DE4413722A1 - Überdachung durch Leichtbaukonstruktion - Google Patents

Description

Überdachungen von großen Flächen üblicher Bauart werden überwiegend durch Träger und Stützen bestimmt. Dies ergibt enorme kostenintensive, schwere, resourcenverwendend und in ihren Abmessungen begrenzte Bauwerke.

Öffenbare Flächen werden als eigene Tragwerke in eine Unterkonstruktion eingebaut. Der Aufbau dieser Konstruktionen erfordert teilweise kaum lösbare Sicherheitsrisiken (Menschen arbeiten beim Aufbau von Stützen, Riegeln, Trägern in Höhen von bis zu ca. 40 m). Leichtbaukonstruktionen herkömmlicher Bauart bestehen oft aus 1mal hergestellten organisch ver­ formten Flächen (z. B. Multihalle Mannheim von Frei Otto etc.). Diese Tragwerke sind nicht öffenbar und in ihrer Form und Funktion entwickelt und erstellt für eine vorgegebene Funktion. Der Aufbau von Überdachungen verlangt auch ein Nichtbenützen der benötigten Fläche (z. B. Einbau von Über­ dachungen in Fußballstadien). Desweiteren verlangen textile Bauwerke bzw. Leichtbauüberdachungen (z. B. Zelte, Olympia­ gelände München) einen extrem hohen Wartungsaufwand. Diese Wartung erfolgt bei derzeitigen Bauten vor Ort in ent­ sprechender Höhe bei entsprechenden Kosten.

Problem

Der im Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Überdachung zu entwickeln, die

• - statisch stabil ist
• - vielfach verwendbar
• - komplett oder teilweise öffenbar ist
• - geringe Wartungskosten verursacht
• - auch bei Nutzung der Flächen aufbaubar ist
• - extreme Spannweiten und Höhen überdacht
• - geringe Kosten verursacht
• - unterschiedliche Bedachungselemente beinhaltet
• - geringe Nebenkosten verursacht
• - Ozonschutz
• - Kälteschutz/Wärmeschutz

Lösung

Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch aufgeführten Merkmalen gelöst.

Die Erfindung besagt, daß das Prinzip eines Lampions für den Öffnungs- und Schließmechanismus Verwendung findet.

Die Bedachung erfolgt in der Regel mit Textilen Materialien, die durch die Bildung von Luftkammern die notwendige Isolierung aufweisen. Die Größe der Oberdachung reicht vom wirtschaftlich mobilen Zelt ⌀ ca. 20 m bis zu erforderlichen Überdachungsgrößen. Grenzen sind derzeit nicht er­ kennbar.

Der Einsatz ist gedacht, für"Pflanzflächen in der Wüste", "Bohrfelder in Sibirien/Alaska", "Schutz gegen das Ozonloch" etc.

Selbstverständlich können feste, mit flexiblen Flächen gemischt werden.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 erläutert

Fig. 1 Halbkugel verschiedene Ausführungs­ beispiele für Öffnen,

Fig. 2 Grobfunktion der Konstruktion,

Fig. 3 System Pylon, Achse, Randträger,

Fig. 4 Textile Bespannung Schnitt durch Außenhaut,

Fig. 5 Sonderanwendungen Halbkugel, Kreissegment, gekoppelt mit Halle, Kreisabschnitt.

Die Überdachung bezieht sich auf ein Kreisgebilde (Fig. 1). Dieses Kreisgebilde wird überdacht durch einen Halbkreis bzw. ein Kreissegment. Die für die Stabilität (wegfliegen !) notwendige Masse wird im Fundament (ringsumlaufend) untergebracht. Die Halbkugel/Kugelsegment läßt sich unterschiedlich öffnen.

Verschiedene Einbauhöhen ergeben unterschiedliche Gebäudehöhen. Das wesentliche Konstruktionsmerkmal ist die Verwendung der Kugelform in Verbindung mit der Anwendung der Auffächerung, vergleiche "Kinderlampion". Die Außenhaut (Fig. 4/G) wird gebildet durch textile Bespannung. Diese Bespannung ist aufgebracht auf einer Stahlkonstruktion (Fig. 2/F, Fig. 3/F, Fig. 4/F). Diese Stahlkonstruktion besteht aus gewölbten Stäben, die mit Stahlseilen (Fig. 4/1) im Abstand von jeweils ca. 2,0 m spinnennetzartig zusammengehalten werden. Diese Stäbe werden gefaßt, in einer Achse (Fig. 2/B, Fig. 3/B), jeweils auf beiden Seiten. Diese Achse liegt die Stäbe im Sockelbereich (Fig. 2/0, Fig. 3/0) ab. Im Sockelbereich wird die ganze Technik, Belüftung, Klimatisierung, Heizung, Zugänge usw. unter­ gebracht. Die Bespannung (Fig. 4/G) kann im aufgeklappten Zustand gereinigt, gewartet oder ausgewechselt werden. Diese Bespannung ist in (Fig. 4/H) hergestellt aus einer Textilwabenform, die ihre Form durch das Aufrichten der Kuppel durch den Einbau der unteren Textillage Stretch (Fig. 4/L) erhält. Hiermit ist jede Form der Isolierung gewährleistet. Sollte die Halb­ kugel zum Schutz vor Infrarotstrahlung zum Einsatz kommen, so kann eine entsprechende durchscheinende Bespannung aufgebracht werden. Um die Kugel öffnen und schließen zu können, benötigt man an beiden Seiten Pylone (Fig. 2/A, Fig. 3/A). Diese Pylone haben Seilverbindungen (Fig. 2/C, Fig. 3/C). Diese Seilverbindungen bewegen sich mit dem öffnen oder schließen nach oben oder unten. Die Seilverbindungen sind an dem jeweiligen Randträger (Fig. 2/E, Fig. 3/E) angebracht.

Die Pylone sind jedoch bei einer festen Halbschale nicht erforderlich, ebenso nicht bei kleineren Ausführungen.

In (Fig. 5) sind verschiedene mögliche Sonderformen dargestellt. Diese Sonderformen werden durch stabile unterschiedlich geformte feste Sand­ wichelemente hergestellt. In diese feste Formen können Fenster und Öffnungen eingebaut werden. Die Stabilität des Kugelabschnittes wird erreicht, durch die Form. Jedes Formstück wird mit dem Anderen flächen­ bündig (kleben, nieten, schrauben etc.) erreicht.

Claims (1)

1. Überdachung zum Öffnen oder starr - Überdachungen mobil oder immobil "Halbkugel - Kreissegmente" bespannt mit Textilien einfach, oder als Waben, gekennzeichnet durch die Funktion, daß jede Leichtbaukonstruktion in der statischen Funktion ausschließlich in Bezug auf Druck und Zugbelastung optimiert ist.