DE4408406C2 - Schwingungsdämpfer mit Schutzbalg - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster GM 91 09 020 ist ein Schwingungsdämp­ fer bekannt, dessen Schutzbalg sich auf einem Stützring abstützt, der Bestandteil einer Zylinderrohrendkappe ist. Aus Kostengründen ist man gezwungen, die axiale Länge der Zylinderrohrendkappe kurz auszuführen, so daß nur eine geringe Überdeckung zwischen dem Schutzbalg und dem Zylinderrohr vorliegt. Das be­ dingt bei großen Hublängen einen sehr elastischen Schutzbalg mit einer entspre­ chend hohen Faltenzahl, der sich dadurch ebenfalls verteuert. Infolge der häufi­ gen elastischen Stauchungen des Faltenbalges kann nur hochwertiges Material benutzt werden.

Aus der DE-OS 38 43 549 A1 ist eine Schutzabdeckung für die Kolbenstange eines hydraulischen Teleskop-Schwingungsdämpfers bekannt, dessen Schutzbalg die Kolbenstange umgibt und eine Stützfläche als Bestandteil eines Hülsenkörpers eine Hubbegrenzung des Schutzbalges darstellt. Der Hülsenkörper stützt sich auf einer von der kolbenstangenaustrittsseitigen Stirnfläche des Zylinderrohres beab­ standeten Haltefläche ab. Die Haltefläche wird von einem Absatz des Zylinder­ rohres gebildet. Durch diese Konstruktion verringert man bei einer Anwendung für einen Zweirohrschwingungsdämpfer das Volumen für den Ausgleichsraum. Es gibt genügend Schwingungsdämpfer, die schon sehr knapp hinsichtlich der Dämpfmediummenge aufgrund des engen Bauraums im Kfz ausgelegt sind. Eine weitere Einschränkung des Ausgleichsraumes wäre kritisch.

Die DE-OS 41 37 447 A1 beschreibt ebenfalls einen Schwingungsdämpfer mit einem Schutzbalg, wobei der Hülsenkörper auf das Zylinderrohr aufgepreßt ist. Es kann zwar ein gleichförmiges Zylinderrohr beinhaltet werden, aber Lackschäden am Zylinder sind nicht auszuschließen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abstützeinrichtung für einen Schutzbalg an einem Schwingungsdämpfer zu schaffen, der unabhängig von ei­ ner Zylinderrohrendkappe, insbesondere der axialen Baulänge, befestigt werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den Patentanspruch 1 gelöst.

Durch die Trennung der Zylinderrohrendkappe von dem Hülsenkörper kann die axiale Lage des Hülsenkörpers frei bestimmt werden, so daß sich eine große Überdeckung zwischen dem Zylinderrohr und dem Schutzbalg einrichten läßt. Folglich kann die Zahl der elastischen Stauchungen klein gehalten worden. Für die Funktionserfüllung des Schutzbalges wird darüber hinaus keine Zylinderrohrend­ kappe benötigt. Das Zylinderrohr weist einen Federteller auf, auf den sich der Hülsenkörper abstützt. Es sind keine Umformungen am Zylinderrohr notwendig. Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal ist der Hülsenkörper über Befesti­ gungsmittel mit dem Federteller verbunden. Dadurch werden Relativbewegungen zwischen dem Hülsenkörper und dem Schwingungsdämpfer während des rauhen Fahrbetriebes verhindert.

Vorteilhafterweise zentriert sich der Hülsenkörper am Zylinderrohr. Dabei kann der Hülsenkörper aus Kunststoff gefertigt sein, so daß sich kein Gewichtsnachteil gegenüber dem genannten Stand der Technik einstellt.

Vorteilhafterweise ist der Hülsenkörper über einen Schlitz elastisch radial aufweit­ bar, so daß sich der Hülsenkörper auch beim montierten Schwingungsdämpfer nachträglich einsetzen läßt, beispielsweise bei einer Fahrzeuginspektion.

Anhand der folgenden Figurenbeschreibung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 Schwingungsdämpfer bei dem sich der Hülsenkörper am Federteller ab­ stützt.

Die Fig. 1 zeigt einen Schwingungsdämpfer 1 in dessen Zylinderrohr 3 eine Kol­ benstange 5 axial beweglich angeordnet ist. Das kolbenstangenaustrittsseitige Ende 3a des Zylinderrohres 3 ist partiell versickt, wobei sich auf Reststegen 7 eine Zylinderrohrendkappe 9 abstützt. Die Kolbenstange 5 wird von einem Schutzbalg 11 abgedeckt, der auf beliebige Art und Weise in Wirkverbindung mit der Kolbenstange 5 steht. Bei einer Axialbewegung der Kolbenstange 5 führt der Schutzbalg 11 synchron eine Axialbewegung aus, die von einer Stützfläche 13 eines Hülsenkörpers 15 begrenzt wird. Dabei stützt sich der Hülsenkörper 15 an einem Federteller 25 ab und wird vom Zylinderrohr 3 zentriert. Als Axialsicherung dient eine Verrastung 27 zwischen einer Lasche 29 des umlaufenden Randes 21 und dem Federteller 25. Der Hülsenkörper ist vom kolbenstangenaustrittsseitigen Ende 3a deutlich beabstandet, so daß eine erhebliche Überdeckung 19 zwischen dem Zylinderrohr 3 und dem Schutzbalg 11 vorliegt.

Zur Zentrierung des Schutzbalges 11 kann die Stützfläche 13 von dem umlau­ fenden Rand 21 eingefaßt werden, der den Schutzbalg 11 auch bei radial ein­ greifenden Kräften hält. Alternativ kann der Schutzbalg auch über den Umfang bzw. den Rand 21 der Stützfläche 13 durch eine Schnappverbindung gehalten werden. Des weiteren kann der Hülsenkörper 15 einen Schlitz 23 aufweisen, der eine elastische Aufweitung ermöglicht, so daß der Hülsenkörper im montierten Zustand des Schwingungsdämpfers 1 nachträglich eingesetzt werden kann. Da­ bei bietet es sich an, den Hülsenkörper 15 aus Kunststoff zu fertigen.

Claims (5)

1. Schwingungsdämpfer umfassend eine Kolbenstange, die axial beweglich innerhalb eines Zylinderrohres angeordnet ist, einen Schutzbalg, der die Kolbenstange zumindest abschnittsweise umgibt, eine Stützfläche als Be­ standteil eines Hülsenkörpers, der als Hubbegrenzung des Schutzbalges relativ zum Zylinderrohr dient und sich auf einer von der kolbenstangen­ austrittsseitigen Stirnfläche des Zylinderrohres beabstandeten axialen Hal­ tefläche abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderrohr (3) einen Federteller (25) aufweist, auf dem sich der Hülsenkörper (15) abstützt.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkörper (15) über Befestigungsmittel (27, 29) mit dem Federtel­ ler (25) verbunden ist.

3. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Hülsenkörper (15) am Zylinderrohr (3) zentriert ist.

4. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hülsenkörper (15) aus Kunststoff gefertigt ist.

5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkörper (15) über einen Schlitz (23) elastisch radial aufweitbar ist.