DE440883C - Anlage zur Kesselspeisewassererzeugung mittels Abdampf bei mit Schornsteinauspuff arbeitenden Schiffsdampfmaschinen - Google Patents

Anlage zur Kesselspeisewassererzeugung mittels Abdampf bei mit Schornsteinauspuff arbeitenden Schiffsdampfmaschinen

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DE440883C
DE440883C DEM90816D DEM0090816D DE440883C DE 440883 C DE440883 C DE 440883C DE M90816 D DEM90816 D DE M90816D DE M0090816 D DEM0090816 D DE M0090816D DE 440883 C DE440883 C DE 440883C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/06Evaporators with vertical tubes
    • B01D1/10Evaporators with vertical tubes with long tubes, e.g. Kestner evaporators
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/02Treatment of water, waste water, or sewage by heating
    • C02F1/04Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation
    • C02F1/16Treatment of water, waste water, or sewage by heating by distillation or evaporation using waste heat from other processes

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Description

  • Anlage zur Kesselspeisewassererzeugung mittels Abdampf bei mit Schornsteinauspuff arbeitenden Schiffsdampfmaschinen. Mit Rücksicht darauf, daß man bei Schleppdampfern oder ähnlichen Schiffen eine möglichst hohe Maschinenleistung in einem möglichst kleinen Schiffsrumpf unterzubzingen bestrebt ist, um eine hohe Schleppleistung zu erzielen, werden Schleppdampfer bekanntlich statt mit Cberflächenkondensation mit Auspuffmaschinen ausgerüstet, wobei durch den in den Schornstein geleiteten Auspuff ohne Zuhilfenahme eines anderen Gebläses eine hohe Kesseaeistung erzielt wird. Hierbei wird meistens der Dampf auf dem Wege von der Maschine zum Schornstein durch einen Vorwärmer für das Kesselspeisewasser geleitet. Bei dieser Anordnung wird die Gesamtspeisewassermenge den bafahrenen Gewässern entnommen. Die Schiffe erzielen wohl eine gute Schleppleistung, sind aber durch die sehr starke Verschmutzung des Kessels sehr unwirtschaftlich. Um d-esen Übelstand zu beseitigen, hat man solche Fahrzeuge mit großen Frischwassertanks ausgerüstet, die nanatürlich nur für kurze Betriebsdauer ausreichen. Des weiteren bat man versucht, durch Filter u. dgl. den Schmutz aus dem Dampfkessel fernzuhalten. Neuerdings hat man auch versucht, die Kesselsteinbildung durch Entschlammungsapparate zu verhindern, jedoch bei den Auspuffanlagen ohne wesentlichen Erfolg. In sehr vielen Fä=len sind die Auspuffanlagen in Kondensatiansanlagen umgebaut worden. Hierbei'hat sich der Übelstand ergeben, daß die Maschinenleistung durch die Luftleere vergrößert, dagegen die Kesselleistung infolge des Fortfalls des künstlichen Kesselzuges um etwa die Hälfte vermindert wird. Alle diese Maßnahmen haben sich als unzulänglich erwiesen, weil sie das angestrebte Ziel keinesfalls erreichen.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Anlage zur KesseLpeisewassererzeugung mittels Abdampf bei mit Schornsteinauspuff arbeitenden Schiffsdampfmaschinen o. dgl. macht nun die volle Reinhaltung des Kessels unter Beibehaltung sämtlicher Vorteile, die Auspuffanlagen sonst beten, möglich, ebenso das dauernde Fahren von mit derartigen Anlagen ausgerüsteten Schiften in Seewasser. Das Neue besteht darin, daß der Maschinenabdampf in an sich bekannter Weise in zwei Ströme unterteilt wird, von denen der eine in bekannter Weise zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Kesselzuges in dem mit entsprechender Düse o. dgl. versehenen Schornstein verwendet wird und der andere, zweckmäßig nach vorheriger Entölung, zur Destillation von Rohwasser ausgenutzt wird, dessen Destillat zusammen mit dem sich bildenden Kondensat der zu seiner Erzeugung verwendeten Abdampfmenge dem Kess:,l als kesselsteinfreies und ioo" heiß gehaltenes Speisewaseer zugeführt wird, wobei die Mengen- und Temperaturverhältnisse derart gewählt oder eingestellt werdsn, daß die erzeugte Zusatzwassermenge jeweils im wescntlichen gleich derjenigen Kesselwass.ermcnge ist, die dem aus dem Schornstein ausgepufften und auf andere Weise verloreng::h-nden Dampf entspricht.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Sehiffsdampfmaschinenanlage.
  • Der aus der Maschine M austretende Abdampf gelangt in das Rohr R, von dem eine Zweigleitung 1R' nach dem Schornstein S führt, der mit einer geeigneten. Mischdüse D, ausgestattet ist. Die Mischdüse D ist zweckmäßig so bemessen, daß nur etwa 3o bis 40 Prozent des gesamten Abdampfes durch das Rohr R' abgezweigt und zur Zugerzeugung im Schornstein S ausgenutzt wird. Diese Abdampfmenge genügt bei geeigneter B.messung der Mischdüse l>, da für die Beschleunigung von i o kg Rauchgasen in diesem Falle nur i kg Abdampf bei einem Unterdruck von 2o mm Wassersäule am Kesselende benötigt wird. Es stehen demgemäß noch 6o bis 70 Prozent der gesamten Abdampfmenge für andere Zwecke zur Verfügung. Dieser Teil- des Abdampfes gelangt über einen Entöler O in einen Speisewassererzeuger W, d---r einerseits Rohwasser destilliert und anderseits das Kondensat des zu der Destillation verwendeten Abdampfes dem Dampfkessel l( zuführt. Der Dampfkessel I( erhält also dauernd in dem für ihn erforderlichen Maße Zusatzwasser, welches sowohl ölfrei als auch kesselsteinfrei, ioo° C warm und entlüftet ist, und zwar sind die Temperatur- und Mengenverhältnisse derart eingestellt, daß mit dem den Entöler O passierenden Teil des Abdampfes so viel Zusatzwasser erzeugt wird, daß nicht nur die Verluste, die durch den Auspuff entstehen, ersetzt werden, sondern auch alle übrigen unvermeidlichen Wasserverluste ausgeglichen werden. Schiffe, die mit einer derartigen Dampfmaschinenanlage ausgerüstet sind, können also ohne Mitführung von Zusatzwasser selbst Seewasser befahren. Eine Kesselreinigung braucht, im Gegensatz zu den sonstigen, mit Auspuff arbeitenden Anlagen, die alle acht bis zwölf Wochen zwecks Kesselreinigung außer Betrieb gesetzt werden müssen, nur etwa in Abständen eines Jahres zu geschehen und dann auch nur durch Auswischen und Abfegen des Kesselinnern, ohne die Notwendigkeit, Kesselsteinablagerungen auszuklopfen. Der Kessel bleibt dauernd rein und ermöglicht infolge des bis auf ioo° heiß gehaltenen Speisewassers eine große Kohlenersparnis unter Erhöhung der Betriebssicherheit.
  • Als Vorrichtung zur Speisewassererzeugung ist besonders geeignet eine solche nach Patent 43:1115 nämlich eine Vorrichtung, bei der reines Kesselspeisewasser durch Verdampfen von Rohwasser und Niederschlagen des erzeugten, zum Vorwärmen des Rohwassers herangezogenen Brüdendampfes unter selbsttätiger Erneuerung des Rohwassers gewonnen wird. Der bei' i in das Gehäuse 2 der Vorrichtung W eintretende Abdampf umspült zwei konzentrisch ineinanderliegende Gruppen von Rohren 3 und ¢, deren Zwischenraum bis zu einer gewissen Höhe dauernd mit Rohwasser gefüllt ist, das durch den Stutzen 5 eintritt und dessen Stand dem Stande des Schiffsaußenwassers, gegebenenfalls durch eine Schwimmervorrichtung gesteuert, entspricht. Das in den Zwischenräumen zwischen den Rohren 3 und 4 befindliche Rohwasser wird durch den Heizdampf erhitzt und teilweise verdampft. In den Wassersäulen bilden sich Dampfblasen, die nach Art einer Mammutpumpe gewisse Mengen des Rohwassers hochfördern. Diese hochgeförderten Rohwassermengen steigen über den Rand der oberen Öffnungen 6 der Rohre- 3 in eine durch eine lösbare Kappe 7 abgeschlossene Kammer ä, von der sie über einen Flüssigkeitsverschlüß 9 durch den Stutzen io wieder nach Außenbord abgeführt werden. Gleichzeitig wird aber der die Rohre 3 umspülende Abdampf, insbesondere an den noch kühlen unteren Teilen der Rohre 3, kondensiert, und das Kondensat fließt durch den Stutzen i i nach dem Kessel I( ab. Die gleichzeitig zum Hochfördern des Rohwassers dienenden Brüdendämpfe treten nach Abscheiden der mitgerissenen Wassermengen um Ablenkflächen 12 herum in die oberen Enden 13 der Rohre 4 ein, durchströmen also die Rohwassersäulen in den Rohren 3 im Gegenstrom. Der Auslaßstutzen 14 leitet das Kondensat des Brüdendampfes nach dem Kessel I( ab. Um die Förderwirkung innerhalb der Rohre 3 zu erhöhen, können die Zwischenräume zwischen diesen und den Rohren 4 durch eine gemeinsame Kammer 15 in Verbindung gebracht werden, die der Heizwirkung des Abdampfes ausgesetzt ist und in der sich das aus öffnungen 16 in den Rohren 3 austretende Rohwasser sammelt.

Claims (1)

  1. PATRN T ANSPRUCH Anlage zur Kesselspeisewassererzeugung mittels Abdampf bei mit Schornsteinauspuff arbeitenden Schiffsdampfmaschinen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenabdampf in an sich bekannter Weise in zwei Ströme unterteilt wird, von denen der eine in bekannter Weise zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Kesselzuges in dem mit entsprechender Düse o. dgl. versehenen Schornstein verwendet wird und der andere, zweckmäßig nach vorheriger Entölung, zur Destillation von Rohwasser ausgenutzt wird, dessen Destillat zusammen mit dem sich bildenden Kondensat der zu seiner Erzeugung verwendeten Abdampfmenge dem Kessel als kesselsteinfreies und ioo° heiß gehaltenes Speisewasser zugeführt wird, wobei die Mengen- und Temperaturverhältnisse derart gewählt oder eingestellt werden, daß die erzeugte Zusatzwassermenge jeweils im wesentlichen gleich derjenigen Kesselwassermenge ist, die dem aus dem Schornstein ausgepufften und auf andere Weise v erlorengehenden Dampf entspricht.
DEM90816D 1925-07-31 Anlage zur Kesselspeisewassererzeugung mittels Abdampf bei mit Schornsteinauspuff arbeitenden Schiffsdampfmaschinen Expired DE440883C (de)

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