DE4409690A1 - Kugelstrahlturbine - Google Patents
KugelstrahlturbineInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Kugelstrahlturbine zum Schleudern von Strahlmitteln mit hoher
Geschwindigkeit, wobei diese Turbine eine Anzahl von Schaufeln
oder Radschaufeln umfaßt, die in Rotation um eine Achse
angetrieben werden und von denen eine Aufnahmefläche sich zwischen
einem ersten an die besagte Achse angrenzenden Ende zur initialen
Aufnahme des zu schleudernden Strahlmittels und einem zweiten von
der besagten Achse entfernten Ende zum Ausstoßen des Strahlmittels
erstreckt, und wobei sich die besagten ersten Enden von der
besagten Achse in einem Abstand befinden, der kleiner ist als
derjenige, welcher das zweite Ende von der Achse trennt. Jede
Aufnahmefläche weist ein konkaves Profil mit einer kreisförmigen
Kurve auf, wobei die Tangente des besagten Profils in der Nähe des
ersten Endes mit der Tangente am besagten Ende zu einem um die
Achse rotierenden Zylinder einen Winkel bildet, der kleiner ist
als 90°, während die Tangente des besagten Profils in der Nähe des
zweiten Endes einen Winkel bildet, der kleiner ist als 60°, in
Bezug auf eine Radiale zwischen der besagten Achse und dem
besagten zweiten Ende.
Kugelstrahlturbinen sind aus dem Stand der Technik
bekannt. So beschreiben beispielsweise die Dokumente US 3 034 264,
US 3 977 128, 4 377 924 und 4 020 596 Maschinen zum Kugelstrahlen,
welche eine Kugelstrahlturbine umfassen, sowie ihre
Anwendungsbereiche. Diese Dokumente wurden in die vorliegende
Spezifikation als Referenz zur Beschreibung von Maschinen mit
Kugelstrahlturbinen sowie von Anwendungsmöglichkeiten von
Kugelstrahlturbinen aufgenommen.
Bei den derzeit existierenden Zentrifugal-
Schleuderturbinen besteht der Hauptvorteil der die Kügelchen
mittels Zentrifugalkraft schleudernden Kugelstrahlturbinen in dem
geringen Energieverbrauch im Vergleich zum entlasteten
Druckluftsystem mit Einblasen des Strahlmittels, gleiche
Schleuderleistung selbstverständlich vorausgesetzt.
Eine druckluftentlastete Blasdüse mit 10 mm Durchmesser
erfordert einem Kompressor von 60 PS, während eine Spritzturbine
die gleiche Arbeit mit lediglich 4 PS auf einer Spindel
installiert erledigt.
Turbinen mit geraden Radschaufeln nehmen das
Strahlmittel auf, das mit einem ziemlich heftigen Stoß aus dem
Verteiler austritt, wobei sogar der Stahlsand beschädigt werden
kann, der sich bei großen Härtegraden als sehr empfindlich
erweist.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diesen
Nachteil zu beheben und hat eine Kugelstrahlturbine zum
Hochleistungsschleudern zum Gegenstand, welche insbesondere für
Kugelstrahl-Schleuderanlagen geeignet ist, bei denen sie
Metallteilchen auf die abzubeizenden oder aufzurauhenden Flächen
schleudert.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Kugelstrahlturbine, deren Schaufeln oder Radschaufeln ein
bestimmtes Profil besitzen, das den Kügelchen die größtmögliche
Geschwindigkeit verleiht und dabei einen deutlich geringeren
Durchmesser und eine deutlich geringere Drehgeschwindigkeit
beibehält als bei geraden Schaufeln. Die Innovation dieser
Schaufel oder Radschaufel bezieht sich auf zwei Bereiche:
- 1. den Bereich der initialen Aufnahme der Kügelchen.
- 2. den Bereich der resultierenden Schleudergeschwindigkeit.
Die Kugelstrahlturbine zum Schleudern von Strahlmitteln
mit hoher Geschwindigkeit umfaßt eine Reihe von Schaufeln oder
Radschaufeln, welche in Rotation um eine Achse angetrieben werden
und von denen eine Aufnahmefläche sich zwischen einem ersten die
besagte Achse angrenzenden Ende zur initialen Aufnahme des zu
schleudernden Strahlmittels und einem zweiten von der besagten
Achse entfernten Ende zum Ausstoßen des Strahlmittels erstreckt,
und sich die besagten ersten Enden von der besagten Achse in einem
Abstand befinden, der kleiner ist als derjenige, welcher das
zweite Ende von der Achse trennt, jede Aufnahmefläche weist
zwischen ihrem besagten ersten und zweiten Ende ein konkaves
Profil mit kreisförmiger Kurve auf, wobei die Tangente des
besagten Profils in der Nähe des ersten Endes einen Winkel α
kleiner als 90° mit der Tangente in der Nähe des besagten ersten
Endes zu einem um die Achse rotierenden Zylinder bildet, dessen
Radius dem Abstand zwischen dem ersten Ende der betrachteten
Aufnahmefläche und der besagten Achse entspricht, während die
Tangente des besagten Profils in der Nähe des zweiten Endes einen
Winkel γ kleiner als 60° bildet in Bezug auf eine Radiale zwischen
der besagten Achse und dem besagten zweiten Ende.
Jede Aufnahmefläche weist vorzugsweise zwischen ihrem
besagten ersten und zweiten Ende ein konkaves Profil mit
kreisförmiger Kurve auf, wobei die Tangente des besagten Profils
in der Nähe des ersten Endes einen Winkel α kleiner als 45° mit
der Tangente in der Nähe des besagten ersten Endes bildet, zu
einem um die Achse rotierenden Zylinder, dessen Radius dem Abstand
zwischen dem ersten Ende der betrachteten Aufnahmefläche und der
besagten Achse entspricht, während die Tangente des besagten
Profils in der Nähe des zweiten Endes einen Winkel γ kleiner als
60° bildet in Bezug auf eine Radiale zwischen der besagten Achse
und dem besagten zweiten Ende.
Je nach Ausführungsart besitzt jede Schaufel oder
Radschaufel zwei Befestigungsnasen, die in den beiden
Turbinenflanschen untergebracht sind, oder auf der Rückseite ihrer
aktiven Fläche eine zu ihrer Befestigung dienende Rippe mit
Lochung und Ausstanzung.
Gemäß einer anderen Ausführungsart sind die Schaufeln
oder Radschaufeln Bestandteil eines Mitnehmerflansches.
Weitere Besonderheiten und Einzelheiten der Erfindung
sind aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich,
in welcher auf die als Anhang beigefügten Zeichnungen Bezug
genommen wird.
In diesen lediglich als Beispiel angeführten
Zeichnungen:
- - stellt die Fig. 1 eine schematische Ansicht im Teilquerschnitt einer Turbine mit sonst üblichen geraden Radschaufeln dar, die eine Aufnahme mit Ausgangsstoß durchführt;
- - zeigt die Fig. 2 ein Profil einer aktiven Fläche der Schaufel einer Turbine gemäß der Erfindung, wobei die besagte Fläche konkav ist, und zwar mit korrekter Aufnahme;
- - stellt die Fig. 3 eine schematische Ansicht in größerem Maßstab der aktiven Fläche auf der Stufe der initialen Aufnahme dar;
- - stellt die Fig. 4 einen Querschnitt eines Profils einer anderen Ausführungsart der Schaufel einer Turbine gemäß der Erfindung mit großer Auswurfgeschwindigkeit dar;
- - stellen die Fig. 5 und 6 jeweils eine Frontansicht einer Turbine gemäß der Erfindung mit vier Radschaufeln und im Querschnitt entlang der Linien VI-VI der Fig. 5 dar, wobei die Radschaufeln auf den Mitnehmerflansch aufgesetzt sind;
- - stellen die Fig. 7 und 8 jeweils eine Frontansicht und eine Rückansicht einer Ausführungsvariante einer Radschaufel gemäß der Erfindung dar, wobei die Radschaufeln abnehmbar sind und zwischen zwei Flanschen gehalten werden, von denen einer der Mitnehmerflansch ist und
- - stellen die Fig. 9 und 11 jeweils eine Querschnitt- Teilansicht einer Turbine, einen Querschnitt entlang der Linien X-X der Fig. 9 und eine perspektivische Teilansicht dar.
Bei empfindlichen Strahlmitteln, welche beim
Kugelstrahlen von schwierigen Oberflächen, wie beispielsweise
Walzzylindern, zum Einsatz kommen, muß die Aufnahme des
Strahlmittels so behutsam wie möglich erfolgen, und zwar ohne
Stoß, um es zu schützen und sein Zerbrechen zu vermeiden.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, neigen die derzeit
gebräuchlichen geraden oder gar konvexen Schaufeln 100 dazu, das
Strahlmittel bei der Aufnahme zu beschädigen. Die konkaven
Oberflächen 22 der Schaufel 1 jedoch, wie in der Skizze von Fig.
2 übernommen, mindern stark den Stoßeffekt und vermeiden so die
Beschädigung des Strahlmittels bei seiner Aufnahme.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, werden die Schaufeln 100 in
Rotation (Geschwindigkeit w) angetrieben und zwar dergestalt, daß
das aus dem Verteiler austretende Strahlmittel 101 nach und nach
durch die Wirkung der Zentrifugalkraft in die Nähe der freien
Kante 102 einer Schaufel 100 gebracht wird, wo das Strahlmittel
die Turbine mit einer Geschwindigkeit VR verläßt, die aus der
Tangentialgeschwindigkeit Vt und der Radialgeschwindigkeit Vr
resultiert.
Beim Austritt aus dem Verteiler besitzt das Strahlmittel
eine geringe Geschwindigkeit, deren Richtung durch den Vektor B in
Fig. 2 angezeigt wird. Der senkrecht zum Radius r befindliche
Vektor A zeigt die Geschwindigkeit des materiellen Punktes des
Radschaufelfußes an.
Fig. 3 zeigt in Vergrößerung die
Geschwindigkeitsvektoren A und B am Radius r1.
Eine behutsame Aufnahme des Strahlmittels ist bei
kleinen Turbinen unerläßlich, da diese sich sehr schnell drehen
müssen, um eine ausreichend hohe resultierende Geschwindigkeit zu
erreichen.
Im Gegensatz zum bereits Vorhandenen geht es hier nicht
darum, eine initiale Ausstoßfläche parallel zum
Geschwindigkeitsvektor B des Strahlmittels beim Austritt aus dem
Verteiler zu schaffen, sondern vielmehr eine Aufnahmefläche,
welche sich der dem Geschwindigkeitsvektor entgegengesetzten
Richtung bei dieser Stufe des Durchmessers möglichst stark
annähert.
Manche Konstrukteure haben die Angriffskante der
Radschaufel tangierend an den Vektor B angesetzt, was im Hinblick
auf eine korrekte Aufnahme des Strahlmittels ein grundlegender
Irrtum ist. Man erhält so das gestrichelt dargestellte Profil 1000
(Fig. 2 und 3), bei welchem die initiale Aufnahme des
Strahlmittels sehr schlecht ist. Dieses Profil reduziert die
Aufnahme stark, was eine Verringerung der bei dieser Turbine
zulässigen Schleuderleistung mit sich bringt. In der Tat wird bei
diesem Profil ein Teil des .Strahlmittels in die Mitte
zurückgeschleudert und somit seine Aufnahme verhindert.
Es ist daher erforderlich, daß die Tangente der Fläche
der initialen Aufnahmekante sich im Winkel der Richtung des
Vektors B möglichst stark annähert, welcher den
Geschwindigkeitsvektor des Strahlmittels beim Austritt aus dem
Verteiler darstellt.
Es ist selbstverständlich nicht möglich, die
Angriffskante der Radschaufel in der Verlängerung des Vektors B
(bzw. A) zu plazieren, da die Angriffskante eine Stärke aufweist,
welche die Übereinstimmung dieser Richtungen verhindert. So
gesehen ist es vorteilhaft, wenn sich die Angriffskante, unter
Berücksichtigung der Stärke, dieser Richtung möglichst stark
annähert.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Turbine gemäß der
Erfindung in einem Gehäuse 20 untergebracht, welches das Ausstoßen
des Strahlmittels durch das Rohr 200 ermöglicht. Diese Turbine
umfaßt eine Anzahl von in Rotation (Pfeil w) um eine Achse 21
angetriebenen Schaufeln 11 (von denen zwei abgebildet sind). Die
Schaufeln weisen eine Aufnahmefläche 22 zur Aufnahme des zu
schleudernden Strahlmittels 101 auf, und zwar erstreckt sich die
Fläche 22 zwischen einem Ende der an die Achse 21 angrenzenden
Kante 23 (Kante 23 bzw. Ende für die initiale Aufnahme des zu
schleudernden Strahlmittels) und einem von der besagten Achse 21
entfernten Rand bzw. einer Kante 24 (Kante zum Ausstoßen des
Strahlmittels). Die Kante 23 befindet sich in einem Abstand r1 von
der Achse 21, wobei der Abstand r1 kleiner ist als der Abstand r2,
welcher die Kante 24 von der Achse 21 trennt.
Die Aufnahmefläche weist zwischen ihren Kanten 23, 24
ein konkaves kreisförmiges Profil auf (Radius R).
Die Tangente t23 bildet einen Winkel α mit der Tangente t
eines um die Achse 21 rotierenden Zylinders mit einem Radius r1,
Tangente t an der Kante 23. Dieser Winkel Q ist vorzugsweise
kleiner als 45°, wodurch eine hervorragende Aufnahme (behutsame
Aufnahme) gewährleistet wird. Die Aufnahme ist um so besser, je
mehr sich der Winkel α dem Grad 0 (beispielsweise kleiner als 15°)
nähert.
Die Tangente t24 des besagten Profils in der Nähe der
Kante 24 bildet einen Winkel γ in Bezug auf eine Radiale T
zwischen der Achse 21 und der besagten Kante 24. Dieser Winkel
liegt zwischen 0 und 60°.
Das Profil der Schaufel oder Radschaufel ist gemäß der
Erfindung so konzipiert, daß das Strahlmittel mit einer möglichst
hohen resultierenden Geschwindigkeit ausgestoßen wird und zwar bei
einer bestimmten, vorzugsweise möglichst niedrigen
Drehgeschwindigkeit.
Mit anderen Worten, damit eine maximale resultierende
Geschwindigkeit Vr (Fig. 4) bei einer definierten Tangential-
Geschwindigkeit Vt erreicht wird (also w definiert, da Vt= w.r2,
mit w in rad/sec), liegt der Winkel γ (Winkel γ, den die
Ausstoßkante 24 in Bezug auf eine Radiale T bildet, die durch den
Scheitelpunkt dieser Kante geht) zwischen 0° und 60°, je nach Art
des verwendeten Strahlmittels.
Der Winkel γ ist definiert durch die zu erreichende
Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit der
Radschaufeln 1 (N Umdrehungen/Minute), jedoch auch in Abhängigkeit
des zulässigen Verschleißgrades der Radschaufeln. Es versteht sich
von selbst, daß große Winkel γ einen viel zu hohen Verschleiß
hervorrufen und den Einsatz von Radschaufeln mit sehr großer Härte
erfordern.
Die relative Geschwindigkeit Vr in Kombination mit der
Geschwindigkeit Vt ergibt die resultierende Geschwindigkeit VR. Bei
zunehmendem Winkel γ vermindert sich die relative Geschwindigkeit
Vr, das Zusammenwirken der beiden Geschwindigkeiten kann jedoch
eine höhere resultierende Geschwindigkeit VR ergeben, bei gleicher
Drehgeschwindigkeit (N Umdrehungen/Minute). Je nach Art des
geschleuderten Strahlmittels variiert dieser optimale Winkel
zwischen 0° und 60°. Unterhalb oder oberhalb dieses Wertes ergibt
das Zusammenwirken der beiden Geschwindigkeiten Vt und Vr eine
geringere resultierende Geschwindigkeit bei gleicher
Drehgeschwindigkeit N.
Das Profil dieser Radschaufel weist eine kreisförmige
Kurve auf, deren Radius in Abhängigkeit der Dimensionen r1 und r2
der Turbine gewählt wird, um den gewünschten Winkel γ zu erzielen.
Ein kreisförmiges Profil zu wählen, das auf eine besseres
Verhältnis Vr/N abzielt, ist für Spezialanwendungen mit
Kugelstrahlen unerläßlich. Tatsächlich ist der Gewinn an
Geschwindigkeit VR bei gegebener Drehgeschwindigkeit groß. In der
Tat benötigt man bei herkömmlichen Turbinen sehr hohe
Geschwindigkeiten (+ 20%), um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Darüber hinaus neigt man beim Kugelstrahlen von
Walzzylindern dazu, die Härte der Walzenballen zu erhöhen, um dem
Verschleiß besser entgegenzuwirken. Folglich wird das
Kugelstrahlen der Walzen immer schwieriger, wenn nicht unmöglich.
Es ist anzumerken, daß die Lösung der höheren Drehzahl
zum Erreichen einer höheren Geschwindigkeit das Risiko der
Beschädigung der Kügelchen gleich zu Beginn bei der initialen
Aufnahme mit sich bringt. Außerdem hat die Erhöhung der
Geschwindigkeit eine Verstärkung der Unwuchtkräfte proportional
zum Quadrat der Drehgeschwindigkeit zur Folge.
Die Erfindung ermöglicht also die Behebung dieser
Nachteile, da sie große Geschwindigkeiten VR bei geringeren
Drehgeschwindigkeiten zuläßt.
Die Konzeption der Turbine gemäß der Erfindung hat die
Konstruktion von kleinformatigen Kugelstrahlmaschinen ermöglicht,
die manuell zu bedienen sind. Die Leistung dieser Art von Turbine
ermöglicht also die Konstruktion von Kugelstrahlmaschinen mit
tragbarer Turbine, aber auch von Kugelstrahlturbinen, die sehr
hohe Schleudergeschwindigkeiten erfordern, wie beispielsweise bei
Kugelstrahlanlagen für Walzzylinder. Diese Turbinen können
ebenfalls beim Belastungskugelstrahlen oder "shot peening"
eingesetzt werden, wo oft hohe Schleudergeschwindigkeiten benötigt
werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsart dieser
Turbine mit vier Radschaufeln 1 unter Beachtung der empfohlenen
Leistungsanforderungen, wobei ein Strahlmittel winkelförmiger Art
gewählt wurde.
Die Radschaufeln 1 dieser Ausführung sind ein kompletter
Bestandteil des Mitnehmerflansches (Fig. 5, 6). Dieser Flansch
3 besitzt Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben 25 zu seiner
Befestigung auf einer Getriebewelle 26.
Eine andere Ausführung der Radschaufel 1 gemäß der
Erfindung ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt, wo die Lochung 4
und die Ausstanzung 5 in der Rippe 6 zur Befestigung der
Radschaufel dienen. Auf der aktiven Fläche 22 ist die initiale
Aufnahme 23 sichtbar. Eine andere Anordnung der Radschaufel ist in
den Fig. 9 und 11 dargestellt. Die aktive Fläche 22 ist hier
angegeben. Diese Radschaufel ist nicht mit einer Rückenrippe
ausgestattet. Die beiden Nasen 9 dienen zur Befestigung der
Radschaufel in den beiden teilweise abgebildeten Flanschen 3A, 3B.
Zar Erhöhung der Schleuderaggressivität kann es nützlich
sein, einen Kanal 27 zu schaffen, dessen Breite in Abhängigkeit
vom Zunehmen des Radius r abnimmt. Eine andere Lösung besteht
darin, einen Kanal zu schaffen, dessen Profil im Querschnitt
leicht gekrümmt ist. Diese Art der Konstruktion der Radschaufel
konzentriert das Strahlmittel in der Mitte, genau im Augenblick
des Ausstoßens.
Die Radschaufeln oder Schaufeln gemäß der Erfindung
bestehen vorzugsweise aus sehr hartem, verschleißarmem Material,
wie beispielsweise Wolframkarbid oder irgendeinem anderen mehr
oder weniger leistungsfähigen verschleißarmen Material.
Die Turbine kann aus einem Stück gegossen werden mit
eingearbeiteten formschlüssigen Radschaufeln. Sie kann außerdem
eine unterschiedliche gerade oder ungerade Anzahl von Radschaufeln
aufweisen, beispielsweise von 2 bis 20, insbesondere von 4 bis 7.
Man wird selbstverständlich nicht das Gebiet der
Erfindung verlassen, in dem man Radschaufeln realisiert, die eine
aktive Form wie die hier beanspruchte besitzen, deren
Befestigungsart und/oder äußere Form jedoch unterschiedlich sein
würden. Lediglich die aktive Fläche 22 bei der Turbine gemäß der
Erfindung ist wichtig.
Claims (5)
1. Kugelstrahlturbine zum Schleudern von Strahlmitteln
(101) mit hoher Geschwindigkeit, wobei diese Turbine eine Anzahl
von Schaufeln (11) oder Radschaufeln umfaßt, die in Rotation um
eine Achse (21) angetrieben werden und von denen eine
Aufnahmefläche (22) sich zwischen einem ersten an die besagte
Achse (21) angrenzenden Ende zur initialen Aufnahme des zu
schleudernden Strahlmittels und einem zweiten von der besagten
Achse entfernten Ende zum Ausstoßen des Strahlmittels erstreckt,
und wobei sich die besagten ersten Enden von der besagten Achse
(21) in einem Abstand befinden, der kleiner ist als derjenige,
welcher das zweite Ende von der Achse (21) trennt,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Aufnahmefläche (22) zwischen ihrem besagten ersten und zweiten
Ende ein konkaves Profil mit einer kreisförmigen Kurve aufweist,
wobei die Tangente (t23) des besagten Profils in der Nähe des
ersten Endes mit der Tangente (t) am besagten Ende zu einem um
die Achse (21) rotierenden Zylinder, dessen Radius (r1) dem
Abstand zwischen dem ersten Ende der betrachteten Aufnahmefläche
(22) und der besagten Achse (21) entspricht, einen Winkel α
kleiner als 90° bildet, während die Tangente (t24) des besagten
Profils in der Nähe des zweiten Endes einen Winkel γ kleiner als
60° bildet, in Bezug auf-eine Radiale (T) zwischen der besagten
Achse (21) und dem besagten zweiten Ende.
2. Turbine gemäß Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Aufnahmefläche (22) zwischen ihrem besagten ersten und zweiten
Ende ein konkaves kreisförmiges Profil aufweist, wobei die
Tangente (t23) des besagten Profils in der Nähe des ersten Endes
einen Winkel α kleiner als 45° mit der Tangente (t) bildet, in
der Nähe des besagten ersten Endes, zu einem um die Achse
rotierenden Zylinder, dessen Radius (r1) dem Abstand zwischen der
betrachteten Aufnahmefläche (22) und der besagten Achse (21)
entspricht.
3. Turbine gemäß Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Radschaufel (11) mit zwei Befestigungsnasen (9) ausgestattet
ist, die in den beiden Turbinenflanschen (3) untergebracht sind.
4. Turbine gemäß Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß jede
Radschaufel (11) auf der Rückseite ihrer aktiven Fläche (22)
eine zu ihrer Befestigung dienende Rippe mit Lochung (4) und
Ausstanzung (5) besitzt.
5. Turbine gemäß Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Radschaufeln (11) Bestandteil eines Mitnehmerflansches sind.
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