DE4411423A1 - Verstellmechanismus für Unterlenker eines Traktors - Google Patents
Verstellmechanismus für Unterlenker eines TraktorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verstellmechanismus für Unterlenker
eines Traktors gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des
Patentanspruches 1.
Derartige Verstellmechanismen für Unterlenker von Traktoren sind
in der DE-C-37 14 496, DE-C-40 22 343 und DE-C-26 56 337
beschrieben. Hierbei erfolgt das Feststellen, d. h. Sichern des
Zahnradgetriebes der Schraubspindel durch Blockieren der
antreibenden Kurbel mit Hilfe einer Verriegelungsvorrichtung.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß sich das Teleskopgestänge
zwischen Zahnradgetriebe und Handkurbel abnutzt und in der
Praxis beim Heben und Senken des Unterlenkers meistens Schaden
nimmt. Die erstgenannte deutsche Patentschrift schlägt zur
Lösung dieses Problems eine im Zahnradgetriebe angeordnete
Sperrvorrichtung vor, die die Zahnradgetriebe-Antriebswelle
unbelastet hält, solange sie nicht durch die Kurbel betätigt
wird.
Die besagte Sperrvorrichtung besteht aus einem zwischen
Antriebsritzel und Gehäuse ausgebildeten Sperrglied, zu dem ein
an der Welle angeordnetes Kranzteil mit Sperriegel gehört, das
in axialer Richtung verstellt wird. Im Ruhezustand drückt eine
Feder den Sperriegel in eine Vertiefung im Gehäuse, wodurch die
Drehbewegung des Antriebsritzels blockiert wird und somit keine
Kraftübertragung vom Antriebsritzel auf die Antriebswelle
erfolgt. Am gleichen Kranzteil sind Schrägflächen ausgebildet,
die von einem an der Welle befindlichen Zapfen betätigt werden,
wobei sich das Kranzteil infolge der Wirkung der Schrägflächen
axial bewegt und dabei den Sperriegel aus der Vertiefung
ausrückt und der Zapfen gleichzeitig das Antriebsritzel in
Bewegung setzt.
Dieses bekannte Sperrvorrichtung ist jedoch sehr kompliziert und
umfaßt eine große Anzahl von Bauteilen.
Mit der vorliegenden Erfindung soll daher ein beträchtlich
einfacherer und herstellungstechnisch vorteilhafter
Verstellmechanismus geschaffen werden, bei dem das
Antriebsritzel auf entsprechende Weise blockiert und so eine
Belastung der Antriebswelle und des Teleskopgestänges verhindert
werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Verstellmechanismus mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß die Blockierung
nur in einer Richtung zu wirken braucht, da das von der
Schraubspindel über das Zahnradgetriebe bewirkte Drehmoment, das
aus dem Gewicht der von den Unterlenkern getragenen Last
resultiert, stets in gleicher Richtung wirkt. Die
entgegengesetzte Richtung der Sperrglieder kann somit als
Hubglied benutzt werden, das am Antriebsritzel entgegengesetzt
zu der vom Wellenzapfen betätigten Schrägfläche ausgebildet
werden kann, wobei in axialer Richtung eine sehr niedrige
Bauhöhe der Sperrvorrichtung erzielt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstarid der Unteransprüche.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügte Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Allgemeinansicht eines Verstellmechanismus eines
Traktor-Unterlenkers;
Fig. 2 einen Teilschnitt durch das Zahnradgetriebe
einschließlich Sperrvorrichtung des
Verstellmechanismus;
Fig. 3 zwei weitere Funktionszustände der Sperrvorrichtung;
Fig. 4 Hauptkomponenten der Sperrvorrichtung in
Explosionsdarstellung; und
Fig. 5 die verschiedenen Funktionszustände in schematischer
Darstellung.
In Fig. 1 ist der rückwärtige Teil des Fahrgestells eines
Ackerschleppers mit angebautem Unterlenker-Verstellmechanismus
gezeigt. Jeder der beiden Unterlenker 1 wird mit Hilfe eines
Hebearms 12 gehoben bzw. gesenkt, wobei jeweils eine
Schraubspindel 9 zur Einstellung der Höhe und damit der
gegenseitigen Neigung der Unterlenker 1 angeordnet ist. In
Fig. 1 ist nur ein höhenverstellbarer Unterlenker 1 dargestellt,
dessen Hauptkomponenten die Schraubspindel 9 und ein darunter
angeordnetes Zahnradgetriebe 3 sind, dessen
Gehäusefortsetzung 23 mit einem Bolzen 24 am Unterlenker 1
befestigt ist. Die Schraubspindel 9 besteht hier aus einer oben
befindlichen Spindel 4 und einer Gewindebuchse 10, die von einer
Welle 11 des Zahnradgetriebes 3 gedreht wird, wobei sich die
Schraubspindel 9 in ihrer Länge verändert. Das Zahnradgetriebe 3
wiederum wird durch eine Handkurbel 22 angetrieben, die über ein
Kreuzgelenk 21 ein Teleskopgestänge 19 dreht, das wiederum über
ein zweites Kreuzgelenk 20 ein Antriebsritzel 7 des
Zahnradgetriebes 3 antreibt.
Das Zahnradgetriebe 3 ist in ein Gehäuse eingebaut, das aus
einem Oberteil 5 und einem Unterteil 6 mit dem gabelförmigen
Befestigungsteil 23 besteht. Wie oben erwähnt, übt die am
Unterlenker 1 befindliche Last mit ihrem Gewicht eine Zugkraft
auf die Schraubspindel 9 aus und bewirkt so ein Drehmoment an
der Gewindebuchse 10.
Ausgehend von Fig. 1 sind in Fig. 2 lediglich das
Zahnradgetriebe 3 und die damit verbundenen Komponenten des
Verstellmechanismus dargestellt. Das Gehäuse ist zweiteilig und
besteht aus dem Oberteil 5 und dem Unterteil 6 mit dem in diesem
Falle nur teilweise dargestellten Befestigungsteil 23. Die
Gewindebuchse 10 der Schraubspindel 9 wird von der Welle 11
angetrieben, die mit einem angetriebenen Zahnrad 8 gekoppelt
ist. Letzteres wird vom Antriebsritzel 7 angetrieben, das
wiederum von einer Welle 2 angetrieben wird. Die Welle 2 wird
über das Kreuzgelenk 20 vom Teleskopgestänge 19 angetrieben.
In Fig. 2 ist das Zahnradgetriebe 3 in Sperrstellung gezeigt,
d. h. über das Teleskopgestänge 19 wird auf die Welle 2 kein
Drehmoment übertragen. Das vom Gewicht am Unterlenker 1
bewirkte, die Welle 11 drehende Moment wird auf das angetriebene
Zahnrad 8 übertragen, das bestrebt ist, das Antriebsritzel 7 in
Drehbewegung zu versetzen. Dieses Antriebsritzel 7 ist jedoch
durch eine Feder 28 so nach unten gedrückt, daß eine
Sperrklinke 30 in eine ins Gehäuseunterteil 6 eingearbeitete
Vertiefung 29 eingerastet ist, so daß das Drehmoment über sich
gegenüberliegende Anschlagflächen 31 und 33 am Gehäuse
abgestützt wird.
Das Antriebsritzel 7 ist frei drehbar auf der Welle 2 befestigt,
jedoch begrenzen die Feder 28 und ein Zapfen 26 zusammen mit
Anschlagflächen 33 und 35 (vgl. Fig. 5) seine Drehbewegung um
die Welle 2. Die Feder 28 ist mit einem Ende an einem Flansch 40
an der Welle 2 und mit ihrem anderen Ende am Antriebsritzel 7
befestigt und bestrebt, dieses sowohl zu drehen als auch nach
unten in Sperrstellung zu drücken. Wird die Welle 2 gedreht, so
bewirkt der Zapfen 26 eine das Antriebsritzel 7 verlagernde und
damit seine Sperrstellung aufhebende Bewegung nach oben hin.
In Fig. 3a wird die Welle 2 z. B. im Uhrzeigersinn gedreht,
wobei der Zapfen 26 längs einer Schrägfläche 34 gleitend
gleichzeitig das Antriebsritzel 7 und mit diesem auch die
Sperrklinke 30 aus ihrer von den Anschlagflächen 31 und 33 am
Gehäuseunterteil 6 gebildeten Sperrstellung heraus nach oben
zwingt. Am Ende der Schrägfläche 34 trifft der Zapfen 26 auf die
weitere Anschlagfläche 35 (vgl. Fig. 5) und beginnt, das
Antriebsritzel 7 zu drehen, das wiederum das angetriebene
Zahnrad 8 in Drehbewegung versetzt und dadurch die
Schraubspindel 9 verkürzt.
Im in Fig. 3b gezeigten Fall wird die Welle 2 in
entgegengesetzter Richtung gedreht, wobei der Zapfen 26 an der
Anschlagfläche 33 anliegt und die Sperrklinke 30 längs einer
Schrägfläche 32 des Gehäuseunterteils 6 gleitet (vgl. Fig. 5).
Bei dieser Drehbewegung kann sich das Antriebsritzel 7 in
axialer Richtung hin- und herbewegen, wobei die Feder 28
periodisch zusammengedrückt wird. Auf diese Weise kann die
Schraubspindel 9 verlängert werden.
Die Teile des Sperrmechanismus sind in der Explosionszeichnung
in Fig. 4 im einzelnen dargestellt. Bei axial im Gehäuse
ausgerichteter Welle 2 liegt diese mit ihrem Flansch 40 am
Gehäuseoberteil 5 an und reicht mit ihrem unteren Ende bis auf
den Boden der am Gehäuseunterteil 6 ausgebildeten Vertiefung 29.
Die Welle 2 hat eine quergerichtete Öffnung 25, in welche der
Zapfen 26 eingesetzt wird, der zur Weiterübertragung der Kraft
von der Welle 2 dient. Am Gehäuseunterteil 6 sind die besagten
Flächen 32 und 31 eingefräst, die die genannte Vertiefung 29
sowie die Anschlagfläche 31 und die eine Schrägfläche 32 bilden.
Das Antriebsritzel 7 besitzt ein Unterteil mit der
Sperrklinke 30. Auf deren einen Seite befindet sich die
Anschlagfläche 33, die sowohl als Sperrfläche gegen die
Gehäusefläche 31 als auch als Anschlagfläche beim Drehen des
Antriebsritzels 7 durch den Zapfen 26 dient. Auf der
entgegengesetzten Seite am untersten Teil der Sperrklinke 30
befindet sich die Anschlagfläche 35, die dazu dient, das
Antriebsritzel 7 mit Hilfe des Zapfens 26 in die
entgegengesetzte Richtung zu drehen. Das Antriebsritzel 7 hat
hier zwei Sperrklinken 30, wobei die zwischen ihnen liegenden
Lücken je die Anschlagflächen 33 und die Schrägflächen 34 zum
Verlagern des Antriebsritzels 7 nach oben bilden.
In Fig. 5 ist die Funktionsweise des Sperrmechanismus
schematisch dargestellt. Fig. 5c entspricht dem Fall aus Fig. 2,
während Fig. 5a und 5b den Fällen aus Fig. 3a und 3b
entsprechen. In den Figuren sind die Umfangsflächen als
Abwicklung dargestellt, so daß die Funktion in Papierebene als
Linearbewegung erscheint. In Fig. 5c ist das Antriebsritzel 7
bestrebt, sich nach links zu drehen, wobei die Kraftübertragung
über die Anschlagflächen 33 und 31 auf das Gehäuseunterteil 6
erfolgt. Somit wird kein Moment auf den Zapfen 26 und auf die
Welle 2 übertragen.
Bei Betätigung der Handkurbel 22 bewirkt deren Drehbewegung eine
Kraft am Zapfen 26. In dem in Fig. 5a gezeigten Fall beginnt der
Zapfen 26 längs der Schrägfläche 34 nach links zu wandern und
gelangt schließlich an die Anschlagfläche 35, wobei die
Sperrklinke 30 die von den Flächen 31 und 32 gebildete
Vertiefung 29 nach oben verlassen hat und der Zapfen 26 nun das
Antriebsritzel 7 bewegen kann.
Bei Drehung in entgegengesetzter Richtung gemäß Fig. 5b schiebt
der Zapfen 26 über die Anschlagfläche 33 das Antriebsritzel 7 in
die andere Richtung, wobei die Sperrklinke 30 längs der
Schrägfläche 32 des Gehäuseunterteils 6 gleitet. Aus Fig. 5c ist
weiterhin ersichtlich, daß sich bei dieser Konstruktion die zum
Heben der Sperrklinke 30 des Antriebsritzels 7 erforderlichen
Schrägflächen 32 und 34 überdeckend anordnen lassen, so daß in
vorteilhafter Weise eine geringe Bauhöhe erzielt wird.
Claims (7)
1. Verstellmechanismus für Unterlenker eines Traktors,
umfassend eine einen Unterlenker tragende, aus Spindel und
Gewindebuchse bestehende Schraubspindel, deren eine
Komponente über ein Zahnradgetriebe gedreht werden kann,
welches in einem Gehäuse angeordnet ein Antriebsritzel und
ein angetriebenes Zahnrad aufweist, wobei das
Antriebsritzel mit einer drehbaren Welle zum Antreiben der
Schraubspindel und Höhenverstellen des Unterlenkers
gekoppelt ist und zwischen Gehäuse und Antriebsritzel eine
das Verdrehen über einen bestimmten Winkel hinaus
verhindernde Sperrvorrichtung, bestehend aus einer an das
Antriebsritzel gekoppelten, axial bewegbaren Sperrklinke
und einer am Gehäuse ausgebildeten Vertiefung, angeordnet
ist, und der Verstellmechanismus ein Verstellglied zum
Ausrasten der Sperrklinke aus der Sperrstellung aufweist,
wobei das Verstellglied aus einem an der Welle befindlichen
Zapfen und einer auf diesen abgestimmten, am Antriebsritzel
ausgebildeten Schrägfläche besteht, sowie ein Drehglied,
bestehend aus dem besagten Zapfen an der Welle und einander
entgegengesetzten Anschlagflächen auf beiden Seiten der
Schrägfläche, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrvorrichtung durch Ausbildung von nur in einer
Drehrichtung sperrenden Anschlagflächen (31, 33) und durch
Ausbildung einer zweiten, in der Vertiefung (29)
befindlichen Schrägfläche (32), die die Sperrklinke (30)
bei entgegengesetztem Drehen aus der Vertiefung (29)
herausführt, einseitig wirkend ausgebildet ist, und daß das
von dem Zapfen (26) und der Schrägfläche (34) gebildete
axiale Verstellglied gleichfalls nur einseitig in
Sperrichtung wirkend ausgebildet ist.
2. Verstellmechanismus nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefung (29) am Unterteil (6)
des Gehäuses (5, 6) und die Sperrklinke (30) am Unterteil
des Antriebsritzels (7) ausgebildet ist.
3. Verstellmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Schrägfläche (34) des
Antriebsritzels (7) und der Zapfen (26) unterhalb des
Antriebsritzels (7) befinden.
4. Verstellmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Welle (2) eine Feder
(28) angeordnet ist, die die Sperrklinke (30) zur
Vertiefung (29) hin und in Sperrichtung beaufschlagt.
5. Verstellmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (29) mit
Anschlagfläche (31) und Schrägfläche (32) in dem Gehäuse
(5, 6) eingearbeitet ist.
6. Verstellmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (34) und die
Anschlagflächen (33, 35) an dem Antriebsritzel (7)
angeformt sind.
7. Verstellmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (34) am
Antriebsritzel (7) und die Schrägfläche (32) am Gehäuse
(5, 6) - in Axialrichtung der Welle (2) gesehen -
überdeckend angeordnet sind.
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