DE4409204C2

DE4409204C2 - Mehrteiliger Flachdachabschluß für die klemmende Befestigung von Bitumen- und Kunststoffbahnen

Info

Publication number: DE4409204C2
Application number: DE4409204A
Authority: DE
Inventors: Adolf Baumjohann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-10-11
Filing date: 1994-03-17
Publication date: 1996-03-28
Anticipated expiration: 2014-03-18
Also published as: DE4409204A1; DE9315326U1

Description

Die Erfindung betrifft einen Flachdachabschluß mit einem durch laufenden Dachhalteprofil, einer gelenklosen dachneigungs verstellbaren Dachblende, die direkt oder durch verstellbare Zusatzhalter gehalten und völlig unabhängig von der Dachbahnen verklemmung ist, und einem Profil, mit dem einlagige Kunst stoffbahnen und zweilagige Bitumenbahnen gehalten werden.

Ein solcher Flachdachabschluß ist beispielsweise durch die DE-GM 76 07 298 bekannt.

Bekannt sind ferner Flachdachabschlüsse mit einem verstellbaren Dachhalter, der einen Kopf aufweist, auf dem die Dachhaut aufliegt und mit einem aufrastbaren Abschlußprofil klemmend gehalten wird. Auf diesen Dachhaltern werden rollenverformte oder bandgezogene Profile verrastet (DE-GM 69 49 635; Prospekt der Fa. BUG-Alutechnik GmbH, 7981 Vogt: "OV 2000 SOFTLINE", verteilt auf der Bau ′91, München).

Außerdem sind verstellbare Dachhalter mit einem aufgerasteten Bahnenauflagerprofil und einer über das Bahnenauflagerprofil und über die darauf gelegte Dachbahn aufgerastete Attikablende bekannt.

Handwerklich gefertigte Flachdachabschlüsse bestehen aus Hal tern, die auf die auf einer vorhandenen Aufkantung liegende Dachbahn geschraubt werden oder unter die Dachbahn greifen. Die innere und die äußere Attikaverblechung werden am Attikakopf durch Falzung an den Haltern befestigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten gelenklosen und dachneigungsverstellbaren Flachdachabschlüsse zu verbessern.

Ein Vorteil der gelenklosen Dachneigungsverstellung liegt darin, daß alle Bauteile in einem Durchlaufverfahren herstell bar sind. Mit dem durchlaufenden Dachhalteprofil werden alle Dachdichtungsbahnen, gleich ob einlagige oder zweilagige Aus führung, mit einem Dachbahnenklemmprofil gehalten, und zwar vollkommen unabhängig von der Blende. Es besteht eine klare Trennung zwischen der Dachdichtung einerseits und der Verblen dung andererseits. Somit sind auch verschieden hohe Blenden profile an einem bestimmten Dachhalteprofil sicher befestigbar. Reparaturen im Dachrandbereich sind ohne Demontage der Blende möglich und bei Reparaturen an der Blende braucht die Dachrand abdichtung nicht gelöst zu werden. Änderungen des Dachdich tungssystems von einer ein- in eine zweilagige Ausführung oder umgekehrt sind ohne eine Blendenerneuerung möglich. Sonder wünsche an die Gestaltung, wie Farbton oder Blendenhöhe, sind damit ebenfalls leichter zu-verwirklichen. Auch kann die Mon tage der Blende mit der angeformten Halbschale vor oder nach dem Festklemmen der Dachbahnen erfolgen.

Durch den winddichten Abschluß des durchlaufenden Dachhalte profils wird das Nachströmen von Luft unter die Dachabdichtung verhindert und damit werden die Sogkräfte im Dachrandbereich verringert. Mittels der drei ineinandergreifenden Halbschalen wird eine stufenlose Anpassung der Blende an die Dacheigungs verhältnisse ermöglicht. Dadurch daß der Drehpunkt in der Blendenachse auf Höhe des Planenkopfauflagers liegt ist der Abstand der Blende vom Planenkopf auch bei unterschiedlichen Dachneigungen annähernd gleich groß und somit die Form sowie die Abmessungen des inneren Attikableches bei allen Ausführun gen gleich.

Das innere Attikablech wird in eine L-förmige Abkantung am Kopf der Blende eingehangen und durch eine Kunststoffklemme mit einem Feststellbügel gehalten. Dieses innere Attikablech kann, ohne es zu Zerstören, für Reparaturarbeiten an der Dachdichtung oder an der Blende einfach demontiert werden.

Für eine zweilagige Dachdichtung aus Bitumenbahnen ist das Planenkopfauflager ohne das aufrastbare Kunststoffprofil vorge sehen. Durch die Aufrastung dieses Kunststoffprofiles auf das Planenkopfauflager können einlagige Kunststoffbahnen sicher gehalten werden.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Flachdach abschlusses ist in der Zeichnung dargestellt. Die Zeichnung stellt einen Querschnitt durch einen mehrteiligen Flachdach abschluß 6 dar. Das Dachhalteprofil 2 besteht aus einem Dachauflagerflansch 9 mit dem wasserabweisenden Steg 12 und dem Planenkopfauflager 8. Zur Attikaseite hin sind einstückig mit dem übrigen Profil die Halbschalen 3, 4 zur Aufnahme der Halb schale 5 der Blende 1 ausgebildet. Die obere Halbschale 3 weist Gewindebohrungen auf, damit die Halbschale 5 der Blende 1 mittels Schrauben verklemmt werden kann. Zusätzlich hat diese Halbschale 3 eine nach oben gerichtete Anformung 14 zur Aufnah me des Kunststoffklemmprofiles 15 für die Dachdichtungsbahnen 7. Die Fuge zwischen dem Dachhalteprofil 2 und der Dachkon struktion 11 deckt ein nach unten gerichteter Steg 13 ab. Als Ausgleichsprofil bei einlagigen Kunststoffbahnen 7 ist ein aufrastbares Kunststoffprofil 16 mit innenliegend angeformten T-Stegen vorgesehen, die das Planenkopfauflager 8 umschließen. Dieses Kunststoffprofil 16 gleicht den Unterschied in der Materialdicke zwischen einlagiger Kunststoffbahn und zweilagi ger Bitumenbahnen aus. Das Dachbahnenklemmprofil 15 besteht ebenfalls aus Kunststoff, besitzt eine kreisförmige Kopfausbil dung 19 und einen nach unten gerichteten Steg 18, der mit einer Nut über die Anformung 14 auf der oberen Halbschale 3 des Dach halteprofiles 2 greift. Das Dachhalteprofil 2 ist mit Schrau ben, die durch die Ausformungen 10 im Dachauflagerflansch 9 greifen, mit dem Dach 11 verschraubt. Die Blende 1 besitzt eine angearbeitete Halbschale 5, der zwischen die Halbschalen 3, 4 des Dachhalteprofiles 2 greift. Die Dachneigungsverstellung ist bei einer solchen Konstruktion stufenlos. Die Festlegung der Halbschale 5 erfolgt mit einer Klemmschraube, die in der oberen Halbschale 3 des Dachhalteprofiles 2 sitzt. Die Halbschale 5 der Blende 1 hat unmittelbar neben der eigentlichen Blende Bohrungen für den Ablauf von eingedrungenem Wasser. Der Dreh punkt der Halbschalen 3, 4 und 5 liegt in der Blendenachse in Höhe des Planenkopfauflagers 8. Dieser Punkt hat in der Zeich nung das Bezugszeichen 28. Durch diese Drehpunktslage hat die Blende bei verschiedenen Dachneigungen immer annähernd den gleichen Abstand vom Planenkopfauflager 8. Der Kopf 19 der Blende 1 zeigt zur Dachseite. Die Kopfausführung der Blende 1 weist eine L-förmige Abkantung 20, in die das innere Attika blech 21 eingreift, und eine weitere Abkantung 22 auf, in die der Feststellbügel 23 der Kunststoffklemme 24 eingreift. Der Fuß der Blende 1 hat eine U-förmige Kantung, in der die hinter greifenden Bleche an Stößen gehalten sind. In Höhe des Auf lagers des inneren Attikableches besitzt die Blende 1 noch eine Ausformung 25. Das innere Attikablech 21 ist im Querschnitt z- förmig und hat eine Tropfwasserkante 27 und eine Abkantung 26 zum Einklemmen am Kopf 19 der Blende 1.

Claims

Mehrteiliger, gelenkloser, durch an einer Blende (1) und an einem Dachhalteprofil (2) angeformte Halbschalen (3, 4, 5) dachneigungsverstellbarer Flachdachabschluß (6) für ein- und zweilagige Dachdichtungsbahnen (7), bei dem die Verklemmung der Dachdichtungsbahnen (7) unabhängig und getrennt von der Blende (1) und winddicht über ein Planenkopfauflager (8) des Dach halteprofiles (2) erfolgt und bei dem die Anpassung der Blende (1) an die Dachneigungsverhältnisse über an die an Blende (1) und Dachhalteprofil (2) angeformte Halbschalen (3, 4, 5) bewerk stelligt wird, welche ineinandergreifen und miteinander ver klemmt werden, mit folgenden Merkmalen:
- - Das durchlaufende Dachhalteprofil (2) besteht aus einem Dachauflagerflansch (9) mit Ausformungen (10) zur Verschrau bung an der Dachkonstruktion (11), einem wasserabweisenden Steg (12) mit dem Planenkopfauflager (8), einem nach unten gerichteten Steg (13) zur Abschottung der Dachfuge und zwei nutbildenden Halbschalen (3, 4), wobei die obere Halbschale (3) zur Verklemmung der Halbschale (5) der Blende (1) Gewin debohrungen aufweist und eine Anformung (14) zur Aufnahme eines Kunststoffklemmprofiles (15) hat.
- - Zur Verklemmung von einlagigen Kunststoffbahnen (7) oder zweilagigen Bitumenbahnen (7) besitzt das Planenkopfauflager (8) ein aufrastbares Kunststoffprofil (16) in ovaler Form, mit innenliegenden angeformten T-Stegen (17), die das Planen kopfauflager (8) umschließen.
- - Das Dachbahnenklemmprofil (15) besteht aus Kunststoff, es besitzt einen Steg (18) mit einem ausgenuteten Ende, der auf die Anformung (14) der oberen Halbschale (3) des Dachhalte profiles (2) rastet, und sein Kopf (19) ist entsprechend dem Dachbahnenverlauf oval ausgeführt, so daß eine Verspannung der Dachbahnen (7) erreicht wird.
- - Die Blende (1) besitzt eine angearbeitete Halbschale (5), die in die Nut zwischen den Halbschalen (3, 4) des Dachhalteprofi les (2) eingreift, wobei der Drehpunkt der Halbschalen (3, 4, 5) in der Blendenachse in Höhe des Planenkopfauflagers (8) liegt, und der Kopf (19) der Blende (1) ist zur Dachseite hin ausgebildet, er besitzt eine L-förmige Abkantung (20) zur Aufnahme eines inneren Attikableches (21) und eine weitere Kopfabkantung (22) zur Aufnahme eines Feststellbügels (23) einer Kunststoffklemme (24), außerdem weist die Blende (1) in Höhe des Auflagers des inneren Attikableches (21) eine Aus formung (25) auf.
- - Das innere Attikablech (21) ist z-förmig ausgebildet, besitzt eine Abkantung (26) zur Befestigung im Kopf (19) der Blende (1) und am unteren Steg eine Wassernase (27).