DE1166686B - Vorrichtung zum Verpacken von Gegenstaenden, insbesondere aus der Suesswarenindustrie - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen, insbesondere aus der Süßwarenindustrie Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen, insbesondere aus der Süßwarenindustrie, wie z. B. Schokoladetabletten, -riegel, -tafeln od. dgl., bei der der Gegenstand mit einem darübergelegten Hüllmaterialzuschnitt zwischen einem Hubstempel und einem auf einem auf und ab beweglichen Schlitten sitzenden Gegenhalter festgehalten, durch einen Faltkasten od. dgl. hindurchgeführt wird, in welchem das teilweise Herumlegen des Hüllmaterials um den Gegenstand erfolgt, worauf während der Rückbewegung des Hubstempels Fertigfalter die Verpackung vervollständigen und der Gegenhalter unter Umgehung des Faltkastens in seine Ausgangslage zurückkehrt.
• Derartige bekannte Packmaschinen lassen nur eine geringe Arbeitsgeschwindigkeit erreichen, weil der den Gegenhalter tragende Schlitten nach jedem Hub so lange stehen bleiben muß, bis der seitlich aus dem Faltkastenbereich ausschwenkende Gegenhalter wieder in seine Arbeitsstellung zurückgekehrt ist. Die dazu benötigten komplizierten Rastgetriebe vergrößern und verteuern den maschinellen Aufwand. Außerdem wird neben dem Faltkasten noch ein erheblicher freier Raum benötigt, in welchem der quer zu seiner Fläche bewegte seitlich ausgeschwenkte Gegenhalter in seine Ausgangslage zurücklaufen kann.
• Durch die Erfindung werden diese Mängel behoben, indem erfindungsgemäß der Gegenhalter an dem auf und ab gehenden Schlitten um eine quer zur Hubrichtung verlaufende Achse verschwenkbar lagert und mit einem Steuertrieb versehen ist, der den Gegenhalter, etwa im oberen Totpunkt des Schlittens beginnend, nach oben aus dem Bereich des Faltkastens heraus - und nach einem entsprechend großen Schlittenrücklauf - unter Umgehung des Faltkastens wieder in dessen Bereich zurückschwenkt.
• Der Gegenhalter führt während einer ununterbrochenen Auf- und Abbewegung des Hubstempels durch den Faltkasten hindurch eine oszillierende Bewegung in einer nur beim Arbeitshub durch den Faltkasten hindurchführenden Bewegungsbahn aus, die während des Hindurchdrückens des Gegenstandes durch den Faltkasten synchron zur Bewegung des Hubstempels verläuft. Dadurch ist eine platzsparende Konstruktion gegeben, wobei durch diese Arbeitsweise der einzelnen Elemente eine erhöhte Arbeitsleistung der ganzen Maschine erreichbar ist.
• Vorzugsweise sitzt der den Gegenhalter tragende Schlitten auf einer vertikalen Führung. Er ist über eine Schubstange und einem damit durch einen Gelenkzapfen verbundenen Lenker mit einer umlaufenden Antriebskurbel verbunden, wobei der Ge- lenkzapfen zusätzlich in einer Kurvenbahn geführt ist. Außerdem ist die den Schlitten tragende Führung mit dem die Gegenstände durch den Faltkasten drückenden Hubstempel verbunden und mit diesem auf und ab beweglich.
• Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigen Fig. 1, 2, 4 und 5 schematische Darstellungen einer Schokoladetafel - Packvorrichtung in Seitenansicht in verschiedenen Arbeitsstellungen, F i g. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig.4 und Fig. 6 eine schematische Darstellung der etwas auseinandergerückten Bewegungsbahn von Hubstempel und Gegenhalter.
• Die zu verpackenden Gegenstände 1 kommen in der in F i g. 1 eingezeichneten Pfeilrichtung auf einem Arbeitstisch 2 an, wobei sie von einem Schieber 3 laufend nachgeschoben werden, bis sie an einem Anschlag 4 am Ende des Tisches 2 antreffen. Vor diesem Anschlag 4 weist der Arbeitstisch 2 Durchbrechungen5 auf, durch die der Hubstempel 6 mit seinen seitlichen Wangen 7 hindurchreicht.
• In einem gewissen Abstand oberhalb des Zuführungstisches 2 liegt die Transportbahn8 für das Wegführen der fertig verpackten Tafeln 1' mittels an Ketten 9 sitzenden Mitnehmem 10. Die Führungsbahn 8 weist eine Durchbrechung 11 auf, welche in der Achse der Bewegungsbahn des Hubstempels 6, 7 liegt. Unterhalb dieser Durchbrechung sind Faltbleche 12 vorgesehen, die die Aufgabe haben, die seitlichen Enden des über die Tafel 1 gelegten Hüllmaterialzuschnittes 13 um diese herumzulegen. Für das weitere Umlegen des Hüllmaterialzuschnittes sind in der üblichen Weise Fertigfalter 14 und 15 vorgesehen.
• In vertikal übereinander angeordneten Führungslagern 16 führt sich in vertikaler Richtung eine Hubstange 17, die von einem nicht weiter dargestellten Antrieb periodisch auf und ab bewegt wird. Sie trägt an ihrem unteren Ende auf einer Traverse 25 den Hubstempel 6 mit den Wangen 7, der die Bewegungen der Hubstange 17 mitmacht.
• Auf der gleichen Hubstange 17 führt sich ein Schlitten 26, in welchem auf einer Achse 27 der Arm 28 für den federnden Gegenhalter 29 und ein Steuerhebel 30 mit einer Führungsrolle 31 sitzen. Andererseits greift an dem Schlitten 26 gelenkig die Schubstange 21 an, die über einen Gelenkzapfen 22 und einen Lenker 20 mit der auf der Antriebswelle 18 aufgekeilten Antriebskurbel 19 verbunden ist. Auf dem Gelenkzapfen 22 sitzt eine Steuerrolle 23, die in einer Nutkurve 24 läuft, so daß dadurch dem Schlitten 26 beim Umlauf der Kurbel 19 eine bestimmte Bewegungsphase aufgezwungen wird.
• Neben der Hubstangenanordnung 17 sitzt auf einem Zapfen 32 ein mit einer Längsnut 33 ausgestatteter Kulissenhebel 34 und ein Antriebshebel 35, der an seinem freien Ende eine Nockenrolle 36 aufweist, die auf einer nicht dargestellten Kurvenscheibe abläuft. Auf diese Weise wird dem Kulisse hebel 34 eine Schwenkbewegung erteilt, die sich über die Kulissenführung 33 und die darin gleitende Rolle 31 über den Hebel 30 der Welle 27 auf den Träger 28 des Gegenhalters 29 überträgt. Dieser wird in dem für den Packvorgang erforderlichen Sinn auf und ab geschwenkt und gleichzeitig mitsamt dem Schlitten 26 von dem Gestänge 19 bis 24 von der Hubstange 17 auf und ab bewegt. Die Antriebselemente und Steuerorgane sind so aufeinander abgestimmt, daß bei einer kontinuierlichen Auf- und Abbewegung des Hubstempels 7 der Gegenhalter 29, der an seinem Träger 28 abgefedert gelagert ist, eine oszillierende Bewegung ausführt. Die Bewegungsbahnen der beiden Elemente sind in Fig. 6 nochmals besonders dargestellt. Der besseren Darstellung halber sind sie um ein gewisses Maß auseinandergezogen. Der Hubstempel 6,7 läuft in der vertikalen Bewegungsbahn 1 in der eingezeichneten Pfeilrichtung auf und ab. Der Gegenhalter 29 dagegen führt eine oszillierende Bewegung in der Bahn II aus, wobei er sich in Pfeilrichtung bewegt, und zwar läuft er synchron mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Hubstempel 6, 7 mit diesem durch den Faltkasten 12 hindurch, wobei die Tafel 1 und der Hüllmaterialzuschnitt 13 zwischen den beiden Elementen federnd aufeinander festgehalten werden. Auf dem Rückweg umgeht der Gegenhalter 29 den Faltkasten.
• In den einzelnen Figuren sind die verschiedensten Bewegungsphasen des Gegenhalters 29 wiedergegeben.
• In F i g. 1 befindet sich der Hubstempel 7 in seiner untersten Endstellung. Es wird auf den Tisch 2 eine Schokoladetafel 1 durch den Schieber 3 vorgeschoben. Darauf wird der Hüllmaterialzuschnitt 13 gelegt und dann kommt von oben der Gegenhalter 29, der in seine unterste Arbeitsstellung schwenkt und sich von oben her auf den Zuschnitt und die Tafel 1 auflegt. Nunmehr laufen Hubstempel 7 und Gegenhalter29 gemeinsam senkrecht nach oben durch den Faltkasten 12 (Fig. 2). Sobald das Packstück durch den Kasten 12 hindurchgetreten ist (F i g. 4), beendet der Hubstempel 7 seine Aufwärtsbewegung, während der Gegenhalter 29 in seiner Bewegung fortfährt und nunmehr um seine Achse 27 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn wegklappt, um noch während dieser Bewegung schon wieder nach unten zu verschwinden.
• Die Führungsbahn 8 hat zu diesem Zwecke eine Durchtrittsöffnung 37, durch die der hochgeschwenkte Gegenhalter 29 hindurchtreten kann (Fig. 5). Desgleichen hat auch das Faltblech 12 eine entsprechende Durchbrechung 38, damit nach dem Durchgang des Gegenhalters durch die Öffnung 37 ein sofortiges ungehindertes Nachvornschwenken des Gegenhalters 29 gemäß F i g. 1 erfolgen kann.
• Unmittelbar nach dem Durchdrücken des Packstückes durch den Faltkasten beginnt die Rückbewegung des Hubstempels 7 nach unten und die Vollendung der Faltung durch die Faltorgane 14 und 15 und schließlich der sofortige Wegtransport der gepackten Tafeln 1' durch die kontinuierlich weiterlaufenden Mitnehmer 10.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen, insbesondere aus der Süßwarenindustrie, bei der der Gegenstand mit einem darübergelegten Hüllmaterialzuschnitt zwischen einem Hubstempel und einem auf einem auf und ab beweglichen Schlitten sitzenden Gegenhalter festgehalten, durch einen Faltkasten od. dgl. hindurchgeführt wird. in welchem das teilweise Herumlegen des Hüllmaterials um den Gegenstand erfolgt, worauf während der Rückbewegung des Hubstempels Fertigfalter die Verpackung vervollständigen und der Gegenhalter unter Umgehung des Faltkastens in seine Ausgangslage zurückkehrt, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (29, 28) an dem auf und ab gehenden Schlitten (26) um eine quer zur Hubrichtung verlaufende Achse (27) verschwenkbar lagert und mit einem Steuertrieb (30 bis 35) versehen ist, der den Gegenhalter (29, 28), etwa im oberen Totpunkt des Schlittens (26) beginnend, nach oben aus dem Bereich des Faltkastens (12) heraus - und nach einem entsprechend großen Schlittenrücklauf - unter Umgehung des Faltkastens (12) wieder in dessen Bereich zurückschwenkt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Gegenhalter (28,29) tragende Schlitten (26) auf einer vertikalen Führung (17) sitzt und über eine Schubstange (21) und einen damit durch einen Gelenkzapfen (22) verbundenen Lenker (20) mit einer umlaufenden Antriebskurbel (19) verbunden ist, wobei der Gelenkzapfen zusätzlich in einer Kurvenbahn (24) geführt ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schlitten (26) tragende Führung (17) mit dem die Gegenstände (1) durch den Faltkasten (12) drückenden Hubstempel (6) verbunden ist und mit diesem auf und ab läuft.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuertrieb (30 bis 35) für den Gegenhalter(28,29) aus einer etwa parallel zur Schlittenführung verlaufenden, schwenkbar gelagerten Kulisse (33, 34), einem die Kulisse (33, 34) um ihren Lagerzapfen (32) hin- und herschwenkenden Kurventrieb (35, 36) und einem auf der Achse (27) des Gegenhalters (28, 29) sitzenden Hebel (30) besteht, der mit einer Rolle (31) in die Kulissenführung (33) einfaßt.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an das obere Ende des Faltkastens (12) anschließende Führungsbahn (8) zum Wegführen der Packstücke (1) eine Durchbrechung (37) für den Durchlaß des in hoch- geklappter Lage in seine Ausgangsstellung zurückkehrenden Gegenhalters (28, 29) aufweist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 848 776, 951 137; britische Patentschriften Nr. 754741, 963.