DE4415646A1 - Befestigungssystem - Google Patents
BefestigungssystemInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Befestigungssystem zum
Befestigen von Einfassungsleisten für Scheiben an Rahmen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Erfindung ist
insbesondere auf die Befestigung von Glasleisten für Glas
scheiben an Fenster(Flügel)-Rahmen gerichtet. Darüber
hinaus kommt sie für die Befestigung beliebiger tafelför
miger Bauteile mittels Einfassungsleisten an Rahmen in Be
tracht, z. B. bei der Anbringung von Paneelen an Kassetten
decken.
Bekannte Fensterflügelrahmen haben am Innenrand eine um
laufende Ausnehmung mit L-Querschnitt. In diese Ausnehmung
ist eine Glasscheibe einsetzbar, die zumeist als Isolier
glas ausgeführt ist. Zur Fixierung der Scheibe am Rahmen
werden Einfassungsleisten gegen den äußeren Scheibenrand
gedrückt und an der Basis der Ausnehmung fixiert. Dies
kann mit Befestigungsmitteln in Form von Stiften oder
Klammern geschehen, die mit einem pneumatisch betriebenen
Eintreibgerät in Einfassungsleiste und Rahmen geschossen
werden.
Das Eintreibgerät wird zum Eintreiben der Befestigungsmit
tel an die Innenseite der Einfassungsleiste angesetzt,
d. h. an die der Auflagefläche auf dem Rahmen gegenüberlie
gende Breitseite. Zumeist ist diese Innenseite in einem
stumpfen Winkel von dem eingefaßten Bereich der Scheibe
weggeneigt, damit Flüssigkeit ablaufen kann. Infolgedessen
kann das Eintreibwerkzeug mit seiner Mündung problemlos
auf die Innenseite gerichtet werden, obschon es einen ver
breiterten Arbeitskopf mit einem Antriebskolben aufweist.
Bei der vorbekannten Leistenbefestigung ist jedoch nach
teilig, daß Stifte oder Heftklammern unterschiedlich tief
eindringen, je nach Beschaffenheit der Materialien und
Schlagenergie des Eintreibgerätes. Das führt zu einem un
schönen Aussehen der Befestigungsstellen, zur Ablagerung
von Feuchtigkeit in den nach außen offenen Eintreibkanä
len, Korrosion der Befestigungsmittel und nachfolgender
Verschmutzung oder gar Fäulnis des Rahmens. Infolgedessen
werden die Befestigungsmittel bevorzugt aus korrosions
festen Materialien gefertigt und ist der Aufwand für die
Oberflächenbehandlung der Einfassungsleisten verhältnis
mäßig groß.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Befestigungssystem zum Befestigen von
Einfassungsleisten für Scheiben an Rahmen zu schaffen, das
eine optisch gefälligere Leistenbefestigung unter Meidung
von Flüssigkeitsablagerungen und korrosionsfester Materi
alien für die Befestigungsmittel sowie Minderung des Auf
wandes für die Oberflächenbehandlung der Leisten ermög
licht.
Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vor
teilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen ent
halten.
Erfindungsgemäß ist erstmalig vorgesehen, die Heftklammer
in einen Versiegelungsfalz der Einfassungsleiste zu set
zen. Bei dem Versiegelungsfalz handelt es sich um eine An
schrägung oder Nut an dem der Scheibe zugewandten Innen
rand der Befestigungsleiste, die nach Leistenbefestigung
mit einer Dichtungsmasse gefüllt wird. Wenn ein Eintreib
gerät mit seinem Mündungswerkzeug an den Versiegelungsfalz
angesetzt werden soll, verhindert sein ausladender Ar
beitskopf eine Ausrichtung des Eintreibkanales parallel
zur Scheibe. Der Eintreibkanal ist spitzwinklig zur Schei
be gerichtet, so daß bekannte Befestigungsmittel unterhalb
der Eintrittsstelle seitlich aus der Einfassungsleiste
austreten und auf die Scheibe schlagen würden. Nach der
Erfindung wird nun das Eintreibgerät mittels einer Ein
richtung in eine definierte Ausrichtung seiner Mündung zum
Versiegelungsfalz gebracht, wobei der Eintreibkanal spitz
winklig zur Scheibe gerichtet ist. Zur Vermeidung einer
Scheibenberührung haben die Befestigungsmittel an einer
der Scheibe zuzuwendenden Seite eine Anschnittfläche. Beim
Eintreiben auf diese Anschnittfläche wirkende Querkräfte
krümmen den Schaft des Befestigungsmittels, so daß
dieses nicht auf die Scheibe trifft, sondern die Einfas
sungsleiste durchquert und unter Befestigung derselben in
den anliegenden Rahmen eintritt. Dafür ist der Anschnitt
so zu gestalten, daß die beim Eintreiben wirksamen Quer
kräfte den Widerstand, den Schaft und Werkstück einer
Krümmung entgegensetzten, überschreiten und dem Befesti
gungsmittel eine ausreichende Krümmung verleihen. Dabei
kann durchaus auch die andere Seite eine Anschnittfläche
haben. Wichtig ist nur, daß die resultierende Querkraft
ausreichender Größe von der Scheibe weg gerichtet ist. Die
Gestaltung des Anschnittes hängt von der übrigen Formge
bung sowie den Dimensionen und dem Material des Befesti
gungsmittels, den Materialien des Werkstückes und den
Schlageigenschaften des Eintreibgerätes ab. Sie kann durch
Versuche optimiert werden.
Das erfindungsgemäße Befestigungssystem hat den Vorteil,
daß die Befestigungsmittel nach dem Auffüllen des Versie
gelungsfalzes mit Siegelmittel von außen nicht mehr sicht
bar und korrosionsgeschützt sind. Infolgedessen stört eine
unterschiedliche Eindringtiefe nicht mehr und kann auf die
Anwendung korrosionsgeschützter Befestigungsmittel ver
zichtet werden. Die Oberflächenbehandlung der Einfassungs
leiste beschränkt sich auf die Maßnahmen, denen dasselbe
Material in vergleichbaren befestigungsfreien Einsatzfäl
len unterworfen wird. Zudem bewirken die gekrümmten Be
festigungsmittel eine verbesserte Befestigung der Scheibe
im Rahmen, da sie die Ausreißkräfte für die Einfassungs
leisten erhöhen.
Nach einer Ausgestaltung können die Befestigungsmittel
Schäfte mit Rechteckquerschnitt haben, die besonders groß
flächige Anschnitte für eine Verbiegung ermöglichen. Hohe
Biegekräfte beim Eintreiben werden ferner durch einen Ver
lauf der Anschnittfläche über den gesamten Querschnitt der
Schäfte begünstigt. Praktisch wird die Anschnittfläche zu
meist plan auszubilden sein. Bei einer Befestigung von
Glasleisten hat sich eine Neigung der Anschnittfläche von
etwa 20° zur Schaftachse als vorteilhaft erwiesen. Sind
die Befestigungsmittel Heftklammern, sind die Anschnitt
flächen an derselben Seite der Eintreibenden beider Schen
kel angeordnet.
Bevorzugt sind die Befestigungsmittel zu Befestigungsmit
telleisten zusammengefaßt, was in bekannter Weise unter
Verwendung eines Klebemittels geschehen kann. Hierdurch
wird das Einbringen der Befestigungsmittel in die Befesti
gungsmitteleinspeisung begünstigt, die so zu erfolgen hat,
daß die Anschnittflächen der Befestigungsmittel beim Ein
treiben der Scheibe zugewandt sind. Für ein korrektes Ein
bringen in die Befestigungsmitteleinspeisung tragen die
Befestigungsmittel bevorzugt eine Markierung, die in Ein
speiserichtung weisen kann.
Die Einrichtung zum Ausrichten des Eintreibgerätes auf das
Werkstück kann eine Führungseinrichtung sein, die eine Be
wegung der Gerätemündung entlang des Versiegelungsfalzes
ermöglicht. Dabei kann es sich um ein Handhabungsgerät
handeln. Die Einrichtung kann aber auch ein gerätefester
Anschlag für Anlage am Werkstück sein. Der Anschlag kann
mit dem Gehäuse integral oder als zusätzlicher Anschlag
körper ausgebildet sein.
Der Anschlag kann sich grundsätzlich an beliebigen Teilen
des Werkstückes abstützen, das aus Scheibe, Einfassungs
leiste und Rahmen besteht. Bevorzugt weist jedoch der An
schlag eine spitzwinklig zum Eintreibkanal geneigte Anla
gefläche für die Scheibe auf. Ein oberer Teil dieser Anla
gefläche kann an einem neben dem Arbeitskopf angeordneten
oberen Anschlagkörper angeordnet sein. Dieser ist bevor
zugt blockförmig und weist eine Aufnahme für einen Um
fangsabschnitt des Arbeitskopfes auf.
Ferner kann eine untere Anlagefläche für die Scheibe an
einem mittleren Anschlagkörper ausgebildet sein, der neben
dem Mündungswerkzeug abgestützt ist. Der mittlere An
schlagkörper hat bevorzugt Hufeisenform und nimmt das Mün
dungswerkzeug zwischen seinen beiden Schenkeln und in ei
ner Durchführung des Verbindungsbereichs der Schenkel auf.
Die untere Anlagefläche hat er an der Vorderseite. Der
mittlere Anschlagkörper kann aber auch bis neben den Ar
beitskopf erstreckt sein und die Funktion des oberen An
schlagkörpers übernehmen. Mittels des oberen und mittleren
Anschlagkörpers ist das Eintreibgerät standfest auf der
Scheibe plazierbar, die sich bei der Bearbeitung häufig in
horizontaler Ausrichtung befindet. Zudem ermöglicht die
Hufeisenform des mittleren Anschlagkörpers ein Abnehmen
einer Vorderplatte des Mündungswerkzeuges zu Wartungs
zwecken.
Bevorzugt hat der Anschlag außerdem eine Anlagefläche für
die Innenseite der Einfassungsleiste. Dafür kann ein unte
rer Anschlagkörper neben dem Mündungswerkzeug angeordnet
sein, der die Anlagefläche für die Einfassungsleiste auf
weist. Bevorzugt ist der untere Anschlagkörper U-förmig
und nimmt das Mündungswerkzeug zwischen seinen beiden
Schenkeln und in einer Nut auf der Vorderseite des Verbin
dungsbereiches seiner Schenkel auf, wobei die Anlagefläche
an der Unterseite des Verbindungsbereiches angeordnet ist.
Dabei kann der untere Anschlagkörper auch den mittleren
Anschlagkörper zwischen seinen Schenkeln und Verbindungs
bereichen aufnehmen.
Der mittlere Anschlagkörper kann über Befestigungsmittel
in seinen Schenkelenden lösbar am Eintreibgerät befestigt
sein. Der untere Anschlagkörper kann zu Befestigungs
zwecken an der Innenseite seiner Schenkel vorspringende
Auflagen für den mittleren Anschlagkörper haben, wobei
lösbare Befestigungsmittel die Auflagen mit dem mittleren
Anschlagkörper verbinden. Bevorzugt sind die Befestigungs
mittel in Langlöchern geführt, die eine Verstellung des
unteren Anschlagkörpers zum mittleren Anschlagkörper in
Anpassung an das jeweilige Werkstück ermöglichen.
Als Material für die Anschläge wird bevorzugt ein harter
Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften gegenüber dem
Werkstück gewählt, beispielsweise Polyamid.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausgestaltung zeigen. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Heftklammer in Vorderansicht;
Fig. 2 Eintreibende derselben Heftklammer in vergrößerter
Seitenansicht;
Fig. 3 dieselbe Heftklammer in einem vergrößerten Schnitt
entlang der Linie A-A der Fig. 1;
Fig. 4 dieselbe Heftklammer in einer vergrößerten Perspek
tivansicht schräg von hinten;
Fig. 5 und 6 Klammerleiste mit denselben Heftklammern in
Seitenansicht und Draufsicht;
Fig. 7 erfindungsgemäßes Eintreibgerät in einer Perspek
tivansicht schräg von vorn;
Fig. 8 dasselbe Eintreibgerät in Anlage an einem Werkstück
in einer Perspektive schräg von hinten;
Fig. 9 Werkstück nach dem Befestigen der Einfassungsleiste
in einem Teilschnitt.
Für die Erläuterung der Heftklammern des Befestigungs
systems wird zunächst auf die Fig. 1 bis 4 eingegangen.
Demnach hat die Heftklammer 1 U-Form mit zwei identischen
Schenkeln 2, 3 und einem die Schenkel verbindenden Bügel
4. An ihren Eintreibenden 5, 6 gegenüber dem Bügel 4 haben
beide Schenkel 2, 3 eine plane Anschnittfläche 7, 8, die
um einen Neigungswinkel γ von 20° zur Schenkelachse ge
richtet ist. Die Anschnittflächen 7, 8 sind durch den gan
zen Querschnitt der beiden Schenkel geführt und liegen in
einer gemeinsamen Ebene. Die Heftklammer ist aus einem ge
walzten Draht mit Rechteckquerschnitt gefertigt.
Das für den Einsatz bei der Glasleisten-Befestigung von
Fenstern aus Holz bestimmte Ausführungsbeispiel hat fol
gende Abmessungen:
Gemäß Fig. 5 und 6 sind hundert Klammern 1 zu einer Klam
merleiste 9 zusammengefaßt. Die Klammerleiste 9 trägt Mar
kierungspfeile 10, die zu den Seiten mit den Anschnitten
der Klammern 1 hin gerichtet sind. Die Länge des Klammer
stabes beträgt ca. 93 mm.
Nun wird das zugehörige Eintreibgerät 11 anhand der Fig. 7
beschrieben. Es handelt sich um ein pneumatisch betriebe
nes Werkzeug, daß in einem Arbeitskopf 12 einen Arbeits
kolben beherbergt. Am Arbeitskopf 12 ist ein Griff 13 mit
einem Pneumatikanschluß 14 an der Rückseite befestigt. Der
Griff 13 beherbergt ein Druckluftreservoir, aus dem mit
tels eines Auslösehebels 15 an der Unterseite des Griffes
Luft auf den Arbeitskolben gegeben werden kann, um einen
Eintreibvorgang auszulösen.
Der Griff 13 hat an seinem rückwärtigen Ende eine Aufhän
gung 16, mit der ein Magazin 17 für Befestigungsmittel
verbunden ist. Das Magazin 17 ist unter das untere Ende
des Arbeitskopfes 12 geführt, wo es in eine Befestigungs
mitteleinspeisung eines Mündungswerkzeuges 18 bildet. Das
Mündungswerkzeug 18 enthält einen Eintreibkanal, der zen
tral auf die Bewegungsbahn des Arbeitskolbens im Arbeits
kopf 12 ausgerichtet ist. Eine Vorderplatte 19 des Mün
dungswerkzeuges 18 ist nach dem Lösen von Schrauben 20 ab
nehmbar, um den Eintreibkanal freizulegen. Der Eintreibka
nal ist in eine Nase 21 am unteren Ende des Mündungswerk
zeuges 18 geführt, wo er eine Mündung ins Freie aufweist.
Der Arbeitskopf 12 trägt im oberen Drittel an seiner Vor
derseite einen blockförmigen oberen Anschlagkörper 22, der
mittels Schrauben 23 fixiert ist. Der Anschlagkörper 22
hat vorn eine obere Anschlagfläche 24, die spitzwinklig
zum zylindrischen Arbeitskopf 12 und damit zum Eintreibka
nal geneigt ist.
Unmittelbar neben dem Mündungswerkzeug 18 ist ein huf
eisenförmiger mittlerer Anschlagkörper 25 angeordnet. Der
mittlere Anschlagkörper 25 nimmt den oberen Teil des Mün
dungswerkzeuges 8 zwischen seinen Schenkeln 26, 27 auf, so
daß diese die Demontage der Vorderplatte 19 nicht beein
trächtigen. Die Nase 21 des Mündungswerkzeuges 18 ist
durch eine Durchführung 28 eines Verbindungsbereich 29 der
beiden Schenkel 26, 27 geführt.
Oben ist der mittlere Anschlagkörper 25 mittels einer Ver
schraubung fixiert, die einen durch beide Schenkel 26, 27
geführten Schraubbolzen mit Muttern 30 an beiden Enden
aufweist. Der Schraubbolzen durchtritt zwischen den Schenkeln
ein Kopfstück, das an der Unterseite des Arbeitskop
fes 12 befestigt ist, eine Hinterplatte des Mündungswerk
zeuges 18 trägt und zudem eine vordere Aufhängung des Ma
gazines 17 aufweist.
Der mittlere Anschlagkörper 25 hat an seiner Vorderseite
eine untere plane Anschlagfläche 31, die ebenfalls spitz
winklig zum Eintreibkanal geneigt ist und mit der oberen
Anschlagfläche 24 fluchtet.
Schließlich ist an dem Eintreibgerät 11 noch ein unterer
Anschlagkörper 32 mit U-Form befestigt. Dieser nimmt zwi
schen zwei Schenkeln 33, 34 den mittleren Anschlagkörper
25 mit dem Mündungswerkzeug 18 dazwischen auf. Die Nase 21
des Mündungswerkzeuges ist durch eine Nut 35 in der Vor
derseite eines Verbindungsbereiches 36 der beiden Schenkel
33, 34 geführt. An der Unterseite hat der untere Anschlag
körper 32 eine Anlagefläche 37 für eine Einfassungsleiste.
Für eine Befestigung sind beide Schenkel 33, 34 des unte
ren Anschlagkörpers 32 innenseitig mit Auflagen 38 verse
hen. Der untere Anschlag 32 liegt mit seinen Auflagen 38
an der Rückseite des mittleren Anschlages 25 an. Zwischen
dem mittleren Anschlag 25 und dem unteren Anschlag 32 sind
Schraubverbindungen 39 vorgesehen, die durch Langlöcher
der Auflagen 38 geführt sind und eine Verstellung des un
teren Anschlagkörpers 32 relativ zum mittleren Anschlag
körper 25 erlauben.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Befestigungssystems wird
anhand der Fig. 8 erläutert. Zunächst wird das Magazin 17
des Eintreibgerätes 11 mit einer oder mehreren Befesti
gungsleisten 9 befüllt, wobei die Markierungspfeile 10
zum Mündungswerkzeug 18 gerichtet werden. Dann wird das
Eintreibgerät 11 an ein vorbereitetes Werkstück herange
führt, bei dem eine Scheibe 39 auf einem Flügelrahmen 40
eines Fensters ruht, wobei die Scheibe 39 randseitig von
an dem Rahmen 40 anliegenden Einfassungsleisten 41 abge
deckt ist.
Das Eintreibgerät ruht mit den Anlageflächen seiner oberen
und mittleren Anschlagkörper 22, 25 auf der Scheibe und
liegt mit der Anlagefläche seines unteren Anschlagkörpers
32 an einer Innenseite 42 einer Einfassungsleiste 41. In
dieser Lage ist ein über die Anschlagfläche 37 des unteren
Anschlagkörpers 32 hinaus stehender Abschnitt der Nase 21
genau in einen Versiegelungsfalz 43 der Einfassungsleiste
41 hineingeführt. Somit ist der Eintreibkanal des Ein
treibgerätes 11 spitzwinklig zur Scheibe 39 und mit seiner
Mündung genau auf die Basisfläche des Versiegelungsfalzes
43 gerichtet. Bei einer Betätigung des Auslösers 50 wird
dennoch ein Befestigungsmittel so in die Einfassungsleiste
41 geschossen, das es die Scheibe 39 nicht berührt und
statt dessen die Einfassungsleiste mit dem Rahmen 40 ver
bindet.
Die fertige Leistenbefestigung wird anhand der Fig. 9 er
läutert. Demnach hat der Rahmen 40 an einem Innenrand um
laufend eine im Querschnitt L-förmige Ausnehmung 44, gegen
deren Eckbereich die Isolierglasscheibe 39 geschoben ist.
Die Basis des L-Profiles trägt die Einfassungsleiste 41,
die der Scheibe 39 zugewandt den Versiegelungsfalz 43 auf
weist. Vom Versiegelungsfalz 43 ausgehend erstreckt sich
eine Heftklammer 1 durch die Einfassungsleiste 41 bis in
den Rahmen 40 hinein. Man sieht, daß die Heftklammer 1 ei
ne Krümmung von der Scheibe 39 weg aufweist, die von den
Anschnittflächen auf ihrer scheibenzugewandten Seite re
sultiert.
Der Versiegelungsfalz 43 und ein entsprechender Versiege
lungsfalz 44 am gegenüberliegenden Innenrand des Rahmens
40 sind mit einem Siegelungsmittel 45, 46 gefüllt, welches
die Scheibe gegenüber dem fertigen Rahmen isoliert.
Claims (21)
1. Befestigungssystem zum Befestigen von Einfassungslei
sten für Scheiben an Rahmen, mit einem Eintreibgerät
(11), das einen Arbeitskopf (12) mit einem Schlagan
trieb, ein Mündungswerkzeug (18) unterhalb des Ar
beitskopfes mit einem Eintreibkanal, einen im Ein
treibkanal geführten und mittels des Schlagantriebes
bewegbaren Eintreibstößel und eine mit dem Eintreibka
nal im Bewegungsbereich des Eintreibstößels verbundene
Befestigungsmitteleinspeisung (17) aufweist, und mit
Befestigungsmitteln (1), die mindestens einen Schaft
(2, 3) mit angespitztem Eintreibende haben, die durch
die Befestigungsmitteleinspeisung dem Mündungswerkzeug
zuführbar sind und von denen jeweils eines durch Aus
lösung des Schlagantriebes vom Eintreibstößel im Ein
treibkanal erfaßbar und durch eine Mündung des Mün
dungswerkzeuges in das Werkstück eintreibbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Eintreibgerät (11) mit
einer Einrichtung (22, 25, 32) zum Ausrichten der Mün
dung seines Mündungswerkzeuges (18) auf einen Versie
gelungsfalz (43) am Innenrand einer Einfassungsleiste
(41) verbunden ist, und daß die Befestigungsmittel (1)
an ihren Eintreibenden (5, 6) an einer der Scheibe zu
zuwendenden Seite eine Anschnittfläche (7, 8) haben,
die beim Eintreiben ein Biegen der Schäfte (2, 3) von
der Scheibe (39) weg bewirkt.
2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungsmittel (1) einen Recht
eckquerschnitt haben.
3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anschnittfläche (7, 8) über den
gesamten Querschnitt der Schäfte (2, 3) verläuft.
4. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschnittfläche (7, 8)
plan ausgebildet ist.
5. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschnittfläche (7, 8)
um einen Winkel von 20° zur Schaftachse geneigt ist.
6. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
Heftklammern (1) mit Anschnittflächen (7, 8) an den
Eintreibenden (5, 6) beider Schenkel (2, 3) sind.
7. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (1)
zu Befestigungsmittelleisten (9) zusammengefaßt sind.
8. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (1)
eine Markierung (10) für ein korrektes Einbringen in
die Befestigungsmitteleinspeisung (17) aufweisen.
9. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (1)
aus einem verzinkten Draht sind.
10. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Aus
richten ein Anschlag für eine Anlage am Werkstück ist.
11. Befestigungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag eine spitzwinklig zum Ein
treibkanal geneigte Anlagefläche (24, 31) für die
Scheibe (39) aufweist.
12. Befestigungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag neben dem Antriebskopf (12)
einen oberen Anschlagkörper (22) mit einer oberen An
lagefläche (24) für die Scheibe (39) aufweist.
13. Befestigungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der obere Anschlagkörper (22) blockför
mig ist und eine Aufnahme für einen Umfangabschnitt
des Arbeitskopfes (12) hat.
14. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag neben dem
Mündungswerkzeug (18) einen mittleren Anschlagkörper
(25) mit einer unteren Anlagefläche (31) für die
Scheibe (39) aufweist.
15. Befestigungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mittlere Anschlagkörper (25) huf
eisenförmig ist, das Mündungswerkzeug (18) zwischen
seinen beiden Schenkeln (26, 27) und in einer Durch
führung (28) eines Verbindungsbereiches (29) der
Schenkel aufnimmt und die untere Anlagefläche (31) an
seiner Vorderseite hat.
16. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag eine Anlage
fläche (37) für die Innenseite (42) der Einfassungs
leiste (41) aufweist.
17. Befestigungssystem nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag neben dem Mündungswerkzeug
(18) einen unteren Anschlagkörper (32) mit der Anlage
fläche (37) für die Einfassungsleiste an der Untersei
te aufweist.
18. Befestigungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der untere Anschlagkörper (32) U-förmig
ist, das Mündungswerkzeug (18) zwischen seinen beiden
Schenkel (33, 34) und in einer Nut (35) an der Vorder
seite eines Verbindungsbereiches (36) seiner Schenkel
(33, 34) aufnimmt und die Anlagefläche (37) für die
Einfassungsleiste (42) an der Unterseite seines Ver
bindungsbereiches (36) hat.
19. Befestigungssystem nach den Ansprüchen 15 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der mittlere Anschlagkörper
(25) mit Befestigungsmitteln (30) in seinen Schenkel
enden lösbar am Eintreibgerät (11) befestigt ist, der
untere Anschlagkörper (32) an der Innenseite seiner
Schenkel (33, 34) vorspringende Auflagen (38) für die
Rückseite des mittleren Anschlagkörpers (25) hat und
mittels lösbarer Befestigungsmittel (39) in den Aufla
gen mit dem mittleren Anschlagkörper verbunden ist.
20. Befestigungssystem nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungsmittel (39) zwischen
mittlerem und unterem Anschlagkörper (25, 32) in Langlöchern
parallel zum Eintreibkanal geführt sind.
21. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, der Anschlag (22, 25, 32) aus
einem harten Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften
gegenüber dem Werkstück ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4415646A DE4415646A1 (de) | 1993-05-12 | 1994-05-04 | Befestigungssystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9307232U DE9307232U1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Befestigungssystem |
DE4415646A DE4415646A1 (de) | 1993-05-12 | 1994-05-04 | Befestigungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415646A1 true DE4415646A1 (de) | 1994-11-17 |
Family
ID=6893211
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9307232U Expired - Lifetime DE9307232U1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Befestigungssystem |
DE4415646A Withdrawn DE4415646A1 (de) | 1993-05-12 | 1994-05-04 | Befestigungssystem |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9307232U Expired - Lifetime DE9307232U1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Befestigungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
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