DE44156C

DE44156C - Verstellbarer Kranken- und Lesetisch

Info

Publication number: DE44156C
Application number: DENDAT44156D
Authority: DE
Original assignee: P. hesemann in Düsseldorf
Anticipated expiration: 1908-01-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der vorliegende Tisch kann nach allen Seiten bequem verstellt werden und ist nicht nur als Kranken- bezw. Lesetisch für die liegende Stellung, sondern auch als gewöhnlicher kleiner Tisch (stummer Diener) oder Blumenständer zu benutzen. Der Tisch besteht aus dem FufsgesteU, auf welchem die hohle Ständersäule α angebracht ist. In dieser verschiebbar befindet sich der mit der Tischplatte d verbünde Stab α¹. Soll der Tisch nach der Höhe des Bettes hoch und niedrig gestellt werden, so ist nur einfach der Stellring b am Stab α¹ 'zu verstellen. Die nach der Seite abstehende Tischplatte d bleibt, da sich der Stab a^l in der Säule α drehen läfst, drehbar und kann, wenn der Tisch über dem Bett nicht mehr gebraucht werden soll, ohne jede Kraftanstrengung zur Seite gedreht werden.

Damit die Tischplatte d schräg gestellt werden kann (s. die punktirte Stellung der Vorderansicht Fig. 1), so dafs dieselbe als Lesepult u. s. w. zu benutzen ist, ist die Tischplatte um den Bolzen c drehbar angeordnet (s. Fig. 4 und 5). Der Bolzen c befindet sich nicht direct an dem Stab α¹, sondern an dem Scharnierstück s, welches durch den Bolzen c¹ drehbar an der Säule α¹ angebracht ist. Die Bolzen c und c¹ liegen nicht parallel über einander, sondern kreuzen sich, so dafs, während der Bolzen c das Schrägstellen der Tischplatte in die in Fig. 1 punktirte Stellung ermöglicht, der Bolzen c¹ das Herunterlegen der Krankentischplatte in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung zuläfst. Wird die Krankentischplatte d in diese Stellung gebracht, so kommt die rechtwinklig damit verbundene kleine Tischplatte d} in die horizontale Stellung, und es ist aus dem Krankentisch ein kleiner, gewöhnlicher Tisch gebildet. Um nun das Heben und Feststellen der Tischplatte d bequem bewirken zu können, ist der bei h¹ drehbare gegabelte Hebel h an dem mit dem Tisch drehbaren Stab a¹ angebracht. Der Hebel h ist mit der gabelförmigen Stange g verbunden, welche mit dem Auge e' in das an der Tischplatte d angebrachte Auge e eingreift, Fig. 3. Die Augen ee¹ lassen die erforderlichen Drehungen zu. Wird nun der Hebel h, bei der in Fig. 3 gezeichneten niedergelassenen Stellung, hinten niedergedrückt, so wird die Stange g mit der Tischplatte d gehoben, bis letztere in die in Fig. 2 gezeichnete horizontale Stellung gelangt. In der horizontalen Stellung wird die Tischplatte d selbstthätig gehalten, da der. Hebel h so weit gedreht wird, dafs der Verbindungspunkt desselben mit der Stange bis über die gerade Linie, welche von dem Drehpunkt des Hebels h nach dem Angriffspunkt der Stange g an die Tischplatte gezogen würde, hinaus zu stehen kommt (s Fig. 2). Damit nun die Tischplatte nicht wieder nach unten gehen kann, sind an dem Hebel die Daumen i angebracht, welche die Stange in dieser Stellung stützen und das Zurückgehen nicht zulassen. Durch diesen Hebel wird gleichzeitig der Riegel r bewegt, welcher an der Säule a^x geführt und durch die Feder f niedergehalten wird (s. Fig. ι bis 5) Wenn der Hebel hinten ziemlich niedergedrückt ist, so stöfst er vorn an den Riegel r an und schiebt denselben hoch, und zwar gegen das Scharnierstück s. Der Riegel r hat somit erstens den Zweck,

den Krankentisch in der horizontalen Stellung mit zu unterstützen, und zweitens klemmt er, da das Scharnierstück etwas konisch gestaltet ist, den Tisch in der Weise fest, dafs er in der in Fig. ι gezeichneten horizontalen oder etwa in der punktirten schrägen Stellung bleibt. Soll also die Tischplatte d anders gestellt werden, so ist es erforderlich, den Hebel h anzuheben, damit der Riegel r etwas nach unten geht.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Um die Tischplatte d, an welcher rechtwinklig die kleine Tischplatte d^] angebracht ist, bequem in die Horizontalstellung bringen und feststellen zu können, die Anordnung der an der Tischplatte d angebrachten Gelenkstange g in Verbindung mit dem Hebel h, welcher bis über den todten Punkt hinausgedreht werden kann, Fig. 2, in welcher Stellung er dann die Stange vermittelst der Daumen i stützt, so dafs diese nicht zurück kann und die Tischplatte in der horizontalen Stellung verharrt.
2. In Verbindung mit der unter 1. beanspruchten Einrichtung die Anordnung des Riegels r, welcher bei der Bewegung des Hebels h von diesem getroffen und nach oben gegen das Scharnierstück s geschoben wird, dieses hält und zugleich festklemmt, damit es sich nicht frei um den Bolzen c drehen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.