DE4413406A1 - Brennkraftmaschine mit variabler Ventilsteuerung - Google Patents
Brennkraftmaschine mit variabler VentilsteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit
variabler Ventilsteuerung und insbesondere eine
Brennkraftmaschine mit variabler Ventilsteuerung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Steuerung des Ladungswechsels erfolgt bei
Brennkraftmaschinen üblicherweise durch eine oder durch
mehrere Nockenwellen, die das Öffnen und Schließen eines
oder mehrerer Ventile steuern. Die Auslegung des
Nockenprofils einer derartigen Nockenwellen stellt hierbei
einen Kompromiß zwischen zwei konträren Anforderungen dar.
Ein fülliger Drehmomentverlauf mit einem hohen Drehmoment
bei niedrigen Motordrehzahlen erfordert eine relativ kurze
Öffnungsdauer der Ventile mit einem frühen Einlaßschluß.
Eine hohe Endleistung, d. h. ein hohes Motordrehmoment bei
hohen Drehzahlen erfordert eine lange Öffnungsdauer mit
einem späten Einlaßschluß. Zudem sind im Hinblick auf
Abgasvorschriften und Klopffestigkeit je nach
Betriebszustand unterschiedlich große
Überschneidungsflächen erwünscht.
Ein bei derzeitigen Serienfahrzeugen bereits eingesetzter
Lösungsweg, diesen sich widersprechenden Anforderungen
wenigstens teilweise gerecht zu werden, besteht darin, eine
Nockenwellenverdrehvorrichtung vorzusehen. Hierdurch wird
mindestens eine Nockenwelle, meistens die
Einlaßnockenwelle, in Abhängigkeit von Last- und Drehzahl
bezüglich ihrer Stellung zur Kurbelwelle verdreht.
Entsprechend dieser Verdrehung ändern sich die
Überschneidungsfläche und das Einlaßende. Diese Lösung
weist jedoch den Nachteil auf, daß Überschneidungsfläche
und Einlaßende miteinander gekoppelt sind, da die
Öffnungsdauer der Ventile nicht verändert werden kann.
Eine weitergehend technische Lösung besteht darin, eine
variable Öffnungsdauer der Ventile vorzusehen. Hierzu ist
eine Steuerung vorgeschlagen worden, die im folgenden
anhand der Fig. 6 erläutert werden soll. Eine innerhalb der
Nockenwelle 109 koaxial mit dieser angeordnete
Antriebswelle 101 ist über einen Paßstift mit einem
kreisförmigen Pinhalteelement 103 verbunden, das einen
ersten Pin 104 aufnimmt. Dieser erste Pin 104 ist gegenüber
der Achse der Antriebswelle 101 versetzt, so daß er bei der
Drehung der Antriebswelle 101 um die Achse der
Antriebswelle 101 kreist. Der Antrieb der Antriebswelle 101
erfolgt über die Kurbelwelle.
Der erste Pin 104 ist über einen ersten Gleitstein 105 mit
einem Zwischenglied 106 verbunden und verschiebbar in einer
radial verlaufenden Ausnehmung dieses Zwischenglieds 106
aufgenommen. In einer zweiten radialen Ausnehmung des
Zwischenglieds 106 ist ein zweiter Gleitstein 107
verschiebbar aufgenommen, in dem ein zweiter Pin 108
geführt ist. Der zweite Pin 108 ist formflüssig mit der
Nockenwelle 109 verbunden und ebenfalls gegenüber der
gemeinsamen Drehachse der Nockenwelle 109 und der
Antriebswelle 101 versetzt, so daß er bei der Drehung der
Nockenwelle 109 ebenfalls einen Kreis um diese Drehachse
beschreibt.
Die Drehung der Antriebswelle 101 erzeugt somit über den
ersten Pin 104 und den ersten Gleitstein 105 eine Drehung
des Zwischengliedes 106, dessen Drehung über den zweiten
Gleitstein 107 und dem zweiten Pin 108 auf die Nockenwelle
109 übertragen wird.
Das Zwischenglied 106 ist über eine Steuerhülse 110
gegenüber der gemeinsamen Drehachse der Antriebswelle 101
und der Nockenwelle 109 derart radial verschiebbar, daß
eine Exzentrizität zwischen dem Zwischenglied 106 und
dieser gemeinsamen Drehachse der Antriebswelle 101 und der
Nockenwelle 109 entsteht. Hierdurch ergeben sich während
der Drehung der Antriebswelle 101 jeweils unterschiedliche
Eingriffsradien zwischen dem Zwischenglied 106 und dem
ersten Pin 104 einerseits und dem Zwischenglied 106 und dem
zweiten Pin 108 andererseits. Dies führt zu einer
Ungleichförmigkeit der Übertragung der Drehbewegung
zwischen der Antriebswelle 101 und der Nockenwelle 109.
Obwohl eine vollständige Umdrehung der Antriebswelle 101
eine vollständige Umdrehung der Nockenwelle 109 zur Folge
hat, sind die Winkelgeschwindigkeiten der Antriebswelle 101
und der Nockenwelle 109 im Verlauf dieser Umdrehung
unterschiedlich. Im Verlauf einer Umdrehung, d. h. über 360
Winkelgrade, besteht eine Phase in der sich die Nockenwelle
109 schneller dreht als die Antriebswelle 101 sowie eine
zweite Phase, in der sich die Nockenwelle 109 langsamer
dreht als die Antriebswelle 101. Lediglich bei zwei
diskreten Drehwinkeln sind die momentanen
Drehgeschwindigkeiten der Antriebswelle 101 und der
Nockenwelle 109 identisch.
Ist dagegen das Zwischenglied 106 derart verschoben, daß
die Exzentrizität Null ist, so drehen sich die
Antriebswelle 101 und die Nockenwelle 109 synchron
zueinander.
Die zuvor beschriebene Kinematik wird bei der bekannten
Steuerung dahingehend genutzt, daß durch entsprechende
Veränderung der Exzentrizität des Zwischengliedes 106 bei
einer angenommenen konstanten Drehgeschwindigkeit der
Antriebswelle 101 die Öffnungsphase der Ventile dadurch
gekürzt werden kann, daß die Nockenerhebung hinsichtlich
ihrer Lage auf der Nockenwelle in einen Bereich gelegt
wird, in dem die Nockenwelle 109 schneller dreht als die
Antriebswelle 101. Wird die Exzentrizität nun auf null
zurückgenommen, dreht sich die Nockenwelle gegenüber der
Antriebswelle gleichförmig, wodurch die Öffnungsdauer
gegenüber dem zuvor geschilderten Fall verlängert. Wird nun
das Zwischenglied weiter verschoben, so daß eine
Exzentrizität in Gegenrichtung entsteht, so durchläuft der
Nocken auf der Nockenwelle den entsprechenden Drehbereich
abermals langsamer und die Öffnungsdauer wird verlängert.
Durch die Richtung der Bewegung des Zwischenglieds
bezüglich der Stellung der Antriebselemente und des Nockens
der Nockenwelle wird die Phasenlage festgelegt. Die
Phasenlage definiert den Schnittpunkt, in dem sich alle
durch Exzentrizität veränderte Hubkurven auf der
Normalkurve schneiden. Die Phasenlage kann durch den
Einstellwinkel phi ausgedrückt werden.
Ist die Phasenlage so gewählt (phi : 0°), das sich alle
durch Exzentrizität veränderten Hubkurven im Hubmaximum der
Normalkurve schneiden, so bleibt die Spreizung, d. h. der
Abstand des Hubmaximums zum oberen Totpunkt des Kolbens der
Brennkraftmaschine für alle Exzentrizitäten konstant. Liegt
dem gegenüber die Phasenlage unterhalb des Hubmaximums, so
tritt eine Veränderung der Spreizung ein, sobald die
Exzentrizität ungleich Null wird.
Unabhängig davon, wie die Richtung der
Exzentrizitätsfeststellung festgelegt wird, ist jedoch eine
bestimmte Änderung der Öffnungsdauer zwingend mit einer
bestimmten Spreizung gekoppelt. Dies führt dazu, das
hinsichtlich der Auslegungskriterien bezüglich
Ventilöffnungsdauer und Spreizung, insbesondere im Hinblick
auf Einlaßende und Überschneidungsfläche, ein Kompromiß
vorgenommen werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Ventilsteuerung so auszuführen, daß die Ventilöffnungsdauer
und die Spreizung unabhängig voneinander eingestellt werden
können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen
angegeben.
Erfindungsgemäß wird neben der an sich bekannten
Verstellung der Exzentrizität in einer ersten Richtung eine
Verstellung in eine zweite Richtung so vorgenommen, daß das
Zwischenglied eine resultierende Exzentrizität aufweist.
Dies führt dazu, daß die Phasenlage abhängig von der
Drehzahl und/oder der Last der Brennkraftmaschine verändert
werden kann. Es ergibt sich somit die Möglichkeit,
Spreizung und Öffnungsdauer der Ventile abhängig von
Drehzahl und/oder Last unabhängig voneinander einzustellen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nun im folgenden anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben, wobei
Fig. 1 eine auseinandergezogene, schematische und teilweise
im Schnitt gehaltene Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist,
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht
der Ausführungsform nach Fig. 1 ist,
Fig. 3 ein Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2 ist,
Fig. 4 eine Draufsicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1
ist,
Fig. 5A bis 5D eine Darstellung des Zusammenhangs zwischen
der Verschiebung des Zwischenglieds und der sich daraus
ergebenden Ventilerhebungskurven ist, und
Fig. 6 eine Darstellung einer bekannten Steuereinrichtung
ist.
Wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, wird eine
Antriebswelle 56 auf einer ersten Drehachse 55 über einen
Zahnriemen 49 und eine Riemenscheibe 50 durch die
Kurbelwelle (nicht gezeigt) in Drehung versetzt. Die
Verbindung zur Kurbelwelle kann alternativ auch durch einen
Zahnradsatz, durch Königswellen oder durch eine Kette
erfolgen. Auf der Antriebswelle 56 ist ein Antriebsrad 53
mittels einer Paßfeder drehfest angeordnet. Das
Antriebsrad 53 weist eine Bohrung 53A auf, die einen
bestimmten Versatz gegenüber der ersten Drehachse 55
aufweist. In dieser Bohrung 53A ist ein erster
Antriebsstift 51 aufgenommen.
Das Antriebsrad 53 und der erste Antriebsstift 51 stellen
zusammen ein erstes Antriebselement dar, das sich in einem
festen Übersetzungsverhältnis synchron mit der Kurbelwelle
dreht. Bei einem konventionellen 4-Takt-Motor führt die
Antriebswelle pro zwei Kurbelwellenumdrehungen eine
vollständige Umdrehung aus.
Ein kreisförmiges Zwischenglied 60 weist mittig eine
Ausnehmung 61 auf, die im wesentlichen kreisförmig verläuft
und einen Innendurchmesser hat, der größer ist als der
Außendurchmesser der Antriebswelle 56. Die Ausnehmung 61
mündet in zwei sich diametral gegenüberliegende Führungen
61A und 61B, die zur Führung eines ersten Gleitsteins 54
und eines zweiten Gleitsteins 57 dienen. In dem ersten
Gleitstein 54 ist der erste Antriebsstift 51 und in dem
zweiten Gleitstein 57 der zweite Antriebsstift 52 geführt.
Dieser zweite Antriebsstift 52 ist in einer Bohrung 58A
eines als Übertragungselement dienenden Zahnrads 58
aufgenommen, die gegenüber der ersten Drehachse 55 versetzt
ist. Das Zahnrad 58 ist drehbar auf der Antriebswelle 56
gelagert und durch einen Sprengring axial gesichert.
Durch die beschriebene Anordnung wird über die Kurbelwelle
(nicht dargestellt), den Zahnriemen 49, die Riemenscheibe
50, die Antriebswelle 56, das Antriebsrad 53, den ersten
Antriebsstift 51, den ersten Gleitstein 54, das
Zwischenglied 60, den zweiten Gleitstein 57, den zweiten
Antriebsstift 52 und das Zahnrad 58 eine Drehbewegung auf
ein Nockenwellenzahnrad 59 übertragen, das sich mit dem
Zahnrad 58 im Eingriff befindet.
Das Zahnrad 58 und der zweite Antriebsstift 52 bilden ein
zweites Antriebselement, daß sich synchron mit der
Nockenwelle bewegt.
Das Zwischenglied 60 ist in einem Betätigungselement 70
drehbar gelagert. Das Betätigungselement 70 weist eine dem
Außendurchmesser des Zwischenglieds 60 entsprechende
kreisförmige Bohrung 71 auf. Des weiteren sind in dem
Betätigungselement 70 eine erste Ausnehmung 74 und eine
zweite Ausnehmung 75 vorgesehen, in denen ein erster
Exzentergleitstein 82 bzw. ein zweiter Exzentergleitstein
92 verschiebbar aufgenommen sind. Diese Exzentergleitsteine
82 und 92 können über auf Exzenterwellen 81 bzw. 91
angeordnete Exzenter 80 bzw. 90 verschoben werden.
Das Betätigungselement 70 ist in einer Führung 25 eines
Steuergehäuses 20 so geführt, daß es in einer Ebene
senkrecht zum Zylinderkopfdeck hin- und herbewegbar ist.
Durch die Stellung der beiden Exzenter 80 und 90 ist die
Lage des Betätigungselements 70 in dieser Ebene eindeutig
definiert. Die Führung in axialer Richtung der ersten
Drehachse 55 wird von den Seitenwänden der Führung 25
gewährleistet.
Werden nun der erste Exzenter 80 über die erste
Exzenterwelle 81 und/oder der zweite Exzenter 90 über die
zweite Exzenterwelle 91 gedreht, so bewegen sich der erste
Exzentergleitstein 82 und/oder der zweite
Exzentergleitstein 92 in den Ausnehmungen 74 bzw. 75 des
Betätigungselements 70 und verschieben dieses innerhalb der
Führung 25 des Steuergehäuses 20. Hierdurch wird das in dem
Betätigungselement 70 gelagerte Zwischenglied 60 gegenüber
der ersten Drehachse 55 verschoben, wodurch sich die
Eingriffsradien des ersten Antriebsstifts 51 und des
zweiten Antriebsstifts 53 während der Drehung des
Zwischengliedes 60 verändern.
Anstelle der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform mit
zwei Exzentergleitsteinen 82, 92 ist auch eine
Ausführungsform möglich, bei der einer der beiden Exzenter
direkt in dem Betätigungselement 70 ohne Zwischenschaltung
eines Gleitsteines gelagert ist. Dies führt zwar zu einem
eingeschränkten Verstellbereich, reduziert aber den
Bauaufwand und das Übertragungsspiel zwischen diesem
Exzenter und dem Betätigungselement 70.
Die Antriebswelle 56 ist über einen Lagerbock 21 und einen
Lagerdeckel 22 gelagert. In der dargestellten bevorzugten
Ausführungsform ist der Lagerbock 21 materialeinheitlich
mit dem Steuergehäuse 20 ausgeführt. Wahlweise kann die
Lagerung der Antriebswelle 56 jedoch auch separat erfolgen.
Die Lagerung der Exzenterwellen 81 und 91 kann ebenfalls in
das Steuergehäuse 20 integriert sein.
Der Lagerbock 21 ist derart ausgeführt, daß er mit seiner
Unterseite als Lagerdeckel für die Nockenwellenlagerung
dient. Es können somit zur Befestigung des Lagerdeckels 22
Gewindestifte verwendet werden, die durch den Lagerbock 21
hindurch bis in den Lagerbock für die Nockenwelle (nicht
gezeigt) reichen. Die beschriebenen Bauteile können als
komplett vormontierte Einheit in bzw. an dem Steuergehäuse
20 vorgesehen werden, das auf einen bestehenden
Zylinderkopf (nicht gezeigt) aufgesetzt werden kann.
Die Auswirkungen der Verschiebung des Zwischengliedes 60
auf die Ventilöffnung werden im folgenden anhand der
Fig. 5A bis 5D erläutert.
Fig. 5A zeigt das Betätigungselement 70 in einer gegenüber
den Fig. 1 bis 4 abweichenden Ausführungsform bezüglich
seiner äußeren Kontur sowie das Zwischenglied 60 und Teile
des Ventiltriebs.
In den Fig. 5B bis 5D sind die bei der Exzentrizität
Null sich ergebende Basiskurve für den Ventilhub jeweils in
durchgezogener Linie sowie für bestimmte Verschiebungen des
Betätigungselements 70 und somit des Zwischengliedes 60
sich ergebende Hubkurven in gestrichelten Linien
dargestellt.
Wie durch die Pfeile in Fig. 5A angedeutet, kann die erste
Exzenterwelle 81 um einen Winkel δ und die zweite
Exzenterwelle um einen Winkel τ verdreht werden. Hierdurch
ergibt sich eine radiale Verschiebung des
Betätigungselements 70 und somit des Zwischengliedes 60 in
einer Verschieberichtung, die einen Winkel β mit der
Zylinderkopfebene einschließt.
Die in Fig. 5A dargestellte Ausgangsposition ergibt die
Exzentrizität Null und führt zu den jeweiligen Basiskurven
in den Fig. 5b bis 5D.
Wird nun ausgehend von der in Fig. 5A gezeigten
Ausgangsstellung die zweite Exzenterwelle 91 um den Winkel
τ = 90° im Uhrzeigersinn gedreht, wobei die erste
Exzenterwelle 81 ihre Ausgangsstellung beibehält, so wird
das Betätigungselement 70 unter dem Winkel β = 0° nach
rechts verschoben. Dies hat eine Verkürzung der effektiven
Öffnungsdauer des Ventils 8 sowie eine Phasenlage phi gemäß
Fig. 5B zur Folge, bei der die Spreizung unverändert
bleibt.
Wird demgegenüber die zweite Exzenterwelle 91 festgehalten
und die erste Exzenterwelle 81 um den Winkel δ = 90° im
Uhrzeigersinn gedreht, so wird das Betätigungselement 70
unter dem Winkel β = 90° nach rechts verschoben. Dies hat
ebenfalls eine Verkürzung der effektiven Öffnungsdauer des
Ventils 8 sowie eine Phasenlage phi gemäß Fig. 5C zur
Folge, bei der zusätzlich die Spreizung verändert wird.
Werden nun beide Exzenterwellen 81, 91 gleichzeitig
gedreht, beispielsweise die erste Exzenterwelle 81 um eine
Winkel δ = 60° und die zweite Exzenterwelle 91 um einen
Winkel τ = 30°, jeweils in Uhrzeigerrichtung, so wird das
Betätigungselement in einer resultierenden Richtung unter
dem Winkel β = 60° zur Zylinderkopfebene verschoben. In den
Winkel β gehen neben den Winkeln τ und γ auch die
Exzentrizitäten der Exzenter 80 und 90 ein. Die zuletzt
beschriebene Verschiebung des Betätigungselements 70 hat
ebenfalls eine Verkürzung der effektiven Öffnungsdauer des
Ventils 8 sowie eine Phasenlage phi gemäß Fig. 5D zur
Folge, bei der ebenfalls zusätzlich die Spreizung verändert
wird, jedoch in einem geringeren Maße als in dem in Fig. 5C
dargestellten Fall.
Durch eine bestimmte Drehung einer oder beider
Exzenterwellen können somit die Öffnungsdauer der Ventile
und die Spreizung, d. h. der Abstand der maximalen Öffnung
zum oberen Totpunkt des Kolbens unabhängig voneinander
verändert werden.
Bezugszeichenliste
1 Nockenwelle
2 Nocken
5 Nockenwellenachse
8 Gaswechselsteuerungselement, Ventil
9 Tassenstößel
20 Steuergehäuse
21 Lagerbock
22 Lagerdeckel
25 Führung
49 Zahnriemen
50 Riemenscheibe
51 erster Antriebsstift
52 zweiter Antriebsstift
53 Antriebsrad
53A Bohrung
54 erster Gleitstein
55 erste Drehachse
56 Antriebswelle
57 zweiter Gleitstein
58 Übertragungselement
58A Bohrung
59 Nockenwellenzahnrad
60 Zwischenglied
61 Ausnehmung
61A Führung
61B Führung
70 Betätigungselement
71 Bohrung
74 erste Ausnehmung
75 zweite Ausnehmung
80 erster Exzenter
81 erste Exzenterwelle
82 erster Exzentergleitstein
90 zweiter Exzenter
91 zweite Exzenterwelle
92 zweiter Exzentergleitstein.
2 Nocken
5 Nockenwellenachse
8 Gaswechselsteuerungselement, Ventil
9 Tassenstößel
20 Steuergehäuse
21 Lagerbock
22 Lagerdeckel
25 Führung
49 Zahnriemen
50 Riemenscheibe
51 erster Antriebsstift
52 zweiter Antriebsstift
53 Antriebsrad
53A Bohrung
54 erster Gleitstein
55 erste Drehachse
56 Antriebswelle
57 zweiter Gleitstein
58 Übertragungselement
58A Bohrung
59 Nockenwellenzahnrad
60 Zwischenglied
61 Ausnehmung
61A Führung
61B Führung
70 Betätigungselement
71 Bohrung
74 erste Ausnehmung
75 zweite Ausnehmung
80 erster Exzenter
81 erste Exzenterwelle
82 erster Exzentergleitstein
90 zweiter Exzenter
91 zweite Exzenterwelle
92 zweiter Exzentergleitstein.
Claims (14)
1. Brennkraftmaschine
mit mindestens einer Nockenwelle (1) zum Steuern von mindestens einem Gaswechselsteuerungselement (8) und
mit einer Steuereinrichtung zum Verändern der Öffnungszeiten des Gaswechselsteuerungselements (8), umfassend
ein erstes Antriebselement (51, 53), das eine mit der Drehung der Brennkraftmaschine synchronisierte Drehbewegung ausführt, die gegenüber der Drehzahl der Brennkraftmaschine ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist,
ein zweites Antriebselement (52, 58), das eine mit der Drehung der Nockenwelle (1) synchronisierte Drehbewegung ausführt, die gegenüber der Drehzahl der Nockenwelle (1) ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist, und
ein Zwischenglied (60), das das erste Antriebselement (51, 53) und das zweite Antriebselement (52, 58) derart miteinander koppelt, daß das zweite Antriebselement (52, 58) eine vollständige Drehung ausführt, wenn sich das erste Antriebselement (51, 53) einmal vollständig dreht,
wobei das Zwischenglied (60) in einer ersten Richtung derart hin- und herbewegbar ist, daß in einer ersten Stellung beide Antriebselemente (51, 53; 52, 58) synchron miteinander verbunden sind und in einer davon abweichenden Stellung die Momentangeschwindigkeit des zweiten Antriebselements (52, 58) während einer bestimmten Phase einer Umdrehung größer ist als die Momentangeschwindigkeit des ersten Antriebselements (51, 53),
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (60) zusätzlich in einer zweiten Richtung hin- und herbewegbar ist, so daß sich eine resultierende Gesamtbewegung in einer Ebene ergibt.
mit mindestens einer Nockenwelle (1) zum Steuern von mindestens einem Gaswechselsteuerungselement (8) und
mit einer Steuereinrichtung zum Verändern der Öffnungszeiten des Gaswechselsteuerungselements (8), umfassend
ein erstes Antriebselement (51, 53), das eine mit der Drehung der Brennkraftmaschine synchronisierte Drehbewegung ausführt, die gegenüber der Drehzahl der Brennkraftmaschine ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist,
ein zweites Antriebselement (52, 58), das eine mit der Drehung der Nockenwelle (1) synchronisierte Drehbewegung ausführt, die gegenüber der Drehzahl der Nockenwelle (1) ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist, und
ein Zwischenglied (60), das das erste Antriebselement (51, 53) und das zweite Antriebselement (52, 58) derart miteinander koppelt, daß das zweite Antriebselement (52, 58) eine vollständige Drehung ausführt, wenn sich das erste Antriebselement (51, 53) einmal vollständig dreht,
wobei das Zwischenglied (60) in einer ersten Richtung derart hin- und herbewegbar ist, daß in einer ersten Stellung beide Antriebselemente (51, 53; 52, 58) synchron miteinander verbunden sind und in einer davon abweichenden Stellung die Momentangeschwindigkeit des zweiten Antriebselements (52, 58) während einer bestimmten Phase einer Umdrehung größer ist als die Momentangeschwindigkeit des ersten Antriebselements (51, 53),
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (60) zusätzlich in einer zweiten Richtung hin- und herbewegbar ist, so daß sich eine resultierende Gesamtbewegung in einer Ebene ergibt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß das erste Antriebselement (51, 53) einen ersten Antriebsstift (51) aufweist, der so gelagert ist, daß er bei Drehung der Brennkraftmaschine eine Kreisbewegung um eine erste Drehachse (55) mit einer Drehzahl ausführt, die gegenüber der Motordrehzahl ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist, und
daß das zweite Antriebselement (52, 58) einen zweiten Antriebsstift (52) aufweist, der so gelagert ist, daß er bei Drehung der Brennkraftmaschine eine Kreisbewegung um die erste Drehachse (55) mit einer Drehzahl ausführt, die gegenüber der Drehzahl der Nockenwelle (1) ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist,
wobei das Zwischenglied (60) der Kraftübertragung von dem ersten Antriebsstift (51) auf den zweiten Antriebsstift (52) dient, so daß nach einer ganzen Umdrehung des Zwischengliedes (60) der erste Antriebsstift (51) und der zweite Antriebsstift (52) jeweils eine vollständige Kreisbahn beschrieben haben, und
wobei das Zwischenglied (60) in der Ebene senkrecht zu der ersten Drehachse (55) verschiebbar ist.
gekennzeichnet,
daß das erste Antriebselement (51, 53) einen ersten Antriebsstift (51) aufweist, der so gelagert ist, daß er bei Drehung der Brennkraftmaschine eine Kreisbewegung um eine erste Drehachse (55) mit einer Drehzahl ausführt, die gegenüber der Motordrehzahl ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist, und
daß das zweite Antriebselement (52, 58) einen zweiten Antriebsstift (52) aufweist, der so gelagert ist, daß er bei Drehung der Brennkraftmaschine eine Kreisbewegung um die erste Drehachse (55) mit einer Drehzahl ausführt, die gegenüber der Drehzahl der Nockenwelle (1) ein festes Übersetzungsverhältnis aufweist,
wobei das Zwischenglied (60) der Kraftübertragung von dem ersten Antriebsstift (51) auf den zweiten Antriebsstift (52) dient, so daß nach einer ganzen Umdrehung des Zwischengliedes (60) der erste Antriebsstift (51) und der zweite Antriebsstift (52) jeweils eine vollständige Kreisbahn beschrieben haben, und
wobei das Zwischenglied (60) in der Ebene senkrecht zu der ersten Drehachse (55) verschiebbar ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die erste Drehachse (55) gegenüber der Nockenwellenachse (5) versetzt ist und
daß der zweite Antriebsstift (52) ein koaxial zu der ersten Drehachse (55) gelagertes Übertragungselement (58) zur Übertragung einer Drehbewegung auf die Nockenwelle (1) antreibt.
gekennzeichnet,
daß die erste Drehachse (55) gegenüber der Nockenwellenachse (5) versetzt ist und
daß der zweite Antriebsstift (52) ein koaxial zu der ersten Drehachse (55) gelagertes Übertragungselement (58) zur Übertragung einer Drehbewegung auf die Nockenwelle (1) antreibt.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragung der Drehbewegung von
dem Übertragungselement (58) auf die Nockenwelle (1) über
eine Verzahnung (58, 59) erfolgt.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gaswechselsteuerungselement (8) ein Tellerhubventil ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventile (8) von dem Nocken (2) der
Nockenwelle (1) über einen Tassenstößel (9) betätigt wird.
7. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied
(60) in einem Betätigungselement (70) geführt ist, das über
zwei auf Exzenterwellen (81, 91) angeordnete Exzenter (80,
90) verschiebbar ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des
Zwischengliedes (60) mittels Schrittmotoren erfolgt.
9. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Antriebsstift (51) mit einem Antriebsrad (53) verbunden
ist, das drehfest auf einer mit der ersten Drehachse (55)
koaxialen Antriebswelle (56) angeordnet ist, und daß der
zweite Antriebsstift (52) mit dem Übertragungselement (58)
verbunden ist, wobei das Übertragungselement (58) drehbar
auf der Antriebswelle (56) gelagert ist.
10. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement (70) in einem Steuergehäuse (20) geführt
ist.
11. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung (21,
22) der Antriebswelle (56) in das Steuergehäuse (20)
integriert ist.
12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuergehäuse (20) einen Lagerbock
(21) aufweist, der gleichzeitig als Lagerdeckel für die
Nockenwelle (1) dient.
13. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der
Exzenterwellen (81, 91) in das Steuergehäuse (20)
integriert ist.
14. Brennkraftmaschine nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Exzenter
(81) über einen Exzentergleitstein (82) und der zweite
Exzenter (92) direkt in dem Betätigungselement (70) geführt
ist.
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