DE3811419A1 - Einrichtung zur automatischen ansteuerung eines raumluefters (ventilators oder geblaeses) bei annaeherung der relativen raumfeuchte an den jeweiligen taupunkt - Google Patents

Einrichtung zur automatischen ansteuerung eines raumluefters (ventilators oder geblaeses) bei annaeherung der relativen raumfeuchte an den jeweiligen taupunkt

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur automatischen Ansteuerung eines Raumlüfters ( Ventilator oder Gebläse) bei Annäherung der relativen Luftfeuchte des Raumes an den jeweiligen Taupunkt.
Erreicht die Luftfeuchte in einem geschlossenen Raum eine solche Konzentration, daß die zugehörige Taupunkttemperatur auf die Temperatur der Innenseite der Außenwand oder darunter fällt, so bildet sich auf dieser Wand Kondensat. Dies führt zu Schimmelbefall, Wohnwertminderung und Gesundheitsgefährdung. Das Problem ließe sich lösen durch regelmäßiges Lüften bei jedem Wetter, bei Ab- und Anwesenheit einschließlich aller damit verbundenen Unzulänglichkeiten. Optimal wird das Problem gelöst durch einen Ventilator, der sich automatisch einschaltet, sobald Raumfeuchte bzw. Wandtemperatur sich kritischen Werten (also dem Taupunkt) nähern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einrichtung im wesentlichen aus einem in das (Außen-)Mauerwerk (MW) von der Seite höherer Temperatur (HT) eingelassenen Fühler (1), der eine Wärmeleitungsbrücke zur Seite niedrigerer Temperatur (NT) bildet, und einem an dem Ende höherer Temperatur (HT) des Fühlers (1) aufgesetzten Feuchtewächter (2) be­ steht, der einen engen wärmeleitenden Kontakt zum Fühler (1) hat.
Erreicht der auf das innere Ende des Fühlstabes (1) aufgesetzte Feuchtewächter (2) den für die aktuelle Raumfeuchte geltenden Taupunkt, so bildet sich an seiner Oberfläche Kondensat. Das Auftreten des Kondensats wird zur Auslösung eines Signals genutzt, das zum Einschalten eines Wandlüfters, einer Klimaanlage o.ä. dient.
Damit die gewünschte Funktion (Luftaustausch vor Erreichen der kritischen Raumfeuchte) erzielt wird, ist der wärmeleitende Fühler (1) (mittels Versuch oder nach Erfahrungswerten) derart anzupassen, daß die Temperatur an seinem inneren Ende (3) um etwa zwei Grad niedriger ist als die Oberflächentemperatur der Seite des Mauerwerkes mit höherer Temperatur.
Durch eine elektrische/elektronische Schaltung wird in an sich bekannter Weise eine Relaisfunktion ausgeübt und bei Auftreten von Kondensat z.B. ein Wandlüfter oder eine Klimaanlage eingeschaltet. Bei Verschwinden des Kondensates schaltet die Relaisfunktion diesen ab.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß eine selbsttätige Belüftung genau dann wirksam wird, wenn dies zur Vermeidung von Kondensatbildung auf den Außenwänden von geschlossenen Räumen unbedingt erforderlich wird. Andererseits werden Energieverluste durch zu langes Lüften unterbunden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert:
Abb. 1 zeigt einen von der Seite höherer Temperatur (HT) ins Mauerwerk (MW) eingesetzten stabförmigen Fühler (1), der als Wärmebrücke von Bereichen niedrigerer Temperatur (NT) zur Seite höherer Temperatur dient. Auf das freie Ende (3) des Fühlers (1) ist ein Feuchtewächter (2) aufgesetzt, der im wesentlichen aus einer Platte besteht, auf der sich zuerst Kondensat bildet. Diese Platte kann z.B. als Spiegel, als elektrischer Widerstand oder anders ausgebildet sein.
Abb. 2 zeigt einen Fühler (1),
  • a. der in das Mauerwerk eingelassen ist,
  • b. der bis zur Seite niedrigerer Temperatur durchtritt,
  • c. der durch das Mauerwerk tritt und mit oberflächenver­ größernden Strukturen (4) versehen werden kann.
Abb. 3 zeigt einen Fühler (1) mit einer gegenüber dem Mauerwerk (MW) wärmeisolierenden Umhüllung, wobei der Fühler
  • a. in seiner ganzen Länge
  • b. für einen Teil seiner Länge
  • c. gar nicht umhüllt ist.
Abb. 4 zeigt Möglichkeiten, die Wärmeleitfähigkeit zu verändern. Dabei zeigt
  • a. einen Vollstab, dessen Eintauchtiefe in einen Hohlstab verändert werden kann,
  • b. einen Hohlstab, der mit Stoffen zur Änderung seiner Leitfähigkeit befüllt werden kann.

Claims (13)

1. Einrichtung zur automatischen Ansteuerung eines Raumlüfters (Ventilators oder Gebläses) bei Annäherung der relativen Raumfeuchte an den jeweiligen Taupunkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fühler (1) von der Seite höherer Temperatur (HT) in das (Außen-)Mauerwerk (MW) eingelassenen ist, der eine Wärmeleitungsbrücke zur Seite niedrigerer Temperatur (NT) bildet und einen auf sein Ende höherer Temperatur (HT) aufgesetzten, einen innigen wärmeleitenden Kontakt mit dem Fühler (1) bildenden Feuchtewächter (2) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (1) aus einem Material besteht , das eine höhere Wärmeleitfähigkeit hat als das Mauerwerk (MW).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler mindestens teilweise (von einer Seite her) in das Mauerwerk (MW) eingelassen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (1) bis zur gegenüberliegenden Fläche des Mauerwerkes (MW) durchtritt und mit oberflächenvergrößernden Strukturen (4) zum verbesserten Wärmeaustausch versehen ist.
5. Einrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (1) mindestens teilweise gegenüber dem umgebenden Mauerwerk (MW) wärmeisolierend (5) umhüllt ist.
6. Einrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (1) aus einem Hohlstab und einem darin geführten Vollstab besteht, dessen Eintauchtiefe in den Hohlstab justierbar ist.
7. Einrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (1) als Hohlstab ausgebildet ist und die Wärmeleitfähigkeit des Fühlers (1) durch Befüllung mit Substanzen unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit in variablen Mengen justierbar ist.
8. Einrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtewächter (2) derart angeordnet oder justierbar ist, daß sich beim Erreichen der gewählten Ansprech­ luftfeuchte (Taupunkt) Kondensat auf dem Feuchtewächter (2) niederschlägt und derart ausgebildet ist, daß das Kondensat die Abgabe eines elektrischen Signals bewirkt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtewächter (2) aus transparentem oder reflektierendem Material besteht und so angeordnet ist, daß durch ihn hindurchtretendes oder an seiner Oberfläche reflektiertes Licht aus einer definierten Lichtquelle (z.B. Leuchtdiode) bei Kondensatbildung so gedämpft oder gestreut wird, daß ein danach angeordnetes fotosensitives Bauelement (z.B. Fotowiderstand) eine geänderte Lichtmenge aufnimmt und daraufhin ein geändertes Signal abgibt.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtewächter (2) als elektrische Kapazität ausgebildet ist, sodaß Kondensatbildung zu einer Kapazitätsänderung führt.
11. Einrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtewächter (2) als Nichtleiter oder feuchteabhängiger Wider­ stand ausgebildet ist, sodaß Kondensatbildung zu einer Wider­ standsänderung führt.
12. Einrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtewächter (2) als Induktivität ausgebildet ist, sodaß Kondensatbildung zu einer Kapazitätssänderung führt.
13. Einrichtung nach Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtewächter (2) als galvanisches Element ausgebildet ist, sodaß Kondensatbildung eine elektrische Spannung hervorruft.
DE3811419A 1988-04-05 1988-04-05 Einrichtung zur automatischen ansteuerung eines raumluefters (ventilators oder geblaeses) bei annaeherung der relativen raumfeuchte an den jeweiligen taupunkt Ceased DE3811419A1 (de)

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