DE4416250C1 - Halter für einen Gewinnungsmeißel - Google Patents
Halter für einen GewinnungsmeißelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Halter für Meißel für die
schneidende oder schälende Gewinnung von mineralischem Rohstoff mit
einem eine Tasche zur Aufnahme des Gewinnungswerkzeugs
aufweisenden Halterkörper, welcher fest mit einer
entsprechenden Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine verbunden
ist, wobei der Halterkörper im Bereich seiner
Hauptverschleißbahnen eine Mehrzahl von im Halterkörper
vorgesehenen Ausnehmungen befestigten und aus dem
Halterkörper herausstehenden Verschleißschutzelementen
aufweist.
Für die Rohstoffgewinnung im Bergbau, Tunnelbau und
anderen verwandten Gebieten werden auf Gewinnungs- bzw.
Vortriebsmaschinen Rund- bzw. Flachmeißel eingesetzt,
welche in Taschen von entsprechenden Haltern befestigt
werden. Diese Halter unterliegen - je nach Einsatz des
Gewinnungswerkzeuges - einem mehr oder weniger starken
Verschleiß. Da die Halter üblicherweise mit einem Walzen-,
Bohr- oder Hobelkörper verschweißt sind, können diese
- insbesondere im untertägigen Steinkohlebergbau - nur
unter sehr hohem Aufwand ausgetauscht werden. Da neben den
konventionellen Haltern insbesondere unter Tage auch solche
Halter mit integrierter Bedüsungseinrichtung eingesetzt
werden, wirkt sich ein Verschleiß solcher sehr
kostenintensiver Halter besonders nachteilig aus.
In der Vergangenheit sind eine Vielzahl von Versuchen
gemacht worden, mittels Aufpanzerung von
verschleißhemmenden Materialien die Standzeit der Halter zu
verlängern (DE 26 45 877 B2), ohne dabei jedoch zu einem
wirtschaftlich relevanten Erfolg zu kommen.
Daher hat man versucht, den eigentlichen Meißel bereits mit
in Schneidrichtung hinter dem Schneideinsatz auf dem
Meißelrücken angeordneten Verschleißelementen zu versehen
(DE 33 34 268 A1), wodurch die Standzeit des Meißels, nicht
aber des entsprechenden Halters, erhöht werden konnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
eingangs genannten und zuvor näher beschriebenen Halter für
ein Gewinnungswerkzeug so weiterzubilden und
auszugestalten, daß der Verschleiß des Halterkörpers
minimiert wird, um so seine Standzeit zu verlängern.
Insbesondere ist erwünscht, daß auch bereits im Einsatz
befindliche Halter mit einem entsprechenden
Verschleißschutz ausgestattet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Halter gemäß Oberbegriff von
Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß die
Verschleißschutzelemente auf den Verschleißflächen des
Halters hinter dem Meißel mit seinem Schneideinsatz in
Schneidrichtung gesehen in mehreren Reihen nebeneinander
zueinander fluchtend und/oder gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
Die Verschleißschutzelemente verschleißen nicht nur
wesentlich langsamer als das Material des Halters, sondern
wirken außerdem dem direkten Angriff der Mineralien auf den
Halterkörper durch einen gewissen Schneid- bzw.
Zertrümmerungseffekt entgegen. Dieses führt zu einer
erheblichen Verlängerung der Halterstandzeit und damit zu
einer deutlich längeren Nutzungsdauer des Schneidkopfes,
der Schneidwalzen bzw. anderer Einrichtungen, auf welchen
die Halter befestigt sind.
Besonders bevorzugt werden als Verschleißschutzelemente
Stifte eingesetzt, doch ist auch die Verwendung anderer
geometrischer Körper, beispielsweise kugelförmiger
Verschleißschutzelemente im Rahmen der Erfindung möglich.
Als Verschleißschutzelemente können Stifte aus Hartmetall
oder auch aus beschichtetem (beispielsweise mit Diamant)
Hartmetall eingesetzt werden. Solche Stifte können eine
zylindrische, vielkantige, beispielsweise achtkantige, oder
plattenförmige Grundform aufweisen.
Die Verschleißschutzelemente können in die beispielsweise
als Bohrungen ausgeführten Ausnehmungen eingelötet,
eingeschrumpft, eingepreßt, eingeklebt oder auf andere
Weise befestigt werden. Auf diese Weise ist auch eine
nachträgliche Einbringung von Verschleißschutzelementen von
bereits mit einer Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine
verbundenen Haltern möglich.
Nach einer weiteren Lehre der Erfindung sind die Bohrungen
in einem vorgegebenen Winkel schräg zur Oberfläche des
Halterkörpers angeordnet. Auf diese Weise kann - je nach
Lage des Halterkörpers auf der Maschine - der optimale
Verschleißschutz für einen Halterkörper erreicht werden.
Die Verschleißschutzelemente können an jeder beliebigen
Stelle in den Halterkörper eingebracht werden. Die Anzahl
und die genaue Lage der einzubringenden Stifte, Kugeln etc.
ist abhängig von der Stellung des Halters auf der Maschine,
da hierdurch die Hauptverschleißebene und
Hauptverschleißrichtung bestimmt werden. Je nach Lage des
Halters ist es ebenso möglich, daß die
Verschleißschutzelemente auf dem Halterkörper einseitig,
also nur rechts oder links, erfolgt oder aber daß die
Verschleißschutzelemente auf beiden Seiten des Halters
angeordnet sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand einer lediglich ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Halter für ein
Gewinnungswerkzeug in Seitenansicht,
Fig. 2 den Halter gemäß Fig. 1 in Draufsicht und
Fig. 3 den Halter gemäß den Fig. 1 und 2 in einer
Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.
Der erfindungsgemäße Halter für ein Gewinnungswerkzeug
besteht zunächst und im wesentlichen aus einem Halterkörper
1, welcher fest mit einer nicht dargestellten Gewinnungs- bzw.
Vortriebsmaschine verbunden ist. Im dargestellten und
insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der
Halterkörper 1 eine Bohrung 2 zur Aufnahme eines nicht
dargestellten Rundschaftmeißels od. dgl. auf. Dabei kann in
der Bohrung 2 auch eine Stahlbuchse 3 zur Aufnahme des
Meißelschaftes vorgesehen sein. Erfindungsgemäß weist nun
der Halterkörper 1 im Bereich seiner Hauptverschleißbahnen
eine Mehrzahl von aus dem Halterkörper 1 herausstehenden
Verschleißschutzelementen 4 auf. Die dargestellten
Verschleißschutzelemente 4 können dabei als
Hartmetallstifte ausgebildet sein, welche in Ausnehmungen 5
im Halterkörper 1 eingebracht worden sind.
Es ist schnell ersichtlich, daß die Anordnung und Anzahl
der Verschleißschutzelemente 4 der jeweiligen Position auf
der Gewinnungs- bzw. Vortriebsmaschine angepaßt sein kann,
so können die Verschleißschutzelemente 4 auf den
Verschleißflächen des Halterkörpers 1 in Schneidrichtung
gesehen zueinander fluchtend angeordnet sein, wie
insbesondere aus der linken Hälfte von Fig. 3 hervorgeht.
Es ist jedoch auch möglich, daß die Anordnung der
Verschleißschutzelemente 4 auf den Verschleißflächen des
Halterkörpers 1 in Schneidrichtung gesehen gegeneinander
versetzt erfolgt, wie aus der rechten Seite in Fig. 3
hervorgeht. Selbstverständlich ist auch eine Kombination
von zueinander fluchtender und gegeneinander versetzter
Anordnung im Rahmen der Erfindung möglich.
Claims (11)
1. Halter für Meißel für die schneidende oder schälende
Gewinnung von mineralischem Rohstoff mit einem eine Tasche zur Aufnahme
des Gewinnungswerkzeugs aufweisenden Halterkörper, welcher
fest mit einer entsprechenden Gewinnungs- bzw.
Vortriebsmaschine verbunden ist, wobei der Halterkörper im
Bereich seiner Hauptverschleißbahnen eine Mehrzahl von im
Halterkörper vorgesehenen Ausnehmungen befestigten und aus
dem Halterkörper herausstehenden Verschleißschutzelementen
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) auf den Verschleißflächen des
Halters hinter dem Meißel mit seinem Schneideinsatz in
Schneidrichtung gesehen in mehreren Reihen nebeneinander
zueinander fluchtend und/oder gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
2. Halter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Verschleißschutzelemente (4) Stifte aus Hartmetall
vorgesehen sind.
3. Halter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Verschleißschutzelemente (4) Stifte aus beschichtetem
Hartmetall vorgesehen sind.
4. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) zylindrisch, vielkantig oder
plattenförmig ausgebildet sind.
5. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5)
eingelötet sind.
6. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5)
eingeschrumpft sind.
7. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5)
eingepreßt sind.
8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) in die Ausnehmungen (5)
eingeklebt sind.
9. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen (5) als Bohrungen ausgeführt und in einem
vorgegebenen Winkel schräg zur Oberfläche des Halterkörpers
(1) angeordnet sind.
10. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) einseitig auf dem Halterkörper
(1) angeordnet sind.
11. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschleißschutzelemente (4) beidseitig auf dem
Halterkörper (1) angeordnet sind.
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