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Maschine zum Einwickeln von Gegenständen in eine innere und äußere
Umhüllung. Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Einwickeln von Gegenständen
in eine innere und eine äußere Umhüllung, und zwar auf solche Maschinen dieser Art,
die einen in der Ebene des Zuführungsorganes liegenden unteren und einen über demselben
angeordneten oberen Falttisch und zwischen diesem eine Hebevorrichtung besitzen.
Die Hebevorrichtung hat den Zweck; die auf dem unteren Falttisch erstmals eingehüllten
Gegenstände mit den vorgelagerten; für gewöhnlich aus Etiketten bestehenden äußeren
Umhüllungen auf den oberen Falttisch zu fördern Die Erfindung sieht an diesen Maschinen
auf dem oberen Falttisch angeordnete Drehfalter vor. Dieselben sind an Sch«-inghebeln
gelagert und derart zwangläufig geführt, daß sie nach dem j edesmaligen Einfalten
der äußeren Umhüllung die umgefalteten Lappen bis zum Anlegen eines überlagernden
Lappens an den vorwärts bewegten Gegenstand pressen, worauf die Hebel mit den Drehfaltern
ausschwingen und dadurch den unmittelbaren Nachschub des nächstfolgenden Gegenstandes
gestatten. Durch die Anordnung der übereinanderliegenden Falttische in Verbindung
mit den ausschwingbaren Drehfaltern wird es möglich, die einzuwickelnden Gegenstände
in lückenloser Reihenfolge durch den verhältnismäßig sehr kurzen Faltraum der Maschine
zu bewegen, wodurch eine sehr hohe Leistung zustande kommt.
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Die Zeichnungen stellen schematisch eine beispielsweise Ausführungsform
der Maschine dar, und zwar zeigt: Abb. i die Maschine im senkrechten Mittelschnitt
der Falttische nebst den Schub- und Faltorganen und den wichtigsten Antriebsmitteln,
Abb. 2 den zugehörigen Grundriß, Abb. 3 den einzuwickelnden Gegenstand, Abb. 4 bis
17 den Gegenstand mit Umhüllung in den aufeinanderfolgenden Stufen des Faltorgans,
Abb. 18 und i9 Bewegungsbahnen von Maschinenteilen.
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Die einzuwickelnden, würfelförmigen Gegenstände i liegen hintereinander
auf einem wagerechten Band 30 und werden der Reihe nach durch eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Fördervorrichtung vor einen Stößel 3 gebracht, wobei
sie an einem festen Anschlag 32 zum Stehen kommen. Der Stößel 3, der sich in wagerechte
Führung senkrecht zum Band 3o bewegt, wird mittels eines von der Welle 3.4 gesteuerten
Armes 33 hin und her bewegt. Er schiebt die vor dem Stöße13 liegenden Würfel i nacheinander
vom Band 3 o unter eine auf dem Tisch q. befindliche Haube 5. Vorher wird aber vor
jeden Würfel i in an und für sich bekannter Weise ein Umhüllungsstreifen 2 gebracht.
Beim Einschieben des Würfels i unter die Haube 5 werden durch diese und durch den
Tisch die Falten a und b (Abb. q.) erzeugt. Der Stößel 3 läßt nun
den Würfel i unter dem Oberfalter 6 liegen, worauf er zurückweicht und der Oberfalter
in senkrechtem Abwärtsgang die Kanten c, d, e (Abb. 5) faltet. Der Oberfalter
6 wird durch ein Hebehverk bewegt, ebenso, auch ein Unterfalter 7, welcher unmittelbar,
nachdem der Oberfalter 6 die Falten c, d, e gelegt und sich wieder vom Würfel
i zurückgezogen hat, von unten an den letzteren herangeführt wird und die Falte
f legt. Zwei an senkrechten Wellen 31 festsitzende Seitenfalter 8, 8' führen pendelnde
Schwingungen von etwa 9o° aus und erzeugen dabei die Falten g, Jz (Abb. 7). Hierauf
wird der Falter 7 durch ein geeignetes Hebelwerk in wagerechter Lage vorwärts bewegt,
wobei er den Würfel i in die in Abb. i dargestellte Lage bringt. Bei diesem Vorschub
wird der Würfel i an zwei festen Seitenfaltern 9, g' und an zwei Schlußfaltern io,
i o' vorbeigeführt, wodurch die Falten i, k
bzw. 1, in erzeugt werden
(Abb. 8 und 9) und der in die Umhüllung 2 fertig .eingewickelte Würfel auf einen
unteren Stößel i i gelangt. Das gleichzeitig als Schieber und Falter wirksame Organ
7 geht am Ende seiner wagerechten Bahn nach unten und kehrt in seiner Tieflage nach
der Ausgangsstellung zurück; es führt dabei die in Abb. 18 angedeutete Bewegung
aus.
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Während nun der Würfel i auf den Stößel i i geschoben wird, bringen
bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Organe eine auf einer Breitseite durch
die Guinmiervorrichtung 12 mit Klebstoff belegte Etikette 13 in wagerechter Lage
über den Würfel i. Darauf wird der letztere mit der vorgelagerten Etikette 13 durch
das die Hebevorrichtung bildende Stößelpaar 11, 14 auf einen Tisch
17
gehoben. Ein die Einführungsöffnung des Tisches 17 begrenzender Anschlag 16 und
ein Faltschieber 15 bewirken die Vorfaltung der äußeren Umhüllung 13, indem sie
die Falten o, p (Abb. to und i i) erzeugen. Der soweit vorgefaltete Würfel i wird
nun mittels der Stößel i i, 1.l vor einen Schieber 18 gebracht, worauf der Faltschieber
15 unter den Würfel greift und die Falte d legt (Abb. 12). Nun bewegt der Schieber
18 den Würfel i über den Tisch 17 zwischen die Falter 1g. Auf diese Weise werden
durch den Tisch 17 die Falter (Abb. 13) und durch die senkrecht nach oben gehenden
Falter 1G die Falten s und t (Abb. 1d.) gelegt. Nun legen die an Schwinghebeln 24.
gelagerten Drehfalter 20, 2o' die Seitenfalten u und v (Abb. 15), wobei sie die
in Abb. 1g dargestellte Bewegung beschreiben. Jeder Drehfalter 2o bzw. 2o' sitzt
auf einer Achse 36, die im Schwinghebel 24 drehbar ist. An der Achse 36 sitzt ein
Hebel 21, der an einem Steuerhebel 22 angelenkt ist. Beim Ausschwingen des Hebels
21 wird der Drehfalter . 2o bzw. 2o' ausgeschwenkt. Zum Verstellen der Schwinghebel
2.1 sind Steuerstangen 23 torgesehen. Die Bewegung der Drehfalter 20, 20' setzt
sich aus zwei Drehbewegungen zusammen, nämlich aus einer Drehung des Falters 2o
bzw. 20' um seine Achse 36 von 1 bis 11 und aus einer Verschiebung dieser
Achse längs des Kreisbogens um die Achse 1I von II bis III (Abb. 1g). Durch diese
Bewegungen wird (las Drehfalterpaar 20, 20' befähigt, die gefalteten Lappen beim
Weiterschieben des Würfels an demselben so lange anzupressen, bis von einem zweiten
Falterpaar 25, 25' die Faltungen Ti', Y (Abb. 16) angelegt werden, welche ein Zurückspringen
der Faltungen zr, v verhindern. Nun wird durch den Schieber 18 der nach Abb. 13
gefaltete nächste Würfel herangeschoben. Um dafür den Raum frei zu machen, werden
die Falterachsen 36 an den Hebelarmen 24 von o., nach o, verschwenkt und dadurch
die Drehfalter 20, 20' vom Würfel hinwegbewegt. Die Bewegung für ein Arbeitsspiel
des Falters 20 bzw. 2o' ist kurz die folgende: In Abb. 1g entsprechen die Punkte
o, bis o3 den Stellungen der Falterachse 36, die Punkte I bis V den Stellungen des
Falterkopfes. o, und V sei die ausgerückte Lage. .Nun wird der Falter eingerückt,
wobei sich der Punkt o, bzw. die Achse 36 auf einem Kreise um M (Abb. 2) nach o3
und der Kopf des Falters 2o bzw. 2ö von V nach I bewegt. Nun folgt die Drehbewegung
des Falters 2o bzw. 20', d. h. das Zustellen an den Würfel, dergestalt durch die
Kurve I, 11, darauf das Falten mit der Begleitbewegung des Falters längs der geradiinigen
Bahn von II bis 111, wobei der Punkt o3 nach 02 gelangt und beim nun folgenden
Ausrücken der Drehfalter nach o, zurückkehrt, während der Falterkopf über die Stellung
IV nach der Ausgangsstellung zurückgebracht wird. Durch den nachgeschobenen zweiten
Würfel wird der erste Würfel zwischen den Falterpaaren 25, 25' und 26, 26' hindurchgetrieben,
wobei durch die letzteren der Schlußlappen y, N im Gegensatz zur Umhüllung L nach
unten gefaltet wird (Abb. 17). Unmittelbar vor dieser Schlußfaltung werden durch
Gummierapparate 27 die Oberlappen gummiert und der Gegenstand zum Zwecke des Trocknens
der Schlußlappen durch den Führungskanal 28 ausgestoßen.
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Die soeben beschriebene Gesamtanordnung der Faltorgane in Verbindung
mit den zwangläufigen Drehfaltern 8 und 8', insbesondere aber der auslenkbaren Drehfalter
2o und 2o' verleiht der Maschine eine wesentliche Vereinfachung und vor allem eine
Verkürzung des gesamten Falzweges, die eine entsprechende Erhöhung der Leistungsfähigkeit
bewirkt.