DE4416024C1 - Snowboard-Bindung - Google Patents
Snowboard-BindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Snowboard-Bindung mit einem bodenseitigen, auf dem Snow
board befestigbaren Basisteil, an dem hinterseitig eine Wadenstütze angeordnet ist und an
dem im vorderseitigen Schuhrückenbereich des Schuhs seitlich jeweils ein Schlaufenele
ment angeordnet ist, die in der Schließstellung der Bindung fixierbar sind und dabei im ver
spannten Zustand den Schuhrücken übergreifen und den Schuh in der Bindung halten.
Man unterscheidet zwei Typen von Snowboard-Bindungen. Beim ersten Typ übergreifen
verschwenkbare, hebelartige Haltebügel die jeweils vorspringenden Sohlenränder am hinte
ren sowie vorderen Ende eines Ski- oder Snowboardschuhs. Der eine Hebel ist dabei als
Spannbügel ausgebildet. Beim zweiten Typ der Snowboard-Bindung, welche auch als Soft
bindung oder als Schalenbindung bezeichnet wird, ist ein Bindungschassis (auch Bindungs
schale genannt) mit Wadenstütze sowie Schlaufenelementen vorgesehen. Die Erfindung
geht von einer Snowboard-Bindung dieses zweiten Typs aus.
Eine derartige Snowboard-Bindung weist - wie gesagt - ein bodenseitiges Basisteil auf, wel
ches auf dem Snowboard befestigt wird. An der Hinterseite dieses Basisteils befindet sich
eine sogenannte Wadenstütze, welche an der Rückseite des Schuhs anliegt. Im vorderen
Schuhrückenbereich sind am Basisteil auf beiden Seiten jeweils eine Spannschlaufe ange
bracht, die verschiedenartige Verstell- und Verschlußvorrichtungen aufweisen. Zum Ein
spannen des Snowboardschuhs muß der Fahrer zunächst die Verschlußvorrichtung öffnen
und anschließend die beiden Spannschlaufen auseinanderdrücken, um anschließend den
Schuh in die Bindungsschale zu setzen. Danach kann er die Spannschlaufen wieder über
den Schuh legen. Schließlich kann der Fahrer mittels des Verschlußmechanismus die
Spannschlaufen gegen den Schuh verspannen. - Nachteilig bei dieser bekannten Snow
boardschalenbindung ist, daß es zum Einsteigen in die Bindung für den Fahrer einen erheb
lichen Arbeitsaufwand bedeutet, den Schuh richtig in die Bindung einzuspannen.
In der DE 43 11 630 A1 ist ein Bindungssystem für Snowboards offenbart. Die Bindung
weist am vorderen Ende einer Grundplatte einen Bügel auf, unter den nach dem Einstieg
des Stiefels eine Stufe am Vorderende des Stiefels greift. Im rückwärtigen Bereich weist die
Bindung zwei seitliche, senkrecht nach oben ragende Abstützbacken auf, welche oberseitig
jeweils einen schräg nach unten ragenden Schlitz aufweisen. Korrespondierend zu diesem
Schlitz weist der Stiefel zwei seitliche, zapfenartige Vorsprünge auf, welche beim Einstieg
des Stiefels in die Bindung in die Schlitze eingreifen und durch einen hebelartigen Verriege
lungsmechanismus gehalten werden. - Nachteilig bei diesem Bindungssystem für Snow
boards ist, daß die Bindung nur für speziell ausgestattete Stiefel geeignet ist, wenn diese al
so die seitlichen zapfenartigen Vorsprünge aufweisen.
In der DE 41 06 401 A1 ist eine Snowboardbindung offenbart, welche als Basisteil eine auf
dem Snowboard fixierte Halteschiene aufweist. Weiterhin sind zwei mit der Halteschiene
verbundene Schwenkbügel vorgesehen, die im Haltezustand der Bindung sowohl den vor
deren also auch den hinteren Sohlenrand eines Skischuhes übergreifen. Dabei ist der hinte
re Schwenkbügel an einem hebelartigen Auftrittselement angelenkt, welches seinerseits an
der Halteschiene um eine quer zu dieser verlaufende Verschwenkachse verschwenkbar ge
lagert ist. An der Halteschiene ist ein Teil eines Verriegelungsmechanismus angeordnet, in
den ein an dem Auftrittselement befestigter weiterer Teil des Verriegelungsmechanismus
eingreift, wenn das Auftrittselement auf die Halteschiene zu verschwenkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Snowboard-Bindung der eingangs an
gegebenen Art zu schaffen, die ein einfaches und unkompliziertes Ein- und Aussteigen er
möglicht.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die beiden Schlau
fenelemente als im wesentlichen starre Greifarme ausgebildet sind, die jeweils um eine in
Längserstreckung des Schuhs am seitlichen Rand der Schuhsohle verlaufende Achse ge
lenkig am Basisteil gelagert sind und die jeweils wenigstens ein nach innenunter die Schuh
sohle ragendes Auftrittselement derart aufweisen, daß ausgehend von der geöffneten Bin
dung mit nach außen verschwenkten Greifarmen beim Auftreten des Schuhs auf die
Auftrittselemente beim Einsteigen in die Bindung die Greifarme nach innen verschwenken
und dabei den Schuhrücken übergreifen, und daß die Fixiereinrichtung beim Nachinnen
schwenken der Greifarme diese in deren Schließstellung selbsttätig arretiert sowie zum Öff
nen der geschlossenen Bindung von Hand wieder lösbar ist.
Dadurch ist eine Snowboardschalenbindung geschaffen, die für den Fahrer ein einfaches
und unkompliziertes Ein- und Aussteigen ermöglicht. Die Grundidee liegt dabei in einer so
genannten Step-in-Bindung, welche es ermöglicht, durch ledigliches Hineinstehen in die Bin
dung den Schuh in der Bindung zu verspannen und durch eine Arretiervorrichtung den
Schuh in der Bindung in diese Schließposition selbständig zu arretieren, ohne daß der Fah
rer "Hand anlegen muß". Somit ist eine Snowboard-Bindung geschaffen, bei welcher auf
das lästige Verspannen des Schuhs mit der Hand verzichtet werden kann. Eine Feinjustie
rung von Hand kann aber noch vorgesehen sein, wenn dies erforderlich sein sollte.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Greifarme schlägt vor, daß diese zusätzlich Spannbän
der aufweisen, welche vorzugsweise längenverstellbar und/oder positionsverstellbar sind.
Diese Spannbänder legen sich bei geschlossener Bindung am Schuh an und arretieren die
sen in der Bindung. Es ist dabei denkbar, daß allein die Spannbänder am Schuh anliegen,
während die Greifarme lediglich als Halteeinrichtung für die Spannbänder dienen, ohne daß
diese Greifarme direkt am Schuh anliegen. Es ist aber auch denkbar, daß zusätzlich zu den
Spannbändern noch die Greifarme am Schuh anliegen. Die Anzahl und Anordnung der
Spannbänder am jeweiligen Greifarm ist beliebig und hängt von den jeweiligen Bedürfnissen
ab. Vorzugsweise sind jedoch an jedem Greifarm zwei Spannbänder angeordnet, und zwar
jeweils ein Spannband vor dem Greifarm und ein Spannband hinter dem Greifarm, wobei
sich die beiden Spannbänder im wesentlichen parallel zum zugehörigen Greifarm erstrecken
können. Aber auch eine strahlenförmige Anordnung der Spannbänder ist denkbar. Auch
können die Spannbänder sowohl mit deren einen Ende als auch mit dem anderen Ende di
rekt am Greifarm angeordnet sein. Es ist aber auch denkbar, das eine (obere) Ende des
Spannbandes am freien Ende des Greifarms zu befestigen, während das andere (untere)
Ende des Spannbandes am Basisteil befestigt ist. Weiterhin sind die Spannbänder vorzugs
weise längenverstellbar und können dabei als sogenannte Ratschenbänder ausgebildet
sein. Auch ist es denkbar, die Spannbänder verstellbar am Greifarm sowie gegebenenfalls
am Basisteil anzuordnen, um eine einfache Anpassung an unterschiedliche Schuhgrößen
und -formen vornehmen zu können. Diese Verstellbarkeit kann durch eine Mehrzahl von
Bohrungen und/oder durch Langlöcher beispielsweise erzielt werden.
Eine weitere Weiterbildung der Greifarme schlägt vor, daß diese mehrteilig, insbesondere
zweiteilig ausgebildet sind, wobei die Greifarmteile gegeneinander verstellbar sind. Dadurch
ist eine einfache Anpassung der Greifarme an unterschiedliche Schuhgrößen und -formen
möglich. Die Verstellbarkeit kann beispielsweise durch entsprechende Bohrungen in den
Greifarmteilen oder durch Langlöcher in technisch einfacher Weise erzielt werden. Auch ist
es denkbar, das freiendige Greifarmteil bezüglich zum anderen Greifarmteil gelenkig zu la
gern, um eine Verschwenkbewegung in Längsrichtung der Bindung zu ermöglichen, was
ebenfalls einer optimalen Formanpassung an den Schuh dienlich ist. Diese gelenkige Lage
rung kann zusätzlich noch federbelastet sein, um so bei Nichtbelastung eine immer gleiche
Grundstellung zu erzielen.
Schließlich schlägt eine Weiterbildung der Greifarme vor, daß diese derart jeweils federbela
stet sind, daß die Federn die Greifarme in deren Öffnungsstellung nach außen verschwen
ken. Die Federn sind dabei zwischen dem Greifarm und dem Basisteil anzuordnen. Alterna
tiv zu den Federn können auch Gummi- oder Kunststoffbolzen verwendet werden. Durch
diese Weiterbildung ist ein optimaler Öffnungswinkel in der Öffnungsstellung der Bindung
gewährleistet, so daß der Fahrer sicher und bequem in die Bindung einsteigen kann.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Auftrittselemente schlägt vor, daß diese plattenförmig
ausgebildet sind. Dies hat den Vorteil, daß sie einerseits sehr stabil sind und andererseits
eine große Auftrittsfläche geschaffen ist, welche einen einwandfreien Einstieg und insbeson
dere ein einwandfreies Nachuntenschwenken gewährleistet. Alternativ ist es auch denkbar,
als Auftrittselemente rahmenförmige Elemente vorzusehen. Diese haben den Vorteil, daß
beim Nachuntentreten dieser Rahmen der Schnee besser verdrängt wird und somit der Auf
trittsrahmen immer in seine untere Endposition übergeführt werden kann. Schließlich ist es
noch denkbar, die Auftrittselemente leistenförmig auszubilden, welche quer zur Längser
streckung der Bindung nach innen ragen.
Eine weitere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Snowboard-Bindung schlägt vor, daß
zwei oder mehr hintereinander liegende Fixiereinrichtungen vorgesehen sind. Die Verwen
dung mehrerer Fixiereinrichtungen schafft günstige Hebelverhältnisse sowie eine hohe Sta
bilität der miteinander verspannten Greifarme. Insbesondere werden dadurch Torsionsbe
wegungen zwischen den beiden Greifarmen vermieden. Der Schuh wird somit sicher auch
bei extremen Belastungen in der Bindung gehalten.
Eine konkrete technische Ausführungsform der Fixiereinrichtung schlägt vor, daß diese den
jeweiligen Greifarm bezüglich des Basisteils arretiert. Zu diesem Zweck ist jedem Greifarm
wenigstens eine Fixiereinrichtung zugeordnet. Bei dieser Fixiereinrichtung kann es sich bei
spielsweise um einen Rast-, Einhak- oder Hebelmechanismus (oder Kombinationen davon)
handeln. Diese Fixiereinrichtung schnappt dann ein, wenn der jeweilige Greifarm seine inne
re Verschwenkstellung erreicht hat. Auch ist es denkbar, die beiden Fixiereinrichtungen für
die beiden Greifarme mechanisch miteinander zu koppeln, um einerseits den Schließvor
gang der Greifarme miteinander zu synchronisieren und um andererseits zum Öffnen der
Greifarme nur ein einziges Element von Hand zu betätigen. Ansonsten wäre es erforderlich,
die beiden Fixiereinrichtungen für die beiden Greifarme separat voneinander zu öffnen.
Eine alternative Fixiereinrichtung schlägt vor, daß diese die beiden Greifarme miteinander
verschließt. Dies sieht in der konstruktiven Realisierung derart aus, daß der entsprechende
Verschließmechanismus gewissermaßen eine Brücke zwischen den beiden geschlossenen
Greifarmen bildet und diese miteinander verbindet, so daß sie nicht mehr in die Öffnungs
stellung zurückschwenken können. Dieser Verschlußmechanismus tritt automatisch und
selbständig dann in Funktion, wenn die beiden Greifarme beim Einsteigen in die Bindung
nach innen verschwenkt werden, so daß die beiden Elemente der Verschlußeinrichtung mit
einander in Wirkkontakt gelangen.
Vorzugsweise ist dabei die Verschlußeinrichtung durch eine Rasteinrichtung gebildet. Dies
stellt eine technisch einfache Möglichkeit zur Realisierung der Verschlußeinrichtung dar.
Eine konkrete technische Ausführungsform dieser Rasteinrichtung schlägt vor, daß die Ver
schlußeinrichtung aus einer quergeriffelten Ratschenzunge am einen Greifarm sowie aus ei
nem dazu korrespondierenden, federbelasteten sowie hebelartigen Ratschenriegel besteht,
wobei beim Betätigen der Verschlußeinrichtung die Ratschenzunge in den Ratschenriegel
eingreift und dabei eine formschlüssige Verbindung mit diesem herstellt. Dadurch ist ein so
genannter Ratschenverschluß geschaffen, der sich technisch einfach realisieren läßt. Die
Grundidee besteht dabei darin, daß beim Nachinnenverschwenken der beiden Greifarme
die Ratschenzunge selbständig in den Ratschenriegel einfädelt und damit in die Verschluß
stellung übergeht. Je mehr die beiden Greifarme aufeinander zu bewegt werden, desto
mehr greift die Ratschenzunge in den Ratschenriegel ein. Durch den Formschluß zwischen
der Querriffelung der Ratschenzunge und den dazu korrespondierenden Ausnehmungen
bzw. Vorsprüngen im Ratschenriegel wird verhindert, daß sich die Ratschenzunge wieder
zurückbewegt und eine Lösung der Verschlußeinrichtung herbeiführt. Diese Lösung ist nur
dann möglich, wenn der hebelartige Ratschenriegel in die Freigabestellung von Hand ver
schwenkt wird, wobei zu diesem Zweck der Ratschenriegel in der Verschlußstellung feder
belastet ist.
Alternativ ist es auch denkbar, daß die Fixiereinrichtung oder Verschlußeinrichtung durch ei
ne Hebeleinrichtung mit Übertotpunktstellung gebildet ist. Auch dies stellt eine technisch ein
fache Möglichkeit dar, um durch eine Übertotpunktsicherung eine Fixierung der beiden
Greifarme herbeizuführen. Diese Übertotpunktsicherung kann dann dabei entweder zwi
schen dem jeweiligen Greifarm und dem Basisteil oder aber zwischen den beiden Greifar
men angeordnet sein. Durch die Übertotpunktsicherung ist eine einwandfreie Fixierung der
Greifarme in der Schließstellung gewährleistet auch ist eine einfache Entriegelung durch die
Übertotpunktmechanik möglich.
Schließlich wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß die Wadenstütze schwenkbar am
Basisteil angeordnet ist, wobei sie in der Öffnungsstellung der Bindung nach hinten abge
kippt ist und wobei sie beim Einsteigen in die Bindung nach vorne schwenkbar ist. Sie ist da
bei derart verschwenkbar am Basisteil angeordnet, daß sie in der Öffnungsstellung nach
hinten abkippt, um so ein bequemes Einsteigen zu ermöglichen. Während des Schließvor
ganges wird dann die Wadenstütze durch eine entsprechende Mechanik nach vorne ver
schwenkt, damit sie in der Schließposition die erwünschte Abstützungsfunktion der Wade
erfüllen kann.
Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Snowboard-Bindung werden nachfol
gend anhand der Zeichnungen beschieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Snow
board-Bindung im geschlossenen Zustand;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Snowboard-Bindung in Fig. 1;
Fig. 3a eine Frontansicht der in Fig. 1 dargestellten Snowboard-Bin
dung, allerdings im geöffneten Zustand;
Fig. 3b eine Darstellung entsprechend der in Fig. 3a, jedoch durch die
Schuhbelastung im halboffenen Zustand;
Fig. 3c die Darstellung der Snowboard-Bindung entsprechend denen
in Fig. 3a und 3b, jedoch im geschlossenen Zustand;
Fig. 4 eine Draufsicht (entsprechend der in Fig. 2) auf eine alternative
Ausführungsform einer Snowboard-Bindung mit zwei Fixierein
richtungen zwischen den Greifarmen.
In den Fig. 1 bis Fig. 3a-c ist eine erste Ausführungsform und in Fig. 4 eine dazu leichtmodi
fizierte zweite Ausführungsform einer Snowboard-Bindung in Form einer sogenannten
Snowboardschalenbindung (oder Softbindung) dargestellt.
Die Snowboard-Bindung der ersten Ausführungsform weist ein Basisteil 1 auf, mittels wel
chem die Snowboard-Bindung auf dem Snowboard befestigt ist. Dieses Basisteil 1 besteht
aus Kunststoff oder Aluminium und weist im rückwärtigen Teil einen flügelartigen Fortsatz 2
auf. An diesem Fortsatz 2 ist eine um eine Achse A2 verschwenkbare Wadenstütze 3 ange
ordnet. In der Darstellung in Fig. 1 ist die Wadenstütze 3 in der Schließstellung der Bindung
dargestellt. In der Öffnungsstellung der Bindung ist die Wadenstütze 3 nach hinten abge
kippt, um so ein bequemeres Einsteigen zu ermöglichen.
Am schalenförmigen Basisteil 1 sind an beiden Längsseiten jeweils ein Greifarm 4 um eine
in Längsrichtung der Bindung bzw. des Schuhs verlaufende Achse A2 verschwenkbar ange
lenkt. Dabei ist zwischen dem Basisteil 1 und dem jeweiligen Greifarm 4 eine Feder 5 in
Form einer Wendelfeder angeordnet, und zwar mit einer derartigen Federspannung, daß die
Feder 5 die Greifarme 4 in die Öffnungsstellung zu verschwenken versucht, wie sie in Fig.
3a dargestellt ist. Die beiden Greifarme 4 sind jeweils zweiteilig ausgebildet, wobei das freie
Greifarmteil, welches das freie Ende des Greifarmteils 4 bildet, verstellbar am Basisgreif
armteil angeordnet ist, wie in Fig. 1 die Verstellbohrungen andeuten.
Weiterhin sind an jedem der beiden Greifarme 4 jeweils zwei Spannbänder 6 positionsver
änderbar sowie mittels eines Ratschenverschlusses 7 längenverstellbar angeordnet. Die
Anordnung dieser Spannbänder 6 ist in Fig. 1 erkennbar. Die Positionsveränderbarkeit der
Spannbänder 6 ist ebenfalls durch die Bohrungen angedeutet.
Die Frontansicht der Fig. 3a-c läßt erkennen, daß am unteren Ende der Greifarme 4 im Be
reich der Achse A1 jeweils ein nach innen gerichtetes, plattenförmiges Auftrittselement 8 an
geordnet und dabei fest mit dem Greifarm 4 verbunden ist, wobei der Greifarm 4 und das
Auftrittselement 8 in diesem Bereich ein im wesentlichen rechten Winkel miteinander ein
schließen. Obwohl in den Fig. 3a bis 3c nicht dargestellt, kann das Auftrittselement 8 auch
verschwenkbar am Greifarm 4 derart angeordnet sein, daß bei einer seitlichen Kraftbeauf
schlagung auf dem Greifarm 4 dieser nach innen ausweicht und somit der Winkel zwischen
dem Greifarm 4 und dem Auftrittselement 8 verkleinert wird. Dadurch wird einer Überbean
spruchung und Verformung der Einheit Greifarm 4/Auftrittselement 8 entgegengewirkt.
Schließlich weist die Snowboard-Bindung eine Fixiereinrichtung 9 für die beiden Greifarme 4
auf. Diese Fixiereinrichtung 9 besteht aus einem Ratschenverschluß mit einem federbela
steten, hebelartigen Ratschenriegel 10 am einen Greifarm 4 und mit einer quergerippten
Ratschenzunge 10′ am anderen Greifarm 4. Die Ratschenzunge 10′ kann dabei in den Zwi
schenspalt zwischen dem Ratschenriegel 10 und der Oberseite des Greifarms 4 eingefädelt
werden, und zwar derart, daß die Querrippen der Ratschenzunge 10′ mit entsprechenden
Quervorsprüngen oder Querausnehmungen an der Unterseite des Ratschenriegels 10 der
art miteinanderformschlüssig korrespondieren, daß die Ratschenzunge 10′ zwar in den Rat
schenriegel 10 hineingeschoben werden kann, nicht jedoch aus dem Ratschenriegel 10 auf
grund des Formschlusses wieder herausgezogen werden kann, es sei denn, der Ratschen
riegel 10 wird entgegen seiner Federkraft etwas verschwenkt und der Formschluß freigege
ben.
Die Snowboard-Bindung dieser ersten Ausführungsform funktioniert wie folgt:
In Fig. 3a ist die Öffnungsstellung der Bindung dargestellt. In dieser Öffnungsstellung ver
schwenken die Federn 5 die Greifarme 4 nach außen, so daß die Greifarme 4 einen maxi
malen Öffnungswinkel miteinander einschließen, der ein bequemes Einsteigen des Schuhs
gewährleistet.
Während des Einsteigens tritt der Schuh auf die beiden Auftrittselemente 8, was in Fig. 3a
durch die Pfeile P angedeutet ist. Durch die Krafteinwirkung auf die beiden Auftrittselemente
8 werden diese nach unten verschwenkt und mit ihnen die beiden Greifarme 4 nach innen
verschwenkt. Ab einem bestimmten Schließwinkel der Greifarme 4 beginnen diese zusam
men mit den Spannbändern 6 den Schuh in der Bindung zu verspannen. Gleichzeitig fädelt
die Ratschenzunge 10′ in den Ratschenriegel 10 ein, wie dies in Fig. 3b erkennbar ist.
Durch weiteres Herunterdrücken der beiden Auftrittselemente 8 verschwenken die beiden
Greifarme 4 in die maximale Schließstellung (Fig. 3c). In diesem Zustand ist die Bindung ge
schlossen und der Schuh wird durch die Greifarme 4 sowie durch die Spannbänder 6 in der
Bindung gehalten, wobei die Arretierung der beiden Greifarme 4 bezüglich zueinander durch
die Fixiereinrichtung 9 gewährleistet ist.
Um den Ausstieg aus der Bindung zu ermöglichen, wird die Fixiereinrichtung 9 dadurch ge
löst, daß der Fahrer auf den Ratschenriegel 10 drückt, so daß dieser die Ratschenzunge 10′
freigibt. Die beiden Greifarme 4 können dann nach außen verschwenken, sobald der Fahrer
den Schuh aus der Bindung abhebt.
Bei der etwas modifizierten Ausführungsform der Snowboard-Bindung, wie sie in Fig. 4 dar
gestellt ist, ist statt einer einzigen Fixiereinrichtung 9 bei dieser modifizierten Ausführungs
form eine zusätzliche zweite Fixiereinrichtung 9 vorgesehen, welche insgesamt die innere
Stabilität der geschlossenen Greifarme 4 erhöht. Auch diese zweite Fixiereinrichtung 9 ist
als Ratschenverschluß ausgebildet. Dabei sind die beiden Ratschenriegel 10 durch einen
Steg miteinander verbunden, so daß diese durch einen einzigen Handgriff gleichzeitig betä
tigt, insbesondere geöffnet werden können.
Bezugszeichenliste
1 Basisteil
2 Fortsatz
3 Wadenstütze
4 Greifarm
5 Feder
6 Spannband
7 Ratschenverschluß
8 Auftrittselement
9 Fixiereinrichtung
10 Ratschenriegel
10′ Ratschenzunge
A1, A2 Achse
P Pfeil
2 Fortsatz
3 Wadenstütze
4 Greifarm
5 Feder
6 Spannband
7 Ratschenverschluß
8 Auftrittselement
9 Fixiereinrichtung
10 Ratschenriegel
10′ Ratschenzunge
A1, A2 Achse
P Pfeil
Claims (12)
1. Snowboard-Bindung
mit einem bodenseitigen, auf dem Snowboard befestigbaren Basisteil (1),
an dem hinterseitig eine Wadenstütze (3) angeordnet ist und
an dem im vorderseitigen Schuhrückenbereich des Schuhs seitlich jeweils ein Schlau
fenelement angeordnet ist, die in der Schließstellung der Bindung fixierbar sind und da
bei im verspannten Zustand den Schuhrücken übergreifen und den Schuh in der Bin
dung halten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schlaufenelemente als im wesentlichen starre Greifarme (4) ausgebildet
sind, die jeweils um eine in Längserstreckung des Schuhs am seitlichen Rand der
Schuhsohle verlaufende Achse (A1) gelenkig am Basisteil (1) gelagert sind und die je
weils wenigstens ein nach innen unter die Schuhsohle ragendes Auftrittselement (8)
derart aufweisen, daß ausgehend von der geöffneten Bindung mit nach außen ver
schwenkten Greifarmen (4) beim Auftritt des Schuhs auf die Auftrittselemente (8) beim
Einsteigen in die Bindung die Greifarme (4) nach innen verschwenken und dabei den
Schuhrücken übergreifen, und
daß die Fixiereinrichtung (9) beim Nachinnenschwenken der Greifarme (4) diese in de
ren Schließstellung selbsttätig arretiert sowie zum Öffnen der geschlossenen Bindung
von Hand wieder lösbar ist.
2. Snowboard-Bindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifarme (4) zusätzlich Spannbänder (6) aufweisen, welche vorzugsweise län
genverstellbar und/oder positionsverstellbar sind.
3. Snowboard-Bindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifarme (4) mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet sind, wobei die
Greifarmteile gegeneinander verstellbar sind.
4. Snowboard-Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifarme (4) derart jeweils federbelastet sind, daß die Federn (5) die Greifar
me (4) in deren Öffnungsstellung nach außen verschwenken.
5. Snowboard-Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftrittselemente (8) plattenförmig ausgebildet sind.
6. Snowboard-Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere hintereinander liegende Fixiereinrichtungen (9) vorgesehen
sind.
7. Snowboard-Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiereinrichtung (9) den jeweiligen Greifarm (4) bezüglich des Basisteils (1) ar
retiert.
8. Snowboard-Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiereinrichtung (9) die beiden Greifarme (4) miteinander verschließt.
9. Snowboard-Bindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußeinrichtung durch eine Rasteinrichtung gebildet ist.
10. Snowboard-Bindung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschlußeinrichtung aus einer quergeriffelten Ratschenzunge (10′) am einen
Greifarm (4) sowie aus einem dazu korrespondierenden, federbelasteten sowie hebelar
tigen Ratschenriegel (10) besteht, wobei beim Betätigen der Verschlußeinrichtung die
Ratschenzunge (10′) in den Ratschenriegel (10) eingreift und dabei eine formschlüssige
Verbindung mit diesem herstellt.
11. Snowboard-Bindung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixiereinrichtung (9) oder Verschlußeinrichtung durch eine Hebeleinrichtung mit
Übertotpunktstellung gebildet ist.
12. Snowboard-Bindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wadenstütze (3) schwenkbar am Basisteil (1) angeordnet ist, wobei sie in der
Öffnungsstellung der Bindung nach hinten abgekippt ist und wobei sie beim Einsteigen
in die Bindung nach vorne schwenkbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416024 DE4416024C1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Snowboard-Bindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944416024 DE4416024C1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Snowboard-Bindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416024C1 true DE4416024C1 (de) | 1995-10-12 |
Family
ID=6517476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944416024 Expired - Fee Related DE4416024C1 (de) | 1994-05-06 | 1994-05-06 | Snowboard-Bindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416024C1 (de) |
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