DE2844443A1

DE2844443A1 - Feuchtigkeitsfuehler und verwendung desselben

Info

Publication number: DE2844443A1
Application number: DE19782844443
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl Phys Heissmeier
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1978-10-12
Filing date: 1978-10-12
Publication date: 1980-04-17
Also published as: GB2034896A; IT1123821B; NL7907316A; IT7926432A0; SE7908187L; FR2438838A1

Description

EBHZ-78/78 9.10.1978

Ul/kt

Licentia

Patent-Verwaltungs-GmbH

Frankfurt /Main

Feuchtigkeitsfühler und Verwendung desselben

Zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit sind feuchtigkeitsabhängige Widerstandselemente bekannt (DE-AS 1 225 113), die aus einem dem Feuchtluftstrom ausgesetzten temperaturabhängigen Widerstand bestehen, der durch eine Zusatzheizung auf eine höhere, z.B. über der maximalen Trocknungslufttemperatur eines Heißlufttrockners liegende Temperatur vorbeheizt ist. Zur Erreichung einer hohen Meßempfindlichkeit ist es möglich, die Wirkung der Temperatur der Feuchtluft auf das feuchteabhängige Widerstandselement durch ein weiteres in einem Brückenzweig befindliches, unbeheiztes, temperaturabhängiges Widerstandselement zu kompensieren. Anstelle von Heißleitern mit schwach geneigter Charakteristik sind auch sogenannte Kaltleiter verwendbar und diese bis in die Nähe ihres Curie-Punktes aufheizbar. Durch Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes und damit der Kühlwirkung des Abluftstromes wird dann der Curie-Punkt im Betrieb über- bzw. unter-

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schritten und damit ein Schaltvorgang ausgelöst. Diese bekannten selbständigen Abschaltvorrichtungen erfordern relativ aufwendige Bauteile und Schaltungen.

Ferner ist eine elektronische Feuchtigkeitsmessung bei Wäschetrocknern bekannt (Zeitschrift Strompraxis 1976, Heft 6, Seite 18), die auf die Leitfähigkeit der Wäsche abgestellt ist. Über einen Wahlschalter sind die Trockenprogramme, "schranktrocken, bügelfeucht" und "lüften" und durch einen zusätzlichen Schalter ist die gewünschte Restfeuchtigkeit vorwählbar. Die Wäsche berührt während des Umwälzens zwei Elektroden, zwischen denen eine Gleichspannung liegt. Die eine Elektrode bildet die Trommel während die andere Elektrode durch die Einfüllöffnung in die Trommel ragt. Je nach dem Wassergehalt der Wäsche wird der Stromkreis zwischen den Elektroden geschlossen. Die entstehenden Signale werden mittels elektronischer Bauelemente verstärkt und an eine Schalteinrichtung weitergegeben, die um ein zu frühes Abschalten der Heizung und des Trommelantriebs zu vermeiden die Meßsignale in einem Selbsthaltekreis für eine bestimmte Zeit speichert. Nachteilig bei dieser Meßeinrichtung ist die ungünstige elektrische Verbindung zu den mit der Wäsche in Kontakt kommenden Elektroden und der Umstand, daß der Leitwertmessung mit abnehmender Feuchtigkeit der Wäsche Grenzen durch dann erforderliche hochohmige Bauteile gesetzt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Feuchtigkeitsfühler zu schaffen, der mit geringem Aufwand herstellbar ist und eine relativ genaue Erfassung des Meßwertes bis zu einem gegen Null gehenden Feuchtigkeitsgrad ermöglicht.

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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 zu entnehmen. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung umfaßt ferner die Anwendung des erfindungsgemäßen Feuchtefühlers zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes der aus einer Trommel od. dgl. eines Wäschetrockners abgeführten Feuchtluft und der Anordnung des Feuchtigkeitsfühlers in einer Brückenschaltung zum Vergleich seines Widerstandswertes mit dem eines weiteren Feuchtigkeitsfühlers, der von der Raumluft beaufschlagt ist.

Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Feuchtigkeitsfühlers in einem Wäschetrockner wird ein Trockenprogramm nach Vorwahl einer gewünschten Restfeuchte durch einen Wahlschalter des Wäschetrockners gestartet. Daraufhin beginnt die eingeschaltete Heizung die feuchte Wäsche zu erwärmen und dabei Wasser zu verdampfen. Das Zeitglied einer Schalteinrichtung unterdrückt in dieser Anlaufphase die Feuchtigkeitssteuerung solange, bis die aus der Trommel austretende Trockenluft einen hohen Feuchtigkeitsgrad erreicht hat und sichergestellt ist, daß der feuchtigkeitsempfindliche Fühler einen Widerstandswert erreicht hat, der kleiner ist als der der eingestellten Restfeuchte entsprechende Widerstandswert. Die Trägheit des feuchtigkeitsempfindlichen Fühlers kann dabei gering sein, wenn die die Wassermoleküle aufnehmende Deckschicht die Abstände der Leiterbahn-Konfigurationen überbrückt und die Abstände der Leiterbahnen klein ausgelegt sind. Mit zunehmender Luftfeuchte der Trockenluft nimmt der Widerstandswert des feuchtigkeitsempfindlidhen Fühlers ab und bei ab—

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nehmender Luftfeuchte steigt sein Widerstandswert an, bis er bei gegen Null gehender Luftfeuchte so hochohmig wird, daß er einen Widerstandswert erreicht, der z.B. dem Trocknungsgrad "schranktrocken" entspricht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Feuchtig

keitsfühler in Draufsicht, bei teilweise abgenommener Deckschicht,

Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung

durch die Schichten des Feuchtigkeitsfühlers,

Fig. 3 zeigt ein Schaltbild für die Anwendung

des erfindungsgemäßen Feuchtigkeitsfühlers in einer Trocknersteuerung mittels Brückenschaltung.

Der in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellte Feuchtigkeitsfühler 1 weist zwei Anschlußfahnen 2, 3 an den Enden zweier beispielsweise kammartig ineinandergreifender jedoch nicht leitend verbundener Leiterbahnen 4, 5 auf, die auf einen plattenförmigen Isolierstoffträger 6 aus Keramik oder Kunststoff verlegt sind. Zum Korrosionsschutz sind die Leiterbahnen 4, 5 rodiniert oder tragen eine Leitschicht 7 aus Edelmetall wie z.B. Gold. Als Abdeckung der Leiterbahnen 4, 5 ist eine wasserabsorbierende Deckschicht 8 vorgesehen,

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deren Leitfähigkeit mit zunehmendem Feuchtegrad ebenfalls zunimmt und dabei mit von dem Feuchtegrad abhängigem Widerstandswert die Leiterbahnabstände überbrückt. Die Deckschicht 8 besteht beispielsweise aus einer strapazierfähigen, transparenten Acrylfarbe unter Zusatz eines Härters, die Wasser absorbiert, ohne sich aufzulösen.

Beim Anwendungsbeispiel des Feuchtigkeitsfühlers nach der Erfindung in einem Wäschetrockner werden ein von der aus der Trommel austretenden feuchten Trockenluft beaufschlagter feuchtigkeitsempfindlicher Fühler 1 und ein feuchtigkeitsunempfindlicher Festwiderstand 9 in einer Brückenschaltung mit Widerständen 10 und 11 angeordnet, wobei z.B. der eine Widerstand 10 einen Abgleichwiderstand bilden kann während der andere, ebenfalls durch einen feuchtigkeitsempfindlichen Fühler gebildete Widerstand 11 als Vergleich zum Fühler 1 die Raumluftfeuchte erfaßt. Die Brückenspannung liefert eine Spannungsquelle 13. An der Brückenschaltung hängt ein Zeitglied 14, das in der Anlaufphase des Trockenprozesses die Steuerspannung der Brücke unterdrückt. Eine dem Zeitglied 14 nachgeordnete an sich bekannte Verstärkerschaltung, ein Diskriminator 15 oder Fensterdiskriminator dient zum Soll-Istwertvergleich des mit seinem Widerstandswert den Feuchtegrad der Trockenluft wiedergebenden feuchtigkeitsempfindlichen Fühlers 1 gegenüber dem den Feuchtegrad der Raumluft erfassenden feuchtigkeitsempfindlichen Fühler 11, der den gewünschten Trockengrad der Wäsche angibt. Die Spannung des Diskriminators 15 wird über ein Relais 12, einen Triac, Thyristor od. dgl. in den Starkstromkreis zum Beenden des Trockenprozesses weitergegeben.

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Leerseite

Claims

EBHZ-73/78 9.10.1978

Ul/kt

Ansprüche

llj Feuchtigkeitsfühler, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Isolierstoffträger (6) wenigstens zwei elektrisch nicht leitend miteinander verbundene Leiterbahnen (4, 5) angeordnet und durch eine feuchtigkeitsabsorbierende, im Widerstand veränderliche Deckschicht (8) überzogen sind.
2. Feuchtigkeitsfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (4, 5) gegenüber der Deckschicht (8) eine korrosionsbeständige Leitschicht (7) aufweisen.
3. Feuchtigkeitsfühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen vergoldet oder rodiniert sind.
4. Feuchtigkeitsfühler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen (4, 5) kammartig ineinandergreifend auf dem Isolierstoffträger (6) angeordnet sind.
5. Feuchtigkeitsfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (8) aus einer Wasser absorbierenden und dabei unlöslichen Acrylfarbe mit Härten-Zusatz besteht.
6. Feuchtigkeitsfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoffträger (6) aus einem

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EBHZ-78/78 9.10.1978

Ul/kt

Keramikplättchen, einer Epoxydharzscheibe mit Glasfaserverstärkung oder dgl. besteht.
7. Feuchtigkeitsfühler nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig auf dem Isolierstoffträger nicht leitend miteinander verbundene Leiterbahnen angeordnet und durch feuchtigkeitsabsorbierende Deckschichten überzogen sind.
8. Anwendung eines Feuchtigkeitsfühlers nach den Ansprüchen 1 bis 7, zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes der aus einer Trommel oder dgl. eines Wäschetrockners abgeführten Feuchtluft und der Anordnung des Feuchtigkeitsfühlers in einer Brückenschaltung zum Vergleich seines Widerstandswertes mit dem eines weiteren Feuchtigkeitsfühlers, der von der Raumluft beaufschlagt ist.

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