DE4408265A1 - Horizontalschiebefenster mit mindestens einem quer zur Rahmenebene bewegbaren Schiebeflügel - Google Patents
Horizontalschiebefenster mit mindestens einem quer zur Rahmenebene bewegbaren SchiebeflügelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Horizontal
schiebefenster nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
wobei unter Horizontalschiebefenster auch zum Beispiel eine
Horizontalschiebetür mit Einfach- und/oder Isolierverglasung
oder dergleichen zu verstehen ist, und wobei gleichermaßen
Metall-, insbesondere Aluminiumfenster, und Holz- oder
Kunststoff-Fenster gemeint sind.
Horizontalschiebefenster der genannten Art sind lange be
kannt (vergleiche DE-AS 25 11 337) und sie haben sich im
Großen und Ganzen auch bewährt. Der besondere Vorzug dieser
Horizontalschiebefenster liegt darin, daß die quer zur
Rahmenebene verschiebbaren Flügel in Schließstellung in
einer Ebene mit dem Rahmen und dem Zwischenpfosten liegen,
so daß sich auch für die Mitteldichtung zwischen den Flü
geln eine optimale Anlage - beziehungsweise Dichtfläche -
ergibt. Die Dichtebene ist so über das gesamte Element,
d. h. die komplette Konstruktion gleich - der große Vorteil
besteht also darin, daß kein Dichtebenensprung vorhanden
ist. Die Verriegelung des Fensterflügelteils erfolgt dabei
über eine Mehrzahl von waagrecht und senkrecht im Rahmen
eingebauten Verriegelungselementen, die über das einzig
sichtbare Beschlagteil, einen Handgriff nämlich, durch ein
umlaufendes Lochband oder ein entsprechend umlaufendes
Schubgestänge ver- und entriegelt werden. Die bekannten
Horizontalschiebefenster sind im Hinblick auf die Querbewe
gung des einen Fensterflügels relativ kompliziert und auf
wendig konzipiert. Da insbesondere ausschließlich von Stan
dardprofilen ausgegangen wird, ergibt sich im Hinblick auf
die Laufflächen der Fensterflügel dann ein Problem, wenn
diese Laufflächen verschleißen oder sonstwie zerstört wer
den. Insoweit ist zu berücksichtigen, daß sich in den unte
ren Führungsnuten Schmutz absetzt, der zunehmend zur
Zerstörung der Laufflächen führt; ebenso erfolgt eine Ab
nutzung durch erhabene Laufflächen. Dies hat unter Umstän
den zur Folge, daß komplette Rahmenteile ausgewechselt
werden müssen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
besteht darin, ein Horizontalschiebefenster der gattungs
gemaßen Art anzugeben, bei dem die verschleißanfälligen
Führungsnuten von vornherein so konzipiert sind, daß sie im
allgemeinen sehr einfach gereinigt werden können und daß,
falls sie doch einmal verschleißen sollten, diesem Problem
einfach abgeholfen werden kann.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am
oberen und unteren Holm des Rahmens der Rahmenebene gegen
über vorstehend ein unteres und ein oberes Laufflächenpro
fil vorgesehen sind, wobei das untere Laufflächenprofil
eine (erste) Führungsnut für untere Laufrollen und das
obere Laufflächenprofil eine (zweite) Führungsnut für obere
Führungsrollen aufweisen.
Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Lauf
flächenprofile integrierte Bestandteile des Rahmens sind.
Grundsätzlich können dabei die Führungsnuten mit Verschleißmaterial
armiert werden, wobei die Lauf- und Füh
rungsrollen auf der Verschleißauflage laufen; in Umkehrung
dieser Konzeption ist es auch möglich, die Führungsnuten im
Bearbeitungszustand zu belassen und die Lauf- und gegebe
nenfalls auch die Führungsrollen mit einer verschleißfesten
Auflage zu versehen. Im letztgenannten Fall werden die ins
besondere durch Kugellager realisierten Lauf- beziehungs
weise Führungsrollen als Verschleißteile austauschbar.
Sonstige Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen sind
Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Mit anderen als in den Patentansprüchen gebrauchten Worten
bedeutet dies, daß aus verschleißarmem Kunststoffinsbeson
dere Polyamid, hergestellte Führungsnuten an einem am
Rahmen angesetzten Laufflächenprofil auf- beziehungsweise
eingesetzt werden. Es versteht sich dabei von selbst, daß
- soweit irgend möglich - die Laufflächenprofile mit den
Führungsnuten gleich ausgebildet sind.
Die Führungsnuten sind vorzugsweise als auswechselbare
Verschleißteile konzipiert und können gegebenenfalls kom
biniert mit dem Laufflächenprofil auch an normalen, d. h.
handelsüblichen Rahmenprofilen nachgerüstet werden. Da
durch, daß die Führungsnuten im gut sichtbaren Bereich des
Rahmens angeordnet sind und quasi offen liegen, ist davon
auszugehen, daß sie stets gut gereinigt werden, so daß die
durch Verschmutzungen in den Führungsnuten bedingte
Schwergängigkeit á priori weitestgehend vermieden ist. Eine
eigenständige Grobreinigung kann durch eine der Laufrolle
vorgesetzte Bürste erfolgen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des Horizontalschiebe
fensters mit einem quer zur Rahmenebene aus dieser
herausbewegbaren, horizontal verfahrbaren Fenster
flügel (Schiebeflügel) und einem Zweitflügel in
drei verschiedenen Funktionsdarstellungen, nämlich
- a) in Schließstellung,
- b) bei der Entriegelung des Schiebeflügels, und
- c) beim Verfahren des Schiebeflügels;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Horizontalschiebefensters
nach Fig. 1 in Schließstellung;
Fig. 3 eine Vorderansicht des Horizontalschiebefenster
nach Fig. 1 und Fig. 2 in Schiebestellung des
Schiebeflügels;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den oberen und unteren Holm
des Rahmens;
Fig. 5 eine Detaildarstellung der Laufrolle entsprechend
der Einzelheit "Y" nach Fig. 3 und Fig. 4;
Fig. 6 eine Detaildarstellung der Führungsrolle ent
sprechend der Einzelheit "X" nach Fig. 3 und Fig. 4;
Fig. 7 einen Querschnitt durch den unteren Holm des
Rahmens in zwei Funktionsstellungen des Horizontal
schiebefensters, wobei die untere Führungsnut als
einfache Ausfräsung dargestellt ist und die Lauf
rolle eine verschleißfeste Auflage aufweist;
Fig. 8 eine Vorderansicht des Horizontalschiebefensters
nach Fig. 2 beziehungsweise Fig. 3 mit der Dar
stellung verschiedener Funktionsstellungen des
Zweitflügels.
Fig. 1 zeigt eine Funktionsdarstellung des Horizontalschie
befensters 1 in einer Ansicht von oben, um die wesentlichen
Elemente konstruktiv und funktional aufzuzeigen.
Gemäß der oberen Darstellung - Fig. 1a - besteht das Hori
zontalschiebefenster 1 aus einem quer verfahrbaren Fenster
flügel beziehungsweise Schiebeflügel 2 und einem Zweit
flügel 3. Diese beiden Flügel bilden entsprechend der in
Fig. 1a gezeichneten Schließstellung zusammen mit einem
umlaufenden Rahmen 4 und einem Mittelsteg (Sprosse) 5 eine
geschlossene Rahmenebene. Am oberen und unteren Holm des
Rahmens 4 ist je ein der Rahmenebene gegenüber vorstehendes
Laufflächenprofil 6 vorgesehen, die je eine obere und unte
re Führungsnut 7 für den Schiebeflügel 2 aufweisen. Zum
Einfahren dieses Schiebeflügels 2 in seine Schließstellung
(und gleichermaßen zum Ausfahren) weisen die Führungsnuten
7 je zwei bogenförmige Abstellweichen 8 auf, über die der
Schiebeflügel 2 relativ zur Rahmenebene quer ein- und aus
fahren kann.
Fig. 1a zeigt das Horizontalschiebefenster in Schließstel
lung. Soll der Schiebeflügel 2 geöffnet werden, so werden
die im zugehörigen Rahmenteil integrierten Verriegelungen
mittels eines dem Mittelsteg 5 benachbarten Handgriffs ent
riegelt. Über diesen Handgriff wird dann die Schiebetür 2
in Richtung (Pfeil a) zum Laufflächenprofil 6 hingezogen,
so daß die Schiebetür 2 schräg zur Rahmenebene hin steht
(Fig. 1b).
Wird nun - vergleiche Fig. 1c - die Schiebetür 2 in Rich
tung zum Zweitflügel hin gezogen, so wird die Schiebetür 2
über die Abstellweiche 8 in eine Position parallel zur
Rahmenebene geschwenkt und kann (Pfeil b) vor den
Zweitflügel 3 gezogen werden. Der Schiebeflügel 2 wird
dabei quasi automatisch in Lauf- beziehungsweise Öffnungs
richtung b gestellt und kann in einfacher Weise parallel
zur Rahmenebene und parallel zum Zweitflügel 3 verschoben
werden.
Soll nun der Schiebeflügel 2 wieder geschlossen werden, so
wird er entgegengesetzt zur vorgenannten Öffnungsrichtung b
verschoben (Richtungspfeil c). Über die dem in der Zeich
nung linken Längsholm des Rahmens 4 benachbarte Abstell
weiche 8 fährt der Schiebeflügel 2 dabei automatisch in die
der Fig. 1b entsprechende Ent- beziehungsweise Anschlag
stellung ein. Wird nun der Schiebeflügel 2 im Bereich des
Handgriffs in Richtung zum Rahmen 4 beziehungsweise Zweit
flügel 3 hin angedrückt, so fügt er sich formschlüssig in
den Rahmen ein. Durch Betätigung des Handgriffs werden die
Verriegelungen wieder in ihre Verriegelungspositionen ver
bracht, so daß der Schiebeflügel 2 wieder fest in den
Rahmen 4 eingefügt und die Rahmenebene flächig in sich
geschlossen ist.
Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, daß die in
Fig. 1 dargestellten (unteren) Führungsnuten 7 mit ihren
Abstellweichen 8 gleichermaßen auch am oberen Querholm des
Rahmens 4 integriert sind. Damit läßt sich der Schiebe
flügel 2 exakt parallel zur Rahmenebene ausstellen und ver
fahren. Im Vergleich zu den bekannten Horizontalschiebe
fenstern soll an dieser Stelle nochmals gesondert angemerkt
werden, daß die Querverfahrung und Verschiebung des
Schiebeflügels 2 nicht über Abstellscheren mit Zwangsab
stellung erfolgt, sondern über einfache unten und oben im
Laufflächenprofil 6 integrierte bogenförmige Kurventeile.
Im Hinblick auf Fig. 1 soll ergänzend noch darauf hinge
wiesen werden, daß mit dem Schiebeflügel 2 analog zur
Darstellung nach Fig. 1b auch eine sogenannte Spaltlüftung
realisiert werden kann. Diese wird dadurch möglich, daß der
Schiebeflügel 2 entriegelt und (vergleiche Pfeil a) nach
innen gezogen wird. In dieser Schrägstellung kann dann
durch nochmaliges Drehen des Handgriffs (um 90°) der
Schiebeflügel 2 arretiert werden.
Was das Horizontalschiebefenster nach Fig. 1 insgesamt
betrifft, so ist noch anzumerken, daß es - wie in Fig. 1
gezeigt - in der Regel zweiteilig ausgebildet ist. Das
zweite Feld kann dabei als Festfeld ausgebildet sein oder
durch einen beliebigen Flügeltyp verifiziert werden. Dabei
ist grundsätzlich die Verwendung eines sogenannten Dreh
flügels, eines Dreh-Kipp-Flügels, eines Kippflügels oder
eines Kipp-Schwing-Flügels möglich (vergleiche auch Fig. 7).
Selbstverständlich sind auf der Grundlage des vorbe
schriebenen Konzepts auch mehrteilige Flügelfelder reali
sierbar, wobei zum Beispiel bei einem vierteiligen Flügel
feld zwei gegeneinander zu öffnende, d. h. verschiebbare
Flügel möglich sind. Im letztgenannten Beispiel bilden die
zwei Flügelfelder eine ungeteilte Öffnungseinheit.
Fig. 2 und Fig. 3 zeigen das Horizontalschiebefenster 1
nach Fig. 1 in etwas klarerer konstruktiver Ausgestaltung.
Fig. 2 zeigt das Horizontalschiebefenster 1 in Schließ
stellung, d. h. der Schiebeflügel 2 und der Zweitflügel 3
liegen fluchtend in ein und derselben Rahmenebene. Um die
beiden Flügel verläuft der Rahmen 4; zwischen den beiden
Flügel erstreckt sich der Mittelsteg (Sprosse) 5. Beide
Flügel weisen je einen Handgriff 10, 10′ auf, die je mit
einem umlaufenden Betätigungsband für die - nicht gezeich
neten - Verriegelungselemente gekoppelt sind. Über den
Handgriff 10 des Schiebeflügels 2 wird dieser entriegelt
und kann quer und parallel zur Rahmenebene verfahren
werden; über den Handgriff 10′ des Zweitflügels 2 wird
dieser ebenfalls entriegelt und kann - je nach Konzeption -
geschwenkt oder gekippt werden (so lange der Schiebeflügel
2 sich in Schließstellung befindet).
Der Kern der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß
am oberen und unteren Querholm des Rahmens 4 je ein
Laufflächenprofil 6 angesetzt ist, und daß die Laufflächen
profile je eine Führungsnut 7 mit zwei Abstellweichen 8
aufweisen. Der Schiebeflügel 2 weist nun seinerseits an
seiner Unterseite ein Paar von in der (unteren) Führungsnut
7 laufenden Laufrollen 50 (vergleiche Fig. 5) und an seiner
Oberseite ein Paar von in der (oberen) Führungsnut 7
laufenden Führungsrollen 60 (vergleiche Fig. 6) auf. Wird
über den Handgriff 10 des Schiebeflügel 2 die Entriegelung
aufgehoben, so kann der Schiebeflügel 2 über den Handgriff
10 in Richtung zum Laufflächenprofil 6 gezogen werden
(vergleiche Fig. 1b). Der Schiebeflügel 2 wird so (ver
gleiche Fig. 3) über die Abstellweiche 8 (und ihre korres
pondierende Weiche im oberen Laufflächenprofil 6) in eine
Verschiebeposition parallel zur Rahmenebene überführt und
kann nunmehr leicht seitlich verschoben werden (vergleiche
Pfeil b/c). Damit kann der Schiebeflügel 2 einfach und
problemlos vor dem Zweitflügel 3 abgestellt werden.
Zur Klarstellung sei noch darauf hingewiesen, daß in Fig. 3
auch ein umlaufendes Betätigungsband beziehungsweise
Lochband 11 angedeutet ist, das über den Handgriff 10
soweit verschoben wird, daß die umfangsseitig am Schiebe
flügel 2 und am Rahmen 4 vorgesehenen komplementären
Verriegelungselemente 12, 13 ver- beziehungsweise ent
riegelt werden können.
Bezugnehmend auf die Darstellung nach Fig. 2 und Fig. 3
soll darauf hingewiesen werden, daß die erfindungsgemäße
Konzeption gänzlich unabhängig von sogenannten System
vorgaben realisiert werden kann. So können beispielsweise
sowohl der Schiebeflügel 2 als auch der Zweitflügel 3 als
Systemflügel ausgebildet sein und dennoch in ein erfin
dungsgemäßes Horizontalschiebefenster 1 umgebaut werden. Am
vorhandenen Rahmen 4 sind gegebenenfalls alleine die Lauf
flächenprofile 6 vorzusehen beziehungsweise anzubringen, um
bestehende zwei-feldrige Elemente in ein Horizontal
schiebefenster 1 der erfindungsgemäßen Art umzufunk
tionieren. Letzteres dient gleichermaßen als Umschreibung
dafür, daß auch montierte Flügelteile in einfacher Weise
um- beziehungsweise nachgerüstet werden können, um
letztlich in ein Horizontalschiebefenster 1 der erfindungs
gemäßen Art umgebaut zu werden.
Die vorstehende Beschreibung soll anhand von Fig. 4 noch
mals näher erläutert werden. Fig. 4 zeigt eine Quer
schnittsdarstellung entsprechend der Schnittlinie in Fig.
3. Im Hinblick auf den vorliegenden Gegenstand zeigt Fig. 4
den Querschnitt des oberen und unteren Querholms 41, 42 des
Rahmens 4 mit einer dazwischen liegenden Isolierverglasung
43, die über Verglasungsprofile fixiert ist. Die genannte
Isolierverglasung 43 entspricht dem Zweitflügel 3, der in
der Ebene des Rahmens 4 verbleibt, wenn der Schiebeflügel 2
(mit seiner Isolierverglasung 44) verschoben wird.
In erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist an den oberen und
unteren Querholm 41, 42 je ein Laufflächenprofil 6 ange
setzt, die so eine relativ zur Rahmenebene vorstehende Ver
schiebeebene bilden. Diese ist konstruktiv und funktional
so ausgebildet, daß die Last aus dem Schiebeflügel (ein
schließlich Glas) aufgenommen und in die Gesamtkonstruktion
eingeleitet wird.
Gemäß der Darstellung nach Fig. 4 befindet sich der
Schiebeflügel 2 in dieser Verschiebeebene und kann
senkrecht zur Zeichenebene verfahren werden. Zur Fahr
bewegung selbst ist eine in der unteren Führungsnut 7 ab
rollende Laufrolle 50 vorgesehen; zur Führung im oberen
Holm 6 ist eine in der oberen Führungsnut 7 laufende
Führungsrolle 60 vorgesehen. Die Laufrolle 50 muß dabei die
Gewichtslast des Schiebeflügels 2 aufnehmen, während die
Führungsrolle 60 - abgesehen von der bestimmungsgemäßen
Aufgabe den Schiebeflügel 2 an der Oberseiten zu führen -
auch der leichten Verfahrbarkeit und als Aushebesicherung
dient. Eine zusätzliche Funktion der Führungsrolle 60 be
steht darin, Windkräfte aufzunehmen, wenn beispielsweise
der Flügel (nur) teilweise geöffnet ist.
Bezüglich der Laufrolle 50 sei noch angemerkt, daß sie im
Hinblick auf die zu tragende Last und mit Rücksicht auf die
Kurvenführung im Bereich der Abstellweiche 8 als Axial-
Kugellager ausgebildet ist, das funktional über eine Halte
rung 51 mit einem Radiallager 52 verbunden ist. Auf diese
Weise ergibt sich auch eine leicht gängige Kurvenverfahr
barkeit beim Öffnen und Schließen des Schiebeflügels 2.
Mit Bezug auf Fig. 4 soll ergänzend angemerkt werden, daß
die Führungsnut 7 im unteren (gegebenenfalls auch im
oberen) Laufflächenprofil 6 als auswechselbares Verschleiß
teil 7′ insbesondere aus Polyamid oder einem vergleichbaren
verschleißfestem Material verifiziert werden kann.
Gleichermaßen wie die Führungsnut(en) sind auch die
Abstellweichen 8 nach Fig. 1, 2 und 3 aus Polyamid oder
dergleichen Material hergestellt.
Fig. 5 zeigt die Ausbildung der Laufrolle 50 im Detail und
zwar entsprechend der Einzelheit "Y" nach Fig. 3. Die Lauf
rolle 50 trägt den Schiebeflügel 2 und läuft längs der Füh
rungsnut 7 im unteren Laufflächenprofil 6. Die Führungsnut
7 weist den genannten Verschleißeinsatz 7′ auf, auf dem die
Laufrolle 50 abrollt. Um leichtgängig in die Abstellweiche
8 einfahren zu können, ist die Laufrolle 50 über ein
Radiallager 52 schwenkbeweglich am Schiebeflügel 2 an
gelenkt. Die funktionale Verbindung zwischen der Laufrolle
50 und dem Radiallager 52 erfolgt über eine Halterung 51.
Fig. 6 zeigt die Ausbildung der Führungsrolle 60. Diese ist
in einfacher Weise am Schiebeflügel 2 mittels einer Halte
platte 61 fixiert.
Das im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel
betrifft ein Horizontalschiebefenster, bei dem die Füh
rungsnuten in den Laufflächenprofilen (und auch die Ab
stellweichen) mit einem Verschleißeinsatz armiert sind. Ist
dieser Verschleißeinsatz zerstört, so muß er ausgetauscht
werden.
In Fig. 7 ist die untere Holmpartie eines Horizontal
schiebefensters in geschlossener (vergleiche rechte Dar
stellung) und geöffneter (vergleiche linke Darstellung)
Funktionsdarstellung gezeigt, und zwar analog zu Fig. 4
entsprechend der Schnittlinie von Fig. 3. An den unteren
Querholm 42 ist das Laufflächenprofil 6 angesetzt, längs
dem (senkrecht zur Zeichenebene) der Schiebeflügel 2 (mit
seiner Isolierverglasung 44) verschoben werden kann.
Anders als bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist hierbei die im Laufflächenprofil 6 eingearbeitete
(untere) Führungsnut 70 keinen Verschleißschutz auf. Dieser
Verschleißschutz ist in Verbindung mit der Laufrolle 71
realisiert, die beispielsweise als Kugellager mit einer
dauerhaften Kunststofflauffläche 72 ausgebildet ist. Diese
Konzeption hat im Hinblick auf die Betriebsdauer und
Betriebsbereitschaft insoweit Vorteile, als im Falle eines
übermäßigen Verschleißes nicht die Verschleißeinlage der
Führungsnut, sondern einfach das Kugellager auszuwechseln
ist.
Gleichermaßen wie die untere Führungsnut 70 mit dem ver
schleißarmierten Kugellager kann auch die obere Führungsnut
mit einer armierten Führungsrolle ausgebildet sein.
In Fig. 8 ist abschließend ein Horizontalschiebefenster 1
der anhand der Fig. 2, 3, 4, 5, 6 und 7 erläuterten Art
dargestellt, anhand dessen - bei Schließstellung des Schie
beflügels 2 - der Zweitflügel 3 in einer Funktionsdarstel
lung als Kippflügel und - strichpunktiert - als Drehflügel
gezeichnet ist. Damit soll gezeigt werden, daß durch ent
sprechende Ausgestaltung des Zweitflügels optimale Lüf
tungs- und Reinigungsbedingungen gegeben sind.
Claims (9)
1. Horizontalschiebefenster mit mindestens einem quer zur
Rahmenebene an dieser herausbewegbaren (im folgenden
Schiebeflügel genannten) Fensterflügelteil,
welches einerseits mittels Laufrollen auf einem unteren
Holm abgestützt und horizontal parallel zur Rahmenebene
und längs einer ersten Führungsnut verfahrbar ist, und
welches andererseits beim Querverfahren über eine im
oberen Holm vorgesehene zweite Führungsnut geführt ist,
wobei der Schiebeflügel in Schließstellung über eine
Mehrzahl von Riegelbeschlägen gesichert ist, die über
ein mittels eines Bedienungshebels (Handgriff) betätig
bares umlaufendes Betätigungselements gemeinsam ver
riegelbar und zum Zwecke der Verfahrbarkeit entriegel
bar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen und unteren Holm des Rahmens der Rahmen ebene gegenüber vorstehend ein unteres und ein oberes Laufflächenprofil vorgesehen sind,
wobei das untere Laufflächenprofil die erste Führungs nut für untere Laufrollen und das obere Laufflächen profil die zweite Führungsnut für obere Führungsrollen aufweisen.
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen und unteren Holm des Rahmens der Rahmen ebene gegenüber vorstehend ein unteres und ein oberes Laufflächenprofil vorgesehen sind,
wobei das untere Laufflächenprofil die erste Führungs nut für untere Laufrollen und das obere Laufflächen profil die zweite Führungsnut für obere Führungsrollen aufweisen.
2. Horizontalschiebefenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufflächenprofile integrierte Bestandteile des
Rahmens sind.
3. Horizontalschiebefenster nach einem der Ansprüche 1 bis
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die untere Führungsnut auswechselbare
Schienen aus verschleißfestem Material, insbesondere
aus Polyamid, aufweisen.
4. Horizontalschiebefenster nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnuten durch auf die Laufflächenprofile
aufgesetzte Schienenelemente verifiziert sind.
5. Horizontalschiebefenster nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnuten zwischen der Rahmenebene und der
Verfahrebene längs bogenförmiger Abstellweichen ver
laufen.
6. Horizontalschiebefenster nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufrollen schwenkbeweglich mit dem Schiebe
flügel verbunden sind.
7. Horizontalschiebefenster nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere und untere Laufflächenprofil einschließ
lich der jeweiligen Führungsnut im wesentlichen iden
tisch ausgebildet sind.
8. Horizontalschiebefenster nach einem der Ansprüche 1, 2,
5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnuten durch in die Laufflächenprofile eingearbeitete Schnitte (Fräsungen) verifiziert sind, und
daß die untere Laufrolle und gegebenenfalls die obere Führungsrolle als Kugellager ausgebildet sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsnuten durch in die Laufflächenprofile eingearbeitete Schnitte (Fräsungen) verifiziert sind, und
daß die untere Laufrolle und gegebenenfalls die obere Führungsrolle als Kugellager ausgebildet sind.
9. Horizontalschiebefenster nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kugellager eine verschleißfeste Kunststoff
lauffläche aufweist.
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4408265A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0816614A1 (de) * | 1996-06-24 | 1998-01-07 | SOCIETA' ITALIANA PROGETTI S.r.l. | Horizontal-Rollwerk-System |
-
1994
- 1994-03-11 DE DE19944408265 patent/DE4408265A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0816614A1 (de) * | 1996-06-24 | 1998-01-07 | SOCIETA' ITALIANA PROGETTI S.r.l. | Horizontal-Rollwerk-System |
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