DE4416909A1 - Verfahren zur lokalen Zumischung von Fluid in einen Stoffauflauf für eine Papiermaschine sowie Stoffauflauf zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zur lokalen Zumischung von Fluid in einen Stoffauflauf für eine Papiermaschine sowie Stoffauflauf zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekanntlich führen neuere Entwicklungen am Stoffauflauf einiger Papiermaschinen
dazu, daß neben der eigentlichen Stoffsuspensionsströmung, die zur Papiererzeugung
benötigt wird, eine zusätzliche kontrollierte Zumischung von Fluid, z. B. Wasser oder
Suspension mit geringer Stoffdichte, erfolgt. Diese Zumischung erfolgt an mehreren
über die Breite des Stoffauflaufes verteilten Stellen. Dabei sind die Menge und/oder
Eigenschaften des Fluids einstellbar. Durch diese Maßnahme kann z. B. das
Flächengewichtsquerprofil geregelt oder das Auftreten von Querströmungen im
Stoffauflauf verhindert werden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, mit
hydraulischen Mitteln beide genannten Ziele zu erreichen.
Die deutsche Patentschrift 40 19 593 C2 zeigt einen solchen Stoffauflauf. Die
Zumischung des Fluids erfolgt dabei durch Einlauföffnungen in der Wand der
Mischkammer oder direkt in den Turbulenzerzeuger. Um die Wirkung des zugemischten
Fluids lokal zu begrenzen, werden entweder Trennwände in der Mischkammer
angebracht oder rein hydraulische Mittel zur Bildung von Sektionsströmungen
vorgeschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Art zu
schaffen, mit dem sich die lokale Zumischung von einem Fluid, z. B. Verdünnungswasser,
zu der Hauptströmung der Stoffsuspension so durchführen läßt, daß mit einfachen
Mitteln die Zumischung lokal auf den gewünschten Bereich begrenzt werden kann,
gleichzeitig aber einen Druckausgleich in der Mischkammer quer zur
Strömungsrichtung zuläßt.
Diese Aufgabe wird durch die Kennzeichen des Anspruchs 1 in vollem Umfang gelöst.
Die sich anschließenden Unteransprüche beschreiben besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen des Verfahrens sowie Stoffaufläufe zu seiner Durchführung.
Durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebenen Maßnahmen wird in der
zwischen den beiden Führungseinrichtungen gelegenen Mischkammer ein anfänglicher
Bereich frei von Trennwänden geschaffen, so daß dort ein Druckausgleich quer über den
Stoffauflauf erfolgen kann.
In dem sich anschließenden sektionierten Bereich der Mischkammer wird dann das Fluid
an mehreren Stellen, über die Breite betrachtet, zugegeben. Eine derartige Zugabe soll
in der Regel einen Einfluß auf die Massenverteilung in der Faserstoffsuspension
bewirken oder die Faserorientierung korrigieren. Dazu ist es erforderlich, die Wirkung
dieser Zugabe von z. B. Verdünnungswasser an genau definierten Stellen und lokal
begrenzt vorzunehmen. Mit Hilfe der Erfindung kann auch diese Forderung mit einfachen
Mitteln erfüllt werden.
Der Erfindungsgegenstand wird beschrieben und seine Vorteile weiter erläutert anhand
von Zeichnungen, welche darstellen:
Fig. 1 schematische geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Stoffauflaufes;
Fig. 2 schematische geschnittene Draufsicht eines erfindungsgemäßen
Stoffauflaufes;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform des Stoffauflaufes in Draufsicht;
Fig. 4 und 5 weitere Ausführungsformen der Mischkammer.
Fig. 6 einen erfindungsgemäßen Zweischicht-Stoffauflauf.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den Schnitt durch einen Stoffauflauf, anhand dessen sich das
erfindungsgemäße Verfahren erläutern läßt. Der Stoffauflauf hat eine
Zuführungseinrichtung 1 für die Suspension, eine erste Führungseinrichtung 2, eine
sich anschließende Mischkammer 4, eine sich daran anschließende weitere
Führungseinrichtung 3, die in einen Düsenraum 8 mündet, der einen Austriftsspalt 5
für die Stoffsuspension bildet. Im Betrieb des Stoffauflaufes wird zur Papiererzeugung
notwendige Suspension diesen in der beschriebenen Reihenfolge durchströmen. Man
erkennt in der Mischkammer 4 eine Trennwand 5′ sowie eine der
Zuführungseinrichtungen 6, die sich hier im wesentlichen senkrecht in die
Mischkammer erstreckt. Durch die Trennwände 5′ wird die Mischkammer 4 aufgeteilt
in einen Ausgleichsbereich 4′ mit Länge "A" und stromab dazu einen Sektionalbereich 4′′
mit Länge "B". Daher sind die Trennwände 5′ so ausgeführt, daß sie nur den, in
Strömungsrichtung gesehen, hinteren Teil der Mischkammer 4 sektionieren.
Andererseits sollen aber ihre angeströmten Schmalseiten 9 nicht zu Staupunkten
führen, an denen sich Fasern o. ä. ansetzen können. Daher ist die Schmalseite 9 hier
relativ zur Senkrechten abgeschrägt, und ihre Vorderkante verläuft bis zur
stromabseitigen Führungseinrichtung 3 hin. Durch die Schräglage ist theoretisch der
Übergang vom Ausgleichsbereich 4′ zum Sektionalbereich 4′′, in der Höhe betrachtet,
unterschiedlich. Die Schräglage wird meist gering gehalten.
Bei dem gezeigten Beispiel weist die Zuführungseinrichtung 6 nur eine Zumischöffnung
7 auf; in anderer Ausführung können es auch mehrere sein. Die nur schematisch
angedeutete Zuführungseinrichtung 6 wird von oben über eine Leitung 10 und hier ein
Stellventil 11 mit dem zuzumischenden Fluid versorgt, so daß das Fluid durch die
Zumischöffnung 7 in die sich in der Mischkammer 4 befindliche Stoffsuspension
eingeführt werden kann.
Wie Fig. 2 an einem ähnlichen Beispiel in der Draufsicht zeigt, sind über die Breite der
Mischkammer 4 mehrere Trennwände 5′ und mehrere Zuführungseinrichtungen 6
vorhanden. Ihre Anzahl richtet sich nach den Erfordernissen einer mehr oder weniger
fein unterteilten Einflußnahme auf die Eigenschaft der Stoffsuspension. Man erkennt in
der Fig. 2 ferner eine im Vergleich zu Fig. 1 variierte Form der Führungseinrichtungen
2 und 3. In diesem Beispiel handelt es sich in einem Fall um eine mit Stufendiffusoren
versehene Führungseinrichtung und im anderen um eine einfache Lochplatte. Die
Variationsmöglichkeiten in dieser Beziehung sind sehr vielfältig und richten sich nach
den Bedingungen für die Papiererzeugung. Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die
hier gezeigten Formen der Führungseinrichtungen beschränkt. Auch wenn es sich gezeigt
hat, daß hoch wirksame turbulenzerzeugende Führungseinrichtungen das bevorzugte
Gebiet der Erfindung sind, ist die Anwendung der Erfindung nicht auf die hier gezeigten
Formen der Führungseinrichtungen beschränkt.
Fig. 3 stellt einen Stoffauflauf dar, bei dem der Sektionalbereich gröber unterteilt ist,
also, auf die Breite bezogen, weniger Trennwände hat. Jede Zuführungseinrichtung 6
weist in einer Höhe zwei Zumischeinrichtungen 7 auf.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Zuführungseinrichtungen 1 für die Suspension sind
Querstromverteiler. Es sind allerdings auch andere nicht gezeigte Möglichkeiten der
Stoffverteilung denkbar, z. B. eine Mehrzahl von Zuführleitungen, die den Stoffauflauf
mit einem Dämpfungsbehälter verbinden.
Gemäß Fig. 4 kann das Fluid auch über eine Zuführungeinrichtung 6 zugegeben werden,
die in der stromaufwärts zur Mischkammer 4 liegenden Führungseinrichtung 2
untergebracht ist. Dadurch können die Zumischöffnungen 7 sich am Ende von sich in
Strömungsrichtung erstreckenden Rohren befinden, was die Probleme von dort
auftretenden Staupunkten grundsätzlich vermeidet.
Wenn, wie in Fig. 5, die Fluidzuführung durch ein in die Mischkammer 4 eingesetztes
Rohr 6′ erfolgt, kann dieses auch leicht schräg gegen die Vertikale gestellt werden, so
daß dort das Auftreten von Staupunkten verhindert wird. Die hier gezeigte
Zuführungseinrichtung 6 weist drei übereinander liegende Zumischöffnungen 7 auf, was
auch bei den anderen Ausführungsformen von Vorteil sein kann.
In Fig. 6 erkennt man die Anwendung der Erfindung auf einem Zweistrom-Stoffauflauf.
Bei einem solchen werden zwei, insbesondere auch verschiedene, Suspensionsströme
von getrennten Zuführungseinrichtungen 1 bis zu getrennten Düsenräumen 8 geführt,
bis sie dann in einem gemeinsamen Strahl aus dem Stoffauflauf austreten.
Selbstverständlich läßt sich die Erfindung auch auf derartige Stoffaufläufe mit Vorteil
anwenden.
Claims (18)
1. Verfahren zur lokalen Zumischung von einem Fluid (2) in die in einem
Stoffauflauf einer Papiermaschine strömende Stoffsuspension (1), wobei sich das
Fluid in seinen Eigenschaften von der Stoffsuspension unterscheidet, wobei
die Stoffsuspension über die Breite verteilt und in eine Vielzahl von Teilströmen
(1′) aufgeteilt, stromabwärts in einer Mischzone (4) teilweise vermischt und
dann stromabwärts der Mischzone (4) erneut in Teilströme (3) aufgeteilt wird,
wobei das Fluid, in Fluidteilströme aufgeteilt, in der Mischzone (4) zugeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Mischzone (4) einen Ausgleichsbereich (4′) aufweist mit einer in Strömungsrichtung gemessenen Länge (A), in dem eine Ausgleichsströmung quer über die Breite des Stoffauflaufes möglich ist,
- b) die Mischzone (4) einen sich daran unmittelbar anschließenden Sektionalbereich (4′′) aufweist mit einer in Strömungsrichtung gemessenen Länge (B), in dem Mittel vorhanden sind, um die Strömung quer über die Breite des Stoffauflaufes in Sektionen (5) einzuteilen und wobei
- c) die Fluidteilströme so zugegeben werden, sie sie zum überwiegenden Teil in die sich jeweils direkt in Strömungsrichtung anschließende Sektion fließen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis die Länge (A) des Ausgleichsbereiches (4′) größer ist als die
halbe Länge (B) des Sektionalbereiches (4′′).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Fluidteilströme jeweils zu mindestens 90% ihrer Menge in die
sich jeweils direkt in Strömungsrichtung anschließende Sektion (5) fließen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführung der Fluidteilströme am Übergang vom Ausgleichsbereich (4′)
in den Sektionalbereich (4′′) erfolgt.
5. Stoffauflauf für eine Papiermaschine zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 mit
- a) einer Zuführungseinrichtung (1) für die Stoffsuspension,
- b) einer sich stromabwärts anschließenden mit einer Vielzahl von Kanälen versehene Führungseinrichtung (2)
- c) einer stromabwärts dazu liegenden, sich über die Breite des Stoffauflaufes erstreckenden Mischkammer (4) mit mehreren quer über den Stoffauflauf verteilten, sich im wesentlichen in Strömungsrichtung erstreckenden Trennwänden sowie quer über den Stoffauflauf verteilten Zuführungseinrichtungen (6) für ein zuzumischendes Fluid mit Zumischöffnungen (7),
- d) stromabwärts einer weiteren, eine Vielzahl von Kanälen aufweisenden Führungseinrichtung (3) und
- e) einem sich dieser anschließenden, einen Austrittsspalt (5) für die Stoffsuspension bildenden Düsenraum (8),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungseinrichtungen (6) für das zuzumischende Fluid sich in die Mischkammer (4) hinein erstrecken, und daß der durch die Trennwände (5′) gebildete Sektionalbereich (4′′) in der Mischkammer (4) im Bereich der Zumischöffnungen (7) beginnt, von wo er sich im wesentlichen in Strömungsrichtung bis zur zweiten Führungseinrichtung (3) hin erstreckt.
daß die Zuführungseinrichtungen (6) für das zuzumischende Fluid sich in die Mischkammer (4) hinein erstrecken, und daß der durch die Trennwände (5′) gebildete Sektionalbereich (4′′) in der Mischkammer (4) im Bereich der Zumischöffnungen (7) beginnt, von wo er sich im wesentlichen in Strömungsrichtung bis zur zweiten Führungseinrichtung (3) hin erstreckt.
6. Stoffauflauf nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zumischöffnungen (7) innerhalb und, in Stromrichtung gesehen,
anfangs des durch die Trennwände (5′) gebildeten Sektionalbereichs (4′′)
befinden.
7. Stoffauflauf nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der Trennwände (5′) der der Zuführungseinrichtungen (6) minus
1 entspricht.
8. Stoffauflauf nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der überwiegende Teil der vorderen, von der Suspension angeströmten
Schmalseite (9) der Trennwände (5′) gegenüber der Vertikalen einen Winkel von
über 10 Grad aufweist.
9. Stoffauflauf nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der überwiegende Teil der vorderen, von der Suspension angeströmten
Schmalseite (9) der Trennwände (5′) gegenüber der Vertikalen einen Winkel von
über ca. 10 Grad bis ca. 45 Grad aufweist.
10. Stoffauflauf nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Suspension angeströmte Schmalseite (9) bis an die stromabwärts
liegende Führungseinrichtung (3) heran reicht und dabei die Fortsetzung des infolge
der Schräglage des der stromabwärtigen Führungseinrichtung (3) näherliegenden
Abschnitts der Schmalseite (9) ist.
11. Stoffauflauf nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungseinrichtung (6) für das Fluid als Rohr (6′) mit einer
Zumischöffnung (7) ausgebildet ist, das in die Mischkammer (4) eingesetzt ist.
12. Stoffauflauf nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungseinrichtung (6) für das Fluid als Rohr (6′) mit mehreren
übereinanderliegenden Zumischöffnungen (7) ausgebildet ist, das von oben oder
unten in die Mischkammer (4) eingesetzt ist.
13. Stoffauflauf nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungseinrichtung (6) für das Fluid als Rohr (6′) mit mehreren
nebeneinanderliegenden Zumischöffnungen (7) ausgebildet ist, das in die
Mischkammer (4) eingesetzt ist.
14. Stoffauflauf nach Anspruch 5, 11, 12, oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zumischöffnungen (7) der Zuführungseinrichtungen (6) von der
stromabseitigen Führungseinrichtung (3) einen etwa 1- bis 3fach so großen
Abstand wie von der stromaufseitigen Führungseinrichtung (3) aufweisen.
15. Stoffauflauf nach Anspruch 11, 12, 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungseinrichtung (6) für das Fluid als Rohr (6′) ausgebildet ist,
das in die Mischkammer (4) eingesetzt ist unter einem Winkel zur Vertikalen,
der im Mittel dem Winkel der von Suspension angeströmten Schmalseite (6) der
Trennwände (8) in der Höhe der Zumischöffnungen (7) mit einer Toleranz -10
Grad bis +10 Grad entspricht.
16. Stoffauflauf nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwände (5′) in Strömungsrichtung so verlaufen, daß sie nicht länger sind als zwei Drittel der Länge der Mischkammer (4) in Strömungsrichtung.
17. Stoffauflauf nach einem der Ansprüche 5 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder beide Führungseinrichtungen (2, 3) Kanäle in Form von
Stufendiffusoren enthalten.
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