DE4409866A1 - Verfahren zur Steuerung einer Kühleinrichtung und Sensor zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer Kühleinrichtung und Sensor zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung einer Kühleinrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art sowie auf einen Sensor zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem
Oberbegriffs des Anspruchs 8.
Klimaanlagen sind weit verbreitet. So ist aus der DE-A-36 10 069 eine Anordnung zum Regeln der
Temperatur und Feuchte bekannt. In gemäßigten Klimazonen kommen bei geringeren Ansprüchen an den
Raumkomfort auch einfachere Einrichtungen zum Einsatz, so zum Beispiel Kühldecken. Dabei handelt es
sich um aus mäanderförmig geformten Rohrleitungen gebildete Strukturen oder um plattenförmige
Elemente, die von einer Kühlflüssigkeit durchflossen werden und au den Decken der zu kühlenden Räume
befestigt werden. Die Kühldecken werden meist von Wasser durchflossen, beispielsweise Leitungswasser
von 16 bis 18 Grad Celsius. Beim Einsatz solcher Kühldecken besteht bei bestimmten klimatischen
Verhältnissen die Gefahr, daß an der Oberfläche Wasser kondensiert. Diese Gefahr besteht auch dann,
wenn solche Kühldecken in auf hohen Komfort ausgelegten umfangreichen Lagen zum Einsatz
kommen, bei denen die Luftfeuchtigkeit geregelt wird. Um die Behaglichkeit der sich im Raum
aufhaltenden Personen zu verbessern, werden die Räume bei solchen Anlagen nämlich bevorzugt auf eine
Temperatur geregelt, die oberhalb von 20 Grad Celsius liegt, nämlich beispielsweise auf einen Mittelwert
zwischen der aktuellen hohen Außentemperatur von zum Beispiel 32 Grad Celsius und dem Normwert von
20 Grad Celsius. Die Behaglichkeit wird dann besonders von jenen Personen empfunden, die von außen her
in den Raum eintreten. Bei den sich in solchen Fällen einstellenden aktuellen Raumtemperaturen ist der
Wert der absoluten Feuchte so groß, daß sich an einer Kühldecke Kondenswasser bilden kann. Das sollte
verhindert werden, denn das kondensierende Wasser würde sonst in den darunter befindlichen Raum
tropfen und könnte die sich dort aufhaltenden Personen stören und Einrichtungsgegenstände gefährden.
Die prinzipielle Lösung der Aufgabe, das Kondensieren von Wasser an einer Kühleinrichtung zu
verhindern, ist wie folgt möglich: Man ermittelt die relative Feuchtigkeit und die Temperatur der Raumluft
sowie die Oberflächentemperatur der Kühleinrichtung. Aus den erstgenannten beiden Werten ist
beispielsweise mit Hilfe eines Rechners der Taupunkt der Raumluft zu errechnen. Die
Oberflächentemperatur der Kühleinrichtung darf dann nicht auf diesen Taupunkt absinken, sondern muß
um einen bestimmten Minimalwert über dem Taupunkt bleiben. Die Kondensation wird z. B. dadurch
verhindert, daß der Kühlmittelstrom für die Kühleinrichtung unterbrochen wird, sobald die Differenz
zwischen der Oberflächentemperatur und dem Taupunkt einen bestimmten Minimalwert unterschreitet. Es
ist auch möglich, die Temperatur des Kühlmittels auf einen bestimmten Wert zu regeln. Um eine solche
Steuer- bzw. Regeleinrichtung zu verwirklichen, sind zwei Temperaturfühler, ein Fühler für die relative
Feuchte und ein Rechner erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf wirtschaftlichere Weise
der Betrieb solcher Kühldecken möglich ist, ohne daß die Sicherheit bei der Vermeidung von Kondensation
an der Kühldecke leidet. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sensor anzugeben, mit
dem sich das Verfahren sicher durchführen läßt.
Das Problem des Auftretens von Betauung ist an sich schon seit längerer Zeit bekannt. In der EP-A-0 313
169 ist eine Lösung beschrieben, wie es verhindert werden kann, daß sich an Kältebrücken eines Gebäudes
Kondenswasser niederschlägt. Weiterhin bekannt ist aus der DE-A-27 45 776 eine Lösung bekannt, wie
erreicht werden kann, daß Betauung an Einrichtungen oder Lagergut in einem Raum verhindert wird. Um
zu verhindern, daß bei einem Anstieg der Lufttemperatur mit entsprechend höherer absoluter
Luftfeuchtigkeit an Objekten größerer Wärmekapazität Betauung stattfindet, wird die relative Feuchtigkeit
an der Oberfläche solcher Objekte gemessen und die relative Feuchte durch die Klimaanlagenregelung so
weit herabgesetzt, daß es an den Objekten nicht zur Betauung kommen kann. In beiden Fällen wird die
relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft gesenkt. Dies kann, wenn die Senkung ein gewisses Maß
überschreitet, eine Beeinträchtigung der Behaglichkeit für die Raumnutzer bedeuten. Eine solche
Maßnahme ist also bei Verwendung von Kühldecken nicht unbedingt empfehlenswert.
Aus der DE-C-29 20 808 sind Meßfühler und eine Schaltung zur Feuchtigkeitsmessung bekannt. Diese
bekannten Meßfühler zeichnen sich durch eine gute Linearität zwischen Logarithmus des
Widerstandswertes und relativer Luftfeuchtigkeit im Bereich von 20 bis 100% relativer Feuchtigkeit aus.
Bekannt ist daraus zudem die Hysterese solcher Meßfühler. Andere Meßfühler sind durch Datenblätter
ihrer Herstellerfirmen bekannt, so beispielsweise das Model SHS-A1 der Firma Shinyei Kaisha, Osaka
(JP).
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 8 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer Einrichtung mit einer Kühldecke,
Fig. 2a ein idealisiertes Diagramm der Charakteristik der Meßzelle eines
Feuchtigkeitssensors,
Fig. 2b ein reales Diagramm einer solchen Meßzelle,
Fig. 3 eine Ansicht des Sensors und
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Längsachse des Sensors.
In der Fig. 1 bedeutet 1 eine Kühldecke, die an der Oberseite eines Raumes angeordnet ist. Die Kühldecke 1
ist einerseits an eine Kühlwasserzuleitung 2 und andererseits an eine Kühlwasserableitung 3 angeschlossen.
Zwischen der Kühldecke 1 und der Kühlwasserzuleitung 2 ist ein Absperrventil 4 eingebaut, mit dem sich
der Kühlwasserstrom steuern läßt. Das Absperrventil 4 wird durch einen Antrieb 5 betätigt. An der
Oberfläche der Kühldecke 1, vorzugsweise in der Nähe des Anschlusses der Kühlwasserzuleitung 2, ist ein
Sensor 6 montiert.
Alternativ kann das Absperrventil 4 auch zwischen der Kühldecke 1 und der Kühlwasserableitung 3
eingebaut sein oder auch im Zuge der Kühlwasserzuleitung 2 oder der Kühlwasserableitung 3. Der
Sensor 6 kann auch an der Kühlwasserzuleitung 2, vorzugsweise an deren kühldeckenseitigen Ende,
montiert sein. Der Sensor 6 liefert ein Meßsignal an ein Steuergerät 7, das auf den Antrieb 5 des
Absperrventils 4 einwirkt.
Nicht dargestellt ist das Kühlaggregat, mit dem das für den Betrieb der Kühldecke 1 erforderliche
Kühlwasser bereitgestellt wird. Ebenso nicht dargestellt ist die Steuerung bzw. Regelung dieses
Kühlaggregats, mit dem die Temperatur des Kühlwassers auf einer bestimmten Temperatur, beispielsweise
im Bereich von 16 bis 18 Grad Celsius, gehalten wird.
Der Sensor 6 ist erfindungsgemäß ein elektrischer Feuchtigkeitssensor, dessen Meßzelle eine besondere
Charakteristik gemäß der Fig. 2a aufweist. Auf der Abszissenachse ist die relative Feuchtigkeit frei an der
Meßzelle aufgetragen, auf der Ordinatenachse der Widerstand R der Meßzelle. Die Kurve C zeigt den
funktionellen Zusammenhang zwischen Feuchtigkeit und Widerstand: Über einen weiteren Bereich der
relativen Feuchtigkeit, nämlich von 0 bis gegen 75%, ändert sich der Widerstand der Meßzelle kaum. Bei
etwa 75% relativer Feuchtigkeit kommt es zu einem Anstieg des Widerstandes. Mit zunehmender
Feuchtigkeit wird dann nicht nur der Widerstand größer, sondern auch der Anstieg des Widerstandes. Der
Punkt A der Kurve C ist der obere Grenzwert, der vorteilhaft einer relativen Feuchtigkeit von 98%
entspricht, bei dessen Erreichen die Kühlwirkung der Kühldecke 1 unterbunden wird, um die
Kondenswasserbildung zu vermeiden. Der Punkt E der Kurve C ist der untere Grenzwert, der vorteilhaft
einer relativen Feuchtigkeit von etwa 80% entspricht, bei dessen Erreichen die Kühlwirkung der
Kühldecke 1 wieder freigegeben wird, weil dann die Gefahr der Kondenswasserbildung nicht mehr besteht.
Reale Exemplare solcher Meßzellen zeigen eine in der Fig. 2b dargestellte Charakteristik mit einer
ausgeprägten Hysterese. Die Kurve CS zeigt den funktionalen Zusammenhang zwischen Feuchtigkeit und
Widerstand bei steigender Feuchtigkeit am Sensor, die Kurve Cf den Zusammenhang bei fallender
Feuchtigkeit. Auch hier ist auf der Abszissenachse ist die relative Feuchtigkeit Frel an der Meßzelle
aufgetragen, auf der Ordinatenachse der Widerstand R der Meßzelle. Die Hysterese hat offenbar einen
Zusammenhang mit Adsorptions- und Desorptionsvorgängen, deren Ablauf einer gewissen Zeit bedarf.
Meßzellen dieser Charakteristik sind beispielsweise unter der Bezeichnung "Shinyei Polymer Humidity
Sensor. Model SHS-A1" im Handel. Als Meßzelle wird hier das handelsübliche Element bezeichnet, das als
auf einem Keramikplättchen angeordneter Detektorfilm vorliegt und elektrische Anschlußpunkte aufweist.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise dieser Vorrichtung beschrieben, also das Verfahren zur Steuerung
einer Kühleinrichtung. Dabei wird einzig die Steuerung durch den Sensor 6 dargestellt. Auf Beschreibung
der Steuerung der Kühleinrichtung im Rahmen der Raumtemperaturregelung durch die eigentliche
Klimaanlagenregelung wird verzichtet, da eine solche Steuerung bzw. Regelung bekannt ist. Dabei handelt
es sich um eine gleichzeitige Steuerung bzw. Regelung des Kühlaggregats.
Als Ausgangspunkt der Beschreibung des Steuerverfahrens wird der Zustand angenommen, daß die
Kühldecke 1 in Betrieb ist, das heißt, daß sie von Kühlwasser durchströmt wird. Sind Temperatur und
Feuchtigkeit im Raum normal (Temperatur beispielsweise 20 Grad Celsius, relative Feuchtigkeit
beispielsweise 60%), so tritt beim Betrieb der Kühldecke 1 mit Kühlwasser einer Temperatur von 16 bis
18 Grad Celsius am Sensor 6 keine Betauung auf. Der Sensor 6 hat infolge der guten thermischen
Ankopplung an die Oberfläche der Kühldecke 1 etwa die gleiche Temperatur wie die Kühldecke 1, so daß
die relative Feuchtigkeit am Sensor 6 unterhalb von 80% bleibt, wie sich aus dem bekannten i,-Diagramm
für feuchte Luft (enthalten als Arbeitsblatt 13 in Rietschel/Raiß: Heiz- und Lüftungstechnik, 14. Auflage,
2. Neudruck, Springer-Verlag) entnehmen läßt. Steigt nun die Temperatur der Raumluft bei konstant
bleibender relativer Feuchtigkeit oder steigt die relative Feuchtigkeit bei mindestens gleichbleibender
Raumtemperatur, so steigt die relative Feuchtigkeit am Sensor 6. Erreicht die relative Feuchtigkeit den
Wert von 98% (Punkt A in Fig. 2a), so schließt das Steuergerät 7 durch Betätigen des Antriebs 5 das
Absperrventil 4. Damit wird die Kühldecke 1 nicht weiter von Kühlwasser durchflossen, so daß die
Temperatur der Kühldecke 1 sich durch die Einwirkung der umgebenden Raumluft langsam erhöht. Diese
Temperaturerhöhung wird infolge der guten thermischen Ankopplung des Sensors 6 an die Kühldecke 1
auch auf den Sensor 6 übertragen. Dadurch füllt die relative Feuchtigkeit am Sensor 6. Mit zunehmender
Dauer der Abschaltung der Kühldecke 1 sinkt die relative Feuchtigkeit am Sensor 6. Hat die relative
Feuchtigkeit am Sensor 6 einen Wert von etwa 80% (Punkt E in Fig. 2a) erreicht, so steuert das
Steuergerät 7 das Absperrventil 4 mittels des Antriebs 5 wieder in die Stellung "geöffnet", so daß die
Zirkulation des Kühlwassers durch die Kühldecke 1 wieder beginnen und die Kühldecke 1 ihre Funktion
"Kühlen" wieder aufnehmen kann.
Es ist erkennbar, daß das Steuergerät 7 prinzipiell nur einen Komparator enthalten muß, der bei einem
Widerstandswert von 100 kOhm (entspricht gemäß Fig. 2a dem Wert von 98% relative Feuchtigkeit) die
Schließfunktion für den Antrieb 5 auslöst und bei einem Widerstandswert von 40 kOhm (entspricht gemäß
Fig. 2a dem Wert von 80% relative Feuchtigkeit) die Öffnungsfunktion für den Antrieb 5 auslöst.
Durch die vorstehend beschriebene Wirkungsweise wird sicher verhindert, daß an der Oberfläche der
Kühldecke 1 Kondenswasser entsteht, das in den zu kühlenden Raum tropfen könnte.
In der Fig. 2b sind die Schaltpunkte A und E gleichfalls eingezeichnet. Im Hinblick auf die realen
Eigenschaften des Sensors 6 ist es zweckmäßig, den Schaltpunkt E, der das Öffnen des Absperrventils 4
bewirkt, einem Widerstandswert von beispielsweise 40 kOhm zuzuordnen. An der prinzipiellen
Wirkungsweise der Vorrichtung ändert sich dadurch nichts.
Wurde infolge des Erreichens des Punktes E die Kühldecke 1 wieder eingeschaltet, so wird der Sensor 6
anschließend wieder kühler und feuchter. Wegen der Hysterese kommt es nicht sofort zu einem Anstieg des
Widerstandes des Sensors 6. Mit zunehmender Feuchtigkeit am Sensor 6 erfolgt ein Anstieg des
Widerstandswertes erst dann, wenn der Punkt X auf der Kurve CS erreicht ist.
Wie erwähnt, steht die Hysterese gemäß Fig. 2b mit dem Zeitbedarf der Adsorptions- und
Desorptionsvorgänge im Zusammenhang. Da ohnehin solche Zeitspannen zu berücksichtigen sind, ist es
auch möglich, daß das Schließen des Absperrventils durch das Steuergerät 7 um 10 bis 20 Sekunden
verzögert ausgelöst wird, während das Öffnen beispielsweise um 60 Sekunden verzögert werden kann. Eine
solche Maßnahme ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Kühldecke 7 in der Nähe von
Beleuchtungskörpern eingebaut ist, die ihrerseits Wärme produzieren. Damit wird ein zu häufiges Betätigen
des Absperrventils 4 verhindert.
Es ist vorteilhaft, wenn das Steuergerät 7 in dem Moment, da es das Absperrventil 4 in Schließrichtung
betätigt, oder alsbald später, der Steuer- bzw. Regeleinrichtung für das anfangs erwähnte Kühlaggregat,
das das Kühlwasser auf die gewünschte Temperatur von beispielsweise 16 bis 18 Grad abkühlt, einen
Befehl zum Abschalten übermittelt. Das Wiedereinschalten dieses Kühlaggregats erfolgt vorteilhaft dann,
wenn das Absperrventil 4 durch das Steuergerät 7 wieder in die Offenstellung gesteuert wird. Das hat die
folgenden Vorteile: Wird die Zufuhr des Kühlwassers zur Kühldecke 1 wegen Betauungsgefahr
unterbunden, wird sofort auch die Erzeugung von Kühlleistung beendet, wodurch unnötiger
Energieverbrauch für den Antrieb des Kühlaggregats vermieden wird. Andererseits würde das Kühlaggregat
so lange laufen, bis der Ausschaltpunkt aufgrund der Schaltgrenze für die Kühlwassertemperatur (z. B. 16
Grad Celsius) oder die Schaltgrenze aufgrund der erreichten Raumtemperatur erreicht wird. Für das
Wiedereinschalten gilt: Hier kann die Produktion von Kühlleistung sofort wieder begonnen werden, sobald
die Gefahr der Kondenswasserbildung beseitigt ist. Es muß also nicht gewartet werden, bis das
Kühlaggregat durch das Ansteigen der Temperatur des Kühlwassers auf den Einschaltpunkt (z. B. 18 Grad
Celsius) eingeschaltet wird.
In der Fig. 3 ist eine vorteilhafte Ausführungsform des Sensors 6 gezeigt. Der Sensor 6 weist einen
Träger 10 auf, der so ausgebildet ist, daß er die eigentliche Meßzelle vor Berührung schützt und
gleichzeitig einen Montagekörper bildet. Vorteilhaft ist der Träger 10 ein aus einem metallischen Block
gefertigter Körper, dessen erste Seite 11 als Anlagefläche zur Kühldecke 1 bzw. zur Kühlwasserzuleitung 2
ausgebildet ist. Da die Oberfläche einer Kühldecke 1 beispielsweise eben ist, während die
Kühlwasserzuleitung 2 in der Regel ein rundes Rohr mit üblichen Durchmessern im Bereich von 8 bis 80
mm ist, ist die Seite 11 so ausgebildet, daß in beiden Fällen ein möglichst geringer
Wärmeübergangswiderstand besteht. Die Seite 11 besteht aus einer mittleren sehr flachen Nut 12 und zwei
ebenen Teilflächen 13, die in einer gemeinsamen Ebene liegen. Der Winkel am Grund der Nut 12 beträgt
etwa 175 Grad. Durch diese Gestaltung der Seite 11 wird erreicht, daß bei der Montage des Sensors 6 auf
einer ebenen Fläche einer Kühldecke 1 der Wärmeübergang von der Kühldecke 1 zum Sensor 6 etwa gleich
gut ist wie bei der Montage an einem Rohr von 8 bis 80 mm Durchmesser. Im letzteren Fall berührt die
Seite 11 das Rohr idealisiert an zwei Linien der beiden Flächen der Nut 12. Vorteilhaft erfolgt die Montage
des Sensors 6 an der Kühldecke 1 bzw. am Rohr der Kühlwasserzuleitung 2 unter Verwendung einer
Wärmeleitpaste.
Der Seite 11 des Trägers 10 gegenüber liegt eine Seite 14, in die eine Nut 15 mit ebenem Grund 16
eingearbeitet ist. Auf dem Grund 16 ist eine Meßzelle 17 angeordnet. An jener Stelle, an der die
Meßzelle 17 angeordnet ist, befindet sich im Träger 10 eine über die ganze Breite des Trägers 10
durchgehende Querbohrung 18. Dadurch wird erreicht, daß die Luftzirkulation zur Meßzelle 17 ermöglicht
wird.
Auf die Seite 14 des Trägers 10 ist eine Deckplatte 20 geschraubt. In jenem Bereich, in dem sich auf dem
Grund 16 die Meßzelle 17 befindet, weist die Deckplatte 20 ein Fenster 21 aufs durch das die Luft zur
Meßzelle 17 zirkulieren kann. Ein weiteres Fenster 22 enthält zwei von der Deckplatte 20 ausgehende
Lappen 23, deren Funktion anschließend bei der Beschreibung der Fig. 4 genannt wird.
Im Träger 10 befinden sich (beispielsweise vier) durchgehende Gewindelöcher, in die Schrauben 24
eindrehbar sind. Mit Hilfe dieser Schrauben 24 wird die Deckplatte 20 am Träger 10 befestigt. Vorteilhaft
haben die Schrauben 24 eine so geringe Länge, daß sie die Gewindelöcher nur teilweise ausfüllen. Damit
wird erreicht, daß die Gewindelöcher auf der Unterseite des Trägers 10 frei bleiben. Dies ermöglicht, daß in
die gleichen Gewindelöcher andere Schrauben eindrehbar sind, mit denen der komplette Sensor 6 mittels
einer Bride an einer Rohrleitung festschraubbar ist.
Der Sensor 6 weist vorteilhaft zudem Bohrungen 25 auf. Diese Bohrungen 25 durchdringen Deckplatte 20
und Träger 10 und dienen der Befestigung des Sensors 6 auf einer ebenen Fläche einer Kühleinrichtung
mittels Schrauben. Dabei liegen die ebenen Teilflächen 13 auf der Oberfläche der Kühleinrichtung auf.
Vorteilhaft werden die Teilflächen 13 vor der Montage des Sensors 6 an der Kühleinrichtung mit
Wärmeleitpaste bestrichen.
Die Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den Sensor 6. In der Nut 15 ist auf dem ebenen Grund 16 die
Meßzelle 17 befestigt. Zwischen der Meßzelle 17 und dem Grund 16 befindet sich vorteilhaft eine geringe
Menge einer Wärmeleitpaste. Mechanisch wird die Meßzelle 17 durch einen Lappen 26 gehalten. Dieser
Lappen 26 ist einseitig mit der Deckplatte 20 verbunden. Herstellbar ist die Deckplatte 20 mit den
Lappen 23 und 26 als Stanzteil, bei dem anschließend die Lappen 23 und 26 abgebogen werden. Der
Lappen 23 drückt die Meßzelle 17 gegen den Grund 16 und hält diese aufgrund der Federwirkung fest.
Die Meßzelle 17 steht über die Bohrung 18 und das Fenster 21 mit der umgebenden Luft in Verbindung.
Die Luft hat somit ungehinderten Zutritt zur Meßzelle 17 und gleichzeitig ist die Meßzelle 17 gegen
Berührung geschützt.
In gleicher Weise wie der Lappen 26 wirken die Lappen 23. Sie halten ein Kabel 27 fest, dessen
Einzeldrähte 28 den elektrischen Anschluß für die Meßzelle 17 bilden. Eine sonst übliche Bride als
Kabelzugentlastung kann entfallen.
Der Träger 10 ist vorteilhaft ein aus Profilstäben abgelängtes Teil. Als Werkstoff kommen
Aluminiumlegierungen in Betracht. Der gesamte Sensor 6 besteht somit aus wenigen Einzelteilen und ist
kostengünstig herstellbar.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung einer der Raumluftkühlung dienenden, mit Kühlwasser betriebenen
Kühleinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
- - daß an einer als Kühleinrichtung dienenden Kühldecke (1), die zum Kühlen von Kühlwasser durchflossen ist, ein Sensor (6), der eine Meßzelle (17) zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit enthält, befestigt ist,
- - daß der Sensor (6) mit einem Steuergerät (7) zusammenwirkt,
- - daß das Steuergerät (7) einen Antrieb (5) eines Absperrventils (4) zur Beeinflussung des Durchflusses von Kühlwasser durch die Kühldecke (1) steuert,
- - wobei das Absperrventil (4) in Schließstellung gesteuert wird, wenn die Meßzelle (17) einen oberen Grenzwert (A) der relativen Luftfeuchtigkeit detektiert, und
- - das Absperrventil (4) in Offenstellung gesteuert wird, wenn die Meßzelle (17) einen unteren Grenzwert (E) der relativen Luftfeuchtigkeit detektiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Grenzwert (A) einer relativen
Luftfeuchtigkeit von etwa 98% entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Grenzwert (E) einer
reiativen Luftfeuchtigkeit von weniger als 80% entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuervorgang für das
Absperrventil (4) zeitlich verzögert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, daß die zeitliche Verzögerung für das Ansteuern der Schließstellung etwa
10 bis 20 Sekunden beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Verzögerung für das Ansteuern
der Offestellung etwa 1 Minute beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (7) in dem
Moment, da es das Absperrventil (4) in Schließrichtung betätigt, oder alsbald später, der Steuer- bzw.
Regeleinrichtung für ein Kühlaggregat, das das Kühlwasser auf die gewünschte Temperatur von
beispielsweise 16 bis 18 Grad abkühlt, einen Befehl zum Abschalten und dann, wenn das Absperrventil (4)
durch das Steuergerät (7) wieder in die Offenstellung gesteuert wird, einen Befehl zum Wiedereinschalten
übermittelt.
8. Sensor (6), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßzelle (17) auf einem ebenen Grund (16) einer Nut (15) eines Trägers (10)
angeordnet ist, daß die Nut (15) durch eine Fenster (21, 22) aufweisende Deckplatte (20) verschlossen ist,
daß im Bereich des ersten Fensters (21) an der Deckplatte (20) ein Lappen (26) angeformt ist, der die
Meßzelle (17) unter Federwirkung des Lappens (26) gegen den Grund (16) der Nut (15) drückt, daß im
Bereich des zweiten Fensters (22) an der Deckplatte (20) zwei Lappen (23) angeformt sind, die ein der
elektrischen Verbindung zur Meßzelle (17) dienendes Kabel (27) unter Federwirkung der Lappen (23)
gegen den Grund (16) der Nut (15) drückt, und daß die der Verbindung zur Kühldecke (1) oder einer
Rohrleitung dienende Seite (11) des Sensors (6) aus einer mittleren sehr flachen Nut (12), deren Winkel
etwa 175 Grad beträgt, und zwei der Nut (12) benachbarten Teilflächen (13), die in einer Ebene liegen,
besteht.
9. Sensor (6) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Grund (16) der Nut (15)
und der Meßzelle (17) Wärmeleitpaste befindet.
10. Sensor (6) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) im Bereich der
Meßzelle (17) eine Querbohrung (18) aufweist.
11. Sensor (6) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (20) mit
dem Träger (10) durch Schrauben (24) verbunden ist, wobei der Aufnahme der Schrauben (24) dienende
Gewindebohrungen im Träger (10) durchgehend sind und die Schrauben (24) so kurz sind, daß ein Teil der
Gewindebohrungen frei bleibt, so daß diese Gewindebohrungen zugleich der Befestigung des Sensors (6)
mittels Briden an einer Rohrleitung dienen können.
Applications Claiming Priority (1)
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