DE4416603A1 - Rollenkoffer - Google Patents
RollenkofferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollenkoffer mit einem
Kofferteil, das einen Kofferboden, einen Kofferdeckel, zwei
Längswände, eine Vorderwand und eine Rückwand aufweist, einer
Mehrzahl Laufrollen, auf denen das Kofferteil verfahrbar ist,
und einer Ziehgriffeinrichtung, die ein Griffteil und ein
Gurtteil aufweist und mittels der eine Zugkraft zum Verfah
ren des Rollenkoffers auf das Kofferteil ausübbar ist.
Derartige Ziehgriffeinrichtungen sind beim Koffertransport
von Hand in Flughäfen, auf Parkplätzen und dgl. ebenen Flä
chen äußerst hilfreich, da sie ein Verfahren des Koffers
auch mit Richtungsänderungen desselben ohne großen Kraftauf
wand ermöglichen, ohne daß der Kofferinhaber oder -transpor
teur den Koffer anheben müßte.
Nachteilhaft bei derartigen Ziehgriffeinrichtungen von Rol
lenkoffern ist, daß ein so bewegter Rollenkoffer beim Ver
fahren leicht schlingert bzw. kippt. Ein derartiges Schlin
gern bzw. Kippen kann dann häufig nur durch unmittelbare
manuelle Einwirkung auf den Koffer beendet bzw. verhindert
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs ge
schilderten gattungsgemäßen Rollenkoffer derart weiterzubil
den, daß ein Schlingern bzw. Kippen des Kofferteils des Rol
lenkoffers nicht mehr bzw. nicht mehr so häufig auftreten
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Gurtteil zwei separate Gurtbänder aufweist, von denen jedes
mit seinem äußeren Ende am Griffteil und mit seinem inneren
Ende am Kofferteil angebracht ist. Dadurch, daß zwischen dem
Griffteil, auf welches durch den Kofferbesitzer bzw.
-transporteur unmittelbar eine Kraft ausgeübt wird, und dem
Kofferteil des Rollenkoffers zwei Gurtbänder vorgesehen
sind, deren kofferteilseitige Enden an unterschiedlichen
Stellen mit dem Kofferteil verbunden sind, ergibt sich im
Vergleich zu einer bekannten, lediglich ein Gurtband auf
weisenden Ziehgriffeinrichtung eine beträchtliche Stabili
sierung des Fahrverhaltens des Rollenkoffers gegen Schlingern
und Kippen.
Zweckmäßigerweise ist das innere bzw. kofferteilseitige Ende
des einen Gurtbandes auf der einen Seite und das innere bzw.
kofferteilseitige Ende des anderen Gurtbandes auf der anderen
Seite der Kofferhauptteilungsebene am Kofferteil angebracht.
Hierdurch werden durch die Kraftübertragung mittels der bei
den Gurtbänder die am Kofferteil angreifenden Kräfte, die zu
Instabilitäten führen könnten, weitestgehend ausgeglichen.
Der Ausgleicheffekt der beiderseits der Kofferhauptteilungs
ebene erfolgenden Anordnung der inneren Enden der beiden
Gurtbänder wird verstärkt, wenn das innere Ende des einen
Gurtbandes nahe dem Kofferdeckel bzw. dem Kofferboden und
das innere Ende des anderen Gurtbandes nahe dem Kofferboden
bzw. dem Kofferdeckel am Kofferteil angebracht sind.
Zur Vereinfachung der Kraftübertragung vom Griffteil auf
das Kofferteil des Rollenkoffers ist es vorteilhaft, wenn
die inneren Enden der Gurtbänder an der Vorderwand des Kof
ferteils angebracht sind, wobei zweckmäßigerweise die in
neren Enden der Gurtbänder bei auf den Laufrollen stehendem
Kofferteil in einer Horizontalebene angeordnet sein soll
ten.
Für die Stabilisierungseigenschaften des erfindungsgemäßen
Rollenkoffers ist es vorteilhaft, wenn die äußeren bzw.
griffteilseitigen Enden so angeordnet sind, daß das äußere
Ende des einen Gurtbandes an einem Endabschnitt des Griff
teils und das äußere Ende des anderen Gurtbandes an dem dem
einen Endabschnitt des Griffteils in Dickenrichtung des
Kofferteils gegenüberliegenden anderen Endabschnitt des
Griffteils angebracht sind.
Eine konstruktiv einfache und feste Anbringung der Gurtbän
der am Griffteil ergibt sich, wenn die äußeren Enden der Gurt
bänder jeweils eine Schlaufe ausbilden, die in einer ihr zu
geordneten Ausnehmung des Griffteils angeordnet und dort mit
tels eines sie durchdringenden uns im Griffteil beidseits der
Schlaufe gelagerten Stiftes gehaltert ist.
Sofern für die Schlaufen beider Gurtbänder bzw. beider Aus
nehmungen des Griffteils ein gemeinsamer Stift vorgesehen
ist, ist es möglich, das Griffteil aus einem vergleichweise
weichen und elastischen Werkstoff herzustellen, wobei dann
vorteilhaft der Stift aus Federstahl od. dgl. gefertigt wer
den sollte.
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit und zur Vereinfachung
der Benutzung der Ziehgriffeinrichtung des erfindungsge
mäßen Rollenkoffers ist es zweckmäßig, wenn jedem Gurt
band ein innerhalb des Kofferteils angeordnetes Gehäuse
zugeordnet ist, in dem das Gurtband aufrollbar und von
dem aus es sich durch eine Durchbrechung des Kofferteils
zum Griffteil erstreckt.
Wenn in jeder Durchbrechung des Kofferteils eine Führkappe
angeordnet ist, die mittels eines über die Innenfläche des
Kofferteils nach innen vorstehenden Eingriffsabschnitts mit
dem ihrer Durchbrechung zugeordneten Gehäuse verbunden ist,
ist eine sichere Führung des Gurtbands bei dessen Aufroll-
und Abrollbewegung gewährleistet.
In konstruktiv einfacher Weise ist die Verbindung zwischen
der Führkappe und dem ihr zugeordneten Gehäuse realisierbar,
wenn der Eingriffsabschnitt jeder Führkappe und das ihr zu
geordnete Gehäuse mittels einer Rastverbindung miteinander
in Eingriff sind.
Zur Anpassung der Anordnung aus Führkappe und Gehäuse an
unterschiedliche Wandungsdicken des Kofferteils ist es
zweckmäßig, wenn die zwischen dem Eingriffsabschnitt der
Führkappe und dem Gehäuse vorgesehene Rastverbindung
mehrere Rastpositionen zuläßt.
Sofern jede Führkappe an ihrem über die Außenfläche des
Kofferteils vorstehenden Außenabschnitt eine Aufnahme für
den ihr zugeordneten Abschnitt des Griffteils aufweist, ist
eine sichere örtliche Fixierung des Griffteils an der Kof
ferwandung bzw. in den Führkappen möglich, was insbesondere
bei den automatisierten Transportvorgängen, bei denen der
Rollenkoffer mit anderen Gepäckstücken über Bänder, Rut
schen und dgl. transportiert wird, vorteilhaft ist.
Wenn jeder Führkappe bei auf den Laufrollen stehendem Kof
ferteil in Vertikalrichtung oberhalb ihres Durchbruchs ein
Haken zugeordnet ist, der mit zumindest einer in dem der
Führkappe zugeordneten Gurtband ausgebildeten Öse in Eingriff
bringbar ist, kann bei einem senkrechten Herausziehen des
Griffteils, bei dem sich die Gurtbänder quasi parallel zur
die Führungskappen aufnehmenden Wandung des Kofferteils be
wegen, quasi automatisch ein Eingriff zwischen den Haken und
den Ösen herbeigeführt werden, so daß, sofern die Ösen re
lativ nahe den griffteilseitigen Enden der Gurtbänder vor
gesehen sind, der Rollenkoffer auf zwei Laufrollen, nämlich
den im Bereich der Rückwand vorgesehenen Laufrollen, ver
fahrbar ist. In besonderen Fällen kann eine derartige Be
triebsweise der Ziehgriffeinrichtung vorteilhaft sein. So
fern das Griffteil etwa senkrecht von der die Führungskappen
aufnehmenden Wandung des Kofferteils entfernt wird, ergibt
sich kein Eingriff zwischen den Haken und Ösen, so daß der
Koffer mittels des Griffteils bzw. der Ziehgriffeinrichtung
auf vier Rollen verfahren wird.
Zur konstruktiven Vereinfachung und zur Verringerung der
Fertigungsschritte ist es vorteilhaft, wenn jeder Haken an
der ihm zugeordneten Führkappe ausgebildet ist.
Die Auf- und Abrollbewegung des Gurtbandes kann konstruktiv
einfach verwirklicht werden, wenn in jedem Gehäuse eine Spule
drehbar gelagert ist, auf die das dem Gehäuse zugeordnete
Gurtband aufrollen und von der es abrollen kann.
Eine automatische Vorspannung des Griffteils der Ziehgriff
einrichtung wird erzielt, wenn in jedem Gehäuse eine Drehfe
der angeordnet ist, deren eines Ende an der Spule und deren
anderes Ende am Gehäuse angebracht ist.
Die beiden Gehäuse der Gurtbänder können mittels eines Ver
bindungsabschnitts miteinander verbunden sein, wobei dann
vorteilhaft die in den Gehäusen angeordneten Spulen eben
falls mittels eines Verbindungsabschnitts miteinander ver
bunden sind. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es aus
reichend, wenn für beide mittels des Verbindungsabschnitts
miteinander verbundenen Spulen nur eine einzige Drehfeder
vorgesehen ist. Sofern der die beiden Gehäuse verbindende
Verbindungsabschnitt eine zur Innenseite der Wandung des
Kofferteils offene Ausnehmung aufweist, können etwaige
Tragelemente eines Kunststoff- oder Blechrahmens des Koffer
teils in einfacher Weise überbrückt werden.
Um Beeinflussungen des Betriebs der Ziehgriffeinrichtung des
erfindungsgemäßen Rollenkoffers durch den Kofferinhalt völ
lig ausschließen zu können, ist es vorteilhaft, wenn eine
Abdeckung vorgesehen ist, mittels der die Gehäuse und deren
den Verbindungsabschnitt der Spulen aufnehmender Verbindungs
abschnitt an ihrer der Innenseite des Kofferteils abgewandten
Seite abdeckbar sind.
In konstruktiv einfacher Weise ist die Abdeckung mittels eines
Filmscharniers an den Gehäusen und/oder an deren Verbindungs
abschnitt angeformt.
Zur Fixierung der Abdeckung in der die Gehäuse und deren Ver
bindungsabschnitt schließenden Position ist es vorteilhaft,
wenn die Abdeckung an ihrer freien Vorderkante Rastnasen
aufweist, die mit an den Gehäusen und/oder an deren Verbin
dungsabschnitt ausgebildeten Rastaufnahmen in Eingriff
bringbar sind.
Des weiteren ist es möglich, daß die beiden Führkappen ein
stückig miteinander verbunden sind, woraus sich eine ein
fachere Positionierung der beiden Führkappen an der sie auf
nehmenden Vorderwand des Kofferteils des Rollenkoffers er
geben kann.
Sofern der erfindungsgemäße Rollenkoffer ein Kofferteil aus
zwei Halbschalen od. dgl. aufweist, wobei zur Optimierung der
Stabilisierungseigenschaften der Ziehgriffeinrichtung an je
der Halbschale des Kofferteils ein Bandgurt angebracht ist,
ist es zweckmäßig, das Griffteil der Ziehgriffeinrichtung
teilbar auszugestalten. Dies kann durch eine einfache In
einandersteckbarkeit von zwei voneinander separaten Griff
teilhälften verwirklicht werden. Hierbei kann die eine Griff
teilhälfte z. B. einen mittels eines vergleichsweise dünnen
Stegs mit ihr verbundenen Eingriffsabschnitt aufweisen, der
in eine an der anderen Griffteilhälfte vorgesehene Ausneh
mung einschiebbar ist, die hinsichtlich ihrer Formgebung dem
Eingriffsabschnitt der ersten Griffteilhälfte entspricht und
die einen Schlitz aufweist, welcher hinsichtlich seiner Brei
te der Dicke des Stegs an der ersten Griffteilhälfte ent
spricht. Es sind aber auch andere Rastverbindungen und dgl.
zwischen den beiden Griffteilhälften denkbar.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungs
form unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Rollenkoffer in Seiten
ansicht in einer ersten Betriebsstellung;
Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Rollenkoffer in
Vorderansicht mit an der Vorderwand des Kof
ferteils anliegendem Griffteil;
Fig. 3 den erfindungsgemäßen Rollenkoffer in Seiten
ansicht in einer zweiten Betriebsstellung;
Fig. 4 den erfindungsgemäßen Rollenkoffer in Vorderan
sicht in der zweiten Betriebsstellung;
Fig. 5 einen Stift der Ziehgriffeinrichtung des er
findungsgemäßen Rollenkoffers;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung des Griffteils der Zieh
griffeinrichtung des erfindungsgemäßen Rollen
koffers;
Fig. 7 eine Vorderansicht des Griffteils gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine Seitenansicht des griffteilseitigen Endab
schnitts eines Bandgurts der erfindungsgemäßen
Ziehgriffeinrichtung;
Fig. 9 eine Draufsicht des griffteilseitigen Endabschnitts
des Bandgurts aus Fig. 8;
Fig. 10 eine Schnittdarstellung einer Führkappe der erfin
dungsgemäßen Ziehgriffeinrichtung;
Fig. 11 eine Vorderansicht der Führkappe aus Fig. 10;
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Gehäuses der erfindungs
gemäßen Ziehgriffeinrichtung;
Fig. 13 eine Vorderansicht des Gehäuses aus Fig. 12;
Fig. 14 eine Draufsicht auf eine Drehfeder der erfindungs
gemäßen Ziehgriffeinrichtung; und
Fig. 15 eine Darstellung einer Spule der erfindungsgemäßen
Ziehgriffeinrichtung.
Ein in den Fig. 1 bis 4 insgesamt dargestellter Rollen
koffer 1 hat ein Kofferteil 2, Laufrollen 3 und eine Zieh
griffeinrichtung 4.
Das Kofferteil 2 hat in üblicher Weise einen Kofferboden 5,
einen Kofferdeckel 6, eine in den Fig. 1 bis 4 obere
Längswand 7, eine in den Fig. 1 bis 4 untere Längswand 8,
eine Vorderwand 9 und eine Rückwand 10.
An der oberen Längswand 7 ist sowohl in Dicken- als auch in
Längsrichtung des Kofferteils 2 in etwa mittig ein Trage
griff 11 vorgesehen, an dem das Kofferteil 2 anhebbar ist.
An der unteren Längswand 8 sind etwa im Bereich von deren
vier Ecken vier Laufrollen 3 vorgesehen, die in an sich be
kannter Weise am Kofferteil 2 drehbar gelagert sind.
Die Ziehgriffeinrichtung 4 weist ein Griffteil 12 und ein
Gurtteil 13 auf.
Zum Gurtteil 13 gehören zwei Gurtbänder 14, 15, deren äußere,
griffteilseitige Enden 16, 17 an seitlichen Endabschnitten
des Griffteils 12 angebracht und deren innere, kofferteil
seitige Enden 18, 19 am Kofferteil 2 befestigt sind.
In Fig. 1 ist die Ziehgriffeinrichtung 4 in einer ersten
Betriebsstellung dargestellt, in der der Koffer, laufend
auf den vier Laufrollen, gezogen wird. In Fig. 2 ist die
Ziehgriffeinrichtung 4 in ihrer Ruhestellung dargestellt,
in der das Griffteil 12 in Anlage am Kofferteil 2 sich be
findet. In Fig. 3 ist die Ziehgriffeinrichtung 4 in einer
zweiten Betriebsstellung dargestellt, in der lediglich die
beiden nahe der Rückwand 10 des Kofferteils 2 angeordneten
Laufrollen 3 Bodenkontakt haben, während die beiden nahe der
auch die Ziehgriffeinrichtung 4 aufnehmenden Vorderwand 9
des Kofferteils 2 angeordneten Laufrollen 3 vom Boden ab
gehoben sind. In dieser Betriebsstellung wird der Rollen
koffer in besonderen Situationen, z. B. in engen Kurven
od. dgl., gezogen. Diese zweite Betriebsstellung ist auch in
Fig. 4 dargestellt.
Bei dem Kofferteil 2 der in den Fig. 1 bis 4 dargestell
ten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rollenkoffers 1
handelt es sich um einen sog. Reißverschlußkoffer, bei dem
der Kofferdeckel 6 mittels eines Reißverschlusses 20 mit
dem übrigen Kofferteil 2 verbunden ist, wobei lediglich längs
einer Kante am Übergang zwischen dem Kofferdeckel 6 und dem
übrigen Kofferteil 2 eine nicht unterbrochene Gestaltung des
Kofferteils 2 vorgesehen ist.
Aus den Fig. 2 und 4 geht hervor, daß das Gurtband 14
der Ziehgriffeinrichtung 4 auf einer Seite der Kofferhaupt
teilungsebene 21 des Kofferteils 2 an demselben angebracht
ist, während das andere Gurtband 15 der Ziehgriffeinrich
tung 4 auf der anderen Seite der Kofferhauptteilungsebene
21 des Kofferteils 2 an demselben befestigt ist. Der Be
festigungspunkt des ersten Gurtbandes 14 ist im darge
stellten Ausführungsbeispiel nahe dem Kofferdeckel 6, der
Befestigungspunkt des zweiten Gurtbandes 15 nahe dem Koffer
boden 5 angeordnet. Bei aufrecht auf den Laufrollen 3 stehen
dem Kofferteil 2 sind die beiden Befestigungspunkte des
ersten Gurtbandes 14 und des zweiten Gurtbandes 15 in der
selben Horizontalebene angeordnet. Aufgrund dieser Anord
nung bzw. Anbringung der Gurtbänder 14, 15 am Kofferteil 2
kann bei Betätigung bzw. bei Betrieb der Ziehgriffeinrich
tung 4 eine stabilisierende Wirkung auf das Kofferteil 2
ausgeübt werden, wenn dieses aufgrund von Richtungsänderun
gen, Stößen od. dgl. zum Schlingern bzw. zum Kippen neigt.
Im folgenden wird an Hand der Fig. 5 bis 15 die Ziehgriff
einrichtung 4 des erfindungsgemäßen Rollenkoffers 1 hinsicht
lich ihrer Bestandteile und hinsichtlich ihrer Funktionsweise
beschrieben.
Das in den Fig. 6 und 7 dargestellte Griffteil 12 der
Ziehgriffeinrichtung 4 hat an seinen beiden Endabschnitten
22 bzw. 23 jeweils eine Ausnehmung 24 bzw. 25. Beidseits
der Ausnehmung 24 bzw. 25 sind innerhalb des betreffenden
Endabschnitts 22 bzw. 23 des Griffteils 12 Lagerbohrungen
26 und 27 bzw. 28 und 29 ausgebildet, in denen ein in Fig.
5 dargestellter Stift 30 aufnehmbar ist.
Wie aus den Fig. 8 und 9 hervorgeht, haben die beiden
Gurtbänder 14, 15 an ihren äußeren Enden 16, 17 jeweils eine
Schlaufe 31, welche durch Umlegen des betreffenden Gurtband
endes und Befestigung desselben am Gurtband mittels Nietung
od. dgl. hergestellt ist. Mit diesem die Schlaufe 31 aufwei
senden äußeren Ende 16 bzw. 17 sitzt das Gurtband 14 bzw.
15 in der im Endabschnitt 22 bzw. 23 ausgebildeten Ausnehmung
24 bzw. 25. Bei in dieser Ausnehmung 24 bzw. 25 sitzender
Schlaufe 31 wird der Stift 30 seitlich durch die Lager
bohrung 26 bzw. 28 und die Schlaufe 31 in die Lagerbohrung
27 bzw. 29 eingesteckt. Somit ergibt sich eine sichere
Fixierung der äußeren Enden 16 bzw. 17 der Gurtbänder 14
bzw. 15 am Griffteil 12.
Nahe den äußeren Enden 16 bzw. 17 der Gurtbänder 14 bzw. 15
weisen letztere eine Öse 32 auf, die in Querrichtung des be
treffenden Gurtbands 14 bzw. 15 mittig angeordnet ist.
Zur Durchführung der Gurtbänder 14, 15 durch die Wandung der
Vorderwand 9 des Kofferteils 2 sind in der Vorderwand Durch
brechungen 33 ausgebildet, in denen jeweils eine Führkappe
34 sitzt, die einen Durchbruch 35 zur Führung des Gurtbands
14 bzw. 15 durch die Vorderwand 9 des Kofferteils 2 aufweist.
Die beiden Führkappen haben einen über die Außenseite der
Vorderwand 9 des Kofferteils 2 nach außen vorstehenden Au
ßenabschnitt 36. Der Außenabschnitt 36 weist eine Aufnahme
37 auf, in der der Endabschnitt 22 bzw. 23 des Griffteils
12 fixierbar ist, wenn das Griffteil 12 in seiner Ruhe
stellung an der Vorderwand 9 des Kofferteils 2 anliegt.
Des weiteren ist an der Führkappe 34 bei auf den Laufrollen
3 aufrecht stehendem Kofferteil 2 oberhalb des Durchbruchs
35 ein Haken 38 ausgebildet, der in und außer Eingriff mit
der Öse 32 des Gurtbands 14 bzw. 15 bringbar ist.
Wenn beim Herausziehen des Griffteils 12 aus den Aufnahmen
37 der beiden Führkappen 34 das Griffteil etwa parallel zur
Vorderwand 9 des Kofferteils 2 bewegt wird, geraten die bei
den Ösen 32 der Gurtbänder 14 bzw. 15 in Eingriff mit den
beiden Haken 38 der Führkappen 34. Dann ist der Rollen
koffer 1 in der in den Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten
Betriebsstellung auf den beiden nahe der Rückwand 10 des Kof
ferteils 2 angeordneten Laufrollen 3 verfahrbar. Sofern das
Griffteil 12 bei seinem Abziehen von der Vorderwand 9 des
Kofferteils 2 mehr oder weniger waagerecht bewegt wird,
entsteht kein Eingriff zwischen den Haken 38 der Führkappen
34 und den Ösen 32 der Gurtbänder 14 bzw. 15, so daß der
Rollenkoffer 1 in der in Fig. 1 dargestellten ersten Be
triebsstellung der Ziehgriffeinrichtung 4 auf vier Rollen
verfahrbar ist.
Die Führkappe 34 hat einen Eingriffsabschnitt 39, der die
Durchbrechung 33 der Vorderwand 9 des Kofferteils 2 nach
innen durchragt. An seinem über die Innenfläche der Vorder
wand 9 nach innen vorstehenden Bereich weist der Eingriffs
abschnitt 39 auf seiner Außenmantelfläche Rasten 40 auf,
die mit einer Rastaufnahme 41 in Eingriff bringbar sind,
welche an einem der Führkappe 34 zugeordneten Gehäuse 42
ausgebildet ist. Hierbei ist jede Raste 40 des Eingriffs
abschnitts 39 der Führkappe 34 mit der Rastaufnahme 41
des Gehäuses 42 in Eingriff bringbar, so daß die Anord
nung aus der Führkappe 34 und dem Gehäuse 42 an unter
schiedliche Wandungsdicken der Vorderwand 9 des Kofferteils 2
anpaßbar ist.
Der anderen Führkappe 34 ist in gleicher Weise ein zweites
Gehäuse 43 zugeordnet.
Das erste Gehäuse 42 und das zweite Gehäuse 43 sind mittels
eines Verbindungsabschnitts 44 miteinander verbunden. Im Be
reich des Verbindungsabschnitts ist an den der Innenfläche
der Vorderwand 9 des Kofferteils 2 zugewandten Kanten eine
Ausnehmung 45 ausgebildet, in der etwaige Rahmen- oder Trag
elemente des Kofferteils 2 aufnehmbar sind.
An seiner dem Inneren des Kofferteils 2 zugewandten Seite
sind die Gehäuse 42, 43 und der Verbindungsabschnitt 44 mit
tels einer Abdeckung 46 verschließbar, die durch eine Ma
terialverdünnung bzw. durch ein Filmscharnier 47 verschwenk
bar mit den Gehäusen 42, 43 und deren Verbindungsabschnitt
44 verbunden ist. Die Abdeckung 46 weist an ihrer freien
Vorderkante 48 Rastnasen 49 auf, denen an den Gehäusen 42,
43 und an deren Verbindungsabschnitt 44 ausgestaltete Rast
aufnahmen 50 zugeordnet sind. Zum Verschließen der Gehäuse
42, 43 und deren Verbindungsabschnitts 44 werden die Rastna
sen 49 mit den Rastaufnahmen 50 in Eingriff gebracht.
Innerhalb der Gehäuse 42 und 43 bzw. des Verbindungsabschnitts
44 sind Drehlager 51, 52 ausgebildet, in denen eine in Fig.
15 dargestellte Doppelspule drehbar gelagert ist. Die Doppel
spule hat eine erste Spule 54, die im ersten Gehäuse 42 auf
genommen ist, und eine zweite Spule 55, die im zweiten Ge
häuse 43 auf genommen ist. Die erste Spule 54 und die zweite
Spule 55 sind mittels eines Verbindungsabschnitts 56, der
im Verbindungsabschnitt 44 der beiden Gehäuse 42, 43 ange
ordnet ist, fest miteinander verbunden. Das zweite Gehäuse 43
weist eine Kammer 57 auf, in der eine in Fig. 14 dargestell
te Drehfeder 58 angeordnet ist. Die Drehfeder 58 ist mit
ihrem inneren Ende 59 in einem Schlitz 60 befestigt, der in
einem Endabschnitt 61 der Doppelspule 53 ausgebildet ist,
wobei dieser Endabschnitt 61 in der Kammer 57 des zweiten Ge
häuses 43 sitzt, in dem die zweite Spule 55 der Doppelspu
le 53 aufgenommen ist. Mit ihrem äußeren Ende 62 ist die
Drehfeder 58 in der Kammer 57 des zweiten Gehäuses 43 an
gebracht.
Aufgrund der Wirkung der Drehfeder 58 ergibt sich eine Vor
spannung der Doppelspule 53, die dazu führt, daß ständig
eine Tendenz besteht, die Gurtbänder 14 bzw. 15 auf der
ersten Spule 54 bzw. der zweiten Spule 55 aufzurollen, so
daß das Griffteil 12 der Ziehgriffeinrichtung 4 ständig in
Richtung auf seine Ruhestellung, in der es in den Aufnahmen
37 der Führkappen 34 an der Vorderwand 9 des Kofferteils 2
anliegt, vorgespannt ist. Bei jeder Freigabe des Griffteils
12 gerät dieses somit in seine Ruhestellung zurück. Die
Gurtbänder 14, 15 werden aufgrund der Wirkung der Drehfe
der 58 ständig gestrafft.
Die Befestigung der Gurtbäder 14, 15 an den Spulen 54, 56
der Doppelspule erfolgt in herkömmlicher Weise, wobei im
dargestellten Ausführungsbeispiel für diese Befestigung
doppelspulenseitig Nietvorsprünge 63 vorgesehen sind.
Claims (25)
1. Rollenkoffer mit einem Kofferteil (2), das einen Kof
ferboden (5), einen Kofferdeckel (6), zwei Längswände (7, 8),
eine Vorderwand (9) und eine Rückwand (10) aufweist, einer
Mehrzahl Laufrollen (3), auf denen das Kofferteil (2) ver
fahrbar ist, und einer Ziehgriffeinrichtung (4), die ein
Griffteil (12) und ein Gurtteil (13) aufweist und mittels
der eine Zugkraft zum Verfahren des Rollenkoffers (1) auf
das Kofferteil (2) ausübbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gurtteil (13) zwei separate Gurtbänder (14, 15)
aufweist, von denen jedes mit seinem äußeren Ende (16, 17) am
Griffteil (12) und mit seinem inneren Ende (18, 19) am Kof
ferteil (2) angebracht ist.
2. Rollenkoffer nach Anspruch 1, bei dem das innere Ende
(18, 19) des einen Gurtbandes (14, 15) auf der einen Seite
und das innere Ende (19, 18) des anderen Gurtbandes (15, 14)
auf der anderen Seite der Kofferhauptteilungsebene (21) am
Kofferteil (2) angebracht sind.
3. Rollenkoffer nach Anspruch 2, bei dem das innere Ende
(18, 19) des einen Gurtbandes (14, 15) nahe dem Koffer
deckel (6) bzw. dem Kofferboden (5) und das innere Ende
(19, 18) des anderen Gurtbandes (15, 14) nahe dem Koffer
boden (5) bzw. dem Kofferdeckel (6) am Kofferteil (2) an
gebracht sind.
4. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
die inneren Enden (18, 19) der Gurtbänder (14, 15) an der
Vorderwand (9) des Kofferteils (2) angebracht sind.
5. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
die inneren Enden (18, 19) der Gurtbänder (14, 15) bei auf
den Laufrollen (3) stehendem Kofferteil (2) in einer Ho
rizontalebene angeordnet sind.
6. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem
das äußere Ende (16, 17) des einen Gurtbandes (14, 15) an
einem Endabschnitt (22, 23) des Griffteils (12) und das
äußere Ende (17, 16) des anderen Gurtbandes (15, 14) an dem
dem einen Endabschnitt (22, 23) des Griffteils (12) in
Dickenrichtung des Kofferteils (2) gegenüberliegenden anderen
Endabschnitt (23, 22) des Griffteils (12) angebracht sind.
7. Rollenkoffer nach Anspruch 6, bei dem die äußeren Enden
(16, 17) der Gurtbänder (14, 15) jeweils eine Schlaufe (31)
ausbilden, die in einer ihr zugeordneten Ausnehmung (24, 25)
des Griffteils (12) angeordnet und dort mittels eines sie
durchdringenden und im Griffteil (12) beidseits der Schlau
fe (31) gelagerten Stiftes (30) gehaltert ist.
8. Rollenkoffer nach Anspruch 7, bei dem für die Schlaufen
(31) beider Gurtbänder (14, 15) bzw. für beide Ausneh
mungen (24, 25) des Griffteils (12) ein gemeinsamer Stift vorge
sehen ist.
9. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
jedem Gurtband (14, 15) ein innerhalb des Kofferteils (2)
angeordnetes Gehäuse (42, 43) zugeordnet ist, in dem das
Gurtband (14, 15) aufrollbar ist und von dem aus es sich
durch eine Durchbrechung (33) des Kofferteils (2) zum Griff
teil (12) erstreckt.
10. Rollenkoffer nach Anspruch 9, bei dem in jeder Durch
brechung (33) des Kofferteils (2) eine Führkappe (34) an
geordnet ist, die mittels eines über die Innenfläche der
Wandung des Kofferteils (2) nach innen vorstehenden Ein
griffsabschnitts (39) mit dem ihrer Durchbrechung (33)
zugeordneten Gehäuse (42, 43) verbunden ist.
11. Rollenkoffer nach Anspruch 10, bei dem der Eingriffs
abschnitt (39) jeder Führkappe (34) und das ihr zugeord
nete Gehäuse (42, 43) mittels einer Rastverbindung (40, 41)
miteinander in Eingriff sind.
12. Rollenkoffer nach Anspruch 11, bei dem jede Rastver
bindung (40, 41) zumindest zwei Rastpositionen zuläßt.
13. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem
jede Führkappe (34) an ihrem über die Außenfläche des Koffer
teils (2) vorstehenden Außenabschnitt (36) eine Aufnahme (37)
für den ihr zugeordneten Abschnitt des Griffteils (12)
aufweist.
14. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei
dem jeder Führkappe (34) bei auf den Laufrollen (3) stehen
dem Kofferteil (2) in Vertikalrichtung oberhalb ihres Durch
bruchs (35) ein Haken (38) zugeordnet ist, der mit zumin
dest einer in dem der Führkappe (34) zugeordneten Gurt
band (14, 15) ausgebildeten Öse (32) in Eingriff bringbar
ist.
15. Rollenkoffer nach Anspruch 14, bei dem jeder Haken (38)
an der ihm zugeordneten Führkappe (34) ausgebildet ist.
16. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 9 bis 15, bei dem
in jedem Gehäuse (42, 43) eine Spule (54, 55) drehbar ge
lagert ist, auf die das dem Gehäuse (42, 43) zugeordnete
Gurtband (14, 15) aufroll- und von der es abrollbar ist.
17. Rollenkoffer nach Anspruch 16, bei dem in jedem Gehäuse
(42, 43) eine Feder (58) angeordnet ist, deren eines Ende
(59) an der Spule (54, 55) und deren anderes Ende (62) am
Gehäuse (42, 43) angebracht sind.
18. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 9 bis 17, bei dem
die beiden Gehäuse (42, 43) mittels eines Verbindungsab
schnitts (44) miteinander verbunden sind.
19. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 9 bis 18, bei dem
die in den Gehäusen (42, 43) angeordneten Spulen (54, 55)
mittels eines Verbindungsabschnitts (56) miteinander ver
bunden sind.
20. Rollenkoffer nach Anspruch 18 oder 19, bei dem der die
Gehäuse (42, 43) verbindende Verbindungsabschnitt (44) eine
zur Innenseite der Wandung des Kofferteils (2) hin offene
Ausnehmung (45) aufweist.
21. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 18 bis 20, bei dem
eine Abdeckung (46) vorgesehen ist, mittels der die Gehäuse
(42, 43) und deren den Verbindungsabschnitt (56) der Spulen
(54, 55) aufnehmender Verbindungsabschnitt (44) an ihrer der
Innenseite der Wandungen des Kofferteils (2) abgewandten
Seite abdeckbar sind.
22. Rollenkoffer nach Anspruch 21, bei dem die Abdeckung
(46) mittels eines Filmscharniers (47) an den Gehäusen (42, 43)
und/oder an deren Verbindungsabschnitt (44) angeformt ist.
23. Rollenkoffer nach Anspruch 21 oder 22, bei dem die
Abdeckung (46) an ihrer freien Vorderkante (48) Rastnasen
(49) aufweist, die mit an den Gehäusen (42, 43) und/oder
an deren Verbindungsabschnitt (46) ausgebildeten Rastauf
nahmen (50) in Eingriff bringbar sind.
24. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 10 bis 23, bei dem
beide Führkappen (34) an der Außenseite des Kofferteils (2)
miteinander verbunden sind.
25. Rollenkoffer nach einem der Ansprüche 1 bis 17, bei dem
das Griffteil (12) etwa mittig so geteilt ist, daß beide
Griffteilhälften miteinander in und außer Eingriff bringbar
sind.
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