DE19908898A1 - Verfahren zur Zudosierung eines fluiden Mediums in einen Suspensionsstrom eines Stoffauflaufes und Stoffauflauf - Google Patents
Verfahren zur Zudosierung eines fluiden Mediums in einen Suspensionsstrom eines Stoffauflaufes und StoffauflaufInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zudosierung eines fluiden Mediums in die Turbulenzkanäle eines Stoffauflaufes. DOLLAR A Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 50% des Gesamtdruckverlustes DELTAP¶ges¶ im Turbulenzkanal stromabwärts der Zudosierung des fluiden Mediums erzeugt werden. DOLLAR A Die Erfindung betrifft weiterhin einen Stoffauflauf einer Papier- oder Kartonmaschine mit einer maschinenbreiten Stoffsuspensionszuführung, einem Turbulenzerzeuger mit einer Vielzahl an suspensionsdurchflossenen Kanälen, einer Vielzahl von Zudosierstellen für ein fluides Medium im Bereich mindestens eines der Kanäle (1) und einer anschließenden Stoffauflaufdüse. DOLLAR A Dieser Stoffauflauf ist dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Strömungswiderstandes mindestens eines der Kanäle mit Zudosierstelle nach der Zudosierstelle mindestens 50% des Gesamtwiderstandes des Kanals beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zudosierung eines
fluiden Mediums in einen Stoffsuspensionsstrom eines
Stoffauflaufes, wobei der Stoffsuspensionsstrom im
Stoffauflauf über die Maschinenbreite verteilt, in eine
Vielzahl von turbulenzerzeugenden Kanälen geleitet und zur
Stoffauflaufdüse befördert wird. Weiterhin wird im Bereich
der turbulenzerzeugenden Kanäle ein Gesamtdruckverlust ΔPges
bewirkt, der aus zumindest einem Einlaufdruckverlust ΔPEinlauf
beim Eintritt in die Kanäle und einem Stufendruckverlust
ΔPStufe durch mindestens eine Querschnittsveränderung innerhalb
der Kanäle besteht. Außerdem erfolgt die Zudosierung des
fluiden Mediums im Bereich mindestens eines der Kanäle
zwischen Kanaleintritt und Kanalaustritt.
Die Erfindung betrifft auch einen Stoffauflauf einer Papier-
oder Kartonmaschine mit mindestens einer maschinenbreiten
Stoffsuspensionszuführung, mindestens einem Turbulenzerzeuger
mit einer Vielzahl an suspensionsdurchflossenen Kanälen,
einer Vielzahl von Zudosierstellen für ein fluides Medium im
Bereich mindestens eines der Kanäle und einer anschließenden
Stoffauflaufdüse.
Die oberbegriffbildende Offenlegungsschrift DE 35 14 554 A1
zeigt in der Fig. 6 einen Stoffauflauf mit einer
maschinenbreiten Suspensionszuführung, einen
Turbulenzerzeuger mit mehreren suspensionsdurchflossenen
Kanälen, wobei die Kanäle eine Vielzahl von Zudosierstellen
für ein fluides Medium in einem Teil der Kanäle aufweisen,
und eine sich an den Turbulenzerzeuger anschließende
Stoffauflaufdüse.
Entsprechend der Ausführung des Stoffauflaufes ist für den
Fachmann auch ein Verfahren zur Zudosierung eines fluiden
Mediums in einen Stoffsuspensionsstrom eines Stoffauflaufes
offenbart, bei dem der Stoffsuspensionsstrom über die
Maschinenbreite verteilt in eine Vielzahl von
turbulenzerzeugenden Kanälen und durch diese zur
Stoffauflaufdüse geleitet wird. Im Bereich der
turbulenzerzeugenden Kanäle wird ein Gesamtdruckverlust
erzeugt, der zumindest aus dem Einlaufdruckverlust in die
Kanäle und den danach folgenden Stufendruckverlusten durch
Querschnittsveränderung innerhalb der Kanäle entsteht. Die
Zudosierung des fluiden Mediums erfolgt in einem Teil der
Kanäle, zwischen Kanaleintritt und Kanalaustritt.
Sowohl bei diesem bekannten Stoffauflauf, als auch bei dem
bekannten Verfahren entsteht der Hauptdruckverlust der
turbulenzerzeugenden Kanäle im Eintrittsbereich des
Turbulenzeinsatzes, das heißt vor den Zudosierstellen für das
fluide Medium. Durch diese Ausgestaltung ergeben sich bei der
Zudosierung in die Kanäle Veränderungen im Durchsatz durch
die Kanäle, so daß eine ungünstige Beeinflussung von
Flächengewichtsquerprofil und Faserorientierungsquerprofil
entsteht. Die zusätzlich dargestellte Lösung in der Fig. 6
der oben genannten Offenlegungsschrift, bei der ein Fluid in
den Querverteiler des Stoffauflaufes in der Nähe der
Eintrittsöffnung eines Turbulenzrohres - also vor dem Ort des
Hauptdruckverlustes - eingedüst wird, ist zwar vorteilhaft
für den nur geringen Einfluß der Zudosierung auf den
Gesamtdurchsatz der Turbulenzkanäle, birgt jedoch auf der
anderen Seite den Nachteil in sich, daß keine eindeutige
Zuordnung der zudosierten Flüssigkeit zu einem bestimmten
Turbulenzkanal gegeben ist und die Wirkbreite der Zudosierung
auch von der zudosierten Menge des Fluids abhängt.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Zudosierung
eines fluiden Mediums in einen Stoffsuspensionsstrom eines
Stoffauflaufes im Bereich der turbulenzerzeugenden Kanäle
anzugeben, bei dem die Zudosierung des fluiden Mediums
möglichst geringe Einflüsse auf den Gesamtdurchsatz des
jeweiligen Kanals ausübt. Ebenso ist es Aufgabe der Erfindung
einen Stoffauflauf darzustellen, der zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten
Verfahrensanspruches und die Merkmale des ersten
Vorrichtungsanspruches gelöst.
Die Erfinder haben erkannt, daß durch die bisherigen
Ausführungen des Stoffauflaufes der grundsätzlich notwendige
Druckverlust an einem Turbulenzeinsatz mit Turbulenzkanälen
beziehungsweise Turbulenzrohren hauptsächlich durch den
Einlaufdruckverlust am Übergang zwischen dem Querverteiler
des Stoffauflaufes zum Turbulenzeinsatz entsteht. Da im
nachgeschalteten Teil des Turbulenzeinsatzes nur noch ein
geringer Druckgradient entsteht, wirken sich Zudosierungen in
diesem Bereich intensiv und unerwünscht auf den
Gesamtdurchsatz des jeweiligen Kanales aus. Die Lösung des
oben angegebenen Problems besteht also darin, daß der
Einlaufdruckverlust durch eine entsprechende Gestaltung des
Turbulenzkanals im Anfangsbereich deutlich gegenüber dem im
weiteren Verlauf des Kanales entstehenden Druckverlustes
reduziert wird. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit die
Zudosierung im Kanal so anzuordnen, daß der hauptsächliche
Druckverlust hinter die Vereinigungsstelle des zudosierten
Fluidstromes mit der Hauptsuspensionsströmung innerhalb des
Kanales gelegt wird. Dies führt dazu, daß der Einfluß der
zudosierten Menge Fluid zum Hauptstrom sich nur sehr gering
auf den Gesamtdurchsatz auswirkt.
Demgemäß schlägt der Erfinder vor, das Verfahren zur
Dosierung eines fluiden Mediums in einen
Stoffsuspensionsstrom eines Stoffauflaufes zu verbessern,
wobei der Stoffsuspensionsstrom im Stoffauflauf über die
Maschinenbreite in eine Vielzahl von turbulenzerzeugenden
Kanälen verteilt wird, die die Stoffsuspension zur
Stoffauflaufdüse befördern, wobei im Bereich der
turbulenzerzeugenden Kanäle ein Gesamtdruckverlust ΔPges
bewirkt wird, der aus zumindest einem Einlaufdruckverlust
ΔPEinlauf beim Eintritt in die Kanäle und einem
Stufendruckverlust ΔPStufe durch mindestens eine der
Querschnittsveränderung innerhalb der Kanäle entsteht, und
wobei die Zudosierung des fluiden Mediums im Bereich
mindestens eines der Kanäle zwischen Kanaleintritt und
Kanalaustritt erfolgt. Die erfindungsgemäße Verbesserung
besteht darin, daß mindestens 50% des Gesamtdruckverlustes
äFges stromabwärts der Zudosierung des fluiden Mediums erzeugt
wird. Vorzugsweise sollte der Anteil des Druckverlustes, der
stromabwärts der Zudosierung des fluiden Mediums erzeugt
wird, maximal 75% des Gesamtdruckverlustes ΔPges betragen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß 50%-60%
des Gesamtdruckverlustes ΔPges stromabwärts der
Zudosierung des fluiden Mediums erzeugt wird.
Durch diese Ausgestaltung des Stoffauflaufes wird einerseits
erreicht, daß die Zudosierung von Fluiden, zum Beispiel von
Verdünnungswasser, in den Turbulenzeinsatz eines
Stoffauflaufes nur minimalste Änderungen bezüglich des
örtlichen Gesamtdurchsatzes am Turbulenzeinsatz bewirken und
andererseits aber auch eine klar definierte Wirkbreite der
Zudosierung gegeben ist, die im Bereich normaler Regelgrößen
nahezu unabhängig von der Menge des zudosierten Fluides ist.
Vorteilhaft ist es bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren,
wenn der Gesamtdruckverlust ΔPges 0,3 × 105 Pa bis 8 × 105 Pa
beträgt, wobei ein Gesamtdruckverlust von 4 × 105 Pa bis 8 ×
105 Pa bevorzugt wird. Durch diesen relativ hohen
Gesamtdruckverlust wird eine weitere Reduktion der
Beeinflussung des örtlichen Gesamtvolumenstromes bei
unterschiedlicher Zudosierung erreicht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Einlaufdruckverlust
ΔPEinlauf durch die Verwendung eines Venturiquerschnittes im
Kanal niedrig gehalten wird, da hierbei keine Ablösegebiete
zu der Einströmung entstehen.
Eine weitere Möglichkeit der Beeinflussung der
Druckverlustverteilung besteht darin, daß zur Erzeugung des
Druckverlustes hinter die Zudosierung des fluiden Mediums
eine Wellkontur im jeweiligen Kanal verwendet wird. Durch die
Vielzahl der Wellen in der Wellkontur kann auf engstem Raum
ein hoher Druckverlust mit einer gewünschten
Turbulenzstruktur - das heißt Turbulenzen mit kleinen
Wellenlängen - erzeugt werden.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht
vor, daß die Zudosierung des fluiden Mediums in mindestens
einem Kanal entgegen der Hauptströmungsrichtung der
Stoffsuspension erfolgt. Hierdurch wird eine optimale
Vermischung des eingedüsten Fluides mit der Hauptströmung der
Stoffsuspension erreicht.
Besonders günstig ist es, wenn die Zudosierung des fluiden
Mediums in allen Kanälen des Turbulenzerzeugers oder
zumindest gleichmäßig über die gesamte Bahnbreite verteilt
erfolgt. Durch diese Ausführungsform ist es einfach möglich
das Flächengewichtsquerprofil und/oder das
Faserorientierungsquerprofil durch die Zudosierung,
beispielsweise von Siebwasser oder einem sonstigen Fluid,
dessen Konzentration sich vom maschinenbreit verteilten
Stoffsuspensionsstrom unterscheidet, einzustellen. Bezüglich
der Einflußmöglichkeiten auf das
Faserorientierungsquerprofil, das Flächengewichtsquerprofil
und auch das Flächengewichtsprofil in z-Richtung wird auf die
Anmeldungen DE 44 22 907 und DE 196 32 673 A1 hingewiesen und
deren Offenbarungsgehalt vollinhaltlich übernommen wird.
Der Erfindungsgedanke wird auch durch die Weiterentwicklung
eines Stoffauflaufes einer Papier- oder Kartonmaschine mit
mindestens einer maschinenbreiten Stoffsuspensionszuführung,
mindestens einem Turbulenzerzeuger mit einer Vielzahl an
suspensionsdurchflossenen Kanälen, einer Vielzahl von
Zudosierstellen für ein fluides Medium im Bereich mindestens
eines der Kanäle und einer anschließenden Stoffauflaufdüse
verwirklicht, indem mindestens eines der Kanäle des
Turbulenzerzeugers derart ausgestaltet ist, daß der Anteil
des Strömungswiderstandes stromabwärts der Zudosierstelle
mindestens 50% des Gesamtwiderstandes des Kanals beträgt.
Vorzugsweise sollte der Anteil des Strömungswiderstandes nach
der Zudosierstelle maximal 75% des Gesamtwiderstandes des
Kanals betragen, wobei eine Aufteilung der Widerstände vor
und nach Zudosierstelle bevorzugt wird, bei dem 50% bis 60%
des Gesamtwiderstandes stromabwärts der Zudosierstelle
angeordnet sind.
Eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Stoffauflaufes
sieht vor, daß mindestens ein Kanal mit einer Zudosierstelle
am Eintrittsbereich eine Fase aufweist. Die Fase hat eine
Tiefe t im Bereich von 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise im
Bereich von 4 mm bis 6 mm, mit einem Fasenwinkel α zwischen
20° und 80°.
Andererseits besteht auch die Möglichkeit einen Kanal mit
Zudosierstelle im Eintrittsbereich so auszugestalten, daß er
die Kontur einer Venturidüse aufweist. Durch diese
Ausgestaltung wird erreicht, daß der Eintritt der Strömung in
den Turbulenzkanal möglichst widerstandsfrei verläuft, so daß
die Hauptwiderstände hinter der Zudosierstelle des
Turbulenzkanales angeordnet werden können.
Vorteilhaft ist auch ein erfindungsgemäßer Stoffauflauf, bei
dem die Ausströmöffnung der Zudosierstelle entgegen der
Hauptstromrichtung der Stoffsuspension im Kanal gerichtet
ist. Hierdurch wird eine optimale Vermischung der zudosierten
Flüssigkeit im Stoffsuspensionsstrom erreicht.
Vorteilhaft ist es außerdem, wenn alle Kanäle des
Turbulenzerzeugers eine Zudosierstelle aufweisen,
beziehungsweise wenn die Zudosierstellen gleichmäßig über die
Maschinenbreite verteilt angeordnet sind. Hierdurch ergibt
sich besonders einfach eine Einflußmöglichkeit auf das
Faserorientierungsquerprofil und/oder das
Flächengewichtsquerprofil beziehungsweise auch das jeweilige
Profil in z-Richtung der erzeugten Faserstofflage.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht
nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Zusätzliche Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Es stellen dar:
Fig. 1 Schematische Darstellung eines Ausschnittes aus dem
erfindungsgemäßen Stoffauflauf im Bereich des
Turbulenzerzeugers;
Fig. 2 Turbulenzkanal mit Wellrohrkontur;
Fig. 3 Turbulenzkanal mit Wellrohr und Diffusorbereich;
Fig. 4 Turbulenzkanal mit Venturikontur;
Fig. 5 Turbulenzkanal mit Ringspalt.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des
Querschnittes eines Stoffauflaufes im Bereich eines
Turbulenzkanals 1.
Der Turbulenzkanal 1 verbindet die maschinenbreite
Stoffsuspensionsverteilung (linke Seite) mit der
Stoffauflaufdüse (rechte Seite). Erfindungsgemäß weist der
Turbulenzkanal auf der Eintrittsseite der Stoffsuspension
eine starke Fase 4 auf, die den Einlaufdruckverlust an dieser
Stelle vermindern soll. Danach folgt ein zylindrischer Teil
des Kanals 1, in den eine Zudosieröffnung 3 mündet. Die
Zudosieröffnung 3 wird über einen Zufuhrkanal 2 für das
fluide Medium gespeist. Durch diese Zudosieröffnung 3 kann
mehr oder weniger fluides Medium dem Stoffsuspensionsstrom im
Stoffauflauf zugeführt werden. Die Hauptströmungsrichtung des
Stoffsuspensionsstromes ist mit dem Pfeil 10 angegeben. Die
Strömungsrichtung 11 des zudosierten Fluides verläuft im
Anfangsbereich im wesentlichen senkrecht zur
Hauptströmungsrichtung 10.
Anschließend an diese Zudosierstelle erfolgt eine konische
Verengung 5 des Kanales, die in einen Bereich der stärksten
Verengung 6 innerhalb der Kanales 1 übergeht. Im weiteren
Strömungsverlauf erweitert sich der Kanal 1 konisch auf einen
ersten Durchmesser, gefolgt von einem ersten Absatz 8 und
einem zweiten Absatz 9, die jeweils den Querschnitt des
Kanales 1 stufenförmig erweitern.
Durch diese Ausgestaltung des Kanales 1 und die
Positionierung der Zudosieröffnung 3 wird erreicht, daß der
hauptsächliche Druckverlust im Bereich der stärksten
Verengung 6 stattfindet, der in Strömungsrichtung gesehen
hinter der Zudosierstelle angeordnet ist. Dies bewirkt, daß
der Einfluß der Zudosierung auf den gesamten
Strömungsdurchsatz im Kanal 1 sehr gering ist, insbesondere,
daß nur geringste Schwankungen im Gesamtdurchsatz auftreten,
wenn unterschiedliche Mengen fluiden Mediums zusätzlich in
den Kanal 1 eingespeist werden.
Eine weitere Möglichkeit den Hauptdruckverlust hinter die
Zudosierstelle in einem Kanal eines Turbulenzerzeugers zu
verlegen ist in der Fig. 2 dargestellt. Die Fig. 2 zeigt
ebenfalls einen Ausschnitt aus dem Turbulenzerzeuger eines
Stoffauflaufes mit dem stoffsuspensionsführenden Kanal 1 und
einer Zudosieröffnung 3 für ein fluides Medium in den Kanal
1. Im Eintrittsbereich ist der Kanal mit einer
druckverlustmindernden Fase 4 ausgestattet, gefolgt von einem
geraden Verlauf des Kanales 1, in den die Zudosieröffnung 3
mündet. Stromabwärts der Zudosieröffnung 3 geht der gerade
Verlauf des Kanals 1 in eine Wellkontur über, durch die der
hauptsächliche Druckverlust innerhalb des Kanales 1 entsteht.
Anschließend an die Wellkontur findet ein erster Stufensprung
8 statt, dem ein im wesentlichen ungestörter,
zylinderförmiger Verlauf des Kanals 1 folgt.
Auch durch diese Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß der
hauptsächliche Anteil des Gesamtdruckverlustes
beziehungsweise Gesamtwiderstandes stromabwärts der
Zudosierstelle für das fluide Medium stattfindet.
Die Fig. 3 stellt eine Variante eines Kanales 1 dar, bei der
die Zudosieröffnung 3 für das fluide Medium im Verlauf der
stärksten Verengung 6 in den Kanal 1 mündet. Anschließend an
diesen engsten Bereich des Kanales 1 folgt eine
diffusorartige, konische Erweiterung 7 des Kanales 1 hin zu
einer Wellkontur 12, die ohne Absatz in einen
glattzylindrischen Abschnitt des Kanales 1 übergeht.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Variante des erfindungsgemäß
ausgestalteten Kanals 1 eines Stoffauflaufes. Der
Eingangsbereich ist zur Widerstandsminderung mit einer
Venturikontur 13 ausgestattet, die einen parabellähnlichen
Verlauf aufweist und in einen glattzylindrischen Abschnitt
übergeht, dessen Querschnitt größer als der
Eingangsquerschnitt in die Venturiöffnung ist. In diesen
glattzylindrischen Abschnitt 16 mündet die Zudosierungsöffnung
3. Anschließend folgt eine konische Verengung 5, die in einen
engsten zylindrischen Bereich 6 übergeht, gefolgt von einer
konischen Erweiterung 7, der sich wiederum ein
glattzylindrischer Bereich 16 mit relativ großem Querschnitt
anschließt.
Auch durch diese Ausführungsform wird der Hauptwiderstand
beziehungsweise Hauptdruckverlust hinter die Zudosierstelle
für das fluide Medium verschoben.
Fig. 5 zeigt eine weitere Variante der Ausführung der
Zudosierstelle in dem erfindungsgemäßen Kanal 1 des
Turbulenzerzeugers eines Stoffauflaufes. Bei dieser
Ausführungsform wird ein relativ enger, zylindrischer Bereich
6 nochmals durch einen Ringspalt 14 verengt, der mit der
Zudosieröffnung 3 für die Zudosierung eines fluiden Mediums
in Verbindung steht. Die kanalseitige Öffnung des Ringspaltes
14 ist der Hauptströmungsrichtung 10 der durch den Kanal 1
durchgeleiteten Stoffsuspension entgegen gerichtet. Der
Ringspalt 14 selbst bildet die engste Stelle im gesamten
Kanal 1, so daß auch hier der größte Teil des
Strömungswiderstandes und damit des Druckverlustes hinter der
Zudosierstelle für das fluide Medium angeordnet ist.
Im weiteren Strömungsverlauf dieser Ausführungsform befinden
sich ausschließlich stufenförmige Absätze, die zusätzliche
Druckverluste erzeugen.
Es wird insbesondere darauf hingewiesen, daß die in der Fig.
5 dargestellt Form der Eindüsung des fluiden Mediums in den
Kanal des Turbulenzerzeugers auch bei allen anderen gezeigten
Darstellung verwendet werden kann.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Ausführung des
Stoffauflaufes, beziehungsweise durch die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in den gezeigten Stoffauflauf
erreicht, daß der Gesamtdurchsatz durch einen Kanal des
Turbulenzeinsatzes weitestgehend unabhängig von der
zudosierten Menge des fluiden Mediums bleibt und damit kaum
einen Einfluß auf das Faserorientierungsquerprofil oder das
Flächengewichtsquerprofil ausübt.
1
Kanal
2
Zufuhrkanal für fluides Medium
3
Zudosieröffnung
4
Fase
5
konische Verengung
6
zylindrischer Bereich
7
konische Erweiterung
8
1. Absatz
9
2. Absatz
10
Hauptströmungsrichtung
11
Strömungsrichtung des zudosierten Fluids
12
Wellkontur
13
Venturikontur
14
Ringspalt
15
3. Absatz
16
glattzylindrische Abschnitt
t Fasentiefe
α Fasenwinkel
t Fasentiefe
α Fasenwinkel
Claims (18)
1. Verfahren zur Zudosierung eines fluiden Mediums in einen
Stoffsuspensionsstrom eines Stoffauflaufes mit den
folgenden Merkmalen:
- 1. 1.1 der Stoffsuspensionsstrom wird im Stoffauflauf über die Maschinenbreite verteilt, in eine Vielzahl von turbulenzerzeugenden Kanälen (1) geleitet und zur Stoffauflaufdüse befördert, wobei
- 2. 1.2 im Bereich der turbulenzerzeugenden Kanäle (1) ein Gesamtdruckverlust ΔPges bewirkt wird, der aus zumindest einem Einlaufdruckverlust ΔPEinlauf beim Eintritt in die Kanäle und einem Stufendruckverlust ΔPStufe durch mindestens eine Querschnittsveränderung (5, 7, 8, 9) innerhalb der Kanäle besteht, und
- 3. 1.3 die Zudosierung des fluiden Mediums im Bereich
mindestens eines der Kanäle (1) zwischen Kanaleintritt
und Kanalaustritt erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß - 4. 1.4 mindestens 50% des Gesamtdruckverlustes ΔPges stromabwärts der Zudosierung des fluiden Mediums erzeugt wird.
2. Verfahren gemäß dem vorstehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß maximal 75% des Gesamtdruckverlustes
ΔPges stromabwärts der Zudosierung des fluiden Mediums
erzeugt wird.
3. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß 50%-60% des
Gesamtdruckverlustes ΔPges stromabwärts der Zudosierung
des fluiden Mediums erzeugt wird.
4. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Gesamtdruckverlust ΔPges
von 0,3 × 105 Pa bis 8 × 105 Pa, vorzugsweise 4 × 105 Pa
bis 8 × 105 Pa erzeugt wird.
5. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufdruckverlust
ΔPEinlauf durch die Verwendung eines Venturiquerschnittes
(13) im Kanal niedrig gehalten wird.
6. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des
Druckverlustes hinter die Zudosierung des fluiden
Mediums eine Wellkontur (12) verwendet wird.
7. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung des fluiden
Mediums in mindestens einem Kanal (1) entgegen der
Hauptströmungsrichtung (10) der Stoffsuspension erfolgt.
8. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung des fluiden
Mediums in allen Kanälen (1) oder zumindest gleichmäßig
über die gesamte Bahnbreite verteilt erfolgt.
9. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Zudosierung des
fluiden Mediums das Flächengewichtsquerprofil und/oder
das Faserorientierungsquerprofil der hergestellten Bahn
eingestellt wird.
10. Stoffauflauf einer Papier- oder Kartonmaschine mit:
- 1. 10.1 mindestens einer maschinenbreiten Stoffsuspensionszuführung,
- 2. 10.2 mindestens einem Turbulenzerzeuger mit einer Vielzahl an suspensionsdurchflossenen Kanälen,
- 3. 10.3 einer Vielzahl von Zudosierstellen für ein fluides Medium im Bereich mindestens eines der Kanäle (1) und
- 4. 10.4 einer anschließenden Stoffauflaufdüse, dadurch gekennzeichnet, daß
- 5. 10.5 der Anteil des Strömungswiderstandes mindestens eines der Kanäle mit Zudosierstelle nach der Zudosierstelle mindestens 50% des Gesamtwiderstandes des Kanals beträgt.
11. Stoffauflauf gemäß dem vorstehenden Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil des Strömungswiderstandes
des mindestens einen Kanales (1) mit Zudosierstelle nach
der Zudosierstelle maximal 75% des Gesamtwiderstandes
des Kanals (1) beträgt.
12. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
10-11, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des
Strömungswiderstandes des mindestens einen Kanales (1)
mit Zudosierstelle nach der Zudosierstelle 50% bis 60%
des Gesamtwiderstandes des Kanals beträgt.
13. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
10-12, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Kanal mit Zudosierstelle am Eintrittsbereich eine Fase
von mindestens aufweist. Die Fase hat eine Tiefe t im
Bereich von 2 mm bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von
4 mm bis 6 mm, mit einem Fasenwinkel α zwischen 20° und
80°.
14. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
10-13, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Kanal mit Zudosierstelle am Eintrittsbereich die Kontur
(13) einer Venturidüse aufweist.
15. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
10-14, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Kanal mit Zudosierstelle stromabwärts der Zudosierstelle
eine Wellkontur (12) aufweist.
16. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
10-15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmöffnung (3)
der Zudosierstelle entgegen der Hauptstromrichtung der
Stoffsuspension im Kanal gerichtet ist.
17. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
10-16, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kanäle eine
Zudosierstelle aufweisen.
18. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche
10-17, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierstellen
gleichmäßig über die Maschinenbreite verteilt angeordnet
sind.
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