DE19634993A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Stoffdichte- und Faserorientierungsprofils in einem Stoffauflauf - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Stoffdichte- und Faserorientierungsprofils in einem StoffauflaufInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf für eine Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum Einstellen des
Stoffdichte- und Faserorientierungsquerprofils in einem Stoffauflauf gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.
Stoffdichtegeregelte Stoffaufläufe zur Einstellung des Stoffdichte- und
Faserorientierungsquerprofils sind aus einer Vielzahl von Anmeldungen
bekannt.
Im wesentlichen handelt es sich hierbei um zwei unterschiedliche Konzepte.
Bei dem ersten Konzept gemäß der US 51 96 091 wird ein Stoffauflauf mit
Stoffsuspension über ein sich über die gesamte Maschinenbreite
erstreckendes Verteilrohr versorgt. Dieses Verteilrohr ist nicht sektioniert. An
das Verteilrohr schließt sich ein maschinenbreiter Turbulenzeinsatz an, der
eine Vielzahl von Turbulenzrohren aufweist, die jeweils in Spalten und Reihen
regelmäßig angeordnet sind.
Zwischen den einzelnen derart regelmäßig angeordneten Turbulenzrohren
sind parallel zu diesen Zufuhrleitungen für ein Verdünnungsmittel, das Wasser
oder aber auch verdünnte Stoffsuspension sein kann, angeordnet.
Um das Stoffdichtequerprofil über die Maschinenbreite einzustellen, wird je
nach dem, welchen Wert die Stoffdichte in dem Turbulenzabschnitt aufweisen
soll, Verdünnungsmittel in entsprechender Menge über die
Verdünnungsmittelzufuhrleitung in das Verteilrohr eingespeist. Hierbei ist der
aus dem Verteilrohr austretende Verdünnungs- bzw. Regelstrom dem in das
Turbulenzrohr eintretenden Suspensionsstrom genau entgegengerichtet.
Die Verdünnung erfolgt dadurch, daß der Regelstrom durch den langsam
entlang der Maschinenbreite strömenden Suspensionsstrom im Verteilrohr um
180° umgelenkt wird und so mit dem eingangsseitig in das Verteilrohr
eingespeisten Suspensionsstrom den in den jeweiligen Bereich des
Turbulenzeinsatzes eintretenden Suspensionsstrom bildet, der hinsichtlich der
Stoffdichte gegenüber dem in das Verteilrohr eingespeisten
Suspensionsstrom unter Konstanthaltung des Volumenstroms entsprechend
eingestellt wurde.
Nachteilig an Stoffaufläufen gemäß dem ersten Konzept ist, daß aufgrund des
nur sehr geringen Durchmessers der Verdünnungsrohre die
Austrittsgeschwindigkeit der Verdünnungsmittel bzw. Regelströme in das
Verteilrohr sehr hoch ist. Dies bedingt eine relativ große Breitenwirkung eines
derartigen Regelstromes, was zur Folge hat, daß die Stoffdichte in den
einzelnen Abschnitten des Stoffauflaufes nur sehr grob eingestellt werden
kann. Desweiteren erlauben derartig dünne Rohre die Durchführung von nur
sehr geringen Dosiermengen, so daß die Bandbreite, in der die Stoffdichte
relativ zu der vorgegebenen mittleren Stoffdichte des in das Verteilrohr
eintretenden Suspensionsstromes eingestellt werden kann, sehr gering ist.
Das andere Konzept eines stoffdichtegeregelten Stoffauflaufes ist prinzipiell in
der DE 40 19 593 offenbart.
Bei dem Konzept gemäß der DE 40 19 593 wird der Suspensionsstrom, der
wieder über ein gemeinsames Verteilrohr zugeführt wird, sektioniert, das heißt
in über die Breite des Stoffauflaufes voneinander unabhängige Teilströme,
sogenannte Sektionsströme, aufgeteilt. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß der Stoffauflauf über seine Breite hinweg durch Trennwände
in Sektionen unterteilt ist.
Eine Einstellung der Stoffdichte erfolgt dann durch Zuführen von
Regelströmen in den einzelnen Sektionen in einen Mischer. An den Mischer
wiederum schließt sich der den einzelnen Sektionen zugeordnete
Turbulenzeinsatz an. Auch bei dem Konzept gemäß der DE 40 19 593 wird
die Stoffdichte der jeweiligen Sektionsströme eingestellt, wobei der
Volumenstrom des Sektionsstromes konstant gehalten wird.
Aus der DE 43 23 263 ist für einen sektionierten Stoffauflauf gemäß der
DE 40 19 593 bekannt geworden, daß der Regelstrom unter Winkeln zwischen
5° und 90° gegenüber der Hauptstromrichtung in die einzelnen Sektionen
eingedüst werden kann.
Desweiteren ist aus der DE 42 39 845 ein Regelverfahren bekannt geworden,
mit dem das Stoffdichte- und Faserorientierungsquerprofil in Abhängigkeit von
der Blattbildung eingestellt werden kann.
Nachteilig an den Stoffaufläufen gemäß dem zweiten Konzept ist, daß die
Einstellung eines Stoffdichte- und Faserorientierungsquerprofils immer
voraussetzt, daß der zugeführte Suspensionsstrom in Teilströme aufgeteilt
wird, um in einem sich daran anschließenden Mischer für die einzelnen
Sektionen entsprechend eingestellt zu werden.
Dies hat einen hohen konstruktiven Aufwand zur Folge. Desweiteren ist der
Platzbedarf einer solchen Anordnung erheblich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stoffauflauf anzubieten, bei dem
die Nachteile der Anordnungen gemäß dem Stand der Technik vermieden
werden.
Es soll ein Stoffauflauf geschaffen werden, bei dem ohne eine Sektionierung
des in den Stoffauflauf eingeführten Suspensionsstromes eine ausreichend
scharfe Regelung des Stoffdichtequerprofiles ermöglicht wird. Insbesondere
soll die Breitenwirkung gegenüber der aus der US 5196091 bekannten
Vorrichtung verbessert, das heißt minimiert werden. Neben der Vorrichtung
soll die Erfindung auch ein Verfahren zur Verfügung stellen, mit dem eine
Einstellung des Stoffdichte- und Flächengewichtsquerprofils möglich ist, wobei
eine Sektionierung der Teilströme vermieden wird und trotzdem noch eine
ausreichend geringe Breitenwirkung eingehalten wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Stoffauflauf in Anspruch 1
und das Verfahren gemäß Anspruch 10 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Vielzahl von Zufuhrleitungen für die
Regelströme wie bei der US 5196091 direkt in das maschinenbreite Verteilrohr
münden. Die Zufuhrleitungen sind unmittelbar vor dem einströmseitigen Ende
des Turbulenzeinsatzes angeordnet, wobei der Suspensionsstrom in diesem
Bereich nur noch eine Strömungskomponente in Richtung des
Turbulenzeinsatzes aufweist. In der Regel sind die einzelnen Zufuhrleitungen
in einer Reihe in Richtung der Maschinenbreite angeordnet. Als Winkel, unter
dem die Zufuhrleitung für den Regelstrom in das Verteilrohr eingeführt wird,
sind Winkel zwischen 5° und 170° in Bezug auf die Strömungsrichtung des
Suspensionsstromes im Turbulenzeinsatz möglich, bevorzugt wird aber unter
einem rechten Winkel eingedüst.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dafür Sorge getragen, daß
die Regelströme direkt vor Eintritt des Suspensionsstromes in den
Turbulenzeinsatz vorzugsweise unter einem rechten Winkel zugeführt werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn die Regelstromgeschwindigkeit so gewählt
wird, daß auch noch am weitesten von der Zufuhröffnung entfernten
Turbulenzrohr des Turbulenzeinsatzes eine Strömungskomponente in
Richtung der Eindüsung und quer zur Richtung der Suspensionsströmung
vorliegt.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Stoffauflauf
in Maschinenlängsrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Bereiches, in dem die
Regelströme dem Suspensionsstrom zugemischt werden;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Stoffauflauf nach
Fig. 1 in Maschinenlängsrichtung;
Fig. 4 und Fig. 5 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf den eingangsseitigen Teil
des Turbulenzabschnittes mit den Zufuhrleitungen für die
Regelströme im maschinenbreiten Verteilrohr;
Fig. 6 dieselbe Ansicht wie Fig. 4 oder 5, gemäß dem Stand der
Technik, wie aus der US 5196091 bekannt.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch einen Stoffauflauf gemäß der Erfindung
dargestellt.
Die Stoffsuspension wird über ein Verteilrohr 1, entlang der Maschinenbreite
zur Verfügung gestellt. Dabei weist das Verteilrohr einströmseitig einen
größeren Durchmesser 3 als ausströmseitig 5 auf. Das Verteilrohr 1 ist direkt
an den Turbulenzeinsatz 7 angeschlossen. Im Anschlußbereich 9 des
Verteilrohres an das eingangsströmseitige Ende 11 des Turbulenzeinsatzes 7
sind die Zufuhrleitungen 13 für die Regelströme, sogenannte
Regelstromzufuhrleitungen, vorgesehen. Um den Regelstrom, der über die
Leitungen 13 dem in den Turbulenzeinsatz strömenden Suspensionsstrom
zugeführt wird, einstellen zu können, sind in der Zufuhrleitung Regelventile 15
vorgesehen, die durch eine entsprechende Steuerung bzw. Regelung, wie aus
der DE 42 39 845, deren Offenbarungsgehalt vollumfänglich in die Anmeldung
miteinbezogen wird, bekannt angesteuert werden können. Eine derartige
Regelung ist in vorliegendem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt. Der
Turbulenzeinsatz 7 umfaßt in einer Ausführungsform eine Vielzahl von
Turbulenzrohren 20, wobei über die Höhe h des Turbulenzeinsatzes eine
Vielzahl von Turbulenzrohren 201, 202, 203, 204, 205 in einer Spalte 200
angeordnet sein können.
Am ausgangsseitigen Ende 30 des Turbulenzeinsatzes sind verstellbare
Blenden 32, 34 vorgesehen, aus denen der Stoffstrahl durch eine
Austrittsöffnung 36 ausströmt.
In Fig. 2 ist in einer vergrößerten Darstellung nochmals der eingangsseitige
Bereich des erfindungsgemäßen Stoffauflaufes gemäß Fig. 1 mit den dort
herrschenden Strömungsverhältnissen im Schnitt dargestellt. Durch das
Verteilrohr 1 wird die Suspension aus der Papierebene der Zeichnung wie
durch den Pfeil 40 dargestellt in Richtung der Maschinenbreite zugeführt. Im
Verteilrohr selbst findet eine Umlenkung der Suspensionsströmung gemäß
Pfeil 40 in Maschinenlängsrichtung, das heißt auf das eingangsseitige
Ende 11 des Turbulenzeinsatzes 7 hin, statt. Es resultiert im Anschlußbereich
des Verteilrohres 9 ein Strömungsverhalten wie durch Pfeil 42 dargestellt, d. h.
in Richtung des Turbulenzeinsatzes.
Über die Zufuhrleitung 13 wird ein Regelstrom 50 in den Anschlußbereich 9
des Verteilrohres unter einem Winkel α, der vorliegend 90° beträgt,
eingespeist. Der Regelstrom 50 weist eine ausreichend hohe Geschwindigkeit
auf, so daß auch am der Zuführöffnung 52 gegenüberliegenden Ende des
Verteilrohres, das heißt also im Abstand h von der Zufuhröffnung entfernt, der
Regelstrom eine Komponente senkrecht zur Richtung der
Suspensionsströmung 42 aufweist. Zur Einstellung der Stoffdichte dient aber
alleine die am einströmseitigen Ende 11 des Turbulenzeinsatzes vorhandene
Komponente des Regelstromes parallel zur Richtung der
Suspensionsströmung 42. Das heißt der Regelstrom muß zur Einstellung der
Stoffdichte umgelenkt werden. Im Gegensatz zur US 5196091 aber ist es nicht
erforderlich den Regelstrom um 180° umzulenken, damit dieser eine
Komponente parallel zum Suspensionsstrom 42 aufweist. Eine Umlenkung
entsprechend dem Eindüswinkel α um einen Winkel der stets < 180° ist, ist
hierfür ausreichend. Selbstverständlich kann der Stoffauflauf Mittel an einer
oder allen Zufuhrleitungen 13 zur variablen Einstellung von α umfassen.
Eine Umlenkung < 180° der Strömungsrichtung weist eine Reihe von
Vorteilen gegenüber der Eindüsung gemäß der US 5196091 auf. Zum ersten
kann die Größe der Zufuhröffnung beliebig gewählt werden und ist nicht
durch die der umgebenden Turbulenzrohr wie in der oben genannten
US-Patentschrift begrenzt. Eine größere Zufuhröffnung erlaubt aber die Eindüsung
der Regelströme mit einer geringeren Geschwindigkeit und höherer
Konsistenz, so daß sich eine größere Variationsbreite Δ p₀ für die
Einstellbarkeit der Stoffdichte um einen mittleren, zugeführten
Stoffdichtewert p₀ vergrößert. Dies erlaubt, daß die Stoffdichte über die Breite
des Stoffauflaufes wenigstens in einem Bereich
p₀ Δp₀ p(d) p₀ + Δp
eingestellt werden kann.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß aufgrund der niedrigen
Eindüsgeschwindigkeit und einer Umlenkung des Regelstromes, der kleiner
als 180° ist, die Breitenwirkung des eingedüsten Regelstromes geringer ist als
im Falle der oben erwähnten US 5196091. Dies wiederum hat zum Vorteil, daß
die Stoffdichte in dem gewünschten Bereich relativ scharf begrenzt exakt
eingestellt werden kann, ohne daß es zu Überlappungen in der Regelwirkung
in benachbarten Bereichen kommt, die nur sehr schwer beeinflußt werden
können.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Stoffauflauf gemäß Fig. 1, wobei aber
nur ein Teil der gesamten Maschinenbreite b dargestellt ist. Wie bereits in der
Schnittansicht von Fig. 1 angedeutet, ist das Verteilrohr 1, das sich über die
gesamte Maschinenbreite b erstreckt, zulaufend vom einströmseitigen zum
ausströmseitigen Ende hin ausgebildet, das heißt daß der Querschnitt 3 am
Eintrittsende größer als der Querschnitt 5 am Austrittsende 60 ist. Am
austrittsseitigen Ende befindet sich ein Auslaßstutzen 62, durch den der Anteil
des zugeführten Suspensionsstroms, der nicht wie mit Pfeil 40 angedeutet in
Richtung des Turbulenzeinsatzes umgelenkt wird, abgeführt werden kann. Um
die Umlenkung des Suspensionsstromes 40 im Verteilrohr 1 direkt vor dem
Turbulenzeinsatz 7 in Richtung des Turbulenzeinsatzes zu unterstützen,
können im Verteilrohr 1 verstellbare Führungswände 300 angeordnet sein. Es
ist möglich, die Führungswände 300 gebogen auszuführen, so daß keine
Staupunkte im Suspensionsstrom auftreten. Die Eintrittsöffnungen 52 der
Zufuhrrohre für die Regelströme aus Verdünnungsmittel in das Verteilrohr sind
über die Maschinenbreite b des Stoffauflaufes in einer Reihe unmittelbar vor
dem Turbulenzeinsatz 7 angeordnet. Der Turbulenzeinsatz 7 umfaßt
nebeneinanderliegende, das heißt in einer Reihe angeordnete Rohrbündel
bzw. Rohrspalten von Turbulenzrohren 20. In vorliegendem
Ausführungsbeispiel sind in der geschnittenen Ansicht insgesamt fünf
nebeneinanderliegende Turbulenzrohre 2000, 2001, 2002, 2003 und 2004
gezeigt. An den Turbulenzeinsatz 7 schließt sich eine über die
Maschinenbreite verstellbare Blende 32 an.
In Fig. 4 ist das eingangsseitige Ende 11 des Turbulenzeinsatzes, der mit
einer Lochplatte 100 gegenüber dem Verteilrohr abgeschlossen ist,
dargestellt. Die Lochplatte 100 weist in Spalten und Reihen angeordnete
Öffnungen 110 für die sich daran anschließenden Turbulenzrohre 20 auf,
wobei in vorliegendem Beispiel diese in einer Spalte mit sechs
übereinanderliegenden Turbulenzrohren nebeneinander in Reihe über die
gesamte Maschinenbreite b angeordnet sind. Wie aus Fig. 4 zu entnehmen,
sind die Zufuhröffnungen 52 mit den daran anschließenden
Zufuhrleitungen 13 für die Regelströme am oberen Ende des hier nicht
dargestellten Verteilrohres, mit dem die Platte 100 abschließt, angebracht.
Jeder Zufuhrleitung 13 ist ein Regelventil 15 zugeordnet, die wiederum an
eine gemeinsame Regelstromzufuhrleitung 112, über die das
Verdünnungsmittel, beispielsweise die verdünnte Stoffsuspension oder aber
auch lediglich Wasser geregelt in die entsprechenden Bereiche des
Verteilrohres zugeführt werden kann.
Gemäß Fig. 4 die Regelstromzufuhrleitungen 13 direkt über einer
Turbulenzrohrspalte unter einem Winkel γ gegenüber der Horizontalen in einer
Ebene parallel zur dargestellten Ebene der Eintrittsfläche der Stoffsuspension
in das Turbulenzrohrbündel angeordnet. Der Winkel γ ist in der
Ausführungsform gemäß Fig. 4 ein rechter, also γ = 90°. Bei geringer
Eindüsgeschwindigkeit wird sich die Breitenwirkung der jeweiligen
Regelströme nur auf diese und maximal die benachbarte Rohrspalte
beschränken, so daß eine sehr genaue abschnittsweise Einstellung der
Stoffdichte über die Maschinenbreite b möglich ist. Überlappungen bzw.
Störungen sind so weitgehend ausgeschlossen. Eine beispielhafte
Breitenwirkung eines durch eine Öffnung 52 eingespeisten Regelstrome 50
bei einem Hauptsuspensionsstrom 40, der von links her eingedüst wird, ist
durch die Regelstromwolke 400 angedeutet. Wie hieraus zu entnehmen, wird
der Regelstrom 50 je weiter er von der Öffnung 52 entfernt ist, umso mehr in
Richtung des Suspensionsstromes 40 abgelenkt und kann somit auch eine
benachbarte Rohrspalte erfassen.
Dies wird bei einer Ausführungsform gemäß Fig. 5 vermieden. Gemäß Fig. 5
sind die Regelzufuhrleitungen unter einem Winkel γ < 90° gegenüber der
Horizontalen in einer Ebene parallel zur Ebene der Eintrittsfläche der
Stoffsuspension in das Turbulenzbündel angeordnet.
Durch das Eindüsen der Regelströme 50 unter dem Winkel γ < 90°, weisen
die Regelströme eine Komponente entgegengesetzt zur Richtung des
Suspensionsstromes 40 auf. Hierdurch kann eine Ablenkung der Regelströme
durch den Suspensionsstrom verringert bzw. bei richtiger Wahl von γ völlig
vermieden werden. Idealerweise ergibt sich eine Breitenwirkung 402 des
Regelstromes, der auf eine Rohrspalte beschränkt ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein,
Mittel an den Zufuhrleitungen 13 vorzuziehen, mit denen die Neigung
derselben und damit γ verändert bzw. eingestellt werden kann.
Die Eindüsung gemäß dem Stand der Technik in Form der US 51 96 091 ist
in Fig. 5 dargestellt. Wiederum ist dies eine Ansicht der mit Löchern 110
versehenen Abschlußplatte 100 des Turbulenzeinsatzes des sich über die
Maschinenbreite erstreckenden Verteilrohres. Im Gegensatz zu der
erfindungsgemäßen Anordnung sind die Regelstromzufuhrleitungen parallel zu
den Turbulenzrohren angeordnet und die Eintrittsöffnungen 52 für die
Zufuhrleitungen sind benachbart zu den Öffnungen 110 der Turbulenzrohre.
Hierdurch ist die Größe der Eintrittsöffnungen auf den Abstand zwischen zwei
Spalten von Turbulenzrohren beschränkt, wohingegen die Eintrittsöffnungen
gemäß Fig. 4 auch wesentlich größer als in der dargestellten Abbildung
ausgeführt sein können. Weiterer Nachteil der Anordnung gemäß dem Stand
der Technik wie in Fig. 5 dargestellt ist, daß wenigstens eine 180° Umlenkung
des Regelstromes erfolgen muß, wenn mit Hilfe von diesem die Stoffdichte in
den zugeführten Suspensionsstrom geregelt werden soll.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es dagegen erstmals möglich, in einer kompakten Bauweise eine
sehr exakte Stoffdichte- und Faserorientierungsquerprofileinstellung in einem
Stoffauflauf zu erzielen, wobei die Umlenkung der Strömungsrichtung des
Regelstromes < 180° ist.
Claims (13)
1. Stoffauflauf für eine Papiermaschine mit
- 1.1 einem Turbulenzeinsatz (7);
- 1.2 einem Verteilrohr (1), das sich ungeteilt über die gesamte Maschinenbreite (b) erstreckt zur Zufuhr eines Suspensionsstromes in den Turbulenzeinsatz (7);
- 1.3 einer Düse mit einem Austrittsspalt (36);
- 1.4 einer Vielzahl von Zufuhrleitungen (13) für einen Regelstrom; dadurch gekennzeichnet, daß
- 1.5 die Vielzahl von Zufuhrleitungen (13) in dem Anschlußbereich (9) des Verteilrohres, in dem der Suspensionsstrom im wesentlichen eine Strömungskomponente in Richtung des Turbulenzeinsatzes (7) aufweist, an den Turbulenzeinsatz unmittelbar vor dessen einströmseitigem Ende (11) unter einem Winkel α zwischen 5° und 170° zur Richtung des Suspensionsstromes im Turbulenzeinsatz angeordnet sind, so daß
- 1.6 mittels der über die Zufuhrleitungen (13) eingespeisten Regelströme die Stoffdichte des Suspensionsstromes in den Bereich der Einspeisestelle auf einen vorbestimmten Wert eingestellt werden kann, wobei der Volumenstrom des Suspensionsstromes in diesem Bereich konstant gehalten wird.
2. Stoffauflauf gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel α zwischen 85° und 95° liegt.
3. Stoffauflauf gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel α 90° beträgt.
4. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vielzahl von Zufuhrleitungen (13) unter einem
Winkel γ zwischen 5° und 90° zur Richtung des Suspensionsstromes im
Verteilrohr (1) in einer Ebene parallel zur Ebene der Eintrittsfläche des
Turbulenzeinsatzes angeordnet ist.
5. Stoffauflauf gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß γ kleiner
90° ist.
6. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vielzahl von Zufuhrleitungen im Winkel γ
einstellbar sind.
7. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß im Verteilrohr (1) Führungseinrichtungen (300) zu
Umlenkung des Suspensionsstromes (40) in Richtung des
Turbulenzeinsatzes vorgesehen sind.
8. Stoffauflauf gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungseinrichtungen einstellbar sind.
9. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Turbulenzeinsatz (7) eine Vielzahl von
Turbulenzrohren (20) umfaßt.
10. Verfahren zum Einstellen des Stoffdichte- und/oder
Faserorientierungsquerprofiles in einem Stoffauflauf umfassend
folgende Verfahrensschritte:
- 10.1 es wird dem Stoffauflauf über die gesamte Maschinenbreite ein Suspensionsstrom zugeführt;
- 10.2 das Stoffdichtequerprofil des Suspensionsstromes wird mittels einer Vielzahl von über die Maschinenbreite (b) verteilten Regelströmen eingestellt, wobei der Volumenstrom des Suspensionsstromes konstant gehalten wird; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
- 10.3 die Regelströme in einem Bereich direkt vor dem Turbulenzeinsatz (7), in dem der Suspensionsstrom im wesentlichen nur noch eine Strömungskomponente in Richtung des Turbulenzeinsatzes aufweist in das Verteilrohr (1) unter einem Winkel α zur Richtung des Suspensionsstromes im Turbulenzeinsatz eingespeist wird, wobei α zwischen 5° und 170° liegt, so daß die Regelströme um weniger als 180° im Verteilrohr (1) umgelenkt werden und eine Strömungsrichtung parallel zum Suspensionsstrom aufweisen.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel α zwischen 85° und 95° liegt.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regelströme senkrecht zur Richtung des Suspensionsstromes im
Turbulenzeinsatz eingedüst werden.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelströme eine derartige
Strömungsgeschwindigkeit relativ zur
Suspensionsstromgeschwindigkeit aufweisen, daß der Regelstrom noch
an den am weitesten von der Zufuhröffnung entfernten Turbulenzrohren
einer Turbulenzrohrspalte des Turbulenzrohreinsatzes eine
Strömungskomponente in Richtung der Eindüsung und quer zur
Richtung der Suspensionsströmung aufweisen.
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