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Schrämwerkzeuge, wie beispielsweise Schrämköpfe, sind mit Meisselhaltern ausgestattet, welche meist an den Grundkörper des Schrämwerkzeuges bzw. Schrämkopfes angeschweisst sind. Diese Meisselhalter weisen eine
Aufnahmebohrung für den Meissel auf. Meissel sind bruchanfällig und das Auswechseln eines Meissels erfordert eine Betriebsunterbrechung. Es kann daher ein Meissel nicht sofort nach dem Bruch ausgewechselt werden, da dies mehrfache Betriebsunterbrechungen zur Folge haben würde, abgesehen davon, dass der Bruch eines Meissels auch nicht sofort augenfällig wird. Üblicherweise erfolgt daher ein Ersatz gebrochener Meissel nur nach Kontrolle des Schrämwerkzeuges bei Schichtwechsel.
Dies hat nun aber zur Folge, dass der Meisselhalter, der bei Bruch des
Meissels nicht mehr geschützt ist, d. h. vom Meissel nicht mehr freigeschnitten wird, mit dem Gestein bzw. der
Kohle in Berührung gelangt und daher abgeschliffen wird. Die Beschädigungen können so weit gehen, dass die
Aufnahmebohrung für den Meissel angeschliffen wird. Damit wird der betreffende Meisselhalter unbrauchbar. Da der Meisselhalter mit dem Schrämwerkzeug bzw. mit dem Schrämkopf verschweisst ist, ist eine Reparatur sehr schwierig und an Ort und Stelle ab einem erheblichen Verschleissstadium überhaupt nicht durchführbar. Das
Schrämwerkzeug muss dann als Ganzes ausgewechselt werden und es wird oft das teure Schrämwerkzeug bzw. der Schrämkopf überhaupt unbrauchbar.
Es ist bekannt, den Meissel unter Zwischenschaltung von über den
Meisselhalter vorstehenden Büchsen in die Aufnahmebohrung des Meisselhalters einzusetzen. Durch solche
Büchsen wird aber auch der Meisselhalter nicht vollständig geschützt. Eine solche Ausbildung ist teuer und abgesehen davon ergeben sich zwei Passflächen, nämlich die Passfläche der Büchse im Meisselhalter und die
Passfläche des Meissels in der Büchse. Damit werden Toleranzen auf das Doppelte vergrössert und wenn auf diese
Weise der Meissel mit Spiel im Meisselhalter sitzt, ergeben sich schlagartige Beanspruchungen, die einen Bruch des
Meissels begünstigen.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen solchen Meisselhalter für Schrämwerkzeuge, welcher für die unlösbare Verbindung, beispielsweise Verschweissung, mit dem insbesondere von einem Schrämkopf gebildeten
Schrämwerkzeug einer Schrämmaschine bestimmt ist und welcher eine Bohrung für die Aufnahme des Meissels aufweist. Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile solcher bekannten Meisselhalter zu beseitigen und besteht im wesentlichen darin, dass wenigstens diejenigen Teile der gegen die zu bearbeitende Fläche gerichteten
Oberfläche des Meisselhalters, welche der zu bearbeitenden Fläche am nächsten liegen, von Schweissraupen aus
Hartmetall gebildet sind.
Auf diese Weise ist der Meisselhalter durch die harten Schweissraupen armiert, so dass, auch wenn nach Bruch eines Meissels der Meisselhalter mit dem Gestein bzw. der Kohle in Berührung gelangt, eine Beschädigung bzw. ein Abschleifen des Meisselhalters nicht zu befürchten ist, bzw. bei sehr abrasivem
Material doch sehr stark verzögert wird.
Gemäss der Erfindung ist hiebei die Anordnung zweckmässig so getroffen, dass von der die
Aufnahmebohrung für den Meissel an der der Meisselspitze zugewendeten Seite umgebenden Aussenkante des Meisselhalters zumindest der der zu bearbeitenden Fläche am nächsten liegende Teil von der Schweissraupe gebildet ist. Diese Aussenkante ist bei einem Meisselhalter der üblichen Form derjenige Teil, welcher mit der zu bearbeitenden Fläche zuerst in Berührung gelangt und durch den Schutz dieser Kante wird somit der gesamte Meisselhalter geschützt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet die die Aufnahmebohrung für den Meissel an den der Meisselspitze zugewendeten Seiten umgebende Aussenkante des Grundkörpers des Meisselhalters in dem mit der Schweissraupe auszustattenden Bereich eine Hohlkehle, welche durch die Schweissraupe ausgefüllt ist. Da, wie bereits angeführt, bei Verwendung beschriebener Meisselhalter in sehr abrasivem Material die Panzerung der ersteingreifenden Kante zwar langsam, jedoch unvermeidbar verschlissen wird, kann in Abständen eine Regenerierung der Panzerung erforderlich werden, ohne die in weiterer Folge der weichere Grundwerkstoff des Meisselhalters mit allen negativen Erscheinungen verschleissen würde.
Für Meisselhalter werden in der Regel anlassbeständige verschleissfeste Stähle verwendet, die, um maximale Festigkeit zu geben, bis zur erreichbaren Grenze hochvergütet werden. Die bei einer nachträglich anzubringenden Kantenpanzerung eingeleitete Wärme lässt in der Regel auch die Temperatur des Meisselhalters im Bereich der der abzubauenden Fläche zugekehrten Meisselhalteroberfläehe-das ist die Fläche, die die Axialkräfte des Meissels aufzunehmen hat-so hoch ansteigen, dass die Festigkeit unzulässig weit absinkt.
In weiterer Folge schlagen sich die Meissel sehr stark in den Meisselhalter ein und es ergeben sich alle Nachteile grossen Spieles. In annähernd gleicher Weise tritt dieser durch zu hohe Erwärmung auftretende Festigkeitsverlust auch in der die radial gerichteten Kräfte des Meissels abstützenden Zone auf, so dass sich parallel zum axialen-auch ein radiales Aufweiten des Meisselhalters einstellt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird für den Grundkörper des Meisselhalters ein an sich vorwiegend im Werkzeugbau verwendeter anlassbeständiger, verschleissfester Stahl mit hoher Festigkeit und hohem Abrasionswiderstand verwendet. Stähle dieser Art halten die Vergütefestigkeit auch bei erheblichem Temperaturanstieg konstant.
Der Grundkörper des Meisselhalters kann erfindungsgemäss beispielsweise aus einem Stahl mit hoher Anlassbeständigkeit und folgender Zusammensetzung bestehen :
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C : 0, 2 bis 0, 7 Gew.-%, Si : 0, 15 bis 2, 0 Gew.-%, Mn : 0, 2 bis 2, 0 Gew.-%, Cr : 0 bis 13, 0 Gew.-%, Mo : 0 bis 6, 5 Gew.-%, W : 0 bis 13 Gew.-%, V : 0 bis 2, 0 Gew.-%, Ni : 0 bis 13, 0 Gew.-%, Co : 0 bis 12, 0 Gew.-% Rest Fe und übliche Verunreinigungen.
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Rest Fe und übliche Verunreinigungen.
Die Schweissraupe kann erfindungsgemäss mit Chrom-Carbid-bildenden Elektroden hoher Härte auf Warmarbeitsstahl- oder Stellitbasis als Grundlage für eine hoch verschleissfeste Panzerung der Meisselhalterung aufgetragen sein.
Auf diese Weise ermöglicht die Erfindung ohne Gefahr einer Beschädigung des Meisselhalters oder des Schrämwerkzeuges bzw. des Schrämkopfes bei Bruch einzelner Meissel bis zum Schichtwechsel weiterzuarbeiten und es wird die Gewähr geboten, dass die Aufnahmebhrungen für das Einsetzen der Meissel unbeschädigt bleiben.
Der erfindungsgemässe Meisselhalter ist insbesondere für Schrämköpfe geeignet, kann aber auch für andere Schrämwerkzeuge, wie beispielsweise Schrämketten, verwendet werden.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schrämkopf mit an seinem Grundkörper angeschweissten Meisselhaltern. Fig. 2 und 3 zeigen einen Meisselhalter, welcher mit dem Schrämkopf durch Schweissung verbunden wird, wobei Fig. 2 eine Ansicht des Meisselhalters in Richtung des Pfeiles--II--der Fig. 3 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 darstellt. Hiebei ist in Fig. 3 ein Rundmeissel strichliert eingezeichnet.
In Fig. l stellt--l--den Grundkörper des Schrämkopfes dar.-14-ist die Bohrung, in welche das Abtriebswellenende für den Drehantrieb des Schrämkopfes eingreift. An den Grundkörper--l--sind Meisselhalter --2-- angeschweisst, welche die Meissel-3-tragen.
In Fig. 2 und 3 sind die Meisselhalter selbst dargestellt. Der Meisselhalter-2-weist eine abgestufte Aufnahmebohrung-4-für den Rundmeissel --3-- auf. Der Rundmeissel wird von der der Meisselspitze - zugewendeten Seite der Aufnahmebohrung --4-- her in diese eingesetzt und ist durch einen Sprengring--6--, welcher in eine Ringnut--7--des Meisselschaftes-8--eingreift, in seiner Lage gesichert.
Wenn nun der Meissel --3-- bricht, so gelangt bevorzugt die Aussenkante --9--, welche die
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gesamten Umfang der Aussenkante--9--. An der innen gelegenen Seite bei--13--ist es nicht erforderlich, diese Aussenkante zu schützen, da sie ja dem Grundkörper des Schrämkopfes zugewendet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Meisselhalter für Schrämwerkzeuge aus Stahl, welcher für die unlösbare Verbindung, beispielsweise Verschweissung, mit dem insbesondere von einem Schrämkopf gebildeten Schrämwerkzeug einer Schrämmaschine
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Meisselhalters (2), welche der zu bearbeitenden Fläche am nächsten liegen, von Schweissraupen (11) aus Hartmetall gebildet sind.
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