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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behälterbeladevorrichtung zur automatisierten Beladung von Behältern mit Gegenständen.
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STAND DER TECHNIK
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In automatisierten Warenlagern oder Kommissioniervorrichtungen müssen Gegenstände, die dort gelagert oder gehandhabt werden sollen, häufig in Behälter geladen werden, damit die Behälter in dem automatisierten Lagersystem oder der automatisierten Kommissioniervorrichtung transportiert und gehandhabt werden können.
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Das manuelle Umpacken von größeren Packungseinheiten, wie beispielsweise Palettenstapeln in entsprechende Behälter eines automatisierten Lagersystems oder einer automatisierten Kommissioniervorrichtung ist sehr aufwändig. Allerdings ist es schwierig, den Beladevorgang für die Beladung von Behältern zu automatisieren, da insbesondere bei automatisierten Beladevorgängen die optimale Raumausnutzung eines Behälters für unterschiedliche, darin zu lagernde Gegenstände schwierig zu realisieren ist.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Behälterladevorrichtung zur automatisierten Beladung von Behältern mit Gegenständen bereitzustellen, bei der die Beladevorrichtung einfach aufgebaut ist und trotzdem einen zuverlässigen, automatisierten Betrieb gewährleistet. Insbesondere soll eine automatisierte Behälterbeladevorrichtung angegeben werden, bei der der verfügbare Raum eines Lagerbehälters für unterschiedliche, darin aufzunehmende Gegenstände optimal ausgenutzt werden kann.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Behälterbeladevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Vorab sei definiert, dass unter Behälter im Sinne der vorliegenden Erfindung jeder Körper ist, der andere Gegenstände aufnehmen kann, so dass die in dem Behälter aufgenommenen Gegenstände gehalten und gelagert sind, wie beispielsweise Kisten, Schachteln, Gefäße und dergleichen. Die Behälter können aus unterschiedlichen Materialien, wie Metall, Kunststoff, Pappe und dergleichen gebildet sein und unterschiedliche Formen aufweisen, wobei insbesondere eine Gestaltung mit einem Boden und einer den Boden umlaufenden Seitenwand gegeben sein kann. Vorzugsweise sind die Behälter im Betriebszustand quaderförmige Behälter mit einer rechteckigen Bodenplatte und vier rechteckigen Seitenwänden, die an der Bodenplatte angeordnet sind.
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Die erfindungsgemäße Behälterbeladevorrichtung umfasst eine Zuführvorrichtung, für die in die Behälter zu ladenden Gegenstände, sodass die Gegenstände entlang eines Bewegungspfades zu einer Bereitstellungsposition gebracht werden können, an der die Gegenstände in einen geeignet positionierten Behälter eingeladen werden können.
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Zur Positionierung des zu beladenden Behälters ist erfindungsgemäß eine Behälterpositioniervorrichtung zur Positionierung des zu beladenden Behälters vorgesehen, wobei die Positionierung des zu beladenden Behälters entsprechend der Bereitstellungsposition der Zuführvorrichtung der in den Behälter zu ladenden Gegenstände vorgesehen ist. Die Behälterpositioniervorrichtung weist entsprechend eine Behälterkippvorrichtung auf, mit der ein zu beladender Behälter um vorzugsweise 90° gekippt werden kann. Damit ist es möglich die Behälteröffnung eines oben offenen Behälters in Richtung der Bereitstellungsposition der zu ladenden Gegenstände anzuordnen, so dass eine einfache Beladung des Behälters beispielsweise durch eine Schiebebewegung möglich wird.
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Darüber hinaus umfasst die Behälterbeladevorrichtung eine Transfereinrichtung, mit der ein oder mehrere Gegenstände gleichzeitig von der Bereitstellungsposition entlang eines Beladepfads in den positionierten Behälter überführt werden.
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Zur besonders einfachen Gestaltung der Behälterbeladevorrichtung kann die Transfereinrichtung eine Lineartransporteinrichtung umfassen, die eine lineare, translatorische Bewegung des oder der Gegenstände entlang des Beladepfads bewirkt. Insbesondere kann die Transfereinrichtung eine Schiebeeinrichtung umfassen, mit der die Gegenstände in den zu beladenden Behälter geschoben werden, wobei durch die Schiebebewegung unterschiedliche Gegenstände, insbesondere mit unterschiedlichen äußeren Konturen, sicher und zuverlässig bewegt werden können.
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Die Behälterbeladevorrichtung kann weiterhin eine Hubeinrichtung aufweisen, sodass Behälter bzw. Behälterpositioniervorrichtung und Transfereinrichtung relativ zueinander in einer Richtung quer zum Beladepfad, d.h. in der Höhenrichtung, verstellbar sind, sodass mehrere Gegenstände übereinander in dem Behälter angeordnet werden können. Hierbei ist es unerheblich, ob die Behälterpositioniervorrichtung oder die Transfereinrichtung bzw. Teile davon bewegt und somit in der Höhe verstellt werden, um die Anordnung von mehreren Gegenständen übereinander vornehmen zu können.
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Zur Definition wird festgelegt, dass mehrere Gegenstände im Behälter in Richtung des Beladepfads hintereinander angeordnet werden können, wobei die Richtung in Richtung des Beladepfades als Tiefe definiert wird, sodass also in einer Tiefenrichtung mehrere Gegenstände gleichzeitig oder nacheinander durch die Transfereinrichtung angeordnet werden können. Darüber hinaus können auch in einer ersten Richtung quer zum Beladepfad mehrere Gegenstände nebeneinander vorgesehen werden, wobei diese Richtung als die Breite definiert wird. Die Höhe schließlich wird als diejenige Richtung bezeichnet, in der mehrere Gegenstände übereinander gelagert werden können. Hierzu kann, wie oben bereits ausgeführt worden ist, die Hubeinrichtung eingesetzt werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Behälterbeladevorrichtung kann diese eine Schiebeplattform aufweisen, die mit einem Schieber der Transfereinrichtung zusammenwirkt, sodass die Gegenstände über die Schiebeplattform in den Behälter geschoben werden können. Die Schiebeplattform kann mit der Hubeinrichtung gegenüber dem in der Behälterpositioniervorrichtung gelagerten, zu beladenden Behälter höhenverstellbar sein und zusätzlich kann die Schiebeplattform eine Beladezunge aufweisen, die von der Schiebeplattform in Richtung des Beladepfads verschiebbar ist, sodass die in den Behälter zu ladenden Gegenstände tief in den Behälter eingeschoben werden können.
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Die Behälterbeladevorrichtung kann insbesondere so ausgebildet sein, dass der Bewegungspfad der Zuführvorrichtung im Bereich der Bereitstellungsposition für die Gegenstände quer zum Beladepfad ist, sodass also die in den Behälter zu ladenden Gegenstände durch die Zuführvorrichtung in der einen Richtung herangeführt werden und in einer Richtung quer dazu, insbesondere senkrecht dazu, durch die Transfereinrichtung entlang des Beladepfades in den Behälter verbracht werden.
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An der Bereitstellungsposition oder im Bewegungspfad der Zuführvorrichtung vor der Bereitstellungsposition kann eine Gruppierstation für die in den Behälter zu ladenden Gegenstände vorgesehen sein, sodass mehrere Gegenstände zu einer Gruppe gruppiert werden können, um dann gleichzeitig durch die Transfereinrichtung in den Behälter verbracht zu werden.
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Um den Aufnahmeraum des Behälters gut ausnutzen zu können, kann die Zuführvorrichtung mindestens eine, vorzugsweise mehrere und insbesondere drei Rotationseinheiten entlang des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung aufweisen, mit deren Hilfe die in den Behälter einzuladenden Gegenstände um jeweils eine Rotationsachse rotiert werden können, sodass die Gegenstände in jede beliebige Orientierung gebracht werden können, die für eine optimale Ausnutzung des Aufnahmeraums des Behälters sorgt.
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Bei den Rotationseinheiten kann es sich entweder um Kippeinheiten zum Rotieren bzw. Kippen des Gegenstands um eine Drehachse parallel zum Bewegungspfad der Zuführeinrichtung handeln, oder um eine Dreheinheit zum Drehen des Gegenstands um eine Drehachse quer zum Bewegungspfad der Zuführeinrichtung, insbesondere senkrecht zu einer Förderebene der Zuführeinrichtung.
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Nach einer Ausgestaltungsform können entlang des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung eine erste Kippeinheit, eine Dreheinheit und eine zweite Kippeinheit insbesondere in dieser Reihenfolge nacheinander angeordnet sein, sodass durch die jeweiligen Kippungen bzw. Drehungen um die verschiedenen Rotationsachsen eine beliebige Ausrichtung und Positionierung der zu verladenden Gegenstände möglich ist.
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Um nach einer Rotationseinheit wieder eine definierte Position des zu handhabenden Gegenstands zu erreichen, kann jeweils nach einer Rotationseinheit eine Ausrichteinheit vorgesehen sein, mit der der zu handhabende Gegenstand bezüglich der nachfolgenden Handhabungseinheiten in eine definierte Position gebracht wird.
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Die Behälterbeladevorrichtung kann weiterhin eine Vermessungseinrichtung zur Vermessung der in den Behälter zu ladenden Gegenstände aufweisen, um mit den Messdaten zu bestimmen, in welcher Orientierung die Gegenstände in den Behälter geladen werden sollen, um eine optimal Raumausnutzung des Behältervolumens zu erzielen.
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Hierzu kann die Behälterbeladevorrichtung eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit aufweisen, die auf Basis von Informationen über die zu verladenden Gegenstände und/oder der Behälter, insbesondere auch von der Vermessungseinrichtung automatisiert eine Beladesequenz bestimmt und insbesondere die Ausrichtung der einzuladenden Gegenstände definiert. Bei der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit kann es sich um eine informationstechnisch geeignet eingerichtete elektronische Datenverarbeitungsanlage handeln.
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Die Behälterbeladevorrichtung kann an einem Ende der Zuführvorrichtung einen Depalettierer aufweisen, mit dem vollautomatisch oder halbautomatisch die Gegenstände, die in den Behälter geladen werden sollen, von einem Palettenstapel entladen und so vereinzelt werden, dass die Gegenstände einzeln gehandhabt und insbesondere in geeigneter Weise ausgerichtet werden können, um sie in der gewünschten Art und Weise in den Behälter zu laden.
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Die Zuführeinrichtung kann für den Transport der in den Behälter zu ladenden Gegenstände in Form des Bewegungspfads unterschiedliche Förder- bzw. Transporteinrichtungen aufweisen, wie beispielsweise Rollenförderer, Schrägrollenförderer, Bandförderer und dergleichen.
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In gleicher Weise kann die Behälterbeladevorrichtung zur Zuführung leerer Behälter und zur Abfuhr beladener Behälter ebenfalls entsprechend geeignete Förder- und Transporteinrichtungen aufweisen.
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Obwohl mit der beschriebenen Behälterbeladevorrichtung ein vollautomatisierter Betrieb möglich ist, können zusätzlich manuelle Arbeitsplätze vorgesehen sein, die zusätzlich zu dem automatisierten Betrieb, beispielsweise zur Anpassung der Durchsatzrate oder bei Bedarf für Gegenstände eingesetzt werden können, die für den automatisierten Betrieb nicht geeignet sind.
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Die Behälterbeladevorrichtung wird nun so betrieben, dass vor Beladung des Behälters mit den zu ladenden Gegenständen entsprechend den Abmessungen der zu ladenden Gegenstände und des Behälters ein Schlichtmuster bestimmt wird, mit dem eine optimale Nutzung des Behältervolumens für die gegebenen Gegenstände erzielt werden kann. Eine derartige Bestimmung kann vollautomatisiert durch eine entsprechende Datenverarbeitungsanlage, die Teil der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit sein kann, durchgeführt werden.
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Aufgrund des Schlichtmusters kann dann die Reihenfolge und Ausrichtung der zu ladenden Gegenstände bestimmt werden und die Gegenstände können durch die Komponenten der Zuführvorrichtung, insbesondere die Rotationseinheiten entsprechend ausgerichtet werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die beigefügten Zeichnungen zeigen in rein schematischer Weise in
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1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Behälterbeladevorrichtung;
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2 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Behälterbeladevorrichtung aus 1;
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2a eine Seitenansicht der Schiebeplattform und des Schiebers mit der Beladezunge aus 2;
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3 eine Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Behälterbeladevorrichtung einer zweiten Ausführungsform; und in
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4 eine Darstellung des zu beladenden Behälters im Normalzustand und im gekippten Zustand während der Beladung sowie den Möglichkeiten der Anordnung einer Vielzahl von Gegenständen in dem Behälter.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele deutlich. Allerdings ist die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Die 1 zeigt in einer Draufsicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Behälterbeladevorrichtung 1 mit einem Depalettierer 2, bei dem die in den Behälter zu ladenden Gegenstände 30 aus einem Palettenstapel depalettiert werden, um entlang eines Bewegungspfades (entsprechend der Pfeilrichtung 31) einer Zuführvorrichtung 3 zu einer Transfereinrichtung 4 gebracht zu werden, die die in den Behälter 25 zu ladenden Gegenstände in einen entsprechend positionierten Behälter 25 überführt. Um den Behälter 25, in den die Gegenstände 30 eingeladen werden sollen, in geeigneter Weise zu positionieren, ist eine Behälterpositioniereinrichtung 5 vorgesehen.
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Wie sich aus der Darstellung der 1 ergibt, weist die Zuführeinrichtung 3 für die Gegenstände 30 eine Vielzahl von Komponenten zur Handhabung der Gegenstände 30 auf, bis die Gegenstände 30 in einer Bereitstellungsposition 29 zur weiteren Handhabung durch die Transfereinrichtung 4 bereitstehen. Der Bewegungspfad der Zuführeinrichtung 3 weist eine Vielzahl von Transporteinrichtungen, wie Rollenförderer oder Bandförderer auf, die für den Transport der Gegenstände entlang des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung 3 sorgen. Allerdings weisen die Transporteinrichtungen entlang des Bewegungspfads meist zusätzliche Funktionen auf, um die zu handhabenden Gegenstände 30 entsprechend zu manipulieren. So können unmittelbar nach dem Depalletierer 2, bei dem von einem Palettenstapel die Gegenstände 30 lagenweise entnommen und auf eine erste Transporteinrichtung des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung 3 gesetzt werden, die Gegenstände 30 in einer Beabstandungseinheit 6 quer zur Bewegungsrichtung auf dem Bewegungspfad der Zuführeinrichtung 3 voneinander beabstandet werden. Bei der nachfolgenden Streckungseinheit 7 können Reihen von Gegenständen 30 in Bewegungsrichtung des Bewegungspfads voneinander beabstandet werden, sodass einzelne Reihen von Gegenständen 30 auf der quer zur Streckungseinheit 7 angeordneten Transporteinrichtung 8 entlang des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung weiter bewegt werden können.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel schließt sich an die Transporteinrichtung 8 eine Ausrichttransporteinrichtung 9 an, bei der mittels Schrägrollenförderer die einzelnen Gegenstände 30 in definierter Weise an den Rand der Ausrichttransporteinrichtung 9 gebracht werden und durch geeignete Handhabungsvorrichtungen, wie Drehsperren und dergleichen, vereinzelt werden, sodass jeweils nur ein Gegenstand alleine und beabstandet von den nachfolgenden Gegenständen auf dem Bewegungspfad der Zuführeinrichtung 3 bewegt wird. Danach schließt sich eine Vermessungseinrichtung 10 an, in der die einzelnen Gegenstände 30 in ihren Dimensionen erfasst werden.
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Nach der Vermessungseinrichtung sind drei Rotationseinheiten 11, 13 und 15 hintereinander angeordnet, um die in den Behälter zu ladenden Gegenstände 30 durch die jeweilige Rotation um eine Rotationsachse in die richtige Ausrichtung und Position für die anschließende Beladung in den Behälter zu bringen.
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Die erste Rotationseinheit 11 ist hierbei als Kippeinrichtung ausgebildet, bei der der entsprechende Gegenstand 30 um eine Achse rotiert wird, die sich parallel zur Bewegungsrichtung 31 entlang des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung 3 erstreckt. Die Kippeinrichtung 11 kann beispielsweise durch zwei senkrecht zueinander angeordnete Rollenförderer oder einen um beispielsweise 90° verkippbaren Rollenförderer verwirklicht sein. Die senkrecht zueinander angeordnete Rollenförderer sind beispielsweise um die Kante, an der sie rechtwinklig zueinander angeordnet sind, verschwenkbar, und zwar insbesondere um 90°, sodass ein Gegenstand ebenfalls um 90° rotiert werden kann. Die Kippeinrichtung 11 kann auch durch einen Rollenförderer gebildet sein, der einen Kamm oder Rechen aufweist, deren Zinken zwischen den Rollen des Rollenförderers angeordnet sind, so dass die Zinken durch die Lücken zwischen benachbarten Rollen hindurchgreifen können. Der Kamm oder Rechen kann V- oder L- förmig angeordnete Zinken aufweisen, wobei der Kamm oder Rechen um eine Drehachse schwenkbar ist, die durch die Kante gebildet ist, an denen die Zinken verbunden sind. Zur Drehung eines auf dem Rollenförderer befindlichen Körpers werden die Zinken durch die Lücken zwischen den Rollen geschwenkt, so dass sie den Körper von den Rollen zumindest teilweise abheben und durch die Drehbewegung rotieren, wobei die quer zu diesen Zinken angeordneten Zinken zum Führen und Lagern des zu rotierenden Gegenstandes bei der Drehbewegung dienen.
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Nach der ersten Rotationseinheit 11 in Form einer Kippeinrichtung ist eine erste Ausrichteinheit 12 vorgesehen, die mittels eines Ausrichtlineals 32 (siehe 2), welches quer zur Bewegungsrichtung 31 entlang des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung 3 verschiebbar ist, eine definierte Positionierung des zu handhabenden Gegenstandes 30 ermöglicht. Mittels des Ausrichtlineals 32 wird der zu handhabende Gegenstand 30 insbesondere in eine definierte Position bezüglich der nachfolgenden zweiten Rotationseinheit 13 in Form einer Dreheinrichtung gebracht. Die Dreheinrichtung 13 ist ebenso wie die Kippeinrichtung 11 und die Ausrichteinheit 12 als Rollenförderer 37 ausgebildet, wobei ein Anschlagelement 19 so vorgesehen ist, dass ein Gegenstand 30, der mittels der Rollen der zweiten Rotationseinheit 13 in Bewegungsrichtung 31 der Zuführeinrichtung 3 bewegt wird, um eine Achse senkrecht zur Bewegungsrichtung 31 auf dem Bewegungspfad der Fördereben der Zuführeinrichtung 3 gedreht wird.
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Nach der Dreheinrichtung 13 schließt sich eine zweite Ausrichteinheit 14 wiederum mit einem quer zur Förderungsrichtung des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung 3 verschiebbaren Ausrichtlineal 33 an, sodass der Gegenstand 30, der die Ausrichteinheit 14 durchläuft, wiederum in eine definierte Übergabeposition für die nachfolgende dritte Rotationseinheit 15 gebracht werden kann.
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Die dritte Rotationseinheit 15 ist wiederum als Kippeinrichtung ausgeführt, wobei wiederum durch verschwenkbare und/oder rechtwinklig zueinander anordenbare Rollenförderer, die kammartig zwischen den ortsfesten Rollen eines Rollenförderes angeordnet sein können, ein Gegenstand 30 um eine Drehachse parallel zur Bewegungsrichtung 31 des Bewegungspfads der Zuführeinrichtung 3 gekippt werden kann. Auch nach dieser Handhabung des Gegenstands 30 schließt sich eine dritte Ausrichteinheit 16 an, die wiederum mit einem Ausrichtlineal 34 den beförderten Gegenstand 30 für den nachfolgenden weiteren Transport in die richtige Position bringt.
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Nach der dritten Ausrichteinheit 16 schließt sich ein Gruppierer 17 an, der mehrere Gegenstände zu einer Gruppe in Form einer Reihe zusammenführt, wobei beispielsweise hierfür ein in den Bewegungspfad einbringbarer Anschlag 20 verwendet werden kann. Die gruppierte Reihe an Gegenständen 17 wird letztendlich an einer Bereitstellungsposition 29, die wiederum durch einen Anschlag 22 definiert ist, für die Transfereinrichtung 4 bereitgestellt, sodass diese die bereitgestellten Gegenstände 30 in den Behälter 25 transportieren kann.
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Hierzu weist die Transfereinrichtung 4 einen Schieber 21 auf, der die reihenweise gruppierten Gegenstände 30 von der Bereitstellungsposition 29 in den Behälter 25 schiebt. Dazu wird eine Schiebeplattform 24 verwendet, auf der die Gegenstände 30 während des Schiebevorgangs gestützt werden und auf dieser gleiten können. Die Schiebeplattform 24 ist über eine Hubeinrichtung 23 in der Höhe, also in einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung 31 und senkrecht zur Plattenebene der Schiebeplattform, also der Zeichenebene der 2 verstellbar, sodass mittels des Schiebers 21 die Gegenstände in unterschiedlichen Höhen in den Behälter 25 verbracht werden können.
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Um die Gegenstände 30 mit dem Schieber 21 tief in den Behälter schieben zu können, ist an der Schiebeplattform 24 eine ausfahrbare Beladezunge 38 angeordnet, die in Richtung des Behälters 25 ausfahrbar ist, um die Schiebeplattform 24 in Richtung des Behälters 25 zu verlängern (siehe 2a).
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Der Behälter 25 ist in einer Behälterpositioniereinrichtung 5 angeordnet, die eine Kippeinrichtung 18 aufweist, um einen Behälter 25 mit einer Bodenwand und umgebenden Seitenwänden so zu kippen, dass die Behälteröffnung in Richtung der Bereitstellungsposition 29 für die Waren gekippt werden kann. Die Kippeinrichtung 18 kann beispielsweise ein drehbar gelagerter Winkelrahmen sein, dessen Rahmenseiten rechtwinklig zueinander angeordnet sind und den Behälter 25 so kippen kann, dass der Behälter von einer Lagerung auf dem Boden zu einer Lagerung auf einer Seitenwand gebracht wird (siehe hierzu auch 4).
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Nach dem Beladen des Behälters 25 mit den Gegenständen durch die Transfereinrichtung 4 wird der Behälter wieder zurückgekippt, um mit der Bodenfläche wieder auf einer Transportebene der Behälterpositioniereinrichtung 5 gelagert zu sein, die es ermöglicht, den Behälter automatisch über einen quer liegenden Förderer 28 zu einer Abführbahn 27 zu überführen, auf der die beladenen Behälter zur weiteren Verwendung abtransportiert werden.
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Die Behälterpositioniereinrichtung 5 umfasst weiterhin eine Bereitstellungsbahn 26, mit der ein leerer Behälter 25 in die Beladeposition der Behälterpositioniereinrichtung gebracht werden kann.
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Wie in der 2 gezeigt ist, kann die Behälterpositioniereinrichtung einen zusätzlichen Behälterlagerplatz 35 aufweisen, sodass ein manueller Arbeitsplatz zum Beladen von Behältern zusätzlich geschaffen ist, um beispielsweise Fehler in der Behälterbeladevorrichtung auszugleichen bzw. zu korrigieren oder nicht automatisierbare Beladevorgänge durchzuführen.
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In gleicher Weise können auch am Depalettierer 2 ein oder mehrere manuelle Arbeitsplätze vorgesehen sein, um eine Palette manuell oder halbautomatisch zu depalettieren.
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Die 3 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäßen Behälterbeladevorrichtung einer zweiten Ausführungsform. Im Wesentlichen ist in 3 die Transfereinrichtung 4 der Behälterbeladevorrichtung 1 aus 1 mit einer veränderten Behälterpositioniereinrichtung 45 gezeigt. Entsprechend bezeichnen dieselben Bezugszeichen wie bei der Ausführungsform der 1 und 2 dieselben Komponenten und lediglich die abgewandelten Komponenten sind mit neuen Bezugszeichen versehen. Folglich werden die bereits vorher beschriebenen Komponenten zur Vermeidung von Wiederholungen hier nicht erneut beschrieben und das vorher zu dem ersten Ausführungsbeispiel Beschriebene gilt in gleicher Weise für die zweite Ausführungsform der 3.
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Die Behälterpositioniereinrichtung 45 weist anstelle der Bereitstellungsbahn 26 und der Abführbahn 27 eine einspurige Zuführbahn 46 auf, die zum Zuführen der leeren Behälter dient.
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Für den Abtransport der beladenen Behälter ist eine Hebeeinrichtung 40 vorgesehen, in der die Behälter senkrecht zur Bildebene in eine darüber angeordnete oder darunter angeordnete Ebene transportiert werden, wo weitere Transporteinrichtungen zum Weitertransport der Behälter bereitgestellt sind. Die Hebeeinrichtung 40 ist gegenüberliegend zur Zuführbahn 46 an einer Dreh-/Hubeinheit 41 angeordnet, welche anstelle der Kippeinrichtung 18 der Ausführungsform der 1 und 2 in der Behälterpositioniereinrichtung 45 der Ausführungsform der 3 angeordnet ist. Die Transportrichtung für die Behälter 25 kann in der Behälterpositioniereinrichtung 45 auch umgekehrt sein, so dass die leeren Behälter 25 über die Hebeeinrichtung 40 angeliefert werden und die beladenen Behälter 25 über die Bahn 46 abtransportiert werden.
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Neben dem geänderten Konzept für den Ab- und Antransport der Behälter in der Behälterpositioniereinrichtung 45 ist weiterhin, wie bereits oben erwähnt, eine Dreh-/Hubeinheit 41 vorgesehen, welche nicht nur wie die Kippeinrichtung 18 des ersten Ausführungsbeispiels den Behälter in die Beladeposition kippen kann, sondern zugleich auch eine Bewegung senkrecht zur Bildebene durchführen kann, sodass die Höhenposition des zu beladenden Behälters auf die Schiebeplattform 24 abgestimmt werden kann, auf der die in den Behälter zu ladenden Gegenstände in den Behälter geschoben werden. Anders als bei der Ausführungsform der 1 und 2 wird somit bei der Ausführungsform der 3 nicht die Schiebeplattform 24 bzw. allgemein die Transfereinrichtung 4 oder zumindest Teile davon in der Höhe verstellt, um mehrere Gegenstände übereinander in den Behälter schlichten zu können, sondern der bereitgestellte Behälter wird in seiner Höhenposition entsprechend angepasst.
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Die 4 zeigt eine Darstellung eines Behälters mit einer normalen Lagerposition im linken Teilbild und einer gekippten Lagerposition im rechten Teilbild, bei der eine Seitenfläche des Behälters auf dem Untergrund zum Liegen kommt, sodass die Öffnung des Behälters 25 nicht mehr oben, sondern seitlich angeordnet ist, sodass die Gegenstände 30 in den Behälter eingeschoben werden können.
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Die Teilbilder 1 bis 6 der 3 zeigen die verschiedenen Ausrichtungs- und Orientierungsmöglichkeiten für die Gegenstände 30, die in dem Behälter 25 aufgenommen werden sollen. Je nach den Dimensionen des Behälters hinsichtlich seiner Länge L, Breite B und Höhe H, die der oben definierten Breitenrichtung, der Tiefe und der Höhe bei der Behälterladevorrichtung in dieser Reihenfolge entsprechen, sowie den Dimensionen der in den Behälter 25 einzuladenden Gegenstände (B, H, L) müssen die Gegenstände 30, bevor sie an der Behälterposition 29 bereitgestellt werden, entsprechend ausgerichtet werden, was durch die drei hintereinander angeordneten Rotationstationen 11, 13 und 15 der Behälterbeladevorrichtung in der oben beschriebenen Weise erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, Gegenstände vollautomatisiert in einen Behälter einzuschlichten, wobei eine optimale Raumausnutzung des Behältervolumens gewährleistet ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die vorliegende Offenbarung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.