­ schen der Verbundmasse (28) und dem Kantenprofil (10) eine formschlüssige Verbindung vorhanden ist, während die Verbundmasse (28) am Rand (8) der Platte fest haftet.
6. Platte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kantenprofil (10) mit einem Formkörper verbunden ist, welcher in die Ausneh­ mung (16, 24, 26) eingreift und daß die Reaktions-Verbundmasse (28) kraft­ schlüssig mit dem Rand (8) der Platte (2) verbunden ist.
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