DE4411349A1 - Lipasehaltiges Textilwaschmittel - Google Patents
Lipasehaltiges TextilwaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Waschmittel, die neben üblichen Bestandteilen eine
bestimmte Lipase aus Pseudomonas alcaligenes oder Pseudomonas pseudoalcali
genes enthält.
Waschmittel und Waschhilfsmittel, die Enzyme enthalten, sind seit langer
Zeit bekannt. Im Zusammenhang mit Waschmitteln, welche Lipase als fett
entfernenden Wirkstoff enthalten, sei beispielsweise auf die europäischen
Patentanmeldungen EP 478 050, betreffend ein vorzugsweise flüssiges Wasch
mittel mit Lipase und einem Stabilisator, der mit der katalytisch aktiven
Stelle des Enzyms reversibel komplexiert, EP 468 102, betreffend Wasch
mittel mit anionischem und/oder nichtionischem Tensid und Lipase aus Pseu
domonas plantarii sowie gegebenenfalls Builder, EP 381 431, betreffend
wäßrige Flüssigwaschmittel mit bestimmter Lipase, 0,1-10% Polyalkylengly
kolether und 5-35% Tensid sowie gegebenenfalls Protease, EP 376 705, be
treffend Flüssigwaschmittel mit 10-90% Tensid, welches zu mindestens 50%
aus Niotensid besteht, 1-10% C1-4-Alkohol, 0,1-5% C1-3-Carbonsäure, Li
pase und Protease, EP 373 850, betreffend ein Waschmittel, das neben üb
lichen Bestandteilen 1-60 Gew.-% Tenside, welche ein primäres Alkylsulfat
enthalten, und eine Lipase in bestimmten Mengen enthält, EP 368 589, be
treffend granulare Waschmittel mit Lipase, 6-35 Gew.-% seifenfreiem anion
ischen und/oder nichtionischem Tensid und mindestens 45 Gew.-% Builder,
der zu mindestens 28 Gew.-% aus Na-Zeolith, Citrat, Carbonat und/oder
Schichtsilikat besteht, und EP 341 999, betreffend lipasehaltige Mittel
mit einer Tensidzusammensetzung, die anionische Tenside und nichtionische
Tenside enthält, welche aus Alkylenoxidaddukten an Fettalkohole, Fett
säuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden und Fettaminen mit mindestens 10
Kohlenstoffatomen im Molekül ausgewählt werden, wobei der Gehalt derarti
ger Niotenside, in denen höchstens 5 Alkoxylatgruppen pro Molekül enthal
ten sind, mindestens 30% beträgt, und in denen der Gesamtgehalt an Tensid
1 bis 30 Gew.-% beträgt, verwiesen.
Trotz dieses umfangreichen Standes der Technik besteht weiterhin Bedarf an
Lipasen mit besserer Wirksamkeit und/oder besserer Verträglichkeit gegen
über den sonstigen Inhaltsstoffen von Wasch- und Reinigungsmitteln. In
neuerer Zeit ist man neben der Suche nach neuen natürlichen Lipasen be
strebt, die in der Natur, insbesondere in Mikroorganismen, vorkommenden
Lipasen auf gentechnischem Wege beziehungsweise durch Proteinengineering
im Hinblick auf ihre Leistung und ihre Stabilität optimierend zu verän
dern. Neben dem Handelsprodukt Lipolase®, einer Lipase aus dem Pilz Humi
cola lanuginosa, sind insbesondere auch aus bakteriellen Quellen, insbe
sondere aus Pseudomomas-Bakterien isolierbare Lipasen beschrieben worden.
So ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 90/10695 eine Lipase aus
einem bestimmten Pseudomonas alcaligenes Stamm bekannt, die ein pH-Optimum
von ca. 10 und ein Molekulargewicht von etwa 88 kD aufweist. In der euro
päischen Patentanmeldung EP 571 982 wird eine aus einem bestimmten Pseudo
monas mendocina gewinnbare Lipase beschrieben, die ein pH-Optimum im Be
reich von 7 bis 9,5 aufweist, ein Molgewicht von 28 ± 2 kD und einen iso
elektrischen Punkt bei 4,5 ± 1,5 besitzt. Aus der europäischen Patentan
meldung EP 385 401 sind aus bestimmten Pseudomonas-Stämmen gewinnbare Li
pasen bekannt, die Molekulargewichte zwischen 10 000 und 40 000 und ein
pH-Optimum im Bereich von etwa 9 bis 10,5 besitzen.
Vor diesem Hintergrund des Standes der Technik hatte es sich die Anmel
derin zum Ziel gesetzt, ein lipasehaltiges Waschmittel zu entwickeln,
welches bei möglichst geringem Lipasegehalt eine Leistung aufweist, die
derjenigen eines Mittels, das übliche Lipasen, insbesondere die gleichsam
den Standard darstellende Lipolase® enthält, zumindest nicht nachsteht.
Dies gelang durch den Einsatz bestimmter Lipasen aus Pseudomonas alcalige
nes oder Pseudomonas pseudoalcaligenes.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Textilwaschmittel, enthaltend
neben üblichen Bestandteilen eine lipolytisch wirksame Menge einer gegebe
nenfalls gentechnisch veränderten Lipase aus Pseudomonas alcaligenes oder
Pseudomonas pseudoalcaligenes, die ein Molekulargewicht von 30 kD bis
32 kd aufweist, einen isoelektrischen Punkt im Bereich von 4,5 bis 6 und
eine spezifische Aktivität von 900 DLU/mg bis 1000 DLU/mg besitzt.
Die Einheit DLU für die lipolytische Aktivität beruht auf der enzymati
schen Spaltung von 1,2-O-Dilauryl-rac-glycero-3-glutarsäure-resorufin
ester, wodurch Glutarsäure und Resorufin freigesetzt werden. Die optische
Dichte des resultierenden roten Resorufins, die photometrisch bestimmt
werden kann, ist ein Maß für die Enzymaktivität. Die Methode unter Verwen
dung eines Abbott®-Analyzers ist beschrieben in der Analysenmethode Nr.
61 722 der Firma Gist-Brocades.
Vorzugsweise weist die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzte Lipase
eine spezifische Aktivität im Bereich von von 910 DLU/mg bis 990 DLU/mg,
insbesondere 925 DLU/mg bis 965 DLU/mg auf. Besonders bevorzugt ist der
Einsatz des Enzyms Lipomax® der Firma Gist-Brocades, das eine spezi
fische Aktivität von 940 DLU/mg besitzt, einen isoelektischen Punkt von
5,1 und eine Molmasse von 30 323 aufweist.
Lipase wird im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen
eingesetzt, daß das fertige Mittel eine lipolytische Aktivität im Bereich
von 5000 DLU/100 g bis 25 000 DLU/100 g, insbesondere von 6500 DLU/100 g
bis 17 500 DLU/100 g aufweist.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß Lipasen mit den oben angegebenen
Eigenschaften die Wirkung bestimmter anderer Waschmittelinhaltsstoffe syn
ergistisch beeinflussen und daß umgekehrt die lipolytische Wirkung der
Lipase durch bestimmte andere Waschmittelinhaltsstoffe synergistisch ver
stärkt wird. Diese Effekte treten insbesondere bei nichtionischen Tensi
den, bei schmutzablösevermögenden Copolyestern, insbesondere solchen mit
Terephtalsäureeinheiten, bei wasserunlöslichen anorganischen Buildern, bei
wasserlöslichen anorganischen und organischen Buildern, insbesondere auf
Basis oxidierter Kohlenhydrate, bei Bleichmitteln auf Persauerstoffbasis,
insbesondere bei Alkalipercarbonat, bei proteolytischen Enzymen und bei
synthetischen Aniontensiden vom Sulfat- und Sulfonattyp, allerdings nicht
oder nur wenig ausgeprägt bei Alkylbenzolsulfonaten, auf, weshalb erfin
dungsgemäße Mittel derartige Inhaltsstoffe bevorzugt enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält ein erfindungsgemäßes Mittel
nichtionisches Tensid, ausgewählt aus Fettalkylpolyglykosiden, Fettalkyl
polyalkoxylaten, insbesondere -ethoxylaten und/oder -propoxylaten, Fett
säurepolyhydroxyamiden und/oder Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungs
produkten von Fettalkylaminen, vicinalen Diolen, Fettsäurealkylestern
und/oder Fettsäureamiden sowie deren Mischungen, insbesondere in einer Menge
im Bereich von 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel umfaßt
die Anwesenheit von synthetischem Aniontensid vom Sulfat- und/oder Sulfo
nattyp, insbesondere Fettalkylsulfat, Fettalkylethersulfat, Sulfofettsäu
reester und/oder Sulfofettsäuredisalze, insbesondere in einer Menge im Be
reich von 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%. Bevorzugt wird das Aniontensid aus den
Alkyl- bzw. Alkenylsulfaten und/oder den Alkyl- bzw. Alkenylethersulfaten
ausgewählt, in denen die Alkyl- bzw. Alkenylgruppe 8 bis 22, insbesondere
12 bis 18 C-Atome besitzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält ein erfindungsge
mäßes Mittel wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen Builder, insbeson
dere ausgewählt aus Alkalialumosilikat, kristallinem Alkalisilikat mit Mo
dul über 1, monomerem Polycarboxylat, polymerem Polycarboxylat und deren
Mischungen, insbesondere in Mengen im Bereich von 2,5 Gew.-% bis 60 Gew.-%.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mittels
enthält Bleichmittel auf Persauerstoffbasis, insbesondere Wasserstoffper
oxid, Alkaliperborat-Tetrahydrat, Alkaliperborat-Monohydrat und/oder Alka
lipercarcarbonat, insbesondere in Mengen im Bereich von 5 Gew.-% bis
70 Gew.-%, sowie gegebenenfalls Bleichaktivator, insbesondere in Mengen im
Bereich von 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%.
Schließlich umfaßt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Mittels die Anwesenheit von schmutzablösevermögenden
Substanzen auf Basis von Copolyestern aus Dicarbonsäuren und Glykolen, die
insbesondere in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-% enthalten sein können.
Oft als "soil-release"-Wirkstoffe bezeichnete schmutzablösevermögende Sub
stanzen, die wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit zu Polyesterfasern beson
ders wirksam sind, aber auch bei Geweben aus anderem Material die erwün
schte Wirkung zeigen können, sind Copolyester, die Dicarbonsäureeinheiten,
Alkylenglykoleinheiten und Polyalkylenglykoleinheiten enthalten. Schmutz
ablösevermögende Copolyester der genannten Art wie auch ihr Einsatz in
Waschmitteln sind seit langer Zeit bekannt. So beschreibt zum Beispiel die
deutsche Offenlegungsschrift DT 16 17 141 ein Waschverfahren unter Einsatz
von Polyethylenterephthalat-Polyoxyethylenglykol-Copolymeren. Die deutsche
Offenlegungsschrift DT 22 00 911 betrifft Waschmittel, die Niotensid und
ein Mischpolymer aus Polyoxyethylenglykol und Polyethylenterephthalat ent
halten. In der deutschen Offenlegungsschrift DT 22 53 063 sind saure Tex
tilausrüstungsmittel genannt, die ein Copolymer aus einer dibasigen Car
bonsäure und einem Alkylen- oder Cycloalkylenpolyglykol sowie gegebenen
falls einem Alkylen- oder Cycloalkylenglykol enthalten. Das europäische
Patent EP 066 944 betrifft Textilbehandlungsmittel, die einen Copolyester
aus Ethylenglykol, Polyethylenglykol, aromatischer Dicarbonsäure und sul
fonierter aromatischer Dicarbonsäure in bestimmten Molverhältnissen ent
halten. Aus dem europäischen Patent EP 185 427 sind Methyl- oder Ethyl
gruppen-endverschlossene Polyester mit Ethylen-und/oder Propylen-terephtha
lat- und Polyethylenoxid-terephthalat-Einheiten und Waschmittel, die der
artiges Soil-release-Polymer enthalten, bekannt. Das europäische Patent
EP 241 984 betrifft einen Polyester, der neben Oxyethylen-Gruppen und Te
rephthalsäureeinheiten auch substituierte Ethyleneinheiten sowie Glycerin
einheiten enthält. Derartige soil-release-Polyester sind in erfindungsge
mäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, insbe
sondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-% enthalten.
Zu den in Frage kommenden nichtionischen Tensiden gehören die Alkoxylate,
insbesondere die Ethoxylate und/oder Propoxylate von gesättigten oder
ein- bis mehrfach ungesättigten linearen oder verzweigtkettigen Alkoholen
mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen. Der Alkoxylierungs
grad der Alkohole liegt dabei in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise
zwischen 3 und 10. Sie können in bekannter Weise durch Umsetzung der ent
sprechenden Alkohole mit den entsprechenden Alkylenoxiden hergestellt wer
den. Geeignet sind insbesondere die Derivate der Fettalkohole, obwohl auch
deren verzweigtkettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur
Herstellung verwendbarer Alkoxylate eingesetzt werden können. Brauchbar
sind demgemäß die Alkoxylate, insbesondere die Ethoxylate, primärer Al
kohole mit linearen, insbesondere Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder
Octadecyl-Resten sowie deren Gemische. Außerdem sind entsprechende Alkoxy
lierungsprodukte von Alkylaminen, vicinalen Diolen und Carbonsäureamiden,
die hinsichtlich des Alkylteils den genannten Alkoholen entsprechen, ver
wendbar. Darüberhinaus kommen die Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-In
sertionsprodukte von Fettsäurealkylestern, wie sie gemäß dem in der inter
nationalen Patentanmeldung WO 90/13533 angegebenen Verfahren hergestellt
werden können, sowie Fettsäurepolyhydroxyamide, wie sie gemäß den Verfah
ren der US-amerikanischen Patentschriften US 1 985 424, US 2 016 962 und
US 2 703 798 sowie der internationalen Patentanmeldung WO 92/6984 herge
stellt werden können, in Betracht. Zur Einarbeitung in die erfindungsge
mäßen Mittel geeignete sogenannte Alkylpolyglykoside sind Verbindungen der
allgemeinen Formel (G)n-OR¹, in der R¹ einen Alkyl- oder Alkenylrest mit
8 bis 22 C-Atomen, G eine Glykoseeinheit und n eine Zahl zwischen 1 und 10
bedeuten. Derartige Verbindungen und ihre Herstellung werden zum Beispiel
in den europäischen Patentanmeldungen EP 92 355, EP 301 298, EP 357 969
und EP 362 671 oder der US-amerikanischen Patentschrift US 3 547 828 be
schrieben. Bei der Glykosidkomponente (G)n handelt es sich um Oligo- oder
Polymere aus natürlich vorkommenden Aldose- oder Ketose-Monomeren, zu de
nen insbesondere Glucose, Mannose, Fruktose, Galaktose, Talose, Gulose,
Altrose, Allose, Idose, Ribose, Arabinose, Xylose und Lyxose gehören. Die
aus derartigen glykosidisch verknüpften Monomeren bestehenden Oligomere
werden außer durch die Art der in ihnen enthaltenen Zucker durch deren
Anzahl, den sogenannten Oligomerisierungsgrad, charakterisiert. Der Oligo
merisierungsgrad n nimmt als analytisch zu ermittelnde Größe im allgemei
nen gebrochene Zahlenwerte an; er liegt bei Werten zwischen 1 und 10, bei
den vorzugsweise eingesetzten Glykosiden unter einem Wert von 1,5, insbe
sondere zwischen 1,2 und 1,4. Bevorzugter Monomer-Baustein ist wegen der
guten Verfügbarkeit Glucose. Der Alkyl- oder Alkenylteil R¹ der Glykoside
stammt bevorzugt ebenfalls aus leicht zugänglichen Derivaten nachwachsen
der Rohstoffe, insbesondere aus Fettalkoholen, obwohl auch deren ver
zweigtkettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur Herstel
lung verwendbarer Glykoside eingesetzt werden können. Brauchbar sind dem
gemäß insbesondere die primären Alkohole mit linearen Octyl-, Decyl-, Do
decyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten sowie deren Gemische.
Besonders bevorzugte Alkylglykoside enthalten einen Kokosfettalkylrest,
das heißt Mischungen mit im wesentlichen R¹=Dodecyl und R¹=Tetradecyl.
Nichtionisches Tensid ist in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in
Mengen von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 25 Gew.-%
enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel können statt dessen oder zusätzlich weitere
Tenside, vorzugsweise synthetische Aniontenside des Sulfat- oder Sulfonat-Typs,
in Mengen von vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von
0,1 Gew.-% bis 18 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.
Als für den Einsatz in den erfindungsgemäßen Mitteln besonders geeignete
synthetische Aniontenside sind die Alkyl- und/oder Alkenylsulfate mit 8
bis 22 C-Atomen, die ein Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise
Hydroxyalkyl-substituiertes Ammoniumion als Gegenkation tragen, zu nennen.
Bevorzugt sind die Derivate der Fettalkohole mit insbesondere 12 bis 18
C-Atomen und deren verzweigtkettiger Analoga, der sogenannten Oxoalkohole.
Die Alkyl- und Alkenylsulfate können in bekannter Weise durch Reaktion der
entsprechenden Alkoholkomponente mit einem üblichen Sulfatierungsreagenz,
insbesondere Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure, und anschließende Neu
tralisation mit Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise Hydroxy
alkyl-substituierten Ammoniumbasen hergestellt werden. Derartige Alkyl- und/oder
Alkenylsulfate sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise
in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis
18 Gew.-% enthalten.
Zu den einsetzbaren Tensiden vom Sulfat-Typ gehören auch die sulfatierten
Alkoxylierungsprodukte der genannten Alkohole, sogenannte Ethersulfate.
Vorzugsweise enthalten derartige Ethersulfate 2 bis 30, insbesondere 4 bis
10, Ethylenglykol-Gruppen pro Molekül. Zu den geeigneten Aniontensiden vom
Sulfonat-Typ gehören die durch Umsetzung von Fettsäureestern mit Schwefel
trioxid und anschließender Neutralisation erhältlichen α-Sulfoester, ins
besondere die sich von Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12
bis 18 C-Atomen, und linearen Alkoholen mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise
1 bis 4 C-Atomen, ableitenden Sulfonierungsprodukte, sowie die durch for
male Verseifung aus diesen hervorgehenden Sulfofettsäuren.
Als weitere fakultative tensidische Inhaltsstoffe kommen Seifen in Be
tracht, wobei gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen Fett
säuregemischen, zum Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abge
leitete Seifen geeignet sind. Insbesondere sind solche Seifengemische be
vorzugt, die zu 50 Gew.-% bis 100 Gew.-% aus gesättigten C₁₂-C₁₈-Fettsäu
reseifen und zu bis 50 Gew.-% aus Ölsäureseife zusammengesetzt sind. Vor
zugsweise ist Seife in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% enthalten. Ins
besondere in flüssigen Mitteln können jedoch auch höhere Seifenmengen von
bis zu 20 Gew.-% enthalten sein.
Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise 20 Gew.-% bis 55 Gew.-%
wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorga
nischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen ge
hören insbesondere solche aus der Klasse der Polycarbonsäuren, insbeson
dere Citronensäure und Zuckersäuren, sowie der polymeren (Poly-)carbonsäu
ren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden zugänglichen
Polycarboxylate der internationalen Patentanmeldung WO 93/16110, polymere
Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen,
die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäure
funktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekül
masse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im allgemeinen
zwischen 5000 und 200 000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200 000,
vorzugsweise 50 000 bis 120 000, bezogen auf freie Säure. Ein besonders be
vorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekül
masse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte
Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacryl
säure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propy
len und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt.
Als wasserlösliche organische Buildersubstsanzen können auch Terpolymere
eingesetzt werden, die als Monomere zwei Carbonsäuren und/oder deren Salze
sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder ein Vinylalkohol-Derivat
oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise
dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C₃-C₈-Car
bonsäure und vorzugsweise von einer C₃-C₄-Monocarbonsäure, insbesondere
von (Meth-)acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen
Salz kann ein Derivat einer C₄-C₈-Dicarbonsäure, vorzugsweise einer
C₄-C₈-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte
monomere Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugs
weise einem veresterten Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinyl
alkohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester aus kurzkettigen Carbon
säuren, beispielsweise von C₁-C₄-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen.
Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbeson
dere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, beson
ders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat sowie
5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol
und/oder Vinylacetat. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Terpolymere, in
denen das Gewichtsverhältnis (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acry
lat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleat zwischen 1 : 1 und 4 : 1, vorzugs
weise zwischen 2 : 1 und 3 : 1 und insbesondere 2 : 1 und 2,5 : 1 liegt. Dabei
sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren
bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch
ein Derivat einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkyl
rest, vorzugsweise mit einem C₁-C₄-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest,
der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten ableitet, substi
tuiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%,
insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acry
lat, besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw.
Methallylsulfonat und als drittes Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vor
zugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat
kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein,
wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind, besonders bevorzugt
ist Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich
Sollbruchstellen in dem Polymer eingebaut, die für die gute biologische
Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich sind. Diese Terpolymere lassen
sich insbesondere nach Verfahren herstellen, die in der deutschen Patent
schrift DE 42 21 381 und der deutschen Patentanmeldung P 43 00 772.4 be
schrieben sind, und weisen im allgemeinen eine relative Molekülmasse
zwischen 1000 und 200 000, vorzugsweise zwischen 200 und 50 000 und insbe
sondere zwischen 3000 und 10 000 auf. Sie können, insbesondere zur Her
stellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in Form
30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden. Alle
genannten Polycarbonsäuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlös
lichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
Derartige organische Buildersubstanzen sind vorzugsweise in Mengen bis zu
40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und besonders bevorzugt von
1 Gew.-% bis 5 Gew.-% enthalten. Mengen nahe der genannten Obergrenze wer
den vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhal
tigen, erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt.
Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien
werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in Men
gen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssi
gen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter die
sen sind die kristallinen Alumosilikate in Waschmittelqualität, insbeson
dere Zeolith NaA und gegebenenfalls NaX, bevorzugt. Mengen nahe der ge
nannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln
eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit
einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens
80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr Calciumbindever
mögen, das nach den Angaben der deutschen Patentschrift DE 24 12 837 be
stimmt werden kann, liegt im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alu
mosilikat sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit
amorphen Silikaten vorliegen können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln
als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein mola
res Verhältnis von Alkalioxid zu SiO₂ unter 0,95, insbesondere von 1 : 1,1
bis 1 : 12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alka
lisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsi
likate, mit einem molaren Verhältnis Na₂O:SiO₂ von 1 : 2 bis 1 : 2,8. Derar
tige amorphe Alkalisilikate sind beispielsweise unter dem Namen Portil®
im Handel erhältlich. Solche mit einem molaren Verhältnis Na₂O:SiO₂ von
1 : 1,9 bis 1 : 2,8 können nach dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung
EP O 425 427 hergestellt werden. Sie werden im Rahmen der Herstellung er
findungsgemäßer Mittel bevorzugt als Feststoff und nicht in Form einer Lö
sung zugegeben. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit
amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline
Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na₂SixO2x+1·yH₂O eingesetzt, in der
x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis
20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Kristalline Schichtsi
likate, die unter diese allgemeine Formel fallen, werden beispielsweise in
der europäischen Patentanmeldung EP 0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kri
stalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allge
meinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als
auch δ-Natriumdisilikate (Na₂Si₂O₅·yH₂O) bevorzugt, wobei β-Natriumdisili
kat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der
internationalen Patentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist. δ-Natriumsi
likate mit einem Modul zwischen 1,9 und 3,2 können gemäß den japanischen
Patentanmeldungen JP 04/238 809 oder JP 04/260 610 hergestellt werden.
Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kri
stalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x
eine Zahl von 1,9 bis 2,1 bedeutet, herstellbar wie in den europäischen
Patentanmeldungen EP 0 548 599, EP 0 502 325 und EP 0 452 428 beschrieben,
können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines
Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es nach
dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP 0 436 835 aus Sand und
Soda hergestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul
im Bereich von 1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren der europäischen
Patentschriften EP 0 164 552 und/oder EP 0 293 753 erhältlich sind, werden
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel
eingesetzt. Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an Alkalisilikaten be
trägt vorzugsweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-% und insbesondere 5 Gew.-% bis
35 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Falls als zusätzliche
Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden
ist, beträgt der Gehalt an Alkalisilikat vorzugsweise 1 Gew.-% bis
15 Gew.-% und insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie
Aktivsubstanz. Das Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils
bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, beträgt dann vorzugsweise 4 : 1 bis
10 : 1. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate
enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu
kristallinem Alkalisilikat vorzugsweise 1 : 2 bis 2 : 1 und insbesondere
1 : 1 bis 2 : 1.
Zusätzlich zum genannten anorganischen Builder können weitere wasserlös
liche oder wasserunlösliche anorganische Substanzen in den erfindungsge
mäßen Mitteln eingesetzt werden. Geeignet sind in diesem Zusammenhang die
Alkalicarbonate, Alkalihydrogencarbonate und Alkalisulfate sowie deren
Gemische. Derartiges zusätzliches anorganisches Material kann in Mengen
bis zu 70 Gew.-% vorhanden sein, fehlt jedoch vorzugsweise ganz.
Die erfindungsgemäßen Mittel können zur Einstellung eines gewünschtenfalls
sauren oder schwach alkalischen pH-Werts von insbesondere etwa 8,0 bis 9,5
in 1-gewichtsprozentiger wäßriger Lösung feste anorganische und/oder or
ganische Säuren beziehungsweise saure Salze, beispielsweise Alkalihydro
gensulfate, Bernsteinsäure, Adipinsäure oder Glutarsäure sowie deren Ge
mische, enthalten. Derartige saure Substanzen sind in den erfindungsge
mäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 5 Gew.-%, insbesondere von
0,1 Gew.-% bis 3 Gew.-%, enthalten.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Mittel weitere in Wasch- und Rei
nigungsmitteln übliche Bestandteile enthalten. Zu diesen fakultativen Be
standteilen gehören insbesondere Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Komplex
bildner für Schwermetalle, beispielsweise Aminopolycarbonsäuren, Amino
hydroxypolycarbonsäuren, Polyphosphonsäuren und/oder Aminopolyphosphon
säuren, Vergrauungsinhibitoren, beispielsweise Celluloseether, Farbüber
tragungsinhibitoren, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon, Schauminhibito
ren, beispielsweise Organopolysiloxane oder Paraffine, Lösungsmittel und
optische Aufheller, beispielsweise Stilbendisulfonsäurederivate. Vorzugs
weise sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bis zu 1 Gew.-%, insbesondere
0,01 Gew.-% bis 0,5 Gew.-% optische Aufheller, insbesondere Verbindungen
aus der Klasse der substituierten 4,4′-Bis-(2,4,6-triamino-s-triazinyl)
stilben-2,2′-disulfonsäuren, bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis
2 Gew.-% Komplexbildner für Schwermetalle, insbesondere Aminoalkylenphos
phonsäuren und deren Salze, bis zu 3 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis
2 Gew.-% Vergrauungsinhibitoren und bis zu 2 Gew.-%, insbesondere
0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-% Schauminhibitoren enthalten, wobei sich die ge
nannten Gewichtsanteile auf jeweils auf gesamtes Mittel beziehen.
Lösungsmittel, die insbesondere bei flüssigen Mitteln gemäß der Erfindung
eingesetzt werden, sind neben Wasser vorzugsweise solche, die wassermisch
bar sind. Zu diesen gehören die niederen Alkohole, beispielsweise Ethanol,
Propanol, iso-Propanol, und die isomeren Butanole, Glycerin, niedere Gly
kole, beispielsweise Ethylen- und Propylenglykol, und die aus den genann
ten Verbindungsklassen ableitbaren Ether.
Zu den gegebenenfalls, insbesondere in flüssigen erfindungsgemäßen Mit
teln, vorhandenen üblichen Enzymstabilisatoren gehören Aminoalkohole, bei
spielsweise Mono-, Di-, Triethanol- und -propanolamin und deren Mischun
gen, niedere Carbonsäuren, wie beispielsweise aus den europäischen Patent
anmeldungen EP 376 705 und EP 378 261 bekannt, Borsäure bzw. Alkaliborate,
Borsäure-Carbonsäure-Kombinationen, wie beispielsweise aus der europäischen
Patentanmeldung EP 451 921 bekannt, Borsäureester, wie beispielsweise aus
der internationalen Patentanmeldung WO 93/11215 oder der europäischen
Patentanmeldung EP 511 456 bekannt, Boronsäurederivate, wie beispielsweise
aus der europäischen Patentanmeldung EP 583 536 bekannt, Calciumsalze,
beispielsweise die aus der europäischen Patentschrift EP 28 865 bekannte
Ca-Ameisensäure-Kombination, Magnesiumsalze, wie beispielsweise aus der
europäischen Patentanmeldung EP 378 262 bekannt, und/oder schwefelhaltige
Reduktionsmittel, wie beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen
EP 080 748 oder EP 080 223 bekannt.
Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören langkettige Seifen, insbeson
dere Behenseife, Fettsäureamide, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse,
Organopolysiloxane und deren Gemische, die darüberhinaus mikrofeine, ge
gebenenfalls silanierte oder anderweitig hydrophobierte Kieselsäure ent
halten können. Zum Einsatz in partikelförmigen erfindungsgemäßen Mitteln
sind derartige Schauminhibitoren vorzugsweise an granulare, wasserlösliche
Trägersubstanzen gebunden, wie beispielsweise in der deutschen Offenle
gungsschrift DE 34 36 194, den europäischen Patentanmeldungen EP 262 588,
EP 301 414, EP 309 931 oder der europäischen Patentschrift EP 150 386 be
schrieben.
Ferner kann das erfindungsgemäße Mittel Vergrauungsinhibitoren enthalten.
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Vergrauen der Fa
sern zu verhindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer
Natur geeignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbon
säuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren
der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern
der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthal
tende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lös
liche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte ver
wenden, zum Beispiel teilhydrolysierte Stärke. Na-Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose und deren Gemische werden
bevorzugt eingesetzt.
Die als weitere Bestandteile erfindungsgemäßer Mittel in Betracht kommen
den Bleichmittel sind die in Waschmitteln in der Regel verwendeten Perver
bindungen wie Perborat, das als Tetra- oder Monohydrat vorliegen kann,
Percarbonat, Perpyrophosphat und Persilikat, die in der Regel als Alkali
salze, insbesondere als Natriumsalze, vorliegen. Derartige Bleichmittel
sind in erfindungsgemäßen Waschmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu
25 Gew.-%, insbesondere bis zu 15 Gew.-% und besonders bevorzugt von
5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.
Die fakultativ vorhandene Komponente der Bleichaktivatoren umfaßt die üb
licherweise verwendeten N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehr
fach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, acy
lierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydan
toine, Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide und
Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhy
drid, Carbonsäureester, insbesondere Natrium-isononanoyl-phenolsulfonat,
und acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose. Die Bleich
aktivatoren können zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den Perverbin
dungen bei der Lagerung in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen
beziehungsweise granuliert worden sein, wobei mit Hilfe von Carboxymethyl
cellulose granuliertes Tetraacetylethylendiamin mit mittleren Korngrößen
von 0,01 mm bis 0,8 mm, wie es beispielsweise nach dem in der europäischen
Patentschrift EP 037 026 beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann,
und/oder granuliertes 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin, wie
es nach dem in der deutschen Patentschrift DD 2 55 884 beschriebenen Ver
fahren hergestellt werden kann, besonders bevorzugt ist. In erfindungsge
mäßen Waschmitteln sind derartige Bleichaktivatoren vorzugsweise in Mengen
bis zu 8 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen
auf gesamtes Mittel, enthalten.
Als zusätzlich zu Lipase gegebenenfalls enthaltene Enzyme kommen insbeson
dere solche aus der Klasse der Proteasen, Amylasen und Cellulasen sowie
deren Gemische in Frage. Vorzugsweise werden aus Pilzen oder Bakterien
stämmen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus
und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe eingesetzt.
Zu den einsetzbaren Proteasen gehören die aus Mikroorganismen, insbeson
dere Bakterien oder Pilzen, gewinnbaren Enzyme mit einem pH-Optimum im
alkalischen Bereich, beispielsweise die aus den internationalen Patentan
meldungen WO 92/07067, WO 91/02792, WO 88/03947 oder WO 88/03946 oder den
europäischen Patentanmeldungen EP 471 265, EP 416 967 oder EP 394 352 be
kannten Proteasen. Protease wird im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise
in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel 100 PE/g bis 7500 PE/g
(Protease-Einheiten pro Gramm, bestimmt nach der in Tenside 7, 125
(1970) beschriebenen Methode), insbesondere 125 PE/g bis 5000 PE/g und
besonders bevorzugt 150 PE/g bis 4500 PE/g aufweist. Brauchbare Proteasen
sind im Handel erhältlich, beispielsweise unter den Namen BLAP®, Savina
se®, Esperase®, Maxatase®, Optimase®, Alcalase®, Durazym® oder
Maxapem®.
Zu den in erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren Amylasen gehören die aus
Bakterien oder Pilzen gewinnbaren Enzyme, welche ein pH-Optimum vorzugs
weise im alkalischen Bereich bis etwa pH 10 aufweisen. Brauchbare Handels
produkte sind beispielsweise Termamyl® und Maxamyl®. Amylase wird im
erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß
das fertige Mittel 0,01 KNU/g bis 2 KNU/g ("Kilo-Novo-Units" pro Gramm
gemäß der Standard-Methode der Firma Novo, wobei 1 KNU die Enzymmenge ist,
die 5,26 g Stärke bei pH 5,6 und 37°C abbaut, basierend auf der von P.
Bernfeld in S.P. Colowick und N.D. Kaplan, Methods in Enzymology, Band 1,
1955, Seite 149 beschriebenen Methode), insbesondere 0,015 KNU/g bis
1,8 KNU/g und besonders bevorzugt 0,03 KNU/g bis 1,6 KNU/g aufweist.
Ebenso gehört die erfindungsgemäß brauchbare Cellulase zu den aus Bakte
rien oder Pilzen gewinnbaren Enzymen, welche ein pH-Optimum vorzugsweise
im fast neutralen bis schwach alkalischen pH-Bereich von 6 bis 9,5 aufwei
sen. Derartige Cellulasen sind beispielsweise aus den deutschen Offen
legungsschriften DE 31 17 250, DE 32 07 825, DE 32 07 847, DE 33 22 950
oder den europäischen Patentanmeldungen EP 265 832, EP 269 977, EP 270 974,
EP 273 125 sowie EP 339 550 bekannt. Sie werden im erfindungsgemäßen Mit
tel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel eine
cellulolytische Aktivität von 0,05 IU/g bis 1,5 IU/g ("International Units"
pro Gramm, basierend auf der enzymatischen Hydrolyse von Na-Carboxymethyl
cellulose bei pH 9,0 und 40°C, wie in Agric. Biol. Chem. 53, 1275 (1989)
von S. Ito et al. beschrieben), insbesondere 0,07 IU/g bis 1,4 IU/g und
besonders bevorzugt 0,1 IU/g bis 1,3 IU/g aufweist. Geeignete Handelspro
dukte sind beispielsweise Celluzyme® der Novo Nordisk oder KAC® von
Kao.
Die Enzyme können in bekannter Weise an Trägerstoffen adsorbiert, in Hüll
substanzen eingebettet und/oder mit Hilfe von Trägersubstanzen granuliert
worden sein, um sie leichter handhabbar zu machen und gegen vorzeitige In
aktivierung zu schützen, wenn sie in teilchenförmige Waschmittel eingear
beitet werden sollen. Die zusätzlich zu Lipase gegebenenfalls enthaltenen
Enzyme, insbesondere Protease, sind in erfindungsgemäßen Wasch- oder Rei
nigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 2 Gew.-%, insbesondere von
0,01 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel
teilchenförmig und enthält 20 Gew.-% bis 55 Gew.-% anorganischen Builder,
bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 12 Gew.-% wasserlöslichen or
ganischen Builder, 2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% synthetisches Aniontensid,
1 Gew.-% bis 20 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis zu 25 Gew.-%, insbeson
dere 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% Bleichmittel, bis zu 8 Gew.-%, insbesondere
0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-% Bleichaktivator und bis zu 20 Gew.-%, insbesondere
0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-% anorganische Salze, insbesondere Alkalicarbonat
und/oder -sulfat, sowie bis zu 2 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis
1,2 Gew.-% teilchenförmig konfektioniertes weiteres Enzym, insbesondere
Protease, Amylase und/oder Cellulase.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält ein erfindungsge
mäßes pulverförmiges Mittel, insbesondere zur Verwendung als Feinwasch
mittel, 20 Gew.-% bis 55 Gew.-% anorganischen Builder, bis zu 15 Gew.-%,
insbesondere 2 Gew.-% bis 12 Gew.-% wasserlöslichen organischen Builder,
4 Gew.-% bis 24 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis zu 15 Gew.-%, insbeson
dere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% synthetisches Aniontensid, bis zu 65 Gew.-%,
insbesondere 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% anorganische Salze, insbesondere Al
kalicarbonat und/oder -sulfat, und weder Bleichmittel noch Bleichaktiva
tor.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform umfaßt ein flüssiges Mittel, ent
haltend 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% wasserlöslichen organischen Builder, bis zu
15 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% wasserunlöslichen anorga
nischen Builder, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%
synthetisches Aniontensid, 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% nichtionisches Tensid,
bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 4 Gew.-% bis 12 Gew.-% Seife und bis zu
30 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% Wasser und/oder wasser
mischbares Lösungsmittel sowie bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 0,01 Gew.-%
bis 7,5 Gew.-% Enzymstabilisierungssystem.
Die Herstellung teilchenförmiger erfindungsgemäßer Mittel kann in einfach
ster Weise durch Vermischen der Einzelpartikel in einem üblichen Mischer,
insbesondere einem Trommel-, Rollen-, Band- oder Freifallmischer erfolgen,
wobei fakultative sonstige pulverförmige Bestandteile und gewünschtenfalls
auch flüssige beziehungsweise verflüssigte Bestandteile, zu denen insbe
sondere nichtionische Tenside, aber auch Farb- und Duftstoffe gehören,
durch Aufsprühen zugemischt werden können. Es ist bevorzugt, die thermisch
belastbaren Komponenten in im Prinzip bekannter Weise durch Sprühtrocknung
einer wäßrigen Aufschlämmung in ein Pulverprodukt zu überführen und dieses
mit Lipase und gegebenenfalls weiteren enzymatischen Wirkstoffen sowie
sonstigen thermisch empfindlichen Bestandteilen, zu denen insbesondere
Bleichmittel zu rechnen sind, zu vermischen. Auch die Einarbeitung einzel
ner Bestandteile durch Zumischen eines diese enthaltenden Granulats be
ziehungsweise Extrudats den ist möglich und insbesondere zur Herstellung
von erfindungsgemäßen Mitteln mit hohem Schüttgewicht von vorzugsweise
650 g/l bis 900 g/l bevorzugt.
Fließfähige und flüssige erfindungsgemäße Mittel können durch einfaches
Vermischen der Bestandteile oder deren Vorgemische, die flüssig oder in
Wasser bzw. einem vorgesehenen Lösungsmittel gelöst vorliegen können, her
gestellt werden.
Auf herkömmliche Weise hergestellte Waschmittel der in der nachfolgenden
Tabelle 1 angegebenen Rezepturen (V1 und V2) wurden erfindungsgemäß (M1,
M2 und M2) mit Lipomax® CXT-Granulat (Aktivität 31 333 DLU/g, Hersteller
Gist-Brocades) und zum Vergleich (V3 und V4) mit Lipolase® 100 T (Her
steller Novo) vermischt.
Zur Überprüfung der Reinigungsleistung der Mittel des Beispiels 1 wurden
Waschversuche mit künstlichen Anschmutzungen unter Anwendungsbedingungen
(Trommelwaschmaschine AEG Ökolavamat® 694, 30°C Waschprogramm, Wasser
härte 16°d; bei den Mitteln M1, V1 und V3 3,5 kg normal verschmutzte Wä
sche, Dosierung 98 g Waschmittel; bei den Mitteln M2, M3, V2 und V4 2,5 kg
normal verschmutzte Wäsche, Dosierung 70 g Waschmittel; Auswertung mittels
Remissionsmessung bei 460 nm, ohne UV) durchgeführt. Es ergaben sich die
in Tabelle 2 angegebenen Remissionswerte als Durchschnittswerte aus je
weils 3 Bestimmungen.
Man erkennt aus Tabelle 2, daß die erfindungsgemäßen Mittel M1 bzw. M2 und M3
eine signifikant bessere Reinigungsleistung als die direkt vergleichba
ren Mittel V1 bzw. V2 ohne Lipase aufweisen und die erfindungsgemäßen Mit
tel, sogar bei hälftigem Einsatz des Lipasegranulats (M3), in der Regel
eine höhere Reinigungsleistung als die eine erfindungsgemäß nicht brauch
bare Lipase enthaltenden Mittel (V3 und V4) besitzen.
Zum Nachweis, daß die erfindungsgemäßen Mittel auch bei praxisnahen natür
lichen Anschmutzungen auf Fettbasis überzeugende Leistungen aufweisen,
wurden Textilläppchen mit einer definierten Öl- bzw. Fettmenge beauf
schlagt, unter den Bedingungen des Beispiels 2 mit den Waschmitteln des
Beispiels 1 gewaschen und die noch im Gewebe verbliebene Fett- bzw. Öl
menge nach Trocknen durch Extraktion mit n-Pentan entfernt und ausgewogen.
Die ausgewaschene Fettmenge, ein direktes Maß für die Reinigungsleistung
des getesteten Mittels, ergibt sich durch Differenzbildung.
Auch die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß die erfindungsgemäßen Mittel
M1 bzw. M2 und M3 den lipasefreien Mitteln V1 bzw. V2 und in der Regel
sogar bei hälftigem Einsatz des Lipasegranulats (M3) Regel auch den nicht
erfindungsgemäßen Mitteln V3 bzw. V4 überlegen sind.
Claims (12)
1. Textilwaschmittel, enthaltend neben üblichen Bestandteilen eine lipo
lytisch wirksame Menge einer gegebenenfalls gentechnisch veränderten
Lipase aus Pseudomonas alcaligenes oder Pseudomonas pseudoalcaligenes,
die ein Molekulargewicht von 30 kD bis 32 kd aufweist, einen isoelek
trischen Punkt im Bereich von 4,5 bis 6 und eine spezifische Aktivität
von 900 bis 1000 DLU/mg besitzt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine lipolyti
sche Aktivität im Bereich von 5000 DLU/100 g bis 25 000 DLU/100 g,
insbesondere von 6500 DLU/100 g bis 17 500 DLU/100 g aufweist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es nicht
ionisches Tensid, ausgewählt aus Fettalkylpolyglykosiden, Fettalkyl
polyalkoxylaten, insbesondere -ethoxylaten und/oder -propoxylaten,
Fettsäurepolyhydroxyamiden und/oder Ethoxylierungs-und/oder Propoxy
lierungsprodukten von Fettalkylaminen, vicinalen Diolen, Fettsäure
alkylestern und/oder Fettsäureamiden sowie deren Mischungen, insbeson
dere in einer Menge im Bereich von 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%, enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
es synthetisches Aniontensid vom Sulfat- und/oder Sulfonattyp, ins
besondere Fettalkylsulfat, Fettalkylethersulfat, Sulfofettsäureester
und/oder Sulfofettsäuredisalze, insbesondere in einer Menge im Bereich
von 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%, enthält.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Aniontensid
aus den Alkyl- bzw. Alkenylsulfaten und/oder den Alkyl- bzw. Alkenyl
ethersulfaten ausgewählt wird, in denen die Alkyl- bzw. Alkenylgruppe
8 bis 22, insbesondere 12 bis 18 C-Atome besitzt.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen Builder, insbesondere
ausgewählt aus Alkalialumosilikat, kristallinem Alkalisilikat mit Mo
dul über 1, monomerem Polycarboxylat, polymerem Polycarboxylat und
deren Mischungen, insbesondere in Mengen im Bereich von 2,5 Gew.-% bis
60 Gew.-%, enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es proteolytisches Enzym, insbesondere in einer solchen Menge, daß die
Aktivität 100 PE/g bis 7500 PE/g beträgt, und/oder cellulolytisches
Enzym, insbesondere in einer solchen Menge, daß die Aktivität
0,05 IU/g bis 1,5 IU/g beträgt, enthält.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
es Bleichmittel auf Persauerstoffbasis, insbesondere Wasserstoffper
oxid, Alkaliperborat-Tetrahydrat, Alkaliperborat-Monohydrat und/oder
Alkalipercarcarbonat, insbesondere in Mengen im Bereich von 5 Gew.-%
bis 70 Gew.-%, sowie gegebenenfalls Bleichaktivator, insbesondere in
Mengen im Bereich von 2 Gew.-% bis 10 Gew.-%, enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine schmutzablösevermögende Substanz auf Basis von Copolyestern
aus Dicarbonsäuren und Glykolen, insbesondere in Mengen von 0,01 Gew.-%
bis 5 Gew.-%, enthält.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
es teilchenförmig ist und 20 Gew.-% bis 55 Gew.-% anorganischen Buil
der, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 12 Gew.-% wasserlös
lichen organischen Builder, 2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% synthetisches
Aniontensid, 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis zu
25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% Bleichmittel, bis zu
8 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-% Bleichaktivator, bis zu
20 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-% anorganische Salze,
insbesondere Alkalicarbonat, -sulfat und/oder -hydrogencarbonat, und/oder
bis zu 2 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis 1,2 Gew.-% teilchen
förmig konfektioniertes weiteres Enzym, insbesondere Protease, Amylase
und/oder Cellulase, enthält.
11. Pulverförmiges Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß es 20 Gew.-% bis 55 Gew.-% anorganischen Builder,
bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 12 Gew.-% wasserlöslichen
organischen Builder, 4 Gew.-% bis 24 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis
zu 15 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% synthetisches Anion
tensid, bis zu 65 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 30 Gew.-% anorga
nische Salze, insbesondere Alkalicarbonat und/oder -sulfat, und weder
Bleichmittel noch Bleichaktivator enthält.
12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
es flüssig ist und 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% wasserlöslichen organischen
Builder, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% was
serunlöslichen anorganischen Builder, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere
0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-% synthetisches Aniontensid, 1 Gew.-% bis
25 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere
4 Gew.-% bis 12 Gew.-% Seife, bis zu 30 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-%
bis 25 Gew.-% Wasser und/oder wassermischbares Lösungsmittel und/oder
bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 0,01 Gew.-% bis 7,5 Gew.-% Enzymstabi
lisierungssystem enthält.
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