DE4417904C2 - Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Befüllen von Behältern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum maschinellen Befüllen von Behältern

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Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum maschinellen Befüllen von aus einem Unterboden und einem dazu lotrechten mit mindestens einer offenen Seite versehenen Behältermantel gebildeten Behältern mit untereinander etwa formgleichen Gegenständen.
Im Zuge des Sammelns recyclingfähiger Kunststoffverpackungen ("grüner Punkt") ist der Stellenwert von Kunststoffverpackungen erheblich gestiegen. Diese weisen eine Vielzahl von Vorteilen auf: Sie sind sehr dünnwandig und damit platzsparend, haben ein geringes Gewicht, so daß die für den Transport benötigte Energie reduziert wird, sind ungiftig und können daher insbesondere zum Verpacken von Lebensmitteln verwendet werden, lassen sich aus Nebenprodukten der ohnehin anfallenden Kraftstoffproduktion gewinnen und sind recycelfähig, so daß die eingesetzten Rohstoffe in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können.
Solche Kunststoffverpackungen für den Lebensmittelsektor haben meist eine geringfügig konische Form, so daß sie in noch ungefülltem Zustand zur Reduzierung des Platzbedarfs ineinandergestapelt werden können. In diesem Zustand müssen die Verpackungsbecher zu den betreffenden Abfüllbetrieben, z. B. Molkereien, transportiert werden. Zu diesem Zweck ist eine weitere Zusammenfassung der Becherstapel zu größeren Einheiten, z. B. durch Ein­ schlichten in Transportkartons, unerläßlich.
Die hierzu erforderlichen Transportkartons oder -behälter müssen dabei eine Reihe von Eigenschaften aufweisen, um die Wirtschaftlichkeit der Verpackungsbecher und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Endprodukts nicht zu beinträchtigen:
Die Versandkartons sollten wiederverwendbar und darüber hinaus für den Rücktransport zusammenlegbar sein. Das Zusammenlegen sowie der Aufbau solcher Versandkartons soll mit möglichst wenigen Handgriffen möglich sein. Entsprechend dieser Forderung sind sogenannte Euro-Container entwickelt worden, die aus einem Unterboden mit je einer entlang des Umfangsrandes der Ober- und Unterseite umlaufenden Rille zum Einstecken der Behälterseitenwände bestehen. Der Oberboden eines solchen Behälters ist identisch mit dem Unterboden und wird nach Befüllung auf die Oberkanten der Seitenwände aufgelegt.
Die US-Patentschrift 2,869,297 offenbart eine Maschine zum Verpacken von Dosen in Kartons. Da hierbei jedoch die Dosen von unten durch den geöffneten Deckel des um 180° gestürzten Kartons nach oben in denselben befördert werden, ist eine Vielzahl von Hub- und Führungsmitteln erforderlich, so dass die vorbekannte Maschine äußerst kompliziert und daher aufgrund ihrer hohen Anschaffungskosten unwirtschaftlich ist.
In der deutschen Auslegeschrift 12 12 854 ist ein Verpackungsverfahren dargestellt, das spezifisch auf Toilettenpapierrollen ausgerichtet ist. Dabei wird ein oben geöffneter Karton in eine liegende Position gebracht, und zylindrische Pakete von jeweils mehreren, hintereinander liegenden Toilettenpapierrollen werden in einem dem Karton hinsichtlich seiner Größe entsprechenden Magazin über- und nebeneinander liegend bereitgehalten und sodann in horizontaler Richtung in den Karton hineingeschoben. Da hierbei der gesamte Inhalt gleichzeitig in den Karton eingeschoben wird, eignet sich dieses Verfahren nur für liegend angeordnete Gegenstände, insbesondere Pakete von Toilettenpapierrollen, was wiederum zur Folge hat, dass die übereinander geschichteten Lagen durch eine Vertikalbewegung in einem vorgeordneten Magazin angesammelt werden müssen. Diese Vertikalbewegung erfordert ein freischwebendes Einklemmen der jeweils oberen Toilettenpapierrollenlagen, um darunter eine weitere Lage einlegen zu können. Dieses Verfahren des freischwebenden Festklemmens mag bei mit ihren Stirnseiten aneinander gepreßten Toilettenpapierrollen noch möglich sein, das freischwebende Einspannen eines horizontalen Stapels von ineinandergeschoben Plastikbechern würde jedoch einen derart hohen Preßdruck erfordern, dass die Plastikbecher unweigerlich zerstört würden, so dass das vorbekannte Verfahren außer bei der Verpackung von Toilettenpapierrollen nicht einsetzbar ist.
Ausgehend von der gattungsbildenden Befüllvorrichtung ist die Aufgabe der Weiterbildung die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, womit auch weiche und nachgiebige Gegenstände wie ineinandergestapelte Plastikbecher zuverlässig in Behälter verpackt werden können.
Die Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1.
Das Befüllungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Gegenstände in den Behälter durch eine offene Seitenwand hineingeschoben werden. Hierdurch ist es möglich, die üblicherweise horizontal angeförderten Gegenstände geordnet in den Behälter abzulegen, so daß sich eine maximale Packungsdichte und demzu­ folge eine optimale Raumausnutzung des Behälters erreichen läßt.
Dabei werden die einzufüllenden Gegenstände innerhalb des Behälters in Reihen abgelegt, die etwa parallel zu der offenen Seitenwand verlaufen. Da jede solche Reihe an beiden Enden durch je eine Seitenwand des zu befüllenden Behälters geführt ist, kann sie innerhalb des Behälters vorangeschoben werden, ohne daß sie in Unordnung gerät, was für die angestrebte, maximale Packungs­ dichte besonders wichtig ist.
Bei dem Befüllungsverfahren wird je eine Reihe von einzufüllenden Gegenständen von einer zur offenen Seitenwand etwa parallelen Stange, Wand oder dgl. in den Behälter hineingeschoben. Mit Hilfe eines derartigen Einschub­ organs läßt sich jeweils eine gesamte Reihe in den Behälter einschieben, wobei dieselbe bereits eingeschobene Reihen vor sich herschiebt. Nur durch das gleichzeitige Voranschieben einer gesamten Reihe ist sichergestellt, daß die Ordnung der einzelnen Reihen nicht gestört wird.
Das Befüllungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, daß das Einschuborgan die betreffende Gegenstands-Reihe jeweils um ein Maß voranbewegt, welches etwa der Breite eines Gegenstands entspricht. In Anwendung eines solchen Verfahrens wird eine Gegenstands-Reihe jeweils um eine Behälterbreite versetzt, wenn eine nachfolgende Reihe eingeschoben wird. Die Reihen schieben sich innerhalb des Behälters langsam voran, bis dieser vollständig gefüllt ist. Durch die auf das absolute Minimum begrenzte Schubweite kann das zum Einschieben benötigte Zeitintervall so weit als möglich reduziert werden, so daß ein solches Befüllungsverfahren auch bei einer hohen Ausstoßgeschwindigkeit der vorgeordneten Arbeitsmaschine Anwendung finden kann.
Das Einschuborgan wird nach Einschieben einer Gegenstands-Reihe in seine Ausgangslage zurückgezogen und gibt dadurch eine Gasse frei, in welche Gegenstände zur Bildung einer neuen Gegenstands-Reihe eingeschoben wer­ den können. Somit ist es durch Oszillation des Einschuborgans zwischen seiner Ausgangs- und der Einschubposition möglich, bei jeder Bewegungsperiode eine neue Gegenstands-Reihe zu bilden und dieselbe um die Breite einer Reihe in Richtung auf den Behälter zu oder in diesen hineinzuschieben.
Das Befüllungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zum Beladen derart geneigt wird, daß die Unterkante der offenen Seitenwand ein niedrigeres Niveau aufweist als die Unterkante der gegenüberliegenden Seitenwand. Durch eine derartige, geringfügige Neigung des Behälters ist si­ chergestellt, daß die einzelnen, bereits eingeschobenen Gegenstands-Reihen sich in ständigem, gegenseitigen Kontakt befinden. Hierdurch kann einer Unordnung der eingeschobenen Gegenstände wirksam begegnet werden mit der Folge, daß der Behälter ohne irgendwelche Probleme bis zum letzten Gegenstand angefüllt werden kann.
Die bereits in den Behälter hineingeschobenen Gegenstands-Reihen können entgegen der infolge der Behälterneigung auftretenden Hangabtriebskraft vor einem Verrutschen vermittels eines Rückhaltekamms oder -rechens zurückgehalten werden. Infolge der Behälterneigung haben die eingeschobenen Gegenstände die Tendenz, dem Einschuborgan während des Zurückziehens zu folgen, wodurch dessen Wirkung zunichte gemacht würde. Die bereits vorange­ schobenen Gegenstands-Reihen müssen demnach während des Zeitintervalls zwischen dem Zurückziehen des Einschuborgans und der vollständigen Bildung einer neuen Gegenstands-Reihe in ihrer vorangeschobenen Position gehalten werden. Zu diesem Zweck wird die zuletzt gebildete Gegenstand-Reihe vor dem Zurückziehen der Einschubstange oder -wand von einem Rückhaltekamm oder - rechen hintergriffen, der in dieser Position verharrt, bis das Einschuborgan wie­ der in Bewegung gesetzt werden soll.
Der Ablauf des Befüllungsverfahrens erlaubt eine sinnvolle Weiterbildung dahin, daß das Rückhalteorgan vor dem Einschieben einer neuen Gegenstands-Reihe vermittels des Einschuborgans in zum Unterboden etwa lotrechter Richtung über die Gegenstände angehoben wird. Das Rückhalteorgan hat nur die Aufgabe, ein Zurückrutschen bereits vorangeschobener Gegenstands-Reihen zu verhindern. Während der Einschubphase hat es dagegen keine Funktion. Um die Einschubbewegung nicht zu stören, muß es vielmehr aus dem Bereich des Behälters entfernt werden. Dies erfolgt durch ein Anheben etwa um die Länge seiner Zinken.
Um ein optimales Zusammenwirken zwischen Einschuborgan einerseits und Rückhalteorgan andererseits zu gewährleisten, ist es sinnvoll, daß das Rückhal­ teorgan nach Einschieben einer neuen Gegenstands-Reihe hinter dieser abgesenkt wird. Bei dem folgenden Zurückziehen des Einschuborgans muß zu­ sätzlich zu den bisherigen Gegenstands-Reihen auch die jüngste Reihe zur Vermeidung des Zurückrutschens hintergriffen werden, das Rückhalteorgan muß demnach um eine Reihe versetzt werden. Dies wird dadurch bewirkt, daß es vor dem Zurückziehen des Einschuborgans, also in dem Moment, zu dem sich dieses in seiner maximal ausgelenkten Position befindet, abgesenkt wird.
Die Neigung des Behälters hat ausschließlich den Zweck, während der Beladephase die Ordnung der einzelnen Reihen aufrecht zu erhalten. Nach vollständiger Beladung des Behälters ist dies jedoch nicht mehr erforderlich. Deshalb wird der Behälter nach vollständiger Beladung in entgegengesetzter Richtung geneigt. Dadurch rutschen die Gegenstände vollends in den Behälter hinein und gelangen an dessen der offenen Seitenwand gegenüberliegenden Rückwand zur Anlage.
Durch die entgegengesetzte Neigung des Behälters ist eine Unterstützung der einzelnen Gegenstände vermittels des Einschub- oder Rückhalteorgans nun nicht mehr erforderlich. Deshalb können diese Organe nun zurückbewegt werden.
Durch die Rückkehr der Organe in deren Ausgangspositionen wird die offene Seite des Behälters nun zugänglich, so daß die fehlende Seitenwand angebaut werden kann.
Die oben genannte Aufgabe wird in vorrichtungstechnischer Hinsicht gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 7.
Um während eines Einschubvorganges jeweils eine vollständige Gegenstands- Reihe in den Behälter hineinschieben zu können, ist das Einschuborgan als sich über die gesamte Breite der offenen Seitenwand des Behälters erstreckende Stange oder Wand ausgebildet. Der eigentliche Sinn dieser Maßnahme liegt darin, die gesamte Gegenstands-Reihe gleichzeitig zu erfassen. Deshalb ist es im Falle von Gegenständen mit geringem Gewicht, bspw. Papp- oder Kunststoffbechern, auch möglich, anstelle einer festen Seitenwand ein leichtes, gitterartiges Geflecht zu verwenden. Anstelle einer Stange könnte andererseits auch eine straff gespannte Schnur verwendet werden. Das Antriebsorgan kann als Hydraulikzylinder, aber auch als Elektromotor ausgeführt sein. Andere Realisierungen sind denkbar. Der maximale Hub des Einschuborgans muß mindestens der Breite eines der einzuführenden Gegenstände entsprechen, um während einer Einschubperiode genügend Platz für eine neue Gegenstandsreihe zu schaffen.
Die Befüllvorrichtung weist ein der offenen Seitenwand des Behälters vorgeordnetes Magazin auf, innerhalb dessen das Einschuborgan verschiebbar angeordnet ist. Ein solches Magazin dient dazu, eine getrennte Zwischenlagereinrichtung entbehrlich zu machen. Es besteht aus einem Kasten, der an seiner dem Behälter zugewandten Seite offen ist. Innerhalb dieses kastenartigen Magazins finden mehrere Gegenstands-Reihen hintereinander Platz. Diese können vermittels eines verlängerten Maximalhubs des Einschuborgans unter Entleerung des Magazins vollständig in den Behälter geschoben werden. Während der darauf folgenden Einschubperioden normaler (kurzer) Schubhöhe wird sodann zunächst das Magazin befüllt, bevor die vorderste Gegenstands-Reihe dessen Kante erreicht und in einen (neuen) Behälter geschoben wird. Hierdurch erhält das Bedienungspersonal oder bspw. die oben beschriebene Stapelvorrichtung genügend Zeit, um den befüllten Behälter gegen einen neuen auszutauschen.
Das Magazin verfügt über eine Bodenfläche und zwei Seitenflächen, die etwa mit dem Unterboden sowie mit den betreffenden Seitenwänden des zu befüllenden Behälters fluchten. Innerhalb des Magazins müssen die hineinbeförderten Gegenstände bereits zu Reihen gruppiert werden, wobei die Länge einer Reihe durch die Behälterbreite vorgegeben ist.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß in einer Seitenfläche des Magazins eine Öffnung zum Hineinbefördern von Gegenständen oder Gegenstandsgruppen angeordnet ist. Abgesehen von dieser Öffnung sowie von der Öffnung in der dem Behälter zugewandten Seite kann das Magazin vollständig geschlossen sein.
Der Behälter und das vorgeordnete Magazin sind um eine zum Einschuborgan parallele Achse geneigt. Durch eine Neigung des Behälters werden die eingefüll­ ten Gegenstände entsprechend der Hangabtriebskraft in eine bestimmte Richtung gedrängt. Je nach der Richtung des Neigungswinkels ist es dabei möglich, die Gegenstände formschlüssig am Einschuborgan oder aber an der gegenüberliegenden Rückseite des Behälters anliegen zu lassen. Während ersteres während der Befüllungsphase von Vorteil ist, um ein Durcheinandergeraten der in Reihen gruppierten Gegenstände zu verhindern, kann durch die letztere Maßnahme ein Herausrutschen einzelner Gegenstände aus dem vollständig befüllten Behälter vermieden werden.
Um diese Möglichkeiten voll auszuschöpfen, kann ein Mechanismus zur Veränderung des Neigungswinkels des Behälters und/oder des Magazins vorgesehen werden.
Die Befüllvorrichtung weist Mittel auf, die eingefüllten Gegenstände entgegen der Hangabtriebskraft innerhalb des geneigten Behälters und/oder Magazins vor einem Verrutschen zurückhalten. Sofern die Möglichkeit der Neigung eines Behälters während der Einfüllphase genutzt wird, um die Ordnung der Gegenstandsreihen aufrecht zu erhalten, muß Sorge dafür getragen werden, daß die Gegenstände beim Zurückziehen des Einschuborgangs nicht mit diesem zurückgleiten.
Die Rückhaltemittel sind vorzugsweise in einer zum Einschuborgan etwa parallelen Ebene angeordnet. Hierdurch ist es möglich, die entgegen der Behälterneigung vom Einschuborgan um eine Gegenstandsbreite vorangescho­ benen Gegenstände vollflächig zu umgreifen.
Eine günstige Anordnung läßt sich dadurch treffen, daß der Abstand zwischen der Ebene der Rückhaltemittel und des zurückgezogenen Einschuborgans etwa der Breite eines Gegenstands entspricht. Hierdurch ist es möglich, in die Gasse zwischen Rückhaltemittel und zurückgezogenem Einschuborgan eine neue Gegenstandsreihe hineinzubefördern.
Ferner ist es möglich, daß die Rückhaltemittel innerhalb ihrer Ebene vollständig aus dem Bereich der Behälteröffnung heraus verschiebbar angeordnet sind. Damit die Rückhaltemittel ihre Funktion erfüllen können, müssen Sie lotrecht zu ihrer Grundfläche weitgehend unverrückbar sein. Daher würden sie beim Vor­ anschieben der Gegenstände mittels des Einschuborgans hemmend auf diese einwirken. Deshalb müssen die Rückhaltemittel vor Aktivierung des Einschubor­ gans aus dem Bereich der Behälteröffnung herausgezogen werden. Dies geschieht vorteilhafterweise durch Verschiebung innerhalb ihrer Ebene, da hierbei die bereits eingefüllten Gegenstände kaum bewegt werden und daher nicht in Unordnung zu geraten drohen.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Rückhaltemittel aus zueinander parallelen Stäben gebildet sind. Solche Stäbe können insbesondere bei Gegen­ ständen mit gewölbten Oberflächen in die Zwischenräume zwischen je zwei be­ nachbarten Gegenständen eingreifen, so daß beim Einschieben solcher Rückhaltestäbe keine Verdrängung einzelner Gegenstände erfolgt und eine Beschädigung derselben mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, daß die Rückhaltestäbe an einer ihrer Stirnseiten durch eine Querstange zu einem Rückhaltekamm od. -rechen verbunden sind. Derart untereinander zu einem einzigen Rückhalteorgan miteinander verbundene Rückhaltestäbe können mit wenigen Führungselementen in Position gehalten und mit einem einzigen Antriebselement verfahren werden, so daß sich eine sehr einfache Konstruktion ergibt.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß in der dem Behälter zugewandten Oberfläche des Einschuborgans den Rückhaltestäben querschnittlich etwa entsprechende, rillenförmige Vertiefungen eingeformt sind. Hierdurch ist es mög­ lich, die Rückhaltestäbe innerhalb dieser Vertiefungen des Einschuborgans abzusenken, so daß die davor befindlichen Gegenstände weder verschoben noch verformt werden.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Längsachsen der Rückhaltestäbe etwa vertikal orientiert sind. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei der Befüllung mit länglichen, aufrechtstehenden Gegenständen oder zu Türmen inein­ andergestapelten Bechern sinnvoll. Solchermaßen können die Rückhaltestäbe parallel zu den vertikalen Längsachsen der eingefüllten Gegenstände bewegt werden.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Abstände zwischen den Längsachsen zweier benachbarter Rückhaltestäbe etwa der Breite eines einzufüllenden Gegenstands entsprechen. Hierdurch ist jedem der Gegenstände einer Reihe ein Rückhaltestab zugeordnet, so daß mit Gewissheit jeder Gegenstand der zuletzt eingeschobenen Reihe hintergriffen wird.
Weitere Vorzüge ergeben sich durch Verwendung einer Einrichtung, welche die einzufüllenden Gegenstände durch einen Spalt zwischen dem Behälter und dem zurückgezogenen Einschuborgan vor dasselbe befördert. Um den Einfüllvorgang vollständig zu automatisieren, ist eine zusätzliche Fördereinrichtung notwendig.
Diese kann eine verschiebbare Schubstange aufweisen. Entsprechend dem chargenweisen Einfüllvorgang durch Betätigung des Einschuborgans ist eine Auffüllung der vor dem selben befindlichen Gasse notwendig. Diese Füllung kann sukzessive dadurch erfolgen, daß ein einbeförderter Gegenstand von dem folgenden um jeweils eine Position weitergeschoben wird. Hierzu ist eine etwa parallel zur Fläche des Einschuborgans bewegliche Schubeinrichtung, bspw. Einschubstange, notwendig.
Eine günstige Weiterbildung der Befüllvorrichtung ergibt sich dadurch, daß die Fördereinrichtung einen Mechanismus aufweist, der liegend angeförderte Gegenstände oder Gegenstandsgruppen in eine aufrechte Befüllposition kippt.
Bei einer Vielzahl von Arbeitsmaschinen werden die fertigen Produkte in liegender Position ausgestoßen, damit während des Transports vermittels eines Förderbands kein undefiniertes Umkippen einzelner Gegenstände zu befürchten ist. Dies ist insbesondere bei der Herstellung von Becherstapeln, welche eine Höhe von bis zu etwa 1 m annehmen können, der Fall. Da die Gegenstände in vertikaler Lage in den Behälter eingefüllt werden sollen, müssen sie zunächst aufgerichtet werden. Das Aufrichten erfolgt vor dem Hineinschieben in die Gasse vor dem Einschuborgan.
Der Kippmechanismus weist vorteilhafterweise eine von einer ebenen Position um eine horizontale Achse in eine vertikale Position verschwenkbare Platte auf, wobei an der in hochgeschwenkter Position unteren Kante der Platte ein von dieser etwa lotrecht auskragender Schenkel zur Abstützung des aufgerichteten Gegenstand angeordnet ist. Dabei ist die Platte mit ihrem dem Einschuborgan zugewandten Ende in dessen unmittelbarer Nähe angelenkt. Bei einer derartigen Anlenkung befindet sich ein aufgerichteter Gegenstand bereits in oder direkt vor der freien Gasse im Bereich des Einschuborgans und kann von einer Schubstange durch eine geringe Hubweite gänzlich vor das Einschuborgan geschoben werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Befüllvorrichtung aus der Sicht eines zu befüllenden Behälters,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Befüllvorrichtung aus Fig. 1 in Richtung II,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 2 entlang der Linie III-III beim Einschieben der letzten Gegenstands-Reihe in einen Behälter,
Fig. 4 eine Verpackungsanlage mit einer Befüllvorrichtung in der Seitenansicht,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Fig. 4, sowie
Fig. 6 einen zerlegbaren Behälter, der sich zur Befüllung mittels der Befüllvorrichtung eignet.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine komplette Gesamtanlage 107 zum Befüllen von Transportbehältern 2 mit Becherstapeln 115, die eine Arbeitsmaschine 108, bspw. eine Maschine zum Bedrucken der Plastikbecher 109, verlassen, und zum anschließenden Aufeinanderstapeln der solchermaßen gefüllten Behälter 2. Die Plastikbecher 109 werden zu Stapeln 115 vorgegebener Länge zusammengeschoben und von einem Förderband 110, in dessen Längsrichtung liegend, bis zu einer Befüllvorrichtung 57' transportiert.
In Fig. 6 ist ein Behälter 2 bestehend aus einem Unterboden 3 sowie jeweils zwei darauf lösbar aufgesetzten Längswänden 4 und Querwänden 5 dargestellt. Zur lösbaren Verbindung der Längs- und Querwände 4, 5 mit dem Unterboden 3 weist dieser in seiner Oberseite 6 eine entlang des Umfangsrandes 7 umlaufende Rille 8 auf, in welche die Längs- und Querwände 4, 5 eingeschoben werden können. Die Breite der Rille 8 entspricht der Dicke der Längs- und Seitenwände 4, 5 oder kann sogar geringfügig kleiner sein. Dadurch werden die Längs- und Seitenwände 4, 5 durch Formschluß oder Klemmkraft in etwa vertikaler Position gehalten.
Den Fig. 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Befüllvorrichtung 57 zu entnehmen, welche einerseits zum Befüllen von Transport- und/oder Lagerbehältern 2 direkt, andererseits jedoch auch zur Befüllung eines Hilfsbehälters 39 einer Stapelvorrichtung 1' verwendet werden kann.
Die Befüllvorrichtung 57 weist ein rahmenartiges Untergestell 58 mit vier höhenverstellbaren Standfüßen 59 auf, um die Befüllvorrichtung 57 exakt hori­ zontal ausrichten zu können.
Auf dem Untergestell 58 ist eine gegenüber der vertikalen geringfügig nach außen geneigte Tragwand 60 angeordnet und durch ein vertikales Rechteck- Profil 61 abgestützt (Fig. 2). Vor der Tragwand 60 befindet sich eine vermittels von vertikalen Stützen 62 auf dem Untergestell 58 befestigte, zur Tragwand 60 lotrecht verlaufende und daher zu ihrer freien Vorderkante 63 geringfügig an­ steigende Bodenplatte 64. Die Stützen 62 tragen darüber hinaus eine vertikale Seitenwand 65. Der Seitenwand 65 gegenüberliegend befindet sich eine etwa deckungsgleiche Seitenwand 66, die an etwa vertikalen Stützen 67 befestigt ist, welche wiederum am Untergestell 58 montiert sind. Im Gegensatz zu den Stützen 62 lassen sich die Stützen 67 jedoch gegenüber dem Untergestell 58 entlang von Befestigungsbolzen 68 verschieben in die Richtung des Pfeils 69 und in unterschiedlichen Positionen arretieren, um den Abstand 70 zwischen den Seitenwänden 65 und 66 an die jeweilige Breite eines zu befüllenden Behälters 2, 39 und/oder der einzufüllenden Becherstapel 115 anpassen zu können. Der von Rückwand 60, Bodenplatte 64 sowie den beiden Seitenwänden 65, 66 umschlossene Raum bildet ein Magazin 71 mit offener Stirn- oder Vorderseite 72.
Parallel zur Rückwand 60 erstreckt sich eine bewegliche Schubwand 73, deren Höhe etwa der Höhe der beiden Seitenwände 65, 66 entspricht, und deren Breite geringfügig kleiner ist als der minimale Abstand 70 zwischen den beiden Seitenwänden 65, 66. Die Schubwand 73 kann mittels einer Antriebseinheit 74 aus zwei in ihrem rückwärtigen Bereich gegeneinander abgestützen Hydraulik­ zylindern 75 parallel zur Bodenplatte 64 des Magazins 71 verschoben werden. Bei den Hydraulikzylindern 75 handelt es sich um doppelt wirkende Zylinder, welche in beide Richtungen aktiv angetrieben werden können. Die Kolben 76, 77 der Hydraulikzylinder 75 sind einerseits an der Querwand 78 des Rechteckprofils 61, andererseits an der Rückseite 79 der Schubwand 73 befestigt. Durch variable Beaufschlagung der Hydraulikzylinder 75 mit Druck kann die Schubwand 73 sowohl in eine rückwärtige, der Tragwand 60 benachbarte Position sowie in bis maximal zur offenen Vorderseite 72 des Magazins 71 vorgeschobene Positionen bewegt werden.
Auf der oberen Stirnseite 80 der Tragwand 60 ist eine Tragplatte 81 angeordnet, welche sich lotrecht zur Tragwand 60 bis etwa vertikal oberhalb der Seitenwände 65, 66 des Magazins 71 erstreckt. Die Tragplatte 81 hat eine rechteckige, langgestreckte Form, deren Längsseiten sich parallel zur Oberkante 80 der Trag­ wand 60 erstrecken. Im Bereich der beiden schmalen Stirnflächen 82 ist je eine etwa vertikale Führungshülse 83 befestigt. In diesen beiden Führungshülsen 83 ist je ein zur Tragwand 60 paralleler Führungsstab 84 um seine Längsachse verschiebbar aufgenommen. Die beiden unteren Enden 85 der Führungsstäbe 84 sind durch einen Querbalken 86 miteinander verbunden. An der Unterseite 87 des Querbalkens 86 sind mehrere, untereinander sowie zu den Führungsstäben 84 parallele Stäbe 88, vergleichbar den Zinken eines Rechens, befestigt. Die Länge der Zinken 88 wie auch der Führungsstäbe 84 entspricht etwa der Höhe des Magazins 71. Auch der Abstand der Tragplatte 81 von der Oberseite 89 des Magazins 71 ist etwa identisch mit dessen Höhe.
Weiterhin ist auf der Tragplatte 81 die vordere Stirnfläche 90 eines Hydraulikzylinders 91 befestigt, dessen Kolben durch eine entsprechende Ausnehmung der Tragplatte 81 hindurchragt und mit seiner freien Stirnseite 92 an dem Querbalken 86 des Rechens 93 befestigt ist. Durch Beaufschlagung des ebenfalls doppelt wirkenden Hydraulikzylinders 91 mit unterschiedlichem Druck kann der Rechen 93 - durch die Führungsstangen 84 in den Hülsen 83 geführt - abgesenkt und angehoben werden, so daß die Zinken 88 wahlweise in das Ma­ gazin 71 eintauchen oder aus diesem vollständig herausgehoben sind.
In der Vorderseite 94 der Schubwand 73 sind vertikale Längsrillen 95 eingeformt, so daß die Schubwand 73 bei Absenken des Rechens 93 bis zu der von dessen Zinken 88 aufgespannten Ebene vorgeschoben sein kann, wobei die Zinken 88 in die Längsrillen 95 eingreifen.
Die mit dem Untergestell 58 über die vertikalen Stützen 62 fest verbundene Seitenwand 65 reicht nicht vollständig bis zur Tragwand 60 heran, sondern nur bis zu der von den Zinken 88 des Rechens 93 aufgespannten Ebene. Durch den dazwischen verbleibenden Spalt 96 kann ein länglicher Gegenstand wie bspw. ein aufrechtstehender Stapel 115 ineinandergeschobener Plastikbecher 109, in das Magazin 71 hineingeschoben werden. Hierzu dient eine Schubstange 97, welche außerhalb des Magazins 71 etwa parallel zu dem Spalt 96 verlaufend angeordnet ist. An dieser Schubstange 97 sind zwei nach außen ragende Führungsstäbe 98 befestigt, welche in Führungselemente 99 eines etwa vertikalen, an der Tragwand 60 festgelegten Verstrebungsbalkens 100 horizontal verschiebbar aufgenommen sind. Vermittels eines doppelt wirkenden Hy­ draulikzylinders 101, dessen vordere Stirnfläche 102 an dem Verstrebungsbalken 100 befestigt ist, während ein durch eine Öffnung dieses Verstrebungsbalkens 100 hindurchgeführtes Ende seines Kolbens 103 mit der Schubstange 97 verbunden ist, läßt sich diese von der in Fig. 1 wiedergegebenen, nach außen bewegten Position bis an die Ebene der Seitenwand 65 heranfahren. Die Bodenplatte 64 ist im Bereich des Spaltes 96 nach außen bis zu dem Verstre­ bungsbalken 100 herausgezogen, um eine zusätzliche Aufstandsfläche 104 für einen Becherstapel zu schaffen.
Zum Einfüllen von Gegenständen, bspw. Becherstapeln 115 wird von dem zu befüllenden Behälter 2, 39 zunächst eine Seitenwand entfernt um eine offene Seite 106 zu erhalten. Sodann wird der solchermaßen geöffnete Behälter 2, 39 auf einer geeigneten, in den Fig. 1 und 2 nicht gezeichneten Unterlage so abgesetzt, daß seine offene Seitenwand 106 möglichst direkten Kontakt zu der offenen Vorderseite 72 des Magazins 71 einnimmt. Vorzugsweise ist der Behälter 2, 39 dabei derart geneigt, daß seine Unterseite 3, 35 mit der Bodenplatte 64 des Magazins 71 fluchtet, wie dies in Fig. 2 durch die gestri­ chelten Linien angedeutet ist. Sodann wird der Rechen 93 mit Hilfe des Hydraulikzylinders 91 angehoben, die Schubwand 73 wird vermittels der Hydraulikzylinder 75 zur Tragwand 60 zurückgefahren, und die Schubstange 97 vermittels des Hydraulikzylinders 101 vollständig nach außen bewegt.
Nun können längliche Gegenstände, bspw. Stapel 115 ineinandergeschobener Plastikbecher 109 in aufrechtstehender Position vermittels einer in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellten Fördereinrichtung, bspw. eines Förderbands, bis zur Aufstandsfläche 104 transportiert werden. Dort kippen sie aufgrund des Neigungswinkels der Bodenplatte 64, bis sie die beiden rückwärtigen Anlageflächen 105 berühren. Nun wird der Hydraulikzylinder 101 mit Druck beaufschlagt, so daß die Schubstange 97 bis zu der Seitenwand 65 des Magazins 71 vorwärtsbewegt wird und dabei den Becherstapel 115 vor sich her in das Magazin 71 hineinschiebt. Sodann wird die Schubstange 97 wieder nach außen gezogen und dadurch Platz für einen neuen Becherstapel 115 auf der Aufstandfläche 104 geschaffen. Auch dieser wird sodann in das Magazin 71 hineingeschoben, wobei der zuerst eingeförderte Becherstapel 115 um eine Position versetzt wird. Bspw. sind bei der ähnlichen Anordnung gem. Fig. 5 bereits drei Becherstapel 115 vor die zurückgezogene Schubwand 73 befördert worden.
Sobald auf diese Art eine vollstände Reihe von Becherstapeln 115 eingeschoben wurde, der vorderste Stapel 115 also an der gegenüberliegenden Seitenwand 66 des Magazins 71 anliegt, werden die Hydraulikzylinder 75 aktiviert, wodurch sich die Schubwand 73 in Richtung auf den Behälter 2, 39 zu bewegt. Sobald die Schubwand 73 die von den Zinken 88 des Rechens 93 aufgespannte Ebene erreicht hat, wird sie angehalten.
Nun wird der Hydraulikzylinder 91 mit Druck beaufschlagt, so daß sich der Rechen 93 absenkt. Dabei greifen dessen Zinken 88 genau in die Vertiefungen 95 in der Vorderseite 94 der Schubwand 73 einerseits sowie in die Zwischenräume zwischen je zwei benachbarten Becherstapeln 115 ein. In dieser Position ergreifen je zwei benachbarte Zinken 88 des Rechens 93 zwischen sich einen Becherstapel 115 und halten diesen entgegen der Hangabtriebskraft entlang der geneigten Bodenplatte 64 in seiner Position fest.
Dadurch können die Hydraulikzylinder 75 nun in umgekehrter Richtung angetrieben werden, so daß die Schubwand 73 in ihre Ausgangsposition zurückfährt. Nun ist zwischen der ersten Reihe von Becherstapeln 115, die an den Zinken 88 des Rechens 93 anliegt, und der zurückgezogenen Einschubwand 73 eine Gasse entstanden, in welche vermittels der Schubstange 97 eine neue Reihe von Becherstapeln 115 eingefüllt werden kann.
Sobald diese zweite Reihe vollständig ist, kann der Hydraulikzylinder 91 in entgegengesetzter Richtung angetrieben werden, so daß sich der Rechen 93 innerhalb seiner von den Führungsstäben 84 aufgespannten Ebene hebt, bis seine Zinken 88 das Magazin 71 vollständig verlassen haben. Die erste Reihe von Becherstapeln 115 kann trotz angehobenen Rechens 93 nun nicht mehr zurückrutschen, da sie von der zweiten Reihe, die an der Einschubwand 73 an­ liegt, abgestützt wird.
Nun wird die Einschubwand 73 abermals bis zu der Ebene der Rechenzinken 88 vorgeschoben, woraufhin sich diese absenken und nun die zweite Reihe form­ schlüssig hintergreifen und dadurch abstützen. nach Zurückziehen der Einschubwand 73 wird eine weitere Gegenstand-, insbes. Becherstapel-Reihe eingefüllt, usf..
Nachdem das Magazin 71 völlig mit Becherstapeln 115 gefüllt ist, wie dies bspw. Fig. 5 zeigt, wird mit jedem folgenden Einschubvorgang eine Reihe von Becherstapeln 115 über die Vorderkante 63 der Bodenplatte 64 in den zu befüllenden Behälter 2, 39 geschoben. Sobald die Summe der innerhalb des Behälters 2, 39 und des Magazins 71 befindlichen Becherstapel 115 der maximalen Anzahl in den Behälter 2, 39 einfüllbarer Becherstapel 115 entspricht, wird die Einschubwand 73 während des nächsten Schubvorgangs nicht nur bis zur Ebene des Rechens 93, sondern bis zur Vorderkante 63 der Bodenplatte 64 vorgeschoben (s. Fig. 3). Nun befinden sich sämtliche Becherstapel 115 innerhalb des Behälters 2, 39, der dadurch vollständig gefüllt ist. Vermittels einer in Fig. 2 nicht dargestellten Kippvorrichtung wird nun dieser Behälter 2, 39 um eine zur Vorderkante 63 der Bodenplatte 64 parallele Achse verschwenkt, bis er eine etwa horizontale oder gar in umgekehrter Richtung geneigte Lage einnimmt. Hierdurch ist ein Herausgleiten der eingefüllten Becherstapel 115 aus­ geschlossen. Der Behälter 2, 39 kann nun - beispielsweise mit Hilfe der Stapelvorrichtung 1' - abtransportiert und/oder aufgestapelt werden.
Die Befüllvorrichtung 57' aus Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Anordnung nur durch die Anordnung der Einschubstange 97. Im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Anordnung weist die Befüllvorrichtung 57' keine Aufstandsfläche 104, sondern eine ver­ schwenkbare Platte 111 auf. Diese Platte 111 ist um eine horizontale Achse 112 verschwenkbar am Untergestell 58 der Befüllvorrichtung 57' angelenkt.
Sobald das Förderband 110 einen Becherstapel 115 vollständig auf die verschwenkbare Platte 111 transportiert hat, wird diese durch einen Elektromotor od. dgl. in eine vertikale Position verschwenkt und dabei der oben aufliegende Becherstapel 115 aufgerichtet. Dieser steht nun auf einem lotrecht zur verschwenkbaren Platte 111 auskragenden Schenkel 113 auf. Sodann wird in bekannter Weise der Hydraulikzylinder 101 aktiviert und vermittels dessen Kolbens 103 die verschwenkbare Platte 111 bis zur Seitenwand 65 des Magazins 71 vorgeschoben. Auf diese Art werden alle auf dem Förderband 110 angeförderten Becherstapel 115 aufgerichtet und in das Magazin 71 hineinbewegt.
Durch die Schubwand 73 der Befüllvorrichtung 57' werden die in Reihen abgelegten Becherstapel 115 nach und nach bis zur Vorderkante 63 des Magazins 71 geschoben.
Vor der offenen Vorderseite 72 des Magazins 71 befindet sich die offene Seite eines Hilfsbehälters 39 einer Stapelvorrichtung 1'. Bei dieser sind vertikale Hydraulikzylinder 116 vorgesehen, die es ermöglichen, den Hilfsbehälter 39 in die in Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie dargestellte Position zu neigen.
Da im Bereich der offenen Seite 106 des Hilfsbehälters 39 nur verkürzte Führungsleisten sowie keine Rückhalteelemente vorgesehen sind, kann der Hilfsbehälter 39 durch seine offene Seite 106 vermittels der Einschubwand 73 befüllt werden.
Anschließend wird der Hilfsbehälter 39 vermittels seiner Hydraulikzylinder 116 in eine horizontale Position gebracht. Danach wird ein Behälter 2 in um 180 Grad gestürzte Position über den vollständig beladenen Hilfsbehälter 39 übergestülpt, arretiert und von der Stapelvorrichtung 1' angehoben um 180° gekippt und auf einen bereits bestehenden Stapel abgesetzt.
Da während dieser Phase kein Hilfsbehälter 39 zur weiteren Befüllung zur Verfügung steht, müßten die inzwischen fertiggestellten Pappbecher 109 bspw. in einem Zwischenlager 114 vorläufig abgelegt werden was jedoch durch Schaf­ fung eines zusätzlichen Magazins 71 entbehrlich geworden ist. Denn dieses kann vor dem Zusammenbau des Transport- und/oder Lagerbehälters 2 um den Hilfsbehälter 39 vermittels eines Maximalhubs der Einschubstange 73 vollständig in den Hilfsbehälter 39 entleert werden. Während der nun folgenden Phase, in der eine Befüllung des Hilfsbehälters 39 nicht möglich ist, beginnt die Be­ füllvorrichtung 57' zunächst wieder mit der Befüllung des Magazins 71. Sofern die Aufstapelung des Transport- und/oder Lagerbehälters 2 ohne Probleme erfolgen kann, kehrt der entleerte Hilfsbehälter 39 in seine Ausgangsposition zurück, bevor die vorderste Reihe von Becherstapeln 115 die Vorderkante 63 des Ma­ gazins 71 erreicht hat, so daß die Befüllung des Magazins 71 ohne Unterbrechung fortgesetzt werden kann.

Claims (24)

1. Verfahren zum maschinellen Befüllen von aus einem Unterboden (3; 35) und einem dazu lotrechten, mit mindestens einer offenen Seite (106) versehenen Behältermantel (4, 5; 37, 38) gebildeten Behältern (2; 39) mit Reihen aus untereinander etwa formgleichen Gegenständen (115), wobei je eine Reihe von einzufüllenden Gegenständen (115) reihenweise von einem zu der offenen Seitenwand etwa parallelen Einschuborgan (73) durch diese offene Seite (106) von einem derselben vorgeordneten Magazin (71) ausgehend, innerhalb dessen das Einschuborgan (73) verschiebbar angeordnet ist, in den Behälter (2; 39) hineingeschoben wird, welches Einschuborgan (73) jeweils um ein Maß voranbewegt wird, welches etwa der sich in Einschubrichtung erstreckenden Breite eines Gegenstands (115) entspricht, und nach dem Einschieben wieder in seine Ausgangslage zurückgezogen wird, um eine Gasse freizugeben, in welche Gegenstände (115) zur Bildung einer neuen Reihe eingeschoben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2; 39) und das Magazin (71) zum Beladen derart geneigt sind, daß die Unterkante der offenen Seite (106) ein niedrigeres Niveau aufweist als die Unterkante der gegenüberliegenden Seite, wobei ein Rückhalteorgan in Form eines Rechens (93) die bereits in den Behälter (2; 39) hineingeschobenen Gegenstände (115) entgegen der Hangabtriebskraft vor einem Verrutschen zurückhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteorgan (93) vor dem Einschieben einer neuen Reihe von Gegenständen (115) in zum Unterboden (3; 35) etwa lotrechter Richtung über die Gegenstände (115) angehoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteorgan (93) nach Einschieben einer neuen Gegenstands-Reihe hinter dieser abgesenkt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2; 39) nach vollständiger Beladung in entgegengesetzter Richtung geneigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschuborgan (73) nach vollständiger Beladung und Veränderung des Neigungswinkels in seine Ausgangslage zurückgezogen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Seite (106) nach vollständiger Beladung durch eine Seitenwand (5) verschlossen wird.
7. Vorrichtung zum maschinellen Befüllen von aus einem Unterboden (3; 35) und einem dazu lotrechten, mit mindestens einer offenen Seite (106) versehenen Behältermantel (4, 5; 37, 38) gebildeten Behältern (2; 39) mit Reihen aus untereinander etwa formgleichen Gegenständen (115), unter Verwendung eines parallel zu einer offenen Seite (106) des Behälters (2; 39) angeordneten Einschuborgans (73) in Form einer Stange oder Wand, das von dem zu befüllenden Behälter (2; 39) mindestens um die sich in Einschubrichtung erstreckende Breite eines der einzufüllenden Gegenstände (109, 115) beabstandet und vermittels eines Antriebsorgans (75, 76) um diese Breite von einem der offenen Seite (106) vorgeordneten Magazin (71) ausgehend, innerhalb dessen das Einschuborgan (73) verschiebbar angeordnet ist, in Richtung auf die offene Seite (106) des Behälters (2; 39) zu verschiebbar ist, zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2; 39) und das Magazin (71) um eine zum Einschuborgan (73) parallele Achse um einen Neigungswinkel geneigt sind, wobei Rückhaltemittel vorgesehen sind, die die eingefüllten Gegenstände entgegen der Hangabtriebskraft innerhalb des geneigten Behälters (2; 39) und des geneigten Magazins (71) vor einem Verrutschen zurückhalten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Mechanismus zur Veränderung des Neigungswinkels des Behälters (2; 39) und/oder des Magazins (71).
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltemittel in einer zum Einschuborgan (73) etwa parallelen Ebene angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Ebene der Rückhaltemittel und dem zurückgezogenen Einschuborgan (73) etwa der Breite eines Gegenstands (115) entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltemittel innerhalb ihrer Ebene vollständig aus dem Bereich der offenen Seite (106) heraus verschiebbar angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltemittel aus zueinander parallelen Rückhaltestäben (88) gebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltestäbe (88) an einer ihrer Stirnseiten durch eine Querstange (86) zu einem Rechen (93) verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Behälter (2; 39) zugewandten Oberfläche (94) des Einschuborgans (73) den Rückhaltestäben (88) querschnittlich etwa entsprechende, rillenförmige Vertiefungen (95) eingeformt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen der Rückhaltestäbe (88) etwa entsprechend dem Neigungswinkel orientiert sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen den Längsachsen zweier benachbarter Rückhaltestäbe (88) etwa der Breite eines einzufüllenden Gegenstands (115) entsprechen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche Anspruch 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (71) eine Bodenfläche (64) und zwei Seitenflächen (65, 66) aufweist, die etwa mit dem Unterboden (3; 35) sowie mit den betreffenden Seitenwänden (4; 38) des Behälters (2; 39) fluchten.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Seitenfläche (65) des Magazins (71) eine Öffnung zum Hineinbefördern von Gegenständen (115) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche die einzufüllenden Gegenstände (115) durch die als Spalt (96) ausgestaltete Öffnung zwischen dem Behälter (2; 39) und dem zurückgezogenen Einschuborgan (73) vor dasselbe befördert.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine etwa parallel zur Fläche des Einschuborgans (73) verschiebbare Schubstange (97) aufweist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen Kippmechanismus aufweist, der liegend angeförderte Gegenstände (115) in eine aufrechte Befüllposition kippt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Kippmechanismus eine von einer ebenen Position um eine horizontale Achse (112) in eine vertikale Position verschwenkbare Platte (111) aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß an der in hochgeschwenkter Position unteren Kante der Platte (111) ein zu dieser etwa lotrecht auskragender Schenkel (113) zur Abstützung des aufgerichte­ ten Gegenstands (115) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbare Platte (111) mit ihrem dem Einschuborgan (73) zugewandten Schenkel (113) in dessen unmittelbarer Nähe mittels einer Achse (112) angelenkt ist.
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