DE4414688A1 - Röntgenstrahler mit Schutzgehäuse - Google Patents

Röntgenstrahler mit Schutzgehäuse

Info

Publication number
DE4414688A1
DE4414688A1 DE19944414688 DE4414688A DE4414688A1 DE 4414688 A1 DE4414688 A1 DE 4414688A1 DE 19944414688 DE19944414688 DE 19944414688 DE 4414688 A DE4414688 A DE 4414688A DE 4414688 A1 DE4414688 A1 DE 4414688A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wall
ray emitter
emitter according
electrode
counter electrode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19944414688
Other languages
English (en)
Other versions
DE4414688C2 (de
Inventor
Eberhard Dr Ing Lenz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19944414688 priority Critical patent/DE4414688C2/de
Publication of DE4414688A1 publication Critical patent/DE4414688A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4414688C2 publication Critical patent/DE4414688C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05GX-RAY TECHNIQUE
    • H05G1/00X-ray apparatus involving X-ray tubes; Circuits therefor
    • H05G1/02Constructional details
    • H05G1/04Mounting the X-ray tube within a closed housing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Röntgenstrahler, welcher ein mit einer Flüssigkeit gefülltes Schutzgehäuse, eine in diesem angeordnete Röntgenröhre und eine Entgasungsvorrichtung zur Entgasung der in dem Schutzgehäuse enthaltenen Flüssigkeit aufweist, wobei die Entgasungsvorrichtung eine die Flüssig­ keit von einem anderen Medium trennende Wand aufweist.
Ein derartiger Röntgenstrahler ist aus der DE 41 01 777 C2 bekannt. Dabei ist die Entgasungsvorrichtung vorgesehen, um den Wasserstoff aus dem Isolieröl zu entfernen, der dadurch entsteht, daß sich das Isolieröl unter der Einwirkung der Röntgenstrahlung zersetzt. Der Wasserstoff muß aus dem Iso­ lieröl entfernt werden, um die Bildung von Gasblasen zu vermeiden, da diese die Isolierwirkung des Isolieröls herab­ setzen würden, so daß die Gefahr von Spannungsüberschlägen bestünde.
Im Falle des bekannten Röntgenstrahlers trennt die Wand die Flüssigkeit von einem Gasvolumen, in dem ein Gas-Partialdruck erzeugt wird, der geringer als der Gas-Partialdruck des zu entfernenden Gases in der Flüssigkeit ist, so daß das zu entfernende Gas durch die Wand in das Gasvolumen diffundiert. Weniger positiv an dieser Anordnung ist, daß in dem Gasvolu­ men ein Unterdruck aufrechterhalten werden muß, der je nach Größe der Fläche der Wand in der Größenordnung von unter 0,05 bar liegen kann. Zur Aufrechterhaltung dieses Unterdruckes muß ein erheblicher Aufwand getrieben werden. Unter anderem wird eine kostspielige Vakuumpumpe benötigt, die außerdem wertvollen Bauraum beansprucht. Zwar kann bei Vergrößerung der Fläche der Wand der Druck in dem Gasvolumen bis dicht unter den maßgeblichen Gas-Partialdruck angehoben werden, jedoch steigt durch die Vergrößerung der Fläche der Wand der von der Wand beanspruchte Bauraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgen­ strahler der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Entgasungsvorrichtung kostengünstig und einfach aufgebaut ist und nach Möglichkeit einen nur geringen Bauraum beansprucht.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen Röntgen­ strahler gelöst, welcher ein mit einer Flüssigkeit gefülltes Schutzgehäuse, eine in diesem angeordnete Röntgenröhre und eine Entgasungsvorrichtung zur Entgasung der in dem Schutz­ gehäuse enthaltenen Flüssigkeit aufweist, welche Entgasungs­ vorrichtung eine metallische, die Flüssigkeit von einer wäßrigen Elektrolytlösung trennende Wand, die beidseitig mit wenigstens einem Metall der Gruppe Ruthenium, Rhodium, Palla­ dium, Osmium, Iridium, Platin, Nickel und Titan beschichtet oder aus wenigstens einem Metall der genannten Gruppe gebil­ det ist, eine in der Elektrolytlösung angeordnete Gegen­ elektrode und Mittel zur elektrisch leitenden Verbindung der Wand mit der Gegenelektrode aufweist. Die Entgasungsvorrich­ tung ist also ähnlich einer Permeationszelle nach Denavathan (siehe M.A.V. Denavathan et al., Proc. Roy. Soc. A 207, 1962, 90) aufgebaut.
Es wird davon ausgegangen, daß der in der Flüssigkeit zu­ nächst als Wasserstoff (H₂) molekular vorliegende Wasserstoff an der an die Flüssigkeit angrenzenden Beschichtung bzw. Seite der Wand adsorbiert wird und anschließend atomar in die Wand eindringt. Infolge der leitenden Verbindung der Wand mit der in dem Elektrolyt angeordneten Gegenelektrode tritt ein elektrolytischer Strom auf, mit dem eine Permeation atomaren Wasserstoffs durch die Wand einhergeht. Dabei ist der auftretende Strom der durch die Wand tretenden Wasserstoffmenge proportional. Der Strom kommt dadurch zustande, daß in der Wand ein Konzentrationsgradient vorliegt, denn auf der an das Isolieröl angrenzenden Seite der Wand entspricht die Wasserstoff (H)-Konzentration im wesentlichen der in dem Isolieröl vorliegenden Wasserstoff-Kon­ zentration, während auf der Seite der Elektrolytlösung im oberflächennahen Bereich der Wand eine Wasserstoff-Kon­ zentration vorliegt, die nahe Null ist.
Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn die Wand mit Palladium beschichtet bzw. aus Palladium gebildet ist, da Palladium bei den Grenzschichtreaktionen katalytisch wirkt und da Palladium eine sehr große Wasserstoff-Permeationsrate besitzt.
Im Falle einer beschichteten Wand ist es günstig, wenn diese aus Eisen, Nickel oder Titan gebildet ist, weil bei diesen Metallen eine günstige Kombination aus Wasserstoff-Per­ meationseigenschaften und Festigkeitsverhalten vorliegt.
Als Elektrolytlösung eignet sich insbesondere eine wäßrige NaOH- oder KOH- bzw. NH₃-, NH₄Cl- oder H₂SO₄-Lösung, da im Falle derartiger Lösungen die Überführungszahlen ähnlich sind und günstigerweise ein hoher pH-Wert sich vorliegt.
Bei der Elektrolytlösung sollte es sich größenordnungsmäßig um mindestens eine 0,1 m-Lösung handeln, da sich dann der pH-Wert trotz des durch den elektrolytischen Strom bedingten Ionenverbrauchs nicht wesentlich ändert.
Eine besonders bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, daß die Mittel zur elektrisch leitenden Verbindung einen Potentiostaten enthalten, der der Gegenelektrode in bezug auf die Wand kathodisches Potential aufprägt. Der Potentiostat bewirkt dann über einen geregelten Stromfluß von der Wand zur Gegenelektrode, daß die Potentialdifferenz zwischen der Wand und einer in der Elektrolytlösung angeordneten Bezugselektro­ de des Potentiostaten konstant bleibt. Infolge des durch den Potentiostaten aufgeprägten Potentials tritt ein im Vergleich zum unpolarisierten Fall um ein Vielfaches höherer Stromfluß auf, der von einer entsprechend erhöhten Wasserstoff-Permeation durch die Wand begleitet ist. Nähere Informationen über den Aufbau von Potentiostaten finden sich bei H. Kaesche, "Die Korrosion der Metalle", Berlin, 1966, Seiten 63 ff.
Es besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit, als Bezugs­ elektrode des Potentiostaten eine handelsübliche Ag/AgCl-, Cu/CuSO₄-, Hg/HgSO₄-, Ag/AgO- oder Ni/NiO₂-Elektrode zu verwenden; jedoch hat sich gezeigt, daß auch mit einer we­ sentlich einfacheren und billigeren, beispielsweise als Blech- oder Drahtteil ausgebildeten Nickelelektrode als Bezugselektrode wegen ihrer Robustheit in alkalischem Milieu gute Ergebnisse erzielt werden.
Bei der kathodischen Reaktion wird im Bereich der Gegenelek­ trode entweder Wasserstoff erzeugt oder es wird im Elektrolyten gelöster Sauerstoff verbraucht. Es ist daher zweckmäßig, wenn die Gegenelektrode ein Oxid oder Hydroxid enthält. Einen Überblick über die Reaktionen, die an der Gegenelektrode je nach pH-Wert ablaufen können, gibt die Tabelle 1. Diese Reaktionen laufen zum Teil sehr komplex ab (vgl. Ebert, H., Elektrochemie: Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten, Würzburg, 1979). Für eine Übersicht in Form der Tabelle 1 sind sie zum Verständnis nur extrem vereinfacht dargestellt. Um zu gewährleisten, daß ausreichend gelöster Sauerstoff im Elektrolyten vorhanden ist, ist diejenige Wand, die den Elektrolyten von der Atmosphäre trennt, sauerstoffdurchlässig. Es handelt sich dann vorzugsweise um eine als dünne, mit einem Drahtnetz abgestützte Membran aus Kunststoff, wie sie üblicherweise bei den elektrochemisch arbeitenden Sauerstoff-Meßzellen (z. B. Zelle nach Clark) eingesetzt wird. Die Sauerstoffdurchlässigkeit der Wand kann auch durch poröse Me­ tall- oder Graphitkörper erreicht werden, wie sie von der Zink-Luft-Zelle oder von den Stahlakkumulatoren bekannt sind. Einfacher zu realisieren und auch erprobt ist es aber, die Elektrolytkammer gasdicht auszuführen und den an der Kathode entstehende Wasserstoff durch Oxidreduktionen an sogenannten "Depolarisatoren" zu binden. Solche Depolarisatoren sind in einer unvollständigen Auswahl in der Tabelle 1 aufgeführt. Die einfachste Depolarisatorausführung ist ein Gemisch von Braunstein und Ruß und/oder Graphit. Derartige Depolarisatoren sind bereits aus dem Leclanch´-Element bekannt, wo sie den Pluspol bilden. Es muß darauf noch einmal hingewiesen werden, daß die elektrochemischen Reaktionen an den Depolarisatoren in komplizierter Weise ablaufen, und die chemischen Reaktionsformulierungen in der Tabelle 1 nur die zweckmäßigste, extrem vereinfachte, kürzeste Form darstellen.
Es wurde übrigens gefunden, daß nicht notwendigerweise eine besondere Bezugselektrode des Potentiostaten vorgesehen sein muß. Vielmehr können gemäß einer Variante der Erfindung Bezugs- und Gegenelektrode identisch sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt, die jeweils in grob schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Röntgenstrahler zeigen.
Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Röntgenstrahler, der ein mit einer elektrisch isolierenden Flüssigkeit, z. B. Isolieröl, gefülltes Schutzgehäuse 1 aufweist, in dem eine Röntgenröhre 2 angeordnet ist. Diese ist als Drehanoden-Röntgen­ röhre ausgebildet, die einen Anodenteller 3, eine Kathode 4 und einen Elektromotor zum Antrieb der Drehanode enthält, der einen Rotor 5 und einen außerhalb des Glaskörpers der Röntgenröhre 2 angeordneten Stator 6 aufweist. Das Schutzgehäuse 1 besitzt ein Strahlenaustrittsfenster 7 für die vom Anodenteller 3 ausgehende Röntgenstrahlung.
Außerdem ist eine insgesamt mit 8 bezeichnete Entgasungsvor­ richtung für das Isolieröl vorgesehen, die über zwei Leitun­ gen 9 und 10 am Schutzgehäuse 1 angeschlossen ist und durch die das Isolieröl in einem geschlossenen Kreislauf zirku­ liert. Eine Umwälzpumpe 12 für das Isolieröl ist in die Leitung 9 eingefügt und an der dem Stator 6 benachbarten Stirnfläche des Schutzgehäuses 1 angebracht. Die Leitungen 9 und 10 sind flüssigkeitsdicht durch die Wandung des Schutz­ gehäuses 1 geführt. Innerhalb des Schutzgehäuses 1 endet die Leitung 9 im Bereich des Stators 6 und die Leitung 10 im Bereich des kathodenseitigen Endes der Röntgenröhre 2. Hier­ durch ergeben sich innerhalb des Schutzgehäuses 1 Strömungs­ verhältnisse, die sicherstellen, daß mittels der Umwälzpumpe 12 das gesamte innerhalb des Schutzgehäuses 1 befindliche Isolieröl durch die Entgasungsvorrichtung 8 geleitet wird. Um temperaturbedingte Volumenschwankungen des in dem Schutzgehäuse 1 befindlichen Isolieröls ausgleichen zu kön­ nen, ist dieses an seinem einen Ende in an sich bekannter Weise mittels einer nachgiebigen Membran 34 verschlossen.
Die Entgasungsvorrichtung 8 weist ein flüssigkeitsdicht an dem Schutzgehäuse 1 angebrachtes Gehäuse 13 auf, das durch eine Wand 14 in zwei flüssigkeitsdicht voneinander getrennte Kammern 15 und 16 unterteilt ist. In die Kammer 15 münden die Leitungen 9 und 10. Die Kammer 15 ist demnach mit Isolieröl gefüllt. Die Kammer 16 ist mit einer Elektrolytlösung, bei­ spielsweise einer wäßrigen 0,1 m KOH- oder NaOH- bzw. NH₃-, NH₄Cl- oder H₂SO₄-Lösung, gefüllt, und nimmt eine der Wand 14 gegenüberliegend angeordnete Gegenelektrode 17 auf.
Die Wand 14 ist aus wenigstens einem Metall der Gruppe Ruthe­ nium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, Platin, Nickel, Eisen und Titan gebildet. Besonders geeignet ist Palladium, weil Palladium die höchsten Wasserstoff-Permeationsraten besitzt.
Zwischen der Wand 14 und der Gegenelektrode 17 besteht eine elektrisch leitende Verbindung. Daher diffundiert der in dem Isolieröl gelöste Wasserstoff nach Dissoziierung an der Oberfläche der Wand 14 durch die Wand 14 aus der Kammer 15 in die Kammer 16. Dabei weist die Wasserstoff-Konzentration in der Grenzfläche zwischen der Wand 14 und dem in der Kammer 15 befindlichen Isolieröl ihren maximalen Wert auf und nimmt über der Dicke etwa linear zumindest annähernd auf den Wert Null ab, der in der Grenzschicht zwischen der Wand 14 und der in der Kammer 16 befindlichen Elektrolytlösung vorliegt. Dies ist in Fig. 1 durch den über eine Bezugslinie mit der Wand 14 verbundenen von C₁ auf den Wert Null abfallenden Verlauf der Wasserstoff-Konzentration C über der Dicke d der Wand 14 veranschaulicht, wobei D der Dicke der Wand 14 entspricht. Da die Wand 14 mit der Gegenelektrode 17 elektrisch leitend verbunden ist, fließt zwischen der Wand 14 und der Gegenelektrode 17 ein Strom, der der Wasserstoff-Permeation durch die Wand 14 direkt entspricht.
Im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird die leitende Verbindung zwischen der Wand 14 und der Gegenelektrode 17 mittels eines Potentiostaten 18 gewährleistet, der einen Potentialunterschied von z. B. 0,1 bis 0,2 Volt (VH) zwischen der Wand 14 und der Gegenelektrode 17 aufrechterhält, wobei die Gegenelektrode 17 gegenüber der Wand 14 ein kathodisches Potential aufweist. Es ergibt sich dann gegenüber der einfa­ chen elektrisch leitenden Verbindung der Gegenelektrode 17 mit der Wand ein um ein Vielfaches höherer Strom und demzu­ folge eine um ein Vielfaches höhere Wasserstoff-Permeation durch die Wand 14 von der Kammer 15 in die Kammer 16.
Im Falle einer aus Palladium gebildeten Wand 14 ergibt sich für eine einfache leitende Verbindung der Wand 14 mit der Gegenelektrode 17 ein Strom, der etwa 20 mal geringer ist als im Falle der Verwendung eines Potentiostaten.
Versuche haben gezeigt, daß bei geeigneter Dimensionierung der aus Palladium gebildeten Wand 14 mehr als doppelt soviel Wasserstoff abgeführt werden kann, wie durch den Zerfall von Isolieröl bei intensivem Betrieb eines Hochleistungsstrahlers entsteht.
Der Potentiostat 18 weist eine Bezugselektrode 19 auf, die benötigt wird, um den Stromfluß von der Wand 14 zu der Gegen­ elektrode 17 so regeln zu können, daß eine konstante Poten­ tialdifferenz zwischen der Wand 14 und der Bezugselektrode 19 vorliegt. Bei dieser Bezugselektrode 19 kann es sich um eine handelsübliche Bezugselektrode handeln. Im Falle des be­ schriebenen Ausführungsbeispiels ist jedoch eine Bezugs­ elektrode 19 aus Nickelblech oder -draht vorgesehen, die besonders einfach und unempfindlich ist. Da die in die Kammer 16 eintretenden Wasserstoffatome als H⁺-Ionen vorliegen, be­ steht die Gefahr der Wasserstoffbildung an der durch den Potentiostaten kathodisch geschalteten Gegenelektrode 17. Um dies zu vermeiden, ist im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 als Gegenelektrode eine Oxid- oder Hydroxid-Elektrode vorgesehen. Im Falle einer Oxid-Elektrode wird deren Oxid unter Bildung von OH⁻-Ionen reduziert, wodurch die Bildung von Wasserstoff vermieden ist. Als Material für die Gegenelektrode 17 eignet sich beispielsweise mit Ruß und/oder Graphit als Depolarisator vermengter Braunstein. Im Falle einer Hydroxid-Elektrode werden Wasserstoff-Ionen H⁺ von OH⁻-Ionen gebunden.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 stimmt mit dem zuvor beschriebenen in wesentlichen Punkten überein, weshalb für gleiche oder ähnliche Teile jeweils die gleichen Bezugs­ zeichen verwendet werden.
Ein erster Unterschied besteht darin, daß eine Wand 14′ vorgesehen ist, die aus einem Metall, beispielsweise Eisen oder Titan, gebildet ist und beidseitig mit einem Metall der Gruppe Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, Pla­ tin, Nickel und Titan beschichtet ist. Da die genannten Metalle teilweise recht teuer sind, läßt sich auf diese Weise eine unter Umständen erhebliche Kostenreduzierung erreichen.
Ein weiterer Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausfüh­ rungsform besteht darin, daß in der Kammer 16 eine einzige Elektrode 20 angeordnet ist, die sowohl die Funktion der Gegen- als auch Bezugselektrode erfüllt. Demnach ist die Elektrode 20 auch mit den beiden entsprechenden Anschlüssen des Potentiostaten 18 verbunden.
Bei der Elektrode 20 muß es sich nicht notwendigerweise wie im Falle der Gegenelektrode 17 des zuvor beschriebenen Aus­ führungsbeispiels um eine Oxid- oder Hydroxid-Elektrode handeln. Eine der Begrenzungswände der Kammer 16 zur umgebenden Atmosphäre ist nämlich aus einem sauerstoffdurchlässigen Kunststoff gebildet, und zwar als Membran 21, die in nicht dargestellter Weise durch ein Drahtgeflecht verstärkt ist. Durch die Membran 21 kann dann ausreichend Sauerstoff in die in der Kammer 16 befindliche Elektrolytlösung eindiffundieren. Ein Sauerstoff (O₂)-Molekül, vier freie Elektronen und zwei Wasserstoff (H₂)-Moleküle verbinden sich dann im Rahmen der in der Kammer 16 stattfindenden kathodischen Reaktion zu vier OH⁻-Ionen. Auf diese Weise ist auch ohne die Verwendung einer Oxid-Elektrode die Wasserstoffbildung an der Elektrode 20 vermieden.
Auch dann, wenn die Gegen- und die Bezugselektrode als sepa­ rate Elektroden ausgeführt sind, kann die Wasserstoffbildung an der Gegenelektrode durch eine die Elektrolytlösung von der umgebenden Atmosphäre trennende sauerstoffdurchlässige Wand verhindert werden.
Im Falle der beschriebenen Ausführungsbeispiele weist die Entgasungsvorrichtung 8 jeweils eine getrennte Kammer 15 auf, durch die das Isolieröl geleitet wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Wand 14 bzw. 14′ in eine Öffnung des Schutzgehäuses 1 flüssigkeitsdicht einzusetzen. In diesem Falle ist es im Interesse einer guten Entgasungswirkung wichtig, innerhalb des Schutzgehäuses 1 für Strömungsverhält­ nisse zu sorgen, die eine Entgasung des gesamten in dem Schutzgehäuse 1 aufgenommenen Isolieröls gewährleisten.
Bei beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die elektrisch leitende Verbindung der Wand 14 bzw. 14′ mit der Gegenelektrode 17 bzw. der Elektrode 20 mittels eines Poten­ tiostaten 18 bewirkt. Es besteht aber auch die Möglichkeit einer einfachen elektrisch leitenden Verbindung mittels eines Drahtes oder dergleichen. Allerdings ist dann die Wasserstoff-Permeation durch die Wand 14 bzw. 14′ erheblich geringer als im Falle der Verwendung eines Potentiostaten 18.
Ein wesentlicher zusätzlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß zwar der im Schutzgehäuse entstehende Wasserstoff mittels der Entgasungsvorrichtung abgeführt wird, aber im Bereich der Entgasungsvorrichtung keine signifikante Diffu­ sion von Gasen, insbesondere Bestandteilen der Umgebungsluft, in das Isolieröl erfolgt. Es besteht also die Möglichkeit, einen gasdichten Röntgenstrahler aufzubauen.

Claims (12)

1. Röntgenstrahler gelöst, welcher ein mit einer Flüssigkeit gefülltes Schutzgehäuse (1), eine in diesem angeordnete Röntgenröhre (2) und eine Entgasungsvorrichtung (8) zur Entgasung der in dem Schutzgehäuse (1) enthaltenen Flüssig­ keit aufweist, welche Entgasungsvorrichtung (8) eine metalli­ sche, die Flüssigkeit von einer wäßrigen Elektrolytlösung trennende Wand (14 oder 14′), die beidseitig mit wenigstens einem Metall der Gruppe Ruthenium, Rhodium, Palladium, Os­ mium, Iridium, Platin, Nickel und Titan beschichtet oder aus wenigstens einem Metall der genannten Gruppe gebildet ist, eine in der Elektrolytlösung angeordnete Gegenelektrode (17, 20) und Mittel zur elektrisch leitenden Verbindung der Wand (14, 14′) mit der Gegenelektrode (17, 20) aufweist.
2. Röntgenstrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (14′) be­ schichtet und aus Eisen, Nickel oder Titan gebildet ist.
3. Röntgenstrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolytlösung eine wäßrige NaOH- oder KOH- bzw. NH₃- oder NH₄Cl- oder H₂SO₄-Lösung vorgesehen ist.
4. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Elektrolytlösung größenordnungsmäßig um eine 0,01 bis 3 m Lösung handelt.
5. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur elektrisch leitenden Verbindung einen Poten­ tiostaten (18) enthalten, der der Gegenelektrode (17, 20) in bezug auf die Wand (14, 14′) kathodisches Potential aufprägt.
6. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wand (14, 14′) und der Bezugselektrode (17, 20) ein Potentialunterschied in der Größenordnung von 0,1 bis 0,2 Volt (VH) vorliegt.
7. Röntgenstrahler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise als Blech- oder Drahtteil ausgebildete Nickelelektrode als Bezugselektrode (19) vorgesehen ist.
8. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode (17) ein Oxid oder Hydroxid enthält.
9. Röntgenstrahler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode (17) aus einem Gemisch von Braunstein und Ruß und/oder Graphit gebildet ist.
10. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytlösung von der umgebenden Atmosphäre durch eine sauerstoffdurchlässige Wand getrennt ist.
11. Röntgenstrahler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die sauerstoffdurch­ lässige Wand als dünne Membran (21) ausgeführt ist, die vorzugsweise aus Kunststoff gebildet ist.
12. Röntgenstrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Elektrode (20) Bezugs- und Gegenelektrode bildet.
DE19944414688 1994-04-27 1994-04-27 Röntgenstrahler mit Entgasungsvorrichtung Expired - Fee Related DE4414688C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944414688 DE4414688C2 (de) 1994-04-27 1994-04-27 Röntgenstrahler mit Entgasungsvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944414688 DE4414688C2 (de) 1994-04-27 1994-04-27 Röntgenstrahler mit Entgasungsvorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4414688A1 true DE4414688A1 (de) 1995-11-02
DE4414688C2 DE4414688C2 (de) 1997-06-19

Family

ID=6516569

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944414688 Expired - Fee Related DE4414688C2 (de) 1994-04-27 1994-04-27 Röntgenstrahler mit Entgasungsvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4414688C2 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19640275A1 (de) * 1996-09-30 1998-04-16 Siemens Ag Röntgenstrahler
WO1999051067A1 (de) * 1998-03-27 1999-10-07 Siemens Aktiengesellschaft Röntgenstrahler
FR2831324A1 (fr) * 2001-10-23 2003-04-25 Ge Med Sys Global Tech Co Llc Dispositif d'emission de rayons x perfectionne, dispositif et procede de degazification d'un tel dispositif d'emission de rayons x
FR2831325A1 (fr) * 2001-10-23 2003-04-25 Ge Med Sys Global Tech Co Llc Dispositif d'emission de rayons x
US6632970B1 (en) * 1998-07-01 2003-10-14 General Electric Company Catalytic hydrogenation to remove gas from x-ray tube cooling oil

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4101777A1 (de) * 1991-01-22 1992-08-06 Siemens Ag Roentgenstrahler mit entgasungsvorrichtung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4101777A1 (de) * 1991-01-22 1992-08-06 Siemens Ag Roentgenstrahler mit entgasungsvorrichtung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
KAESCHE, H.: "Die Korrosion der Metalle", Springer Verlag, Berlin (1979) 60-63 *

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19640275A1 (de) * 1996-09-30 1998-04-16 Siemens Ag Röntgenstrahler
DE19640275C2 (de) * 1996-09-30 2001-02-08 Siemens Ag Röntgenstrahler
WO1999051067A1 (de) * 1998-03-27 1999-10-07 Siemens Aktiengesellschaft Röntgenstrahler
US6632970B1 (en) * 1998-07-01 2003-10-14 General Electric Company Catalytic hydrogenation to remove gas from x-ray tube cooling oil
FR2831324A1 (fr) * 2001-10-23 2003-04-25 Ge Med Sys Global Tech Co Llc Dispositif d'emission de rayons x perfectionne, dispositif et procede de degazification d'un tel dispositif d'emission de rayons x
FR2831325A1 (fr) * 2001-10-23 2003-04-25 Ge Med Sys Global Tech Co Llc Dispositif d'emission de rayons x
US6764216B2 (en) 2001-10-23 2004-07-20 Ge Medical Systems Global Technology Company Llc Method and device for X-ray emission with gas trapping

Also Published As

Publication number Publication date
DE4414688C2 (de) 1997-06-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60106419T2 (de) Elektrolysezelle und elektrolyseverfahren
DE1133922B (de) Meßzelle für Meßanordnungen zur elektrolytischen Bestimmung des Gehaltes eines bestimmten Gases in einer Gasströmung
DE2654567A1 (de) Elektrochemischer gassensor
DE7638054U1 (de) Elektrochemische zelle
DE2155935B2 (de) Vorrichtung zum Nachweisen und zur quantitativen Bestimmung gasförmiger Verunreinigungen in einem Gasgemisch
DE1598193A1 (de) Elektrochemische Zelle
AT409798B (de) Elektrodensystem
DE19780491B4 (de) CO-Gassensor und Verfahren zur Messung der Konzentration von CO-Gas
DE112004000928T5 (de) Elektrolyt für Elektrolytkondensator
DE4223228C2 (de) Verfahren zur Bestimmung von Persäuren
DE1567879A1 (de) Vorrichtung zum Umwandeln von wasserstoffhaltigen Brennstoffen
WO2001061075A1 (de) Elektrodenpaar mit einer anode mit halbleiterbeschichtung und damit verbundenes verfahren zur elektrolytischen wasserspaltung
DE2147725A1 (de) Vorrichtung zum Bestimmen des Sauerstoffbedarfs in Flüssigkeitsproben
DE4414688C2 (de) Röntgenstrahler mit Entgasungsvorrichtung
DE102011107185B3 (de) Luftatmende Brennstoffzelle und Zellstapel für die Oxidation von Ionen mit Sauerstoff
DE2946792C2 (de) Elektrochrome Anzeigevorrichtung
DE2451660A1 (de) Coulometrisches analysegeraet
DE102022116349A1 (de) Vorrichtung zum Erzeugen von Wasserstoff und/oder Ammoniak und Verfahren zum Erzeugen von Wasserstoff und/oder Ammoniak
EP0780685B1 (de) Amperometrischer Zweielektrodensensor.
DE4126349C2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Methanol und Methan durch Reduktion von Kohlendioxid
DE2361399B2 (de) Fluessigkeitschromatographisches verfahren
DE102013214392A9 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Gasen in Elektrolyten und zur Erzeugung von Elektrolyten aus Gasen
EP1577423B1 (de) Elektrolytische Zelle zur Gaserzeugung
DE3006564A1 (de) Hermetisch abgeschlossener bleiakkumulator
DE1186656B (de) Messzelle eines Geraetes zur Anzeige der Sauerstoffkonzentration eines Gasgemisches

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8320 Willingness to grant licenses declared (paragraph 23)
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee