DE10163717C1 - Rundschaftmeißel für eine Schrämmaschine oder dgl. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rundschaftmeißel für eine Schrämmmaschine oder dgl. mit einem Meißelkopf und einem Meißelschaft, wobei der Meißelkopf zum Meißelschaft hin im Durchmesser zunimmt und eine Aufnahme für ein Basisteil der als Hartmetalleinsatz ausgebildeten Meißelspitze aufweist und wobei der Meißelkopf dem Meißelschaft zugekehrt über eine Ringnut und einen Bund in den Meißelschaft übergeht. Es ist nach der Erfindung vorgesehen, dass der Meißelkopf zwischen der Meißelspitze und der Ringnut mehrere beabstandete Fräsgutaufnahmetaschen aufweist, die ringförmig um den Meißelkopf verlaufen und zur Meißelspitze hin teilweise konkave Fräsgutrückhalteflächen bilden, dann ergibt sich für den Meißelkopf ein Verschleiß-Schutz, der die Lebensdauer des Rundschaftmeißels erhöht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Rundschaftmeißel für eine Schrämmaschine oder dgl. mit einem Meißelkopf und einem Meißelschaft, wobei der Meißelkopf zum Meißelschaft hin im Durchmesser zunimmt und eine Aufnahme für ein Basisteil der als Hartmetalleinsatz ausgebildeten Meißelspitze aufweist und wobei der Meißel kopf dem Meißelschaft zugekehrt über eine Ringnut und einen Bund in den Meißelschaft übergeht.

Ein Rundschaftmeißel dieser Art ist aus der DE 198 03 166 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Rundschaftmeißel ist das im Meißelkopf festgelegte Basisteil der Meißelspitze am Außenumfang mit Ausnehmungen versehen, die als axial ausgerichtete Nuten ausgebildet sind. Mit diesen Ausnehmungen wird das von der Meißelspitze abgetragene Fräsgut zielgerichtet zum Meißelkopf weitergleitet und damit ein gutes Rotationsverhalten über die gesamte Verschleißdauer hin­ weg sichergestellt.

Derartige Rundschaftmeißel nützen bei weichen Fräsbedingungen das Volumen der Hartmetall-Meißelspitze nicht aus, da der Meißel kopf im Anschluss an die Meißelspitze so stark verschleißt, dass der Rundschaftmeißel ausgewechselt werden muss. Dabei kommt es oft vor, dass die Meißelspitze aus dem Meißel­ kopf ausbricht.

Aus der FR 1461832 ist ein Schrämmeißel bekannt, bei dem zwischen Meißel­ spitze und der Ringnut mehrere ringförmig um den Meißelkopf verlaufenden Ausnehmungen vorgesehen sind. Die Ausnehmungen sind jedoch so augebildet, dass sich darin kein Fräsgut sammeln kann, um diesen Teil des Meißelkopfes vor vorzeitigem Verschleiß zu schützen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Rundschaftmeißel der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, dass das abgetragene Fräsgut ohne wesentlichen Ver­ schleiß des Meißelkopfes abgeführt und damit die Meißelspitze optimal aus­ genützt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Meißelkopf zwischen der Meißelspitze und der Ringnut mehrere beabstandete Fräsgutauf­ nahmetaschen aufweist, die ringförmig um den Meißelkopf verlaufen und zur Meißelspitze hin teilweise konkave Fräsgutrückhalteflächen bilden.

Das von der Meißelspitze abgetragene Fräsgut setzt sich in den Fräsgutauf­ nahmetaschen des Meißelkopfes ab. Sind diese mit Fräsgut gefüllt, dann fließt weiteres Fräsgut über diese gefüllten Materialaufnahmetaschen hinweg. Da­ durch wird ein Abtrag des Meißelkopfes weitgehend reduziert und ein ausrei­ chender Verschleiß-Schutz erreicht. Die Lebensdauer des Rundschaftmeißels ist verlängert und das Volumen der Meißelspitze kann optimal ausgenützt werden.

Die Ausbildung der Fräsgutaufnahmetaschen ist vorteilhafterweise so, dass die Fräsgutaufnahmetaschen jeweils einen Wandbereich aufweisen, der der Meißel­ spitze hin einen größeren Durchmeser aufweist als der Ringnut zugekehrt, dass die Wandbereiche in einem Winkel α von etwa 55° zur Längsachse des Rund­ schaftmeißels geneigt sind und dass die der Ringnut zugekehrten Enden der Wandbereiche in die konkaven, etwa radial zum Umfang des Meißelkopfes ge­ richteten und zur Meißelspitze hin offenen Fräsgutrückhalteflächen übergehen. Das in die Fräsgutaufnahmetaschen gelangte Fräsgut bringt für den Meißelkopf einen ausreichend großen Verschleiß-Schutz, der zu einer hohen Lebensdauer für den Rundschaftmeißel und damit zu einer optimalen Ausnützung des Volu­ mens der Meißelspitze führt.

Ist nach der Weiterbildung vorgesehen, dass die Fräsgutaufnahmetaschen durch ringförmige Abstandsabschnitte am Meißelkopf abgeteilt sind, dann bleibt die konische Außenkontur des Meißelkopfes zur Weiterleitung des Fräsgutes im Prinzip erhalten.

Die Aufnahmefähigkeit an Fräsgut im Bereich des Meißelkopfes wird dadurch optimiert, dass die axiale Abmessung der Wandbereiche der Fräsgutaufnah­ metaschen einheitlich gewählt ist und etwa der 4 bis 5-fachen Stärke der Abstandsstege entspricht.

Die Fräsgutaufnahmetaschen erstrecken sich ringförmig um den Meißelkopf, so dass das Rotationsverhalten des Rundschaftmeißels durch diese Ausgestaltung nicht beeinträchtigt wird. Dies wird noch dadurch unterstützt, dass sich die Fräsgutaufnahmetaschen zwischen der Meißelspitze und der Ringnut gleich­ mäßig über die Außenkontur des Meißelkopfes verteilen, wobei die Abstands­ stege mit ihren Außenkonturen die sich konisch erweitende Grundform des Meißelkopfees beibehalten.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispiels näher erläutert.

Der Rundschaftmeißel 10 weist eine Meißelspitze 11 aus Hartmetall auf, welche mittels eines Basisteils 11.1 in einer stirnseitigen Aufnahme 12.1 eines Meißelkopfes 12 eingesetzt z. B. eingelötet ist. Am Übergang zwischen der Meißelspitze 11 und dem Meißelkopf 12 entsteht dabei ein Absatz, der von dem abgetragenen Fräsgut stark beansprucht und einem Verschleiß unterworfen ist.

Der Meißelkopf 12 hat eine kegelstumpfförmige Grundform, wobei der Durch­ messer von der Meißelspitze 11 zum Meißelschaft 14 hin zunimmt, wobei eine Ringnut 12.5 und ein Bund 13 den Meißelkopf 12 zum Meißelschaft 14 hin ab­ schließt.

Als Verschleiß-Schutz werden in die Außenkontur des Meißelkopfes 12 Fräsgut­ aufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4 eingedreht, wobei diese drei Fräsgutauf­ nahmen ringförmig über den gesamten Umfang des Meißelkopfes 12 erstrecken und in axialer Richtung gleichmäßig von der Aufnahme 12.1 bis zur Ringnut 12.5 verteilt sind.

Die Fräsgutaufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4 weisen jeweils einen Wand­ bereich 15 auf, der zur Längsachse 17 des Rundschaftmeißels 10 hin einen Winkel α z. B. 35° so geneigt ist, dass der Wandbereich 15 der Meißelspitze 11 zugekehrt einen kleineren Durchmesser aufweist als der Ringnut 12.5 zuge­ kehrt. Wie der Teilschnitt in der Zeichnung erkennen lässt, gehen die Wand­ bereiche 15 der Fräsgutaufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4 jeweils in eine konkave Fräsgutrückhaltefläche 16 über, die zur Meißelspitze 11 hin offen ist, so dass das Fräsgut beim Passieren des Meißelkopfes 12 zuerst die Fräs­ gutaufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4 füllt und den Meißelkopf 12 von einem Verschleiß schützt.

Zwischen den Fräsgutaufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4 entstehen Ab­ standsabschitte 18 mit einer Stärke a von z. B. 2 mm, deren Außenkonkturen der konischen Grundform des Meißelkopfes 12 folgen. Die eingedrehten Fräs­ gutaufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4 erstrecken sich über eine axiale Ab­ messung b des Meißelkopfes 12, die etwa dem 4- bis 5-fachen der Stärke a der Abstandsabschnitte 18 entspricht.

Der Versatz c der beiden umlaufenden Enden der Fräsgutaufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4 ergibt sich aus der konischen Grundform des Meißelkopfes 12 und dem Winkel α der Wandbereiche 15 zwangsläufig und bestimmt das Fräsgutaufnahmevermögen der Fräsgutaufnahmetaschen 12.2; 12.3 und 12.4.

Claims (5)

1. Rundschaftmeißel für eine Schrämmaschine oder dgl. mit einem Meißel­ kopf und einem Meißelschaft, wobei der Meißelkopf zum Meißelschaft hin im Durchmesser zunimmt und eine Aufnahme für ein Basisteil der als Hartmetalleinsatz ausgebildeten Meißelspitze aufweist und wobei der Meißelkopf dem Meißelschaft zugekehrt über eine Ringnut und einen Bund in den Meißelschaft übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass der Meißel kopf (12) zwischen der Meißelspitze (11) und dar Ringnut (12.4) mehrere beabstandete Fräsgutaufnahmetaschen (12.2; 12.3; 12.4) aufweist, die ringförmig um den Meißelkopf (12) verlaufen und zur Meißelspitze (1) hin teilweise konkave Fräsgutrückhalteflächen (16) bilden.

2. Rundschaftmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fräsgutaufnahmetaschen (12.2; 12.3; 12.4) jeweils einen Wandbereich (15) aufweisen, der der Meißelspitze (11) hin einen grö­ ßeren Durchmeser aufweist als der Ringnut (12.5) zugekehrt,
dass die Wandbereiche (15) in einem Winkel α von etwa 55° zur Längs­ achse (17) des Rundschaftmeißels (10) geneigt sind und
dass die der Ringnut (12.5) zugekehrten Enden der Wandbereiche (15) in die konkaven, etwa radial zum Umfang des Meißelkopfes (12) gerichteten und zur Meißelspitze (11) hin offenen Fräsgutrückhalteflächen (16) über­ gehen.

3. Rundschaftmeißel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fräsgutaufnahmetaschen (12.2; 12.3; 12.4) durch ringförmige Abstandsabschnitte (18) am Meißelkopf (12) abgeteilt sind.

4. Rundschaftmeißel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Abmessung (b) der Wandbereiche (15) der Fräsgutauf­ nahmetaschen (12.2; 12.3; 12.4) einheitlich gewählt ist und etwa der 4 bis 5-fachen Stärke (a) der Abstandsstege (18) entspricht.

5. Rundschaftmeißel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fräsgutaufnahmetaschen (12.2; 12.3; 12.4) zwischen der Meißelspitze (11) und der Ringnut (12.5) gleichmäßig über die Außen­ kontur des Meißelkopfes (12) verteilen, wobei die Abstandsstege (18) mit ihren Außenkonturen die sich konisch erweitende Grundform des Meißel­ kopfes (12) beibehalten.