DE4416250C1 - Halter für einen Gewinnungsmeißel - Google Patents

Halter für einen Gewinnungsmeißel

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    • E21C35/18Mining picks; Holders therefor
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Description

Die Erfindung betrifft einen Halter für Meißel für die schneidende oder schälende Gewinnung von mineralischem Rohstoff mit einem eine Tasche zur Aufnahme des Gewinnungswerkzeugs aufweisenden Halterkörper, welcher fest mit einer entsprechenden Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine verbunden ist, wobei der Halterkörper im Bereich seiner Hauptverschleißbahnen eine Mehrzahl von im Halterkörper vorgesehenen Ausnehmungen befestigten und aus dem Halterkörper herausstehenden Verschleißschutzelementen aufweist.
Für die Rohstoffgewinnung im Bergbau, Tunnelbau und anderen verwandten Gebieten werden auf Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschinen Rund- bzw. Flachmeißel eingesetzt, welche in Taschen von entsprechenden Haltern befestigt werden. Diese Halter unterliegen - je nach Einsatz des Gewinnungswerkzeuges - einem mehr oder weniger starken Verschleiß. Da die Halter üblicherweise mit einem Walzen-, Bohr- oder Hobelkörper verschweißt sind, können diese - insbesondere im untertägigen Steinkohlebergbau - nur unter sehr hohem Aufwand ausgetauscht werden. Da neben den konventionellen Haltern insbesondere unter Tage auch solche Halter mit integrierter Bedüsungseinrichtung eingesetzt werden, wirkt sich ein Verschleiß solcher sehr kostenintensiver Halter besonders nachteilig aus.
In der Vergangenheit sind eine Vielzahl von Versuchen gemacht worden, mittels Aufpanzerung von verschleißhemmenden Materialien die Standzeit der Halter zu verlängern (DE 26 45 877 B2), ohne dabei jedoch zu einem wirtschaftlich relevanten Erfolg zu kommen.
Daher hat man versucht, den eigentlichen Meißel bereits mit in Schneidrichtung hinter dem Schneideinsatz auf dem Meißelrücken angeordneten Verschleißelementen zu versehen (DE 33 34 268 A1), wodurch die Standzeit des Meißels, nicht aber des entsprechenden Halters, erhöht werden konnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Halter für ein Gewinnungswerkzeug so weiterzubilden und auszugestalten, daß der Verschleiß des Halterkörpers minimiert wird, um so seine Standzeit zu verlängern. Insbesondere ist erwünscht, daß auch bereits im Einsatz befindliche Halter mit einem entsprechenden Verschleißschutz ausgestattet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Halter gemäß Oberbegriff von Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß die Verschleißschutzelemente auf den Verschleißflächen des Halters hinter dem Meißel mit seinem Schneideinsatz in Schneidrichtung gesehen in mehreren Reihen nebeneinander zueinander fluchtend und/oder gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Die Verschleißschutzelemente verschleißen nicht nur wesentlich langsamer als das Material des Halters, sondern wirken außerdem dem direkten Angriff der Mineralien auf den Halterkörper durch einen gewissen Schneid- bzw. Zertrümmerungseffekt entgegen. Dieses führt zu einer erheblichen Verlängerung der Halterstandzeit und damit zu einer deutlich längeren Nutzungsdauer des Schneidkopfes, der Schneidwalzen bzw. anderer Einrichtungen, auf welchen die Halter befestigt sind.
Besonders bevorzugt werden als Verschleißschutzelemente Stifte eingesetzt, doch ist auch die Verwendung anderer geometrischer Körper, beispielsweise kugelförmiger Verschleißschutzelemente im Rahmen der Erfindung möglich.
Als Verschleißschutzelemente können Stifte aus Hartmetall oder auch aus beschichtetem (beispielsweise mit Diamant) Hartmetall eingesetzt werden. Solche Stifte können eine zylindrische, vielkantige, beispielsweise achtkantige, oder plattenförmige Grundform aufweisen.
Die Verschleißschutzelemente können in die beispielsweise als Bohrungen ausgeführten Ausnehmungen eingelötet, eingeschrumpft, eingepreßt, eingeklebt oder auf andere Weise befestigt werden. Auf diese Weise ist auch eine nachträgliche Einbringung von Verschleißschutzelementen von bereits mit einer Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine verbundenen Haltern möglich.
Nach einer weiteren Lehre der Erfindung sind die Bohrungen in einem vorgegebenen Winkel schräg zur Oberfläche des Halterkörpers angeordnet. Auf diese Weise kann - je nach Lage des Halterkörpers auf der Maschine - der optimale Verschleißschutz für einen Halterkörper erreicht werden.
Die Verschleißschutzelemente können an jeder beliebigen Stelle in den Halterkörper eingebracht werden. Die Anzahl und die genaue Lage der einzubringenden Stifte, Kugeln etc. ist abhängig von der Stellung des Halters auf der Maschine, da hierdurch die Hauptverschleißebene und Hauptverschleißrichtung bestimmt werden. Je nach Lage des Halters ist es ebenso möglich, daß die Verschleißschutzelemente auf dem Halterkörper einseitig, also nur rechts oder links, erfolgt oder aber daß die Verschleißschutzelemente auf beiden Seiten des Halters angeordnet sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Halter für ein Gewinnungswerkzeug in Seitenansicht,
Fig. 2 den Halter gemäß Fig. 1 in Draufsicht und
Fig. 3 den Halter gemäß den Fig. 1 und 2 in einer Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.
Der erfindungsgemäße Halter für ein Gewinnungswerkzeug besteht zunächst und im wesentlichen aus einem Halterkörper 1, welcher fest mit einer nicht dargestellten Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine verbunden ist. Im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Halterkörper 1 eine Bohrung 2 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Rundschaftmeißels od. dgl. auf. Dabei kann in der Bohrung 2 auch eine Stahlbuchse 3 zur Aufnahme des Meißelschaftes vorgesehen sein. Erfindungsgemäß weist nun der Halterkörper 1 im Bereich seiner Hauptverschleißbahnen eine Mehrzahl von aus dem Halterkörper 1 herausstehenden Verschleißschutzelementen 4 auf. Die dargestellten Verschleißschutzelemente 4 können dabei als Hartmetallstifte ausgebildet sein, welche in Ausnehmungen 5 im Halterkörper 1 eingebracht worden sind.
Es ist schnell ersichtlich, daß die Anordnung und Anzahl der Verschleißschutzelemente 4 der jeweiligen Position auf der Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine angepaßt sein kann, so können die Verschleißschutzelemente 4 auf den Verschleißflächen des Halterkörpers 1 in Schneidrichtung gesehen zueinander fluchtend angeordnet sein, wie insbesondere aus der linken Hälfte von Fig. 3 hervorgeht. Es ist jedoch auch möglich, daß die Anordnung der Verschleißschutzelemente 4 auf den Verschleißflächen des Halterkörpers 1 in Schneidrichtung gesehen gegeneinander versetzt erfolgt, wie aus der rechten Seite in Fig. 3 hervorgeht. Selbstverständlich ist auch eine Kombination von zueinander fluchtender und gegeneinander versetzter Anordnung im Rahmen der Erfindung möglich.

Claims (11)

1. Halter für Meißel für die schneidende oder schälende Gewinnung von mineralischem Rohstoff mit einem eine Tasche zur Aufnahme des Gewinnungswerkzeugs aufweisenden Halterkörper, welcher fest mit einer entsprechenden Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine verbunden ist, wobei der Halterkörper im Bereich seiner Hauptverschleißbahnen eine Mehrzahl von im Halterkörper vorgesehenen Ausnehmungen befestigten und aus dem Halterkörper herausstehenden Verschleißschutzelementen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) auf den Verschleißflächen des Halters hinter dem Meißel mit seinem Schneideinsatz in Schneidrichtung gesehen in mehreren Reihen nebeneinander zueinander fluchtend und/oder gegeneinander versetzt angeordnet sind.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschleißschutzelemente (4) Stifte aus Hartmetall vorgesehen sind.
3. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschleißschutzelemente (4) Stifte aus beschichtetem Hartmetall vorgesehen sind.
4. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) zylindrisch, vielkantig oder plattenförmig ausgebildet sind.
5. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5) eingelötet sind.
6. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5) eingeschrumpft sind.
7. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5) eingepreßt sind.
8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5) eingeklebt sind.
9. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (5) als Bohrungen ausgeführt und in einem vorgegebenen Winkel schräg zur Oberfläche des Halterkörpers (1) angeordnet sind.
10. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) einseitig auf dem Halterkörper (1) angeordnet sind.
11. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (4) beidseitig auf dem Halterkörper (1) angeordnet sind.
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