DE4413947C2 - Steckerleiste mit abgewinkelten Kontaktstiften, insbesondere zum Verlöten mit Leiterplatten - Google Patents
Steckerleiste mit abgewinkelten Kontaktstiften, insbesondere zum Verlöten mit LeiterplattenInfo
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- H01R12/71—Coupling devices for rigid printing circuits or like structures
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckerleiste nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine solche Stecker
leiste ist aus der US-PS 5 080 596 bekannt.
Solche Steckerleisten finden insbesondere Anwendung als
Steckverbindungen für Leiterplatten bzw. Steckkarten. Die
Kontaktstifte einer solchen Steckerleiste sind in einem
Grundkörper eines Steckergehäuses eingepreßt oder um
spritzt. Auf der Rückseite des Grundkörpers werden die Kon
taktstifte um 90° abgewinkelt. Ihre Enden sind als Ein
steckkontaktstifte ausgebildet, die in dafür vorgesehene
Löcher in der Leiterplatte eingelötet werden. Beim Bestücken
von Leiterplatten mit solchen Steckerleisten, kommt es
wesentlich auf die Paßgenauigkeit des Kontaktstiftrasters
an. Das Kontaktstiftraster kann aufgrund mehrerer Ursachen
größere Meßtoleranzen aufweisen. Diese Ungenauigkeiten ent
stehen vornehmlich durch das in separaten Arbeitsgängen zu
bewerkstelligende 90°-Abwinkeln der Kontaktstifte. Äußerst
kritisch sind hierbei mehrreihige Steckverbinder kleinen
Rasters und relativ dünne Stifte. Nachdem anschlußseitig
die Kontaktstifte über eine relativ große Länge ungeschützt
freiliegen, können auch beim Transport und bei der Handha
bung Verbiegungen auftreten, die eine automatische Beschickung
von Leiterplatten mit Steckerleisten aufgrund der
nicht ausreichenden Meßgenauigkeit unmöglich machen.
Um solche Dejustierungen bei der Herstellung zu korrigieren
bzw. während des Transportes zu verhindern, wurden bereits
separate Führungsleisten an der Rückseite des Steckergehäu
ses angebracht oder Führungskämme an die Steckerleisten an
gespritzt. In den meisten Fällen haben dabei die Kontakt
stifte Spiel in den Führungssegmenten, so daß nur ein
Transportschutz gegeben ist. Eine höhere Genauigkeit der
Kontaktstiftposition für automatische Bestückung erreicht
man nur, wenn die Kontaktstifte mit Preßpassung in der Füh
rungsleiste gelagert werden und die Führungsplatte selbst
starr mit dem Steckverbindergehäuse verbunden wird. Dies
verteuert die Herstellung der Führungsleiste, sowie durch
zusätzliche Teile (Führungsleiste) und Arbeitsgänge
(Montage) die Gesamtkosten des Steckverbinders. Hinzu
kommt, daß insbesondere bei hochpoligen Steckverbindern
kleinen Rasters und mechanisch anfälligen Stiften die Mon
tage der Führungsleiste kritisch ist (Verbiegen der Stif
te).
Die DE 42 14 570 A1 beschreibt eine Steckverbindung zur
Kopplung einer elektronischen Schaltungseinheit mit einer
Leiterplatte. Kontaktelemente sind dabei in einen massiven
Kunststoffkörper eingegossen, der aufgrund des Auskühlver
haltens von Bulkmaterial zu einer Verwerfung im Inneren des
Körpers führen kann. Dies ist der Genauigkeit der Orientie
rung der Kontaktelemente abträglich. Daher ist eine solche
Steckverbindung für eine automatische Bestückung nicht ge
eignet.
Das Gbm DE 88 11 877 U1 beschreibt einen Steckverbinder für
eine beidseitig mit Bauelementen bestückte Flachbaugruppe.
Dieser Steckverbinder ist relativ kompakt gebaut und läßt
keine kammartige Auskernung zu, die zur Vergleichmäßigung
des Auskühlvorgangs erforderlich ist.
Die US-PS 5 080 596 zeigt eine Steckerleiste mit Lötstiften
als Kontakte auf der Anschlußseite. Eine lose kammartige
Leiste dient zur Ausrichtung der Lötstifte. Da diese Leiste
jedoch auch fehlorientiert sein kann, kann die gesamte Kon
taktstiftanordnung in Mitleidenschaft gezogen werden.
Das Gbm DE 88 00 355 U1 beschreibt eine Steckverbinderlei
ste, bei der bereits Auskernungen vorhanden sind, jedoch
dienen diese eher zur Einsparung von Material bei gleich
zeitiger Abstützung von Stiften, die offenbar quer zur
Steckrichtung belastet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Steckerleiste so zu verbessern, daß eine ex
akte Ausrichtung der Einsteckstifte bei vereinfachter Her
stellung gewährleistet wird, so daß eine automatische Be
stückung von Leiterplatten erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Steckerleiste hat den großen Vorteil,
daß eine bislang nicht erreichbare Paßgenauigkeit bei
gleichzeitig vereinfachter Handhabung erzielt wird. Da
durch, daß das Steckergehäuse und das Führungsplattenseg
ment einstückig ausgeführt sind, vermindert sich die Anzahl
der Teile, die zusammengefügt werden müssen.
Unerwünschte Masseanhäufungen von Spritzgußmaterial können
durch entsprechende Auskernungen in den Zwischenräumen der
abgewinkelten Kontaktstifte vermieden werden. Die durch das
Auskernen stehengelassenen Stege dienen ebenfalls zur Lage
fixierung der abgewinkelten Stifte.
Von weiterem Vorteil ist die Ausbildung der erfindungsgemä
ßen Lösung für die Einpreßtechnik (Stift mit Einpreßzone).
Die umfassende, exakte Lagerung der Stifte schließt eine
Deformation des Stiftes während des Einpreßvorgangs aus.
Der Stift selbst kann durch den Wegfall von Anschlagschul
tern vereinfacht werden. Das Einpreßwerkzeug wird verein
facht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung be
vorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steckerleiste mit einer Auskernung von der An
schluß- bzw. Bestückungsseite;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit einer Auskernung
von der Steckseite aus;
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform alternativ ausgekernt
von der Leiterplattenseite her;
Fig. 4 eine weitere miniaturisierte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Steckerleiste;
Fig. 5 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stecker
leiste für die Einpreßtechnik und
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform ähnlich der in
Fig. 5 gezeigten.
Die in Fig. 1 gezeigte Steckerleiste 1 weist einen Grund
körper 2 auf, in dem die Kontaktstifte 4 durch Umspritzen
in z. B. zwei zueinander parallelen Reihen befestigt sind.
Zur Steckseite hin sind die Kontaktstifte durch einen Kon
taktstiftschutzkragen 9 geschützt. An der Rückseite des
Grundkörpers 2 ist einstückig mit dem übrigen Steckergehäu
se ein Führungsplattensegment 8 angeordnet. Dieses Füh
rungsplattensegment 8 mit seinen Zentrierkegeln 17 um
schließt die abgewinkelten Stifte 5 auf einer Höhe, bis zu
der etwa diese in eine Leiterplatte 6 eingesteckt und an
schließend verlötet werden. Damit ist die größtmögliche
Paßgenauigkeit des Kontaktstiftrasters gewährleistet. Die
Zentrierkegel 17 entstehen durch Fangphasen am, die freien
Enden der Kontaktstifte umgreifenden, Seitenschieber des
Werkzeugs. Um Spritzgußmassenanhäufungen zu vermeiden, ist
das Steckergehäuse 3 im Bereich des Führungsplattensegments
8 von der Anschlußseite her kammartig ausgekernt, wobei
ebenfalls aus dieser Richtung gesehen hinter und unter den
abgewinkelten Kontaktstiften Gußstege 10 stehenbleiben.
Ebenfalls ist eine Auskernung von der Bestückungsseite her,
d. h. in Fig. 1 von oben nach unten, möglich. Es bilden sich
die gleichen Gußstege 10 aus, so daß sich an der Form des
Steckers durch die verschiedene Ausgangsrichtung nichts än
dert.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Steckerleiste 1, die im wesentlichen der in Fig. 1
gezeigten Steckerleiste entspricht, mit dem Unterschied,
daß die Auskernungen von der Steckseite aus vorgenommen
sind. Bei der untersten Auskernung erkennt man, daß diese
über den kurzen Stift 5 hinaus in das Führungsplattenseg
ment 8 hineingreift, dabei bleibt hinter dem Stift ein Guß
steg 10 stehen.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Aus
kernung von der Leiterplattenseite aus erfolgt. Durch das
Auskernen entstehen Gußstege 10 hinter der unteren Stift
reihe, zur Stabilisierung der umspritzten Kontaktstiftrei
hen sind Verbindungsstege 16 angebracht.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform für miniaturisierte Stec
kerleisten, bei der der gesamte Bereich hinter dem Grund
körper 2, in dem sich die Abwinkelungen der Kontaktstifte
befinden, vollständig ausgegossen ist. Bei dieser Ausfüh
rungsform können die Abwinkelungen bereits dicht unter der
vorderen Oberfläche des Grundelements 2 erfolgen, so daß
eine Steckerleiste geringer Bauhöhe entsteht.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform für die Einpreßtechnik,
bei der der Grundkörper 2 von der Anschlußseite, also in
der Zeichnung von rechts nach links, ausgekernt wurde, wo
bei die Gußstege 10 bis zur Verlängerung 14 reichen, wo
durch erzielt wird, daß ein Einpreßwerkzeug 15 zum Einpres
sen der Stifte in entsprechende Löcher einer Leiterplatte
eine optimale Andruckfläche findet, von der aus der Ein
preßdruck auf die Kontaktstifte weitergegeben werden kann,
ohne daß es zu unerwünschten Verbiegungen im Winkelbereich
kommt.
In Fig. 6 sind in weiterer Ausführung für die Einpreßtech
nik die Gußstege 10 sowie die am äußeren Ende des Führungs
plattensegments 8 befestigte Stützwand 18 soweit hochgezo
gen, daß sie mit der oberen Seite des Schutzkragens fluch
ten. Auf diese Weise erhält das Einpreßwerkzeug 15 eben
falls eine geeignete Auflagefläche, um den Einpreßdruck
über den am Kontaktstift 5 befindlichen Bund 13 auf die
Stifte 5 zu übertragen.
Die obenstehend erläuterten Ausführungsbeispiele zeigen,
daß die einstückige Ausführung des Führungsplattensegments
mit dem übrigen Steckergehäuse eine vereinfachte Herstel
lung, d. h. die Steckerleiste fällt komplett gefertigt aus
der Spritzform, mit einer verbesserten Paßgenauigkeit der
Kontaktstifte verbindet und somit gleichzeitig Probleme bei
der Herstellung, der Lagerung, des Transportes und des Be
stückens von Leiterplatten mit Steckerleisten löst.
Von weiterem Vorteil ist, daß bei Anwendung der erfindungs
gemäßen Form für miniaturisierte Zwecke die Kontaktstifte 5
keine Hinterschnitte zur Verankerung im Steckergehäuse 3
aufweisen müssen - diese Funktion übernimmt die 90°-Abwin
kelung.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung für die Einpreß
technik ergeben sich besonders einfache robuste Gestaltun
gen für die Stifte wie auch des Einpreßwerkzeugs.
Claims (9)
1. Steckerleiste (1) mit im Grundkörper (2) eines Stecker
gehäuses (3) umspritzten, lagefixierten Kontaktstiften
(4), deren abgewinkelte Stifte (5) in definierter Rela
tivlage zueinander für das Einfügen in Leiterplatten
(6) oder dergleichen justiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die abgewinkelten Stifte (5) in einem Führungsplatten
segment (8) durch Umspritzen allseitig fest lagefixiert
sind und das Führungsplattensegment (8) einstückig mit
dem Steckergehäuse (3) ausgebildet ist, wobei die Kon
taktstifte (4) nur durch Wände bzw. Gußstege (10) mit
einander verbunden sind.
2. Steckerleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsplattensegment (8) auf der Leiterplatten
seite Zentrierkegel (17) aufweist, in denen die Stifte
(5) geführt sind und daß die Stifte (5) bis kurz unter
halb der Zentrierkegel in eine Leiterplatte (6) ein
steckbar sind.
3. Steckerleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die abgewinkelten Stifte (5) in dem Abschnitt zwischen
ihrem Austritt aus der Rückseite des Grundkörpers (2)
und dem Eintritt in das Führungsplattensegment (8) auf
Gußstegen bzw. Wänden (10) ruhen, die in der Ebene der
abgewinkelten Stifte (5) liegen, größenordnungsmäßig
die gleiche Dicke wie diese haben und den Grundkörper
(2) mit dem Führungsplattensegment (8) verbinden.
4. Steckerleiste nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gußstege bzw. Wände (10) durch Auskernung von der
Anschlußseite (11) oder von der Bestückungsseite (12)
erstellt sind.
5. Steckerleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auskernung von der Steckseite erfolgt, wodurch sich
Gußstege (10) hinter der kurz abgewinkelten Reihe der
Stifte (5) bilden, und daß die Auskernungen durch Ver
bindungsstege (16) unterbrochen sind.
6. Steckerleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auskernung von der Leiterplattenseite erfolgt, wo
durch sich Gußstege (10) oberhalb der kurz abgewinkel
ten Reihe der Stifte (5) bilden und daß die umspritzten
Reihen der Stifte (5) mit Verbindungsstegen (16) ver
bunden sind.
7. Steckerleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
für miniaturisierte Ausführung der Steckerleiste (1)
für Löt- oder Einpreßtechnik die Kontaktstifte (4) vor
zugsweise ohne Hinterschnitte für die Befestigung im
Steckergehäuse (3) ausgebildet sind und daß die Stifte
(5) bereits im Grundkörper (2) abgewinkelt vorliegen
und daß Auskernungen von der Steck- bzw. Anschlußseite
nur geringfügig sind, wodurch auch nur dementsprechende
kleine Gußstege hinter den jeweiligen Stiftreihen ent
stehen.
8. Steckerleiste nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Ausführung der Steckerleiste (1) für die Einpreß
technik sich oberhalb der Kontaktreihen der Steckerlei
ste (1) im Anschlußbereich eine, vorzugsweise mit der
oberen Wand des Schutzkragens (9) fluchtende, Anschlag
schulter (14) angeordnet ist, die über die Kontaktstif
te (4) sowie den Gußstegen bzw. Wänden (10) mit dem
Führungsplattensegment (8) in Verbindung steht, so daß
eine Kraftwirkung durch ein Preßwerkzeug (15) auf die
Anschlagschulter (14) in die Stifte (5) weitergeleitet
wird und daß das Gehäuse von der Anschlußseite ausge
kernt ist.
9. Steckerleiste nach Anspruch 6 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
in weiterer Ausführung der Steckerleiste (1) für die
Einpreßtechnik eine Stützwand (19) ausgehend vom äuße
ren Ende des Führungsplattensegments (8) bis vorzugs
weise in Höhe der oberen Wand des Schutzkragens (9)
sich erstreckend angeordnet wurde, wobei dieselbe mit
tels der Gußstege bzw. Wände (10) mit dem Grundkörper
(2) verbunden ist und daß die Kraftwirkung auf die
Stifte (5) über die Stützwand (18), dem Führungsplat
tensegment (8) und dem am Stift (5) befindlichen Bund
(13) übertragen wird und daß das Gehäuse von der Be
stückungsseite ausgekernt ist.
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DE19944413947 DE4413947C2 (de) | 1994-04-21 | 1994-04-21 | Steckerleiste mit abgewinkelten Kontaktstiften, insbesondere zum Verlöten mit Leiterplatten |
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