DE4410327C2 - Pulver-elektrothermische Hybridkanone - Google Patents
Pulver-elektrothermische HybridkanoneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pulver-elektrothermische Hybrid
kanone, bei der zur Erhöhung der Geschoßbeschleunigung
zusätzliche elektrische Energie in eine Plasmastrecke des
Waffenrohres eingekoppelt wird.
Pulver-elektrothermische Hybridkanonen sind an sich bekannt.
Sie bestehen beispielsweise aus einer Kanone zum Verschießen
konventioneller Munition, bei der zur Erhöhung der Geschoß
beschleunigung mehrere entlang des Waffenrohres gegenüber
liegende Elektrodenpaare angeordnet sind. Hat das Geschoß ein
Elektrodenpaar passiert, wird ein energiereicher Lichtbogen
senkrecht zur Richtung der Geschoßbewegung erzeugt, der die
Treibladungsgase entsprechend aufheizt.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist vor allem die zur Zündung
der Lichtbögen relativ aufwendige elektronische oder mechani
sche Steuerungsvorrichtung. Außerdem ist der die Erwärmung
des Gases bewirkende Lichtbogenbereich relativ schmal, so daß
mehrere Elektrodenpaare für eine nennenswerte Erhöhung der
Geschoßbeschleunigung erforderlich sind.
Aus der DE 33 44 636 A1 ist eine Hybridkanone bekannt, bei der
zur Erhöhung der Geschoßbeschleunigung zusätzliche elektrische
Energie in eine Plasmastrecke des Waffenrohres eingekoppelt
wird, wobei das Waffenrohr sich aus zwei separaten, in Rich
tung der Längsachse des Waffenrohres hintereinander angeord
neten Teilrohren zusammensetzt, die durch einen Isolator
miteinander verbunden sind. In dieser Kanone wird das durch
Pulvergase vorbeschleunigte Geschoß mittels elektrischer
Energie in einer Schienenkanone mit Plasmaanker weiter be
schleunigt.
Aus der DE 39 10 566 A1 ist eine elektrothermische Beschleu
nigungsvorrichtung für Projektile bekannt. Dabei wird mittels
eines elektrischen Entladekreises ein Plasma in einem boden
seitig verschlossenen metallischen Rohr erzeugt, wobei der
eine Pol des Entladekreises an einer ersten Elektrode liegt,
die sich am Rohr hinter dem Projektil befindet, und der andere
Pol des Entladekreises durch das Projektil selbst gebildet
wird.
Aus der DE 41 32 657 A1 ist ferner eine elektrothermische
Abschußvorrichtung bekannt, bei der der verschlußseitige Teil
einer konventionellen Kanone mit einem isoliert angeordneten
Rohrteil verbunden ist. Die eigentliche Plasmakammer wird
dabei durch eine in dem Ladungsraum angeordnete Kartusche mit
einer verschlußseitigen Masseelektrode und einer rohrseitigen
Hochspannungselektrode gebildet. Zum Abschuß wird an den Ver
schluß die Masse und an das gegenüber dem Verschluß isolierte
Rohrteil, welches mit der rohrseitigen Elektrode verbunden
ist, die Hochspannung gelegt, so daß sich zwischen Rohrteil
und Verschluß in der Kartusche ein in axialer Richtung des
Waffenrohres erstreckender Lichtbogen ausbildet.
Nachteilig bei dieser Abschußvorrichtung ist vor allem, daß
zur Beschleunigung großkalibriger Geschosse sehr hohe elek
trische Energien und damit entsprechend voluminöse Stromquel
len erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hybridkanone der eingangs
erwähnten Art anzugeben, bei der die Geschosse elektrother
misch eine vorgebbare Zusatzbeschleunigung erhalten, ohne daß
mehrere Lichtbogenstrecken erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Im wesentlichen liegt der Erfindung dem Gedanke zugrunde, in
das Waffenrohr einen Isolator mit integrierter Plasmakammer
vorgebbarer Länge einzusetzen, wobei bei der die Treibla
dungsgase erhitzende Lichtbogen ähnlich wie bei der DE 41 32 657
A1 in Geschoßrichtung verläuft. Dabei erfolgt in dem
verschlußseitigen in der Regel auf Masse liegenden Rohrbe
reich bis zur Plasmakammer eine Beschleunigung der Geschosse
in konventioneller Weise durch die bei Schußabgabe freiwer
denden Treibladungsgase. Sobald das Geschoß die Isolations
strecke durchquert hat und mit dem mündungsseitigen auf
Hochspannung liegenden Rohrteil verbunden ist, erfolgt ein
Durchzünden in axialer Richtung des Waffenrohres zwischen dem
Geschoßboden und dem verschlußseitigen Rohrbereich. Die
Treibladungsgase erwärmen sich in dem Bereich des Lichtbogens
und führen zu einer Druckerhöhung und damit auch zu einer
Erhöhung der Geschoßbeschleunigung.
Besondere Bedeutung kommt bei dieser Anordnung dem die Plas
makammer enthaltenden Isolator zu, weil er derart ausgebildet
sein muß, daß beim Verschießen insbesondere großkalibriger
Geschosse nicht nur die beiden Rohrteile elektrisch isoliert
werden, sondern daß er auch den hohen Innendruck sowie die
axialen Belastungen und die Rohrschwingungen aufnehmen kann.
Ferner muß die Biegesteifigkeit (Trägheitsmomentenverlauf)
des Isolators so angepaßt werden, daß sie dem des ungestörten
Rohres weitgehend entspricht.
Vorzugsweise besteht der Isolator aus zwei metallischen An
schlußteilen, zwischen denen im Bereich der Plasmastrecke
eine Isolierstoffhülse mit einer verschleißfesten Innenober
fläche angeordnet ist. Isolierstoffhülse und Anschlußteile
sind mit einem Isolationskörper formschlüssig verbunden. Der
Isolationskörper besteht vorzugsweise aus mehreren Lagen von
Faserverbundwerkstoffen aus einer Polymer- oder Keramikmatrix
(Isolationskörper). Die Faserverbundkomponenten des Isola
tionskörpers können dabei um die Anschlußteile und die Iso
lierstoffhülse herumgewickelt, auf diese aufgeklebt oder auf
diese aufgeschrumpft werden.
Der Isolator kann auch aus einer Preßmasse hergestellt
werden, wobei der Formschluß mit den Anschlußteilen durch den
Preßvorgang erzielt wird. Die Isolierstoffhülse kann entweder
im Extrusionsverfahren, Preßverfahren oder im Wickelverfahren
aus thermoplastischen, duroplastischen bzw. keramischen
Materialien hergestellt werden. Zur Verstärkung dieser
Materialien können organische bzw. anorganische Fasern in
unterschiedlichen Orientierungen bzw. Konfektionierung
verwendet werden.
Zur Erzielung einer Druckvorspannung des Isolators in Um
fangsrichtung ist auf den Isolationskörper vorzugsweise eine
konische oder zylindrische rohrförmige Hülse aus Metall oder
Kunststoff (Berstschutz) aufgeschrumpft oder aufgepreßt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind zur zusätzlichen Lastübertragung des Isolationskörpers
in axialer Richtung beide Enden des Berstschutzes mit Stufen
und formschlüssig mit Hülsen aus einem Faserverbundwerkstoff
versehen.
Statt einer separaten Isolierstoffhülse kann zur Begrenzung
der Plasmastrecke vorteilhafterweise auch der Isolations
körper selbst herangezogen werden. In diesem Fall hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, die Innenoberfläche des Isolations
körpers in dem Bereich der Plasmastrecke mit einer ver
schleißfesten Schicht, z. B. einer Spritzkeramik, zu versehen.
Es ist auch möglich, statt der verschleißfesten Schicht einen
vorzugsweise auswechselbaren Einsatz aus verschleißfestem
Kunststoff oder einem Keramikmaterial zu verwenden.
Um eine zusätzliche Versteifung im Bereich der Plasmastrecke
zu erreichen, hat es sich besonders bewährt, entsprechende
Verlängerungen der Anschlußteile vorzusehen, welche von dem
Isolationskörper eingeschlossen werden.
Um eine gute Kraftübertragung von den metallischen Teilen auf
den Isolationskörper zu erreichen, sind die metallischen
Anschlußteile als Stufenhülsen ausgebildet. Außerdem sind die
Anschlußteile zur besseren Haftung oberflächenbehandelt, wie
z. B. sandgestrahlt oder chemisch aufgerauht, so daß zusätz
lich eine optimale Klebeverbindung herstellbar ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungs
beispielen. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht
des Waffenrohres einer Pulver-elektrothermischen Hybrid
kanone mit einem erfindungsgemäßen Isolator und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des erfindungsgemäßen Iso
lators im Längsschnitt.
In Fig. 1 ist mit 1 das Waffenrohr einer Panzerkanone bezeich
net. Es besteht im wesentlichen aus zwei etwa gleichlangen
Teilrohren 2 und 3, zwischen denen ein Isolator 4 angeordnet
ist. Bei dem Teilrohr 2 handelt es sich um ein Waffenrohr
einer konventionellen Panzerkanone mit einem Verschluß 5, aus
dem Munition 6 mit einer entsprechenden Pulver-Treibladung
verschossen wird. Das Teilrohr 2 sowie der Verschluß 5 sind
mit Masse und über einen Stromanschluß 7 mit der entsprechen
den Elektrode einer Stromquelle (aus Gründen einer besseren
Übersicht nicht dargestellt) verbunden.
Das Teilrohr 3 weist ebenfalls einen Stromanschluß 8 auf,
welcher zur Beschleunigung des Geschosses mit der Hochspan
nungselektrode der vorstehend erwähnten Stromquelle verbunden
wird. Das Teilrohr 3 kann außenseitig zum Schutz gegen
Berührung mit einer entsprechenden Isolierschicht, wie sie
beispielsweise in der DE 41 32 657 A1 näher beschrieben wird,
versehen werden.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des Isolators 4 mit der Plas
mastrecke 4′. Er besteht aus zwei in Richtung der Längsachse
100 des Waffenrohres 1 hintereinander angeordneten metalli
schen Anschlußteilen 9, 10, zwischen denen sich eine die
Plasmastrecke 4′ rohrseitig begrenzende Isolierstoffhülse 11,
z. B. aus einem Keramikwerkstoff, befindet. Die Anschlußteile
9, 10 haben die Form von Stufenhülsen mit Innen- und Außen
stufen, in welche die ebenfalls mit Stufen versehenen Teil
rohre 2, 3 formschlüssig einsetzbar (Muffenverbindung) sind.
Außerdem ist das der Isolierstoffhülse 11 zugewandte Ende 12
der Stufenhülse 9 als Ringelektrode ausgebildet.
Die Länge L der Plasmastrecke 4′ und damit der
Isolierstoffhülse 11 wird derart gewählt, daß sie kleiner
oder gleich der Länge des das Waffenrohr 1 (elektrisch
leitend) berührenden Geschoßteiles ist. Im Falle eines
Vollkalibergeschosses mit elektrisch leitender Oberfläche muß
daher L kleiner oder gleich der Länge des Geschosses sein. Im
Falle von unterkalibrigen Geschossen mit 2-Flansch-
Treibkäfigen aus Aluminium muß L hingegen kleiner oder gleich
dem Abstand zwischen den beiden Treibkäfigflanschen etc.
sein.
Anschlußteile 9, 10 und Isolierstoffhülse 11 sind mit einem
Isolationskörper 13 formschlüssig verbunden, welcher aus
mehreren Lagen eines Faserverbundwerkstoffes aus einer Poly
mer- oder Keramikmatrix besteht. Die Anschlußteile 9, 10
weisen Verlängerungen 14, 15 auf, welche von dem Isolations
körper 13 eingeschlossen werden. Der Steifigkeitssprung zwi
schen den metallischen Anschlußteilen 9, 10 und dem Isola
tionskörper 13 wird durch eine doppelkonische Ausbildung der
Anschlußteile minimiert, die gleichzeitig zum Formschluß bei
tragen. Zur Erzielung einer Druckvorspannung des Isolators 4
in Umfangsrichtung ist auf dem Isolationskörper 13 eine koni
sche oder zylindrische rohrförmige Hülse 16 aus Stahl aufge
schrumpft bzw. aufgepreßt. Außerdem sind zur Erhöhung der
Lastübertragung des Isolationskörpers 13 in axialer Richtung
beide Enden des Rohres 16 mit Stufen versehen und formschlüs
sig mit Hülsen 17, 18 aus einem Faserverbundwerkstoff verbun
den.
Statt einer separaten Isolierstoffhülse 11 kann zur Begren
zung der Plasmastrecke 4′ auch der Isolationskörper 13 selbst
herangezogen werden. In diesem Fall hat es sich als zweck
mäßig erwiesen, die Innenoberfläche 19 des Isolationskörpers
13 in dem Bereich der Plasmastrecke 4′ mit einer verschleiß
festen Schicht, z. B. einer Spritzkeramik, zu versehen. Es ist
auch möglich, statt der verschleißfesten Schicht einen vor
zugsweisen auswechselbaren Einsatz aus verschleißfestem
Kunststoff oder einer Keramik zu verwenden. Diese Einsätze
können durch Schrumpfen, Kleben oder Einpressen mit dem Iso
lationskörper 13 verbunden werden.
Die Fertigung des Isolationskörpers 13 erfolgt vorzugsweise
im Naßwickelverfahren, so daß ein porenfreier, homogener
Faserverbundwerkstoff mit einem hohen Fasergehalt entsteht.
Aufgrund der großen Wandstärken und der Forderung nach
hochwertigen Laminaten muß der Fertigungsprozeß im Regelfall
in mehreren Schritten erfolgen. Dieser Vorgang betrifft so
wohl den Wickelvorgang als auch den Härteprozeß (Stufenhär
tung).
Die Faserorientierung wird durch den Wickelprozeß den Festig
keits- und Steifigkeitsanforderungen angepaßt. Die Verstär
kungsfasern können in Form von Gewebebändern, Rovings oder
einer Kombination davon erfolgen.
Der Isolator kann auch aus einer Preßmasse hergestellt wer
den, wobei der Formschluß mit den Anschlußteilen durch den
Preßvorgang erzielt wird. Die Isolierstoffhülse kann entweder
im Extrusionsverfahren, Preßverfahren oder im Wickelverfahren
aus thermoplastischen, duroplastischen bzw. keramischen Mate
rialien hergestellt werden. Zur Verstärkung dieser Materia
lien können organische bzw. anorganische Fasern in unter
schiedlicher Orientierung bzw. Konfektionierung verwendet
werden.
Als Verstärkungsfasern werden vorzugsweise Glasfasern, Syn
thesefasern, Keramikfasern und im beschränkten Umfang auch
Kohlenstoffasern oder metallische Fasern verwendet.
Als Matrix werden vorzugsweise Epoxidharze mit geeigneten
Reaktionsmitteln, Melamin-, Bismaleinimid-, Polyimid-,
Phenol- oder Polyesterharze verwendet.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann bei
spielsweise die Verbindung zwischen den Teilrohren 2, 3 und
den Anschlußteilen 9, 10 anstatt über eine Schrumpfverbindung
auch über eine Gewindeverbindung oder einen Bajonettverschluß
erfolgen. Wie das Anschlußteil 9 kann auch das Anschlußteil
10 an ihrem der Plasmastrecke 4′ zugewandten Ende mit einer
besonders ausgebildeten Ringelektrode versehen werden.
Bezugszeichenliste
1 Waffenrohr
2, 3 Teilrohre
4 Isolator
4′ Plasmastrecke
5 Verschluß
6 Munition
7, 8 Stromanschlüsse
9, 10 Anschlußteile, Stufenhülsen
11 Isolierstoffhülse
12 Ende des Anschlußteiles 9, Ringelektrode
13 Isolationskörper
14, 15 Verlängerungen
16 rohrförmige Hülse
17, 18 Hülsen
19 Innenoberfläche
100 Richtung der Längsachse
L Länge der Plasmastrecke
2, 3 Teilrohre
4 Isolator
4′ Plasmastrecke
5 Verschluß
6 Munition
7, 8 Stromanschlüsse
9, 10 Anschlußteile, Stufenhülsen
11 Isolierstoffhülse
12 Ende des Anschlußteiles 9, Ringelektrode
13 Isolationskörper
14, 15 Verlängerungen
16 rohrförmige Hülse
17, 18 Hülsen
19 Innenoberfläche
100 Richtung der Längsachse
L Länge der Plasmastrecke
Claims (8)
1. Pulver-elektrothermische Hybridkanone, bei der zur Erhö
hung der Geschoßbeschleunigung zusätzliche elektrische
Energie in eine Plasmastrecke (4′) des Waffenrohres (1)
eingekoppelt wird, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- a) das Waffenrohr (1) setzt sich aus mindestens zwei separaten in Richtung der Längsachse (100) des Waf fenrohres (1) hintereinander angeordneten Teilroh ren (2, 3) zusammen, die durch einen die Plasma strecke (4′) enthaltenden Isolator (4) miteinander verbunden sind;
- b) die beiden Teilrohre (2, 3) weisen zur elektrother mischen Beschleunigung des jeweiligen Geschosses unterschiedliches Potential auf, so daß der die Treibladungsgase erhitzende Lichtbogen in der Plasmastrecke (4′) in Richtung der Längsachse (100) verläuft;
- c) der Isolator (4) weist zwei in Richtung der Längs achse (100) des Waffenrohres hintereinander ange ordnete metallische Anschlußteile (9, 10) auf, zwi schen denen sich eine die Plasmastrecke rohrseitig begrenzende Isolierstoffhülse (11) befindet;
- d) Anschlußteile (9, 10) und Isolierstoffhülse (11) sind mit einem Isolationskörper (13) aus Faserver bundwerkstoffen form- oder kraftschlüssig verbun den;
- e) auf dem Isolationskörper (13) ist eine konische oder zylindrische rohrförmige Hülse angeordnet.
2. Pulver-elektrothermische Hybridkanone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffhülse (11)
einen Teil des Isolationskörpers (13) bildet.
3. Pulver-elektrothermische Hybridkanone nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoff
hülse (11) bzw. der Isolationskörper (13) im Bereich der
Plasmastrecke (4′) mit einer verschleißfesten Schicht
oder einem auswechselbaren Einsatz aus einem verschleiß
festen Material versehen ist.
4. Pulver-elektrothermische Hybridkanone nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
metallischen Anschlußteile (9, 10) als Stufenhülsen,
konische oder zylindrische Hülsen ausgebildet sind.
5. Pulver-elektrothermische Hybridkanone nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das der
Plasmastrecke (4′) zugewandte Ende (12) mindestens einer
der metallischen Anschlußteile (9, 10) als Ringelektrode
ausgebildet ist.
6. Pulver-elektrothermische Hybridkanone nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
(L) der Plasmastrecke (4′) kleiner oder gleich der Länge
des das Waffenrohr (1) (elektrisch leitend) berühren
den Geschoßteiles ist.
7. Pulver-elektrothermische Hybridkanone nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Plasmastrecke (4′) zugewandten Enden (12) der Anschluß
teile (9, 10) Verlängerungen (14, 15) aufweisen, welche
formschlüssig von dem Isolationskörper (13) eingeschlos
sen sind.
8. Pulver-elektrothermische Hybridkanone nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
der rohrförmigen Hülse (16) stufenförmig ausgebildet und
formschlüssig mit Hülsen (17,18) aus einem Faserverbund
werkstoff verbunden sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4410327A DE4410327C2 (de) | 1994-03-25 | 1994-03-25 | Pulver-elektrothermische Hybridkanone |
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- 1995-03-09 GB GB9504805A patent/GB2287778B/en not_active Expired - Fee Related
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FR2717888B1 (fr) | 1997-04-11 |
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Legal Events
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