DE1270478B

DE1270478B - Einrichtung zum Quersiegeln und Trennen eines Einwicklerschlauches an einer kontinuierlich arbeitenden Einwickelmaschine

Info

Publication number: DE1270478B
Application number: DEP1270A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Eduard Josef Schoder
Original assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Current assignee: FR Hesser Maschinenfabrik AG
Priority date: 1964-08-18
Filing date: 1964-08-18
Publication date: 1968-06-12

Description

Einrichtung zum Quersiegeln und Trennen eines Einwicklerschlauches an einer kontinuierlich arbeitenden Einwickelmaschine Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Quersiegeln und Trennen eines Einwicklerschlauches an einer kontinuierlich arbeitenden Einwickelmaschine mittels den Schlauch eine gewisse Strecke begleitender Siegelbacken und eines den letzteren zugeordneten Trennwerkzeuges, wobei die Siegelbacken und das Trennwerkzeug eine aus einem Kreisbogen und einer Geraden zusammengesetzte geschlossene Bahnkurve durchlaufen und an den Koppeln oder Kurbelstangen von beiderseits der Förderbahn des Einwicklerschlauches angeordneten Parallelkurbelgetrieben angebracht sind.
Es ist bekannt, Siegelbacken und Trennmesser an einer Verpackungsmaschine kreisförmig rotierend anzuordnen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Siegelbacken nur über einen sehr kleinen Drehwinkel zum Einsatz gelangen und die mögliche Leistung der Maschine also sehr begrenzt ist. Werden die rotierenden Siegelbacken federnd angeordnet, so daß sie beim Gegeneinanderlaufen von der Kreisbahn abweichen, so begleiten sie zwar den Schlauch auf einer gewissen Strecke, üben jedoch während dei Schweißung keinen gleichmäßigen Preßdruck aus.
Es ist weiterhin bekannt, Siegelbacken und Trennmesser mittels Schwinghebeln od. dgl. hin- und hergehend auszubilden, so daß die Backen während des Siegelns eines Packstoffschlauches denselben über eine gewisse Strecke begleiten. Die hin- und hergehende Bewegung verhältnismäßig großer Massen begrenzt aber auch bei dieser Anordnung die Leistung sehr stark; außerdem ist diese bekannte Konstruktion verhältnismäßig aufwendig, da den Siegelbacken außer einer Horizontalbeweglmg auch noch eine Vertikalbewegung vermittelt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht nur die bisherigen Nachteile derartiger Einrichtungen auszuschalten, sondern auch, ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art, einen gleichmäßigen Preßdruck der Siegelbacken sicherzustellen.
Diese Aufgabe wird, abweichend vom Bekannten, dadurch gelöst, daß sich die Längen der Kurbeln der Parallelkurbelgetriebe in Abhängigkeit von ortsfesten Kurvenscheiben periodisch ändern, wobei diese Kurvenscheiben kreisförmig ausgebildet und mit einer parallel zur Förderbahn verlaufenden Abflachung versehen sind.
Es ist zwar an sich bekannt, die Länge einer Kurbel in Abhängigkeit von einer kreisförmig ausgebildeten, mit einer Abflachung versehenen ortsfesten Kurvenscheibe periodisch zu ändern; die erfindungsgemäße Lösung wird hierdurch jedoch weder vorweggenommen noch angeregt. Obwohl die gestellte Auf- gabe auch durch eine weitere bekannte Vorrichtung gelöst wird, werden bei dieser Vorrichtung zur Lösung der Aufgabe andere Mittel verwendet, so daß auch in diesem Fall der Lösungsvorschlag der Erfindung nicht nahegelegt worden ist. Außerdem ist die Lösung der Erfindung wesentlich einfacher und demnach als Fortschritt anzusehen.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung des Lösungsvorschlages der Erfindung kann die vorliegende Einrichtung dahingehend ausgebildet werden, daß als Stirnräder ausgebildete Kurbelscheiben der Parallelkurbelgetriebe jeweils über Hebelarme mit der zugehörigen Kurbelstange gelenkig verbunden sind und diese Verbindungsgelenke von Kurbelstangen und Hebelarmen mittels Federn gegen die ortsfesten Kurvenscheiben in Anlage gehalten werden.
Besondere Merkmale der Erfindung kennzeichnen sich einmal dadurch, daß die Parallelkurbelgetriebe durch Zahnräder miteinander verbunden sind, deren Antrieb über zwei ineinandergreifende, gegeneinander verdrehbare Ellipsenräderpaare erfolgt, sowie dadurch, daß das Trennwerkzeug aus einem quer zur Förderbahn des Einwicklerschlauches bogenförmig schwingend gelagerten Messer besteht, das an einer der Kurbelstangen angebracht und dessen Bewegungen über einen Stößel od. dgl. von einer ortsfesten Steuerschiene od. dgl. aus steuerbar sind. Diese Erfindungsmerkmale sollen jedoch nur im Zusammenhang mit dem Hauptmerkmal der Erfindung unter Schutz gestellt werden.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung einer Siegel- und Trenneinrichtung der vorliegenden Art erreicht man eine wesentlich längere, durch die Länge der Abflachung der Kurvenscheiben bestimmbare Anlagezeit der Siegelbacken am Schlauchmaterial und außerdem einen stetigen Umlauf der beweglichen Teile, so daß keine Leistungsbegrenzung der Maschine mehr in Kauf genommen werden muß.
Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Antrieb der Parallelkurbelgetriebe über ineinandergreifende, gegeneinander verdrehbare Ellipsenräderpaare wird die Möglichkeit gegeben, die Einwickelmaschine in besonders einfacher Weise auf verschiedene Packungslängen einstellen zu können. Außerdem liegt der Vorteil vor, daß eine Verstellung von Schwellwert Null bis zu einem Schwellmaximum stufenlos möglich ist und somit die Bewegung der Siegelbacken in einfacher Weise innerhalb bestimmter Formatgrenzen an jede Packungslänge angepaßt werden kann. Ein solcher Antrieb für die Einrichtung zum Quersiegeln und Trennen kann dabei ohne weiteres auch für andere Typen derartiger Einrichtungen Verwendung finden. Beispielsweise ist eine Anwendung bei kreisförmig umlaufenden Siegelbacken ohne weiteres möglich.
Nachstehend wird die Erfindung für ein Ausführungsbeispiel an Hand schematischer Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung des Ausführungsbeispiels, F i g. 2 eine Ansicht der Einrichtung nach F i g. 1, gesehen in Förderrichtung des Schlauches, F i g. 3 bis 6 verschiedene Arbeitsstellungen der Einrichtung nach F i g. 1 und 2 und F i g. 7 eine Stößelsteuerung für das Trennmesser der Einrichtung in größerem Maßstabe.
Die in den Zeichnungen dargestellte Einrichtung besteht aus zwei Parallelkurbelgetrieben 1 und 2, die beiderseits der Förderbahn des die Warenstücke G umhüllenden Einwicklerschlauches S angeordnet sind, einem Getriebe 3, das die Kurbelgetriebe 1, 2 synchron mit der Schlauchfördereinrichtung antreibt, und aus Heißsiegelbacken 4 und einem Trennwerkzeug 5, die an den Kurbelstangen 6 und 7 der Kurbelgetriebe 1, 2 befestigt sind.
Die beiden Kurbelstangen 6 und 7 sind je über Gelenke 8 und 9 mit Hebelarmen 10 und 11 verbund den, die ihrerseits schwenkbar an Stirnrädern 12 und 13 bzw. 14 und 15 gelagert sind. Die Hebelarme 10 und 11 tragen je eine Rolle 16, die auf einer je koaxial zu den Stirnrädern 12 bis 15 angeordneten feststehenden Kurvenscheibe 17 abrollt. Zu diesem Zweck werden die Hebelarme 10 und 11 durch je eine am Stirnrad verankerte Feder 18 gegen die Kurvenscheiben gezogen. Die Kurvenscheiben 17 weisen je eine Abflachung 19 auf, die bewirkt, daß die Kurbelstangen 6 und 7 und damit die Heißsiegelbacken 4 während des Umlaufs der Kurbelgetriebel, 2 über einen gewissen Drehwinkel hinweg nur eine Horizontalbewegung ausführen. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Siegelbacken 4 den Einwicklerschlauch S über eine gewisse Förderstrecke begleiten und dadurch auch bei hoher Maschinenleistung ausreichend Zeit für den Siegel- oder Schweißvorgang zur Verfügung steht. Der Bewegungsablauf der Kurbelgetriebe 1, 2 ist in mehreren Phasen in den F i g. 3 bis 6 dargestellt.
Gleichzeitig mit dem Siegeln der Quernaht erfolgt auch das Abtrennen der fertigen Packungen vom Schlauch. Hierzu dient das Trennwerkzeug 5, das im wesentlichen ein an der oberen Kurbelstange 6 gelagertes Messer 20 umfaßt, welches in einer Aussparung der oberen Siegelbacke sitzt. Die Steuerung des Messers 20 erfolgt mittels einer ortsfesten Steuerschiene 21, auf der eine an der oberen Kurbelstange gelagerte Rolle22 abläuft. Diese Rolle wirkt über einen Stößel 23 und einen Hebelarm 24 auf das an zwei Armen 25 schwingend gelagerte Messer 20, das außerdem mit einer Zugfeder26 verbunden ist. Die beschriebene Steuerung bewirkt einen Ziehschnitt des Messers 20.
Um die Maschine in besonders einfacher Weise auf verschiedene Packungsfonnate, insbesondere auf beliebige Packungslängen einstellen zu können, erfolgt der Antrieb der Kurbelgetriebe 1, 2 über zwei miteinander im Eingriff stehende Ellipsenräderpaare 27 und 28, die wieder um über ein Zwischenrad 29 mit einem der Stirnräder 15 der Kurbelgetriebe 1, 2 verbunden sind. Die Verwendung zweier Ellipsenräderpaare, die gegeneinander verdrehbar ausgebildet sind, hat den wesentlichen Vorteil, daß die Beschleunigung und die davon abhängige Verzögerung pro Umlauf der Kurbelgetriebe 1,2 stufenlos von Wert Null bis zu einem Maximum eingestellt und somit die Einrichtung genau an die praktisch vorkommenden Packungslängen angepaßt werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Quersiegeln und Trennen eines Einwicklerschlauches an einer kontinuierlich arbeitenden Einwickelmaschine mittels den Schlauch eine gewisse Strecke begleitender Siegelbacken und eines den letzteren zugeordneten Trennwerkzeuges, wobei die Siegelbacken und das Trennwerkzeug eine aus einem Kreisbogen und einer Geraden zusammengesetzte geschlossene Bahnkurve durchlaufen und an den Koppeln oder Kurbelstangen von beiderseits der Förderbahn des Einwicklerschlauches angeordneten Parallelkurbelgetrieben angebracht sind, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß sich die Längen der Kurbeln der Parallelkurbelgetriebe (1, 2) in Abhängigkeit von ortsfesten Kurvenscheiben (17) periodisch ändern, wobei diese Kurvenscheiben (17) kreisförmig ausgebildet und mit einer parallel zur Förderbahn verlaufenden Abfiachung (19) versehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stirnräder (12, 13, 14, 15) ausgebildete Kurbelscheiben der Parallelkurbelgetriebe (1, 2) jeweils über Hebelarme (10, 11) mit der zugehörigen Kurbelstange (6, 7) gelenkig verbunden sind und diese Verbindungsgelenke (8, 9) von Kurbelstangen und Hebelarmen mittels Federn (18) gegen die ortsfesten Kurvenscheiben t17) in Anlage gehalten werden.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelkurbelgetriebe (1, 2) durch Zahnräder miteinander verbunden sind, deren Antrieb über zwei ineinandergreifende, gegeneinander verdrehbare Ellipsenräderpaare (27, 28) erfolgt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennwerkzeug (5) aus einem quer zur Förderbahn des Einwicklerschlauches (S) bogenförmig schwingend gelagerten Messer (20) besteht, das an einer der Kurbelstangen (6, 7) angebracht und dessen Bewegungen über einen Stößel (23) od. dgl. von einer ortsfesten Steuerschiene od. dgl. aus steuerbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 894 679, 834404; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 166 686; USA.-Patentschriften Nr. 3 140218, 3122467, 2 976 657, 2 950 588.