DE4418750A1 - Verstärkungsteilchen, Verfahren zu ihrer Herstellung und damit erzeugte verschleißfeste Oberflächenschichten - Google Patents
Verstärkungsteilchen, Verfahren zu ihrer Herstellung und damit erzeugte verschleißfeste OberflächenschichtenInfo
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Description
Die Herstellung von Lagerelementen und kaufflächen bedingt eine
Werkstoffpaarung, welche bei Dauerbeanspruchung keinen nennens
werten Verschleiß aufweist. Dies gilt sowohl im normalen Tempe
raturbereich als auch bei der Kryo- oder Hochtemperatur-Anwen
dung. In der Technik gibt es eine Vielzahl von Einsatzfeldern.
Bei der Herstellung von Motorblöcken aus Aluminium werden die
Kolbenlaufflächen auf verschiedene Weise gegen Verschleiß ge
schützt. Dabei werden üblicherweise feindisperse Hartstoffteil
chen, wie z. B. Siliziumkarbide, in die Oberflächen eingebracht.
Die Härte der üblicherweise verwendeten Hartstoffteilchen liegt
je nach Art der Hartstoffteilchen zwischen 2000 und 3000 HV.
Bei bekannten Verfahren zur galvanischen Beschichtung werden die
Nickelschichten in Verbindung mit einem in die Schicht eingebau
ten Dispersoid, z. B. Siliziumcarbid auf der zu schützenden Ober
fläche aufgetragen. Bei diesem in der Fach- und Patentliteratur
beschriebenen Verfahren ist eine Ausrichtung der aufzutragenden
Hartstoffteilchen nicht vorgesehen. Ihre Einbettung erfolgt
daher zufällig bzw. regellos, so daß sich bei der Härtemessung
deutliche Streuwerte zeigen.
Nach der weiterhin bekannten Lokasiltechnik wird ein aus Al₂O₃-
Kurzfasern bestehender Vorkörper (Preform) im Druckgußverfahren
mit einer Aluminium-Silizium-Legierung infiltriert. Zwischen den
Al₂O₃-Kurzfasern können Siliziumkörner angeordnet sein, die
jedoch aufgrund einer recht lockeren Einbindung nicht gezielt
innerhalb des Vorkörpers positioniert werden können.
Es wurden auch bereits Formteile aus übereutektischen Aluminium-
Silizium-Legierungen hergestellt, bei denen an der Oberfläche
durch partielles Herauslösen bestimmter Gefügeanteile grobe
Siliziumpartikel als Stützgerüst oder Lauffläche freigelegt
werden.
Außerdem lassen sich sogenannte "Preforms" herstellen; diese
werden üblicherweise gegossen, gesintert oder auch gepreßt und
müssen dann durch konstruktive Maßnahmen in den Motorblock inte
griert werden. Auch hier ist eine exakte Positionierung der
Verstärkungsteilchen nicht möglich.
"Verstärkungsteilchen" sind dabei solche Stoffe oder Stoffteile,
die an der Oberfläche oder im Inneren eines Körpers im Sinne
einer physikalischen Verstärkung der sie umgebenden Matrix wir
ken, wie z. B. Faserteilchen, Partikel, Eigen- und Fremdphasen.
Unter "Verstärkungsteilchen" im Sinne der Erfindung können ins
besondere Eigen- und Fremdphasen von Metall-Nichtmetall-Legie
rungen verstanden werden, beispielsweise ist das Eutektikum von
einer AlSi oder FeSi-Legierung eine Eigenphase, während die im
Aluminium eingelagerten Co-Carbide als Fremdphase anzusehen
sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, neue Verstärkungs
teilchen und ein Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten
Oberflächenschichten unter Verwendung der neuen Verstärkungs
teilchen anzugeben, mit dem die bisher zufällige bzw. regelose
Anordnung der Verstärkungsteilchen durch eine gezielte Positio
nierung in den Verschleißschichten erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen
angegebenen Merkmale gelöst. Es hat sich gezeigt, daß durch
Verwendung magnetischer bzw. magnetisierbarer Verstärkungsteil
chen und unter Anwendung einer speziellen magnetischen Orientie
rung verbesserte Laufflächen mit hoher Härte und gleichmäßigem
geringem Verschleiß hergestellt werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbei
spiele näher erläutert.
Es hat sich gezeigt, daß die Eigenschaften von allgemein als
Laufflächen bezeichneten Funktionalflächen durch Hartstoffteil
chen verbessert werden kann. Entscheidend sind dabei nicht so
sehr die absoluten Härten der Partikel, sondern auch die Form
und Orientierung der Hartstoff-Teilchen. Scharfkantige Flächen
bewirken bei regelloser Orientierung ungewollte Zerstörungen von
Laufflächen; durch die magnetische Positionierung haben ausge
wählte, stabförmige Teilchenformationen den direkten Kontakt zur
Funktionalfläche und zeigen hier auch die notwendige Konzentrat
ion. Bei der sonst gebräuchlichen Methode zur Herstellung von
Laufflächen sind die Hartstoffteilchen regellos orientiert und
zeigen ihre Maximalkonzentration nicht im Funktionalbereich,
sondern sie sind im Regelfall in der Matrix statistisch ver
teilt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind zunächst die für die
Einbettung in eine Kunststoff- oder Metallmatrix geeignete Hart
stoffteilchen, die magnetisch oder magnetisierbar sein müssen.
Die als Primärkomponente genannten Elemente Fe, Ni, Co sind zur
Herstellung von sogenannte "ferro- und ferrimagnetischen Stof
fen" geeignet. Es ist jedoch außerdem möglich, zusammen mit
magnetisierbaren Teilchen auch nicht magnetische Partikel in
eine Oberfläche einzulagern, sofern die nicht magnetischen Par
tikel mit den magnetisierbaren Partikeln in Kontakt sind und
damit an der betreffenden Stelle im Gießraum fixiert werden
können.
Unter "magnetisierbaren" Teilchen werden solche Substanzen ver
standen, die erst durch technische Maßnahmen die magnetischen
Eigenschaften erhalten.
Wie eingangs gesagt, kann die magnetische Materialeigenschaft
der angegebenen Verbindungen dazu benutzt werden, bestimmte
Partikelfraktionen je nach Größe, Länge und/oder Form vor dem
Eingießen, Einrühren, Umgießen, Sintern, Einschmelzen, Tauchle
gieren, Spritzen, Walzen, Kleben, Galvanisieren oder chemische
Metallabscheidung elektromagnetisch zu fixieren.
Als geeignete Hartstofflegierungen kommen Verbindungen in Be
tracht, welche die chemischen Elemente Eisen, Nickel und Kobalt
oder Mangan enthalten und magnetisch oder magnetisierbar sind.
Folgende Stoffe sind geeignet:
- - Metall-Legierungen aus Fe,Co,Ni wie z. B. FeNi, FeCo, wo beide Elemente magnetische Eigenschaften haben oder Mehr stoffsysteme, welche durch Zulegieren von nichtmagnetischen Metallen wie Cu, Al, Mn, Mo, Nb, Ta, Ti, V, W, Zr und SE Härte und Magnetisierbarkeit verbessert werden z. B. FeCuNi, AlNiCo, FeCoCr, NiNb, FeW, Y₂Co₁₇, SmCo₅, FeCoNiAlCu (SE = Elemente aus der Gruppe der seltenen Erden),
- - Hartmetall-Dispersions-Werkstoffe wie z. B. Partikel der Basis Co/WC/TiC oder Metall-Legierungen, die zusätzlich B, C, N, O, P, Si enthalten,
- - mineralische Substanzen der allgemeinen Formel A₃B₂Si₃O₁₂ z. B. Mn₃Al₂Si₃O₁₂ oder SE₃Fe₅O₁₂ (SE = Metalle der seltenen Erden oder Y, Ba, Sr, Nb),
- - Ferrite des kubischen oder hexagonalen Typs der allgemeinen
Formel MEO * xFe₂O₃ z. B. FeO * Fe₂O₃ (ME=Fe, Ni, Co, Mn, Mg,
Cu, Ti, Cd, Zn, Cr, Y, Pb, Sr, Ba, SE oder erweiterte Ver
bindungen der allgemeinen Formel
ME1-3 ME1-3 Fe1-30O5-50
z. B. BaO * 2FeO * 8Fe₂O₃
Ba₂ Ni₂ Fe₁₂O₂₂
Ba₃ Sr₂ Fe₂₄O₄₁ - - intermetallische Verbindungen: z. B. Nd₂Fe₁₄B, Nb₃Al-Fe, V₃Si- Fe, Fe-B-Ni, Fe-WC, Fe-SiC
- - oxidisch-keramische Verbindungen wie die Oxide der SE- und/oder ME-Gruppe: z. B. Co₃O₄, Sm₂O₃ oder deren Mischungen Fe₂O₃ * Y₂O₃.
Die als Stützen wirkenden Größen- oder Formenfraktionen der
Hartstoffpartikel können u. a. auch als Mehrstoffsysteme artspe
zifisch so ausgewählt werden, daß neben ihnen auch eine weichere
Matrix aus metallischen oder nichtmetallischen Substanzen vor
liegt, welche das Gleitgerüst einer speziellen Paarung dar
stellt. Die erwähnten Substanzen ermöglichen eine weitreichende
Auswahl. Dabei können sie untereinander in einem beliebigen
Verhältnis gemischt werden. Zur Erzielung besonderer Merkmale
lassen sich die Oberflächen der magnetischen Hartstoffteilchen
auch konditionieren, d. h. durch eine zusätzliche Behandlung
können der Partikeloberfläche zusätzliche Eigenschaften vermit
telt werden, welche die Verbesserung der Sinterfähigkeit, Benet
zung, Gravitation, Reaktionsfähigkeit und optisches Aussehen
bewirken.
Damit wird es möglich, daß die Stoffe größen- und formgerecht
als Sinter- oder Dispersionsmaterial eingesetzt werden können.
Beispielsweise können die nach dem Sintervorgang verbleibenden
Partikelzwischenräume im Druckgußverfahren mit einem schmelz
flüssigen Medium gefüllt werden, wobei die Partikelzwischenräume
durch das Magnetfeld in Größe und Ausbildung beeinflußt werden
können. Als schmelzflüssiges Medium können neben Al alle belie
bigen Metalle, Bindemittel oder aushärtende Kunststoffe verwen
det werden, die im Hinblick auf besonders geforderte Hochtempe
ratur-Verschleißfestigkeit verbunden mit guten Notlaufeigen
schaften ggfs. mit Zusätzen bei Kolbenlaufflächen, Lagerbüchsen
oder ähnlichen rotierenden Teilen eingesetzt werden können. Die
oben beschriebenen Dispersoide sollen vorzugsweise in eine Me
tallmatrix eingebunden werden, beispielsweise auch eine Alumini
umschmelze. Die Ausrichtung der Dispersoide ist besonders inter
essant bei stabförmig ausgebildeten Partikeln, da diese durch
ein Magnetfeld orientiert und damit in ihren Eigenschaften gün
stig genutzt werden können.
Im folgenden werden einzelne Hinweise gegeben, wie man geeigne
te Verstärkungsteilchen in ihrem Aufbau beeinflußt und auswählt,
damit sie für das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Schutz- und Gleitschichten auf Oberflächen einsetzbar sind.
Die Handhabung magnetischer Hartstoff-Teilchen kann an einigen
Beispielen beschrieben werden:
Beispiel 1 FeSi-Partikel wurden magnetisch ausgerichtet und
mit einer Metallschmelze umgossen.
Beispiel 2 Mn₃Al₂Si₃O₁₂-Partikel wurden mit einem metalli
schen Film überzogen, magnetisch ausgerichtet und
mit einer Metallschmelze umgossen.
Beispiel 3 SmCo₅-Partikel wurden magnetisch ausgerichtet und
mit einer einebenden galvanischen Schicht umhüllt
und eingebettet. Somit war es möglich, ver
schleißfeste Lagerflächen zu bilden.
Beispiel 4 FeNiCu-Partikel wurden mit einem niedriger
schmelzendem Material umhüllt und diese in einem
Sinterprozeß verbunden. Die dabei zurückbleiben
den Hohlräume dienten zur Aufnahme von Schmier
mitteln. Die Formkörper wurden als Lager einge
setzt.
Beispiel 5 Magnetische Bariumferrit-Partikel wurden in einer
Schmelze eingesetzt. Durch Schwerkraftseigerung
und unterstützendem Magnetfeld setzten sich die
magnetisch ausgerichteten Teilchen an der funk
tionalen Fläche ab, wobei im späteren Verschleiß
test erheblich höhere Standzeiten ermittelt wer
den konnten.
Beispiel 6 Magnetisch ausgerichtete Nd₂Fe₁₄B-Teilchen wurden
gleichmäßig auf eine Walze gebracht und diese
beim Durchlauf des Walzgutes im Walzspalt in die
Oberfläche des Walzgutes gedrückt. Das Standzeit
verhalten dieser Oberflächen wurde bei Reibbean
spruchung erheblich verbessert.
Beispiel 7 Auf einem glatten Nickelfolienring mit rückseiti
ger Kontaktgabe wurden Co-WC-TiC-Partikel magne
tisch positioniert. Nach den üblichen Konditio
nierungsprozessen erfolgte in einem gut einebnen
den Cu-Bad das Galvanisieren des Ni-Ringes, wobei
während der Metallabscheidung die Co-WC-TiC-Par
tikel von der Kupferschicht umschlossen und dau
erhaft fixiert wurden. Die so erzeugten Formteile
konnten mit Erfolg als Laufflächen benutzt wer
den.
Beispiel 8 Auf die beschichtete Innenwand einer Spezialko
kille wurde lokal begrenzt ein Magnetfeld instal
liert und konditionierte Y₃Fe₅O₁₂-Partikel waren
mit Schmelze umgeben und bildeten die Laufflächen
von Lagerschalen.
Die gewünschte Positionierung kann durch Eigen- oder Fremdmagne
tismus erzielt werden, wobei sich zur Ausrichtung eines entspre
chend starkem magnetischen Feldes Elektromagnete anbieten. Nach
der Teilchenpositionierung lassen sich erstarrungsfähige Medien
durch technische Manipulationen in die Form bringen, welche die
dauerhafte Teilchenstabilisierung gewährleistet. Das kann bei
spielsweise das Eingeben eines aushärtbaren Flüssigkunststoffes
oder einer flüssigen Metallschmelze sein. Das Einbringen von
magnetischen oder magnetisierbaren Teilchen in organische oder
anorganische Überzüge - die auch metallisch sein können - ist
möglich.
Ferner lassen sich magnetische Dispersoide auch zur Abtrennung
bzw. Isolierung anderer Werkstoffe nutzen und damit können die
Eigenschaften von Mehrkomponenten-Werkstoffen gezielt beeinflußt
werden.
Die als Primär-Komponente genannten Elemente Fe, Ni, Co sind zur
Herstellung von sogenannten "ferro- und ferrimagnetischen Stof
fen" geeignet. Daneben lassen sich aber auch aus anderen Einzel
komponenten Dispersoide mit magnetischen Eigenschaften herstel
len. Hierzu gehört der als Heuslersche Legierung bekannte Werk
stoff, der beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweist:
Kupfer 65%
Mangan 25%
Aluminium 10%.
Mangan 25%
Aluminium 10%.
Beim Zusammenschmelzen entsteht die intermetallische Phase
Cu₂MnAl mit einem Schmelzpunkt von 900°C. Durch Beilegieren von
anderen Hartstoffen, wie z. B. Silizium, oder durch das Einbrin
gen hochschmelzender Hartstoffe, kann die Härte und Verschleiß
festigkeit der Dispersoide unter Beibehaltung der magnetischen
Eigenschaften gesteigert werden.
Auch schwachmagnetische Dispersoide lassen sich für den Einbau
in verschleißfeste Oberflächen nutzen. So ist es möglich, durch
teilweisen Austausch von Silizium bei der Dreistofflegierung
FeSiZr mit 18% Eisen, 47% Silizium und 35% Zirkon eine Änderung
im magnetischen Verhalten zu erreichen, wobei die geeigneten Mi
schungsverhältnisse im Hinblick auf die erforderliche Härte der
herzustellenden Verstärkungsteilchen einstellbar sind. Zum Aus
tausch von Silizium könnten die als Primär-Elemente genannten
Gehalte an Eisen, Nickel und Kobalt dienen.
Die Einbindung der Hartstoffteilchen in die Matrix kann durch
spezielle Oberflächenbehandlungen beeinflußt werden. So wurde
festgestellt, daß durch Beschichten der Verstärkungspartikel mit
grenzflächenverändernden oberflächenaktiven Stoffen die Benetz
barkeit durch die schmelzflüssige Phase verbessert werden konn
te.
Durch Herstellung von magnetischen bzw. magnetisierbaren Pre
forms lassen sich mit Vorteil Werkstoffe mit gezielten, räumlich
steuerbaren Eigenschaften einsetzen. Es ist aber auch möglich,
nicht-magnetische oder magnetisierbare Preforms dadurch in einer
Gießform zu positionieren, daß sie mit magnetisierbaren bzw.
magnetischen Verstärkungsteilchen "aufgeladen sind".
Wie eingangs gesagt, können die Verstärkungsteilchen als Träger
material für hochverschleißfeste Hartstoffe, wie z. B. Silizium
karbid, Aluminiumoxid, Titankarbid etc. verwendet werden. Dazu
werden die Hartstoffe durch geeignete Abkühlungsbedingungen in
den magnetischen Verstärkungsteilchen eingeschlossen bzw. einge
bettet.
Claims (26)
1. Verstärkungsteilchen zur Erzeugung von auf Verschleiß be
anspruchte und/oder durch Bewegungsvorgänge belastete Ober
flächen, bestehend aus Stoffen hoher Härte und weiteren
Trägersubstanzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Einsatz kommenden Stoffe allein oder in Gemen
gen oder Gemischen (naturgemäß) magnetisch oder magneti
sierbar sind.
2. Verstärkungsteilchen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffe und/oder Substanzen Fe, Ni, Co, Mn, Al oder
Cu enthalten.
3. Verstärkungsteilchen nach Anspruch 1-2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus magnetischen oder magnetisierbaren Metallen
oder Metallmischungen bestehenden Substanzen, denen Mo, V,
Cr, Nb, W, Zr, Re oder Elemente der seltenen Erden zuge
setzt werden.
4. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen Hartstoffe darstellen und N, C, B, O, Si, Al und
P enthalten können.
5. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen der allgemeinen Formel A₃B₂Si₃O₁₂ oder SE₃Fe₅O₁₂
gehorchen, wobei für A = Mn, Fe, Cu, Zn, Ba, Re, Y, Ni, Co,
Z und für SE die Elemente der Gruppe der seltenen Erden
anzuwenden sind.
6. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen als Ferrite des kubischen oder hexagonalen Typs
eingesetzt und allgemein mit MeO * Fe₂O₃ beschrieben werden,
wobei ME = Fe, Ni, Co, Mn, Mg, Cu, Ti, Cd, Zn, Cr, Y, Ba,
Sr, Pb, Zr enthalten oder der Formel MeO * 2FeO * 8Fe₂O₃
bzw. Me₁ Me₂ Fe₁₂ O₂₂ bzw. Me₁ Me₂ Fe₂₄ O₄₁ gehorchen.
7. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen intermetallische Verbindungen enthalten, die auf
der Basis N, C, B, O, Si, Al, Cu, Mn, Y und/oder den Metal
len der seltenen Erden aufgebaut sind.
8. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen metallisches, intermetallisches, oxidisches oder
keramisches Material enthalten können, denen die Elemente
Ba, Fe, Sr, Si, Al, P, V, Ni, Co, Re oder die Elemente der
Gruppe der seltenen Erden zulegiert wird.
9. Verstärkungsteilchen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen untereinander beliebig gemischt werden können.
10. Verstärkungsteilchen nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/
oder Substanzen nichtmagnetische Hartstoffe bis zu 75%
eingearbeitet werden können.
11. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen kompakt als Block oder zerkleinert als Granulat
eingesetzt werden.
12. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen in bestimmten Größen- oder Formenfraktionen
eingesetzt werden.
13. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen zur Erzielung spezieller Eigenschaften wie Ver
besserung der Sinterung, Benetzbarkeit, Gravitation, Reak
tionsfähigkeit und des optischen Aussehens konditioniert
werden.
14. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen als Sinter- oder Dispersoidmaterial eingesetzt
werden.
15. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen durch Eigen- oder Fremdmagnetismus lokal fixiert
sind.
16. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen durch Eingießen, Einrühren, Umgießen, Sintern,
Einschmelzen, Tauchlegieren, Spritzen, Eindrücken, Galva
nieren, chemische Reduktion von Metallen, Kleben oder Sei
gern mit anderen Stoffen verbunden sind.
17. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen in Kontakt mit flüssigen Metallschmelzen, festen
Werkstoffen oder noch flüssigen, aber erhärtenden Kunst
stoffen eine dauerhafte Fixierung und Ausrichtung erfahren.
18. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen in organische oder anorganische Überzüge einge
arbeitet sind.
19. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die anorganischen Überzüge keramisch oder metallisch
sein können.
20. Verstärkungsteilchen nach Ansprüchen 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus magnetischen oder magnetisierbaren Stoffe und/oder
Substanzen Preforms, Halbzeug oder Endprodukte für den
Reib- und Gleitverschleiß hergestellt werden können.
21. Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten Oberflächen
unter Verwendung von Verstärkungsteilchen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsteilchen in einen vorgeformten Körper
eingebettet und dieser in die Gießform eingesetzt wird.
22. Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten Oberflächen
unter Verwendung von Verstärkungsteilchen nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsteilchen auf einer magnetischen Walze
aufgebracht und in die zu verstärkende Oberfläche einge
walzt werden.
23. Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten Oberflächen
unter Verwendung von Verstärkungsteilchen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eingewalzten Teilchen zusätzlich mit einer organi
schen oder anorganischen Schicht überzogen werden.
24. Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten Oberflächen
unter Verwendung von Verstärkungsteilchen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Gießform ein Magnetfeld erzeugt wird,
die magnetischen bzw. magnetisierbaren Verstärkungsteilchen
in der Gießform fixiert werden und dann mit einem flüssigen
Medium umgossen werden, woraufhin eine Abkühlung bis zur
Erstarrung der Matrix erfolgt, wobei die Verstärkungsteil
chen an der durch das Magnetfeld festgelegten Stelle in die
Matrix eingelagert werden.
25. Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten Oberflächen
unter Verwendung von Verstärkungsteilchen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Aufrechterhaltung des Magnetfeldes flüssi
ger Kunststoff oder flüssiges Metall in die Gießform einge
geben wird und das Magnetfeld solange aufrechterhalten
wird, bis sich eine tragfähige Matrix ausgebildet hat.
26. Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten Oberflächen
unter Verwendung von Verstärkungsteilchen nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die flüssigen Medien weitere Partikel eingegeben
werden, die von den Verstärkungsteilchen umklammert und
dabei in die Matrix eingelagert werden.
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