DE19821147C2

DE19821147C2 - Rundschaftmeißel

Info

Publication number: DE19821147C2
Application number: DE19821147A
Authority: DE
Inventors: Karl Kammerer
Original assignee: Betek Bergbau und Hartmetalltechnik Karl Heinz Simon GmbH and Co KG DE
Current assignee: Betek GmbH and Co KG
Priority date: 1998-05-12
Filing date: 1998-05-12
Publication date: 2002-02-07
Anticipated expiration: 2018-05-13
Also published as: DE19821147A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Rundschaftmeißel mit einem Meißelschaft und einem sich daran anschließenden Meißelkopf, wobei der Meißelkopf an seinem dem Meißelschaft abgekehrten freien Ende eine Meißelspitze trägt, die in einer Aufnahme des Meißelkopfes festgelegt ist, und wobei um die Aufnahme herum eine Abweisfläche des Meißelkopfes umläuft, und wobei in die Abweisfläche Verschleißschutzelemente eingesetzt sind. Ein derartiger Schaftmeißel ist aus dem Firmenprospekt "4200 SM Surface Miner", Firma Wirtgen, Seite 2, be kannt. In diesem Dokument ist ein Rundschaftmeißel gezeigt, der einen Meißel schaft und einen daran angeschlossenen Meißelkopf aufweist. Der Meißelkopf ist mit einer Aufnahme versehen, in die eine Meißelspitze, bestehend aus Hart metall, eingelötet ist.

Um die Aufnahme herum weist dieser Rundschaftmeißel eine Abweisfläche auf, die gegenüber der Rundschaftmeißel-Längsachse geneigt ist. In diese Abweis fläche sind Verschleißschutzelemente eingesetzt. Die Verschleißschutzelemente bestehen ebenso wie die Meißelspitze aus Hartmetall und stehen über die Abweisfläche vor. Während des Betriebseinsatzes schützen die Verschleiß schutzelemente die Abweisfläche vor Abrasion.

Aus der DE 37 01 905 C1 ist ein Rundschaftmeißel bekannt, in dessen Meißel kopf eine Hartmetallspitze eingelötet ist. Der Rundschaftmeißel weist im Bereich seines Meißelschaftes eine Spannhülse auf. Mittels dieser Spannhülse kann der Rundschaftmeißel frei rotierbar in einem Meißelhalter festgelegt werden.

Die DE 42 26 976 A1 offenbart einen Rundschaftmeißel mit einem Meißelschaft und einem Meißelkopf, wobei in einer Aufnahme des Meißelkopfes eine Meißel spitze gehalten ist. Im Bereich um die Aufnahme herum besitzt der Meißelkopf eine ringförmige Abweisfläche. Die Abweisfläche steht senkrecht zu Mittelachse des Rundschaftmeißels. Um einen verstärkten Abrieb auf dieser Abweisfläche zu verhindern, ist auf die Meißelspitze ein Ring aufgeschoben, der auf der Abweisfläche aufliegt. Der Ring besteht aus Hartmetall und dient zum Schutz der Abweisfläche. Der Rundschaftmeißel ist mit seinem Meißelschaft in einen Meißelhalter drehbar gelagert. Aufgrund von Verschleißeinwirkungen kann es vorkommen, dass der Rundschaftmeißel in dem Meißelhalter blockiert, dann nutzt er sich einseitig ab, was zu einem frühzeitigen Werkzeugausfall führt.

Die DE 44 16 250 C1 zeigt einen Meißelhalter, der eine Aufnahme für einen Meißel aufweist. Der Meißelhalter ist partiell mit Verschleißschutzstiften aus Hartmetall bestückt.

Die DE 28 12 590 A1 beschreibt einen Bohrkopf, der drehbar an einem Werk zeughalter gelagert ist. Der Bohrkopf ist auf seiner äußeren Schneidfläche mit einer Vielzahl von vorstehenden Hartmetallstücken besetzt.

Aus dem deutschen Prospekt "Syndax 3", Nr. 3000/3/86, 1996, Firma de Beers Industrie-Diamanten GmbH, Seite 2, sind ringförmige Bohrkronen be kannt. Die Arbeitsfläche der Bohrkronen ist mit vorstehenden Diamanten be setzt.

In der DE 40 39 217 C2 ist vorgeschlagen, die Meißelspitze so zu gestalten, dass sie mit Hartmetallflächen die Abweisfläche überdeckt.

Die DE 31 12 459 A1 beschreibt einen Schaftmeißel, der als Grundkörper einen Stahldorn aufweist, welcher vollständig von einem Hartmetallmantel überzogen ist. Der Hartmetallmantel bildet dabei die Meißelspitze.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Rundschaftmeißel der im Oberbegriff des neuen Patentanspruches 1 erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Abweis fläche des Meißelkopfes mit geringem Materialaufwand effektiv vor Verschleiß geschützt werden kann und bei dem die freie Drehbarkeit im Laufe der Ein satzdauer unterstützt ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Demgemäß ist es vorgesehen, dass die Verschleißschutzelemente, die in die Abweisfläche des Meißelkopfes eingesetzt sind, in gleichmäßiger Teilung zuein ander beabstandet um die Aufnahme für die Meißelspitze herum gruppiert sind. Zwischen den Verschleißschutzelementen sind stegartige Zwischenstücke des Meißelkopfes angeordnet. Die Anzahl und Anordnung der Verschleißschutz elemente wird vom Einsatzgebiet des Schaftmeißels bestimmt, so dass eine individuelle Anpassung erfolgen kann. Während des Einsatzes des Rundschaft meißels wird das Abraummaterial über die Abweisfläche geführt. Die Stellen, an denen die stegartigen Zwischenstücke angeordnet sind, werden einem ver stärktem Verschleiß unterzogen. Hierdurch entstehen zwischen den Verschleiß schutzelementen Auswaschungen. Diese unterstützen dann das Rotations verhalten des Rundschaftmeißels.

Bevorzugter Weise sind die Verschleißschutzelemente als Hartmetallstücke ausgebildet, die in Aufnahmen des Meißelkopfes eingesetzt sind.

Eine denkbare Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ver schleißschutzelemente eine zylindrische Mantelfläche aufweisen und in Sack lochbohrungen des Meißelkopfes eingesetzt sind, die in die Abweisfläche eingearbeitet sind, wobei die Verschleißschutzelemente in den Sacklochbohrun gen eingelötet sind. Denkbar ist jedoch auch, dass die Verschleißschutzelemen te eine konische Mantelfläche aufweisen und in konisch ausgeführte Ausneh mungen des Meißelkopfes eingesetzt sind. Sie können dort beispielsweise alleine aufgrund ihrer geometrischen Verhältnisse reibschlüssig gehalten sein. Bei den vorgenannten Schaftmeißeln wird die Abweisfläche gegenüber der Mittellängsachse des Meißelschaftes meist geneigt sein, um ein reibungsloses Abtransportieren des Abraummateriales zu ermöglichen. Zur Fertigungsverein fachung und zur Erreichung eines harmonischen Kraftflusses wird dabei die Mittellängsachse der Sacklochbohrung oder der vorerwähnten Ausnehmung für die Verschleißschutzelemente senkrecht zur Abweisfläche stehen.

Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß die Verschleiß schutzelemente bündig mit der Abweisfläche abschließen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu tert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schaftmeißel in Seitenansicht und teilweise im Schnitt,

Fig. 2 den Schaftmeißel gem. Fig. 1 in Draufsicht und

Fig. 3 den Schaftmeißel gem. den Fig. 1 und 2 in perspek tivischer Darstellung.

In Fig. 1 ist ein als Rundschaftmeißel ausgebildeter Schaftmeißel gezeigt. Dieser Rundschaftmeißel weist einen zylindrischen Meißelschaft 10 auf, in den eine Spannhülsen- Aufnahme 11 eingearbeitet ist. Die Spannhülsen-Aufnahme 11 ist als umlaufende Nut ausgeführt, in die eine Spannhülse 18 eingesetzt ist. Die Spannhülse 18 weist nach außen ra gende Vorsprünge 18.1 auf. An den Meißelschaft 10 schließt sich ein Meißelkopf 12 an. Der Meißelkopf 12 ist dabei in einen Bund 13 und ein Frontstück 15 unterteilt. Zwischen dem Frontstück 15 und dem Bund 13 besitzt der Meißelkopf 12 eine umlaufende Nut 14. Die Nut 14 dient als Werkzeug aufnahme, in die ein Demontage-Werkzeug eingesetzt wer den kann. Mittels dieses Demontage-Werkzeuges kann der Schaftmeißel aus einem Meißelhalter ausgehoben werden.

An seinem freien Ende besitzt der Meißelkopf 12 eine Aufnahme 17. Diese Aufnahme 17 wird von einer ebenen Anlagefläche und einem, diese Anlagefläche umgebenden Steg gebildet. In die Aufnahme 17 kann eine Meißelspitze 19 eingelötet werden. Um den Steg der Aufnahme 17 herum weist der Meißelkopf eine Abweisfläche 16 auf. Die Ab weisfläche 16 ist gegenüber der Mittellängsachse des Schaftmeißels geneigt. In die Abweisfläche 16 sind mehrere Sacklochbohrungen eingearbeitet. Die Bohrungsachse steht dabei senkrecht zur Abweisfläche 16. In die Sacklochboh rungen können Verschleißschutzelemente 20 eingesetzt werden. Diese bestehen aus Hartmetall und weisen eine zy lindrische Geometrie auf. Die Verschleißschutzelemente 20 können in die Sacklochbohrungen eingelötet werden.

Wie die Fig. 2 erkennen läßt, sind die Verschleißschutz elemente 20 zueinander in gleichmäßiger Teilung beabstan det angeordnet. Zwischen den Verschleißschutzelementen 20 bildet der Meißelkopf 12 stegartige Zwischenstücke.

Beim Einsatz des in den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Schaftmeißels schneidet die Meißelspitze 19 in das abzutra gende Material ein. Das hierbei abgeschnittene Abraumma terial fließt entlang der Meißelspitze 19 in Richtung auf die Abweisfläche 16. Hierbei wird schon nach kurzer Einsatz dauer der umlaufende Steg der Aufnahme 17, der lediglich als Montagehilfe zum Anbringen der Meißelspitze 19 dient, abgeschliffen. Das Abraummaterial wird über die Abweis fläche 16 abtransportiert. Die Verschleißschutzelemente 20 verhindern dabei einen abrasiven Verschleiß. An den stegar tigen Zwischenstücken der Abweisfläche 16 hingegen treten Auswaschungen auf. Hierdurch entstehen Kerben, die im Wesentlichen radial nach außen geöffnet sind. Diese Kerben unterstützen die Rotationswirkung des Rundschaftmeißels.

Hierdurch wird ein gleichmäßiger, kontinuierlicher Ver schleiß des gesamten Schaftmeißels erreicht, was zur Stei gerung der Lebensdauer beiträgt.

Claims

1. Rundschaftmeißel mit einem Meißelschaft und einem sich daran an schließenden Meißelkopf, wobei der Meißelkopf an seinem dem Meißelschaft abgekehrten freien Ende eine Meißelspitze trägt, die in einer Aufnahme des Meißelkopfes festgelegt ist, und wobei um die Aufnahme herum eine Abweisfläche des Meißelkopfes umläuft, und wobei in die Abweisfläche Verschleißschutzelemente eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschleißschutzelemente (20) in gleichmäßiger Teilung zu einander beabstandet um die Aufnahme (17) herum gruppiert sind und
daß zwischen den Verschleißschutzelementen (20) stegartige Zwischen stücke des Meißelkopfes (12) angeordnet sind.

2. Rundschaftmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (20) als Hartmetallstücke ausgebidet sind, die in Aufnahmen des Meißelkopfes (12) eingesetzt sind.

3. Rundschaftmeißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (20) eine zylindrische Mantelfläche (21) aufweisen und in Sacklochbohrungen des Meißelkopfes (12) ein gesetzt sind, die in die Abweisfläche (16) eingearbeitet sind, wobei die Verschleißschutzelemente (20) in den Sacklochbohrungen eingelötet sind.

4. Rundschaftmeißel nach Anspuch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (20) eine konische Mantelfläche aufweisen und in konisch ausgeführte Ausnehmungen, die in die Abweis fläche (16) eingearbeitet sind, eingesetzt sind und dort reib- oder stoffschlüssig gehalten sind.

5. Rundschaftmeißel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittellängsachse der Sacklochbohrung oder der Ausnehmung für die Verschleißschutzelemente (20) senkrecht zur Abweisfläche (16) steht, und
daß die Abweisfläche (16) gegenüber der Mittellängsachse des Meißel schaftes (10) geneigt ist.

6. Rundschaftmeißel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißschutzelemente (20) bündig mit der Abweisfläche (16) abschließen.