DE4407127A1 - Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus insbesondere Beton - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus insbesondere BetonInfo
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- B28B3/083—The juxtaposed rams working in the same direction
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von
Formkörpern aus insbesondere Beton, deren Oberseite
Teilflächen unterschiedlicher Höhenlage aufweist, mit einer
in einen Formkasten eingepaßten Stempelanordnung aus mehreren
Stempeln, die relativ zueinander in Höhenrichtung beweglich
angeordnet sind.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der europäischen
Patentschrift 0 118 872 bekannt. Dabei geht es um die
Herstellung eines Formkörpers, der eine dem Rand entlang
verlaufende tieferliegende Ringfläche aufweist. Die
Stempelanordnung besteht deshalb aus zwei Teilstempeln, wobei
der eine am anderen geführt ist und ein Anschlag, welcher die
Bewegung des einen Teilstempels nach unten begrenzt, am
anderen Teilstempel angeordnet ist. Auch bei einer bekannten
zweiteiligen Stempelanordnung nach dem deutschen
Gebrauchsmuster 87 14 786 ist der eine Teilstempel am anderen
geführt und in seinem Bewegungsspielraum durch Anschläge
begrenzt.
Diese Stempelbauweise eignet sich jedoch nicht für Formkörper
mit einer Vielzahl nebeneinanderliegender, unterschiedlich
tiefer Einprägungen. Vielmehr sind die bekannten
Konstruktionen eng auf den jeweils herzustellenden Formkörper
abgestimmt, was zu einer unwirtschaftlichen Fertigung führt
und bei einer Änderung des herzustellenden Formkörpers immer
wieder einen konstruktiven Neuanfang erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Formvorrichtung mit einer Stempelanordnung vorzuschlagen, die
eine leichte Anpassung an Formkörper mit beliebiger
Flächenaufteilung erlaubt und rationell herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der
einleitend genannten Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach kann
die Stempelanordnung zunächst einmal drei oder mehr
Stempelgruppen aufweisen, je nach der Zahl der
unterschiedlich tiefen Flächenpartien des Formkörpers. Jede
der Stempelgruppen ist an einer eigenen Kopfplatte befestigt,
wobei diese Kopfplatten am besten gleich groß sind und
parallel zueinander angeordnet werden. Dabei durchsetzen die
Stempel der jeweils höher angeordneten Kopfplatte die
darunterliegenden Kopfplatten, z. B. bei drei Stempelgruppen
durchsetzen die an der obersten Kopfplatte befestigten
Stempel die beiden anderen Kopfplatten und die Stempel der
mittleren Platte durchsetzen die unterste Platte. Zur Führung
der Kopfplatten in vertikaler Richtung sind den unteren
Kopfplatten Führungsstangen zugeordnet, welche die
zugeordnete und wenigstens die darüber angeordnete Kopfplatte
durchsetzen, und Anschläge aufweisen, welche die Abstände
zwischen den Kopfplatten begrenzen. Diese Anschläge sind
zweckmäßigerweise als Köpfe oder als Querstücke ausgebildet,
die an den unteren Stirnflächen der Führungsstangen
angeschraubt sind.
Durch die Verwendung querschnittlich runder Führungsstangen,
die in den Führungsbohrungen der Kopfplatten 1 mm Spiel haben
können, ist eine problemlose Fertigung und Montage möglich.
In Weiterbildung der Erfindung werden Stempel vorgeschlagen,
die jeweils aus einem Druckstück und einem oder mehreren
querschnittlich ebenfalls runden Druckstangen bestehen, welch
letztere an der zugehörigen Kopfplatte befestigt sind. Die
Druckstangen haben zweckmäßigerweise an beiden Enden
Gewindeschäfte kleineren Durchmessers, mit denen sie
einerseits in die Druckplatte eingeschraubt werden und
andererseits durch die Kopfplatte gesteckt und mit einer
Mutter befestigt werden. Die Druckstangen sind, abgesehen von
der unterschiedlichen Länge, alle gleich. Sie werden am
Druckstück in dessen Flächenschwerpunkt befestigt. Bei
größeren Druckstücken können mehrere Druckstangen verwendet
werden. Da alle Druckstangen an Kopfplatten befestigt werden,
genügt es, deren Befestigungsbohrungen an der jeweils
richtigen Stelle anzubringen, was insbesondere mit
computerunterstützten Fertigungsmaschinen sehr rationell und
bei hoher Genauigkeit durchgeführt werden kann.
Da die Druckstangen ausdrücklich nicht zur Führung der
tieferliegenden Kopfplatten herangezogen werden sollen,
durchsetzen sie diese mit Spiel. Es wird jedoch
vorgeschlagen, daß die Druckstücke bezogen auf die Bewegung
der Nachbardruckstücke so hoch sind, daß sie in jeder
Stellung mit ihren Seitenflächen sich berühren und
gegenseitig führen können.
Die Anordnung wird vorzugsweise so getroffen, daß die
Stempel, die an der obersten Kopfplatte befestigt sind und
die Vorschub- und Rüttelkräfte vom Stempelbär unmittelbar
mitbekommen, am tiefsten in den Formwerkstoff eindringen. Die
nach unten sich anschließenden Kopfplatten tragen dann
jeweils Stempel geringerer Länge, die von Platte zu Platte
weniger weit eindringen. Damit aber auch diese an den unteren
Kopfplatten befestigten Stempel beim Formvorgang ihre
Endstellung erreichen und auch ausreichend gerüttelt werden,
sind auf den unteren Kopfplatten Distanzleisten befestigt,
welche sich in der Endstellung des Formvorgangs an die
jeweils darüberliegende Kopfplatte anlegen und die Kräfte
dadurch bestmöglich übertragen. Vorzugsweise werden mehrere
sich kreuzende Distanzleisten vorgesehen, die so angeordnet
sind, daß sich die Kräfte gleichmäßig auf die
darunterliegenden Platten und die an diesen angeordneten
Stempel übertragen.
Die Reinigung der Druckstücke, möglichst nach jedem
Formvorgang ist von großer Bedeutung für die Qualität der
Formkörper. Die Reinigung ist aber schwierig durchzuführen,
wenn die Stirnflächen der Druckstücke nicht in der geeigneten
Höhe liegen. Aus diesem Grunde werden die Anschläge an den
Führungsstangen zweckmäßigerweise so eingestellt, daß in der
Entformungsstellung, wenn die unteren Kopfplatten auf diesen
Anschlägen aufliegen, die unteren Stirnflächen sämtlicher
Stempel etwa in einer horizontalen Ebene liegen. Läßt man
dann nämlich eine Bürstenwalze unter den Stempeln
durchfahren, so können die Borsten alle anhängenden
Formwerkstoffreste sauber entfernen.
Beim Arbeiten mit der beschriebenen Formvorrichtung können
sich Schwierigkeiten dann ergeben, wenn, bedingt durch die
Gestaltung des Formkörpers, die Druckstücke einer
Stempelgruppe im Vergleich zu den übrigen besonders tief in
den Formwerkstoff eindringen müssen. Das Eindringen wird
erschwert, weil der benachbarte Formwerkstoff nicht
ungehindert hochsteigen kann, sondern durch die übrigen
Druckstücke zurückgehalten und bereits vorverdichtet wird.
Eine Möglichkeit, dieser Schwierigkeit zu begegnen, besteht
darin, daß wenigstens die untere Kopfplatte gegenüber dem
Maschinengestell mit Hilfe von Federanordnungen abgestützt
ist, so daß diese Kopfplatte beim Formvorgang erst nach dem
Auflegen und unter der Auflagekraft der übrigen Kopfplatten
in ihre untere Endstellung gelangt. Die Federanordnungen
sollten wenigstens so kräftig sein, daß sie das Gewicht der
Kopfplatte und deren Stempel tragen können.
Man erreicht dadurch, daß die mit der untersten Kopfplatte
verbundenen Druckstücke sich erst in einem fortgeschrittenen
Stadium des Formvorganges auf den Formwerkstofflegen, zu
einem Zeitpunkt also, zu dem die tiefer eindringenden
Druckstücke schon nahezu in ihre Endstellung gelangt sind.
Wenn dann, beispielsweise bei insgesamt drei Druckplatten,
die oberste Druckplatte sich auf die mittlere und diese
wiederum auf die unterste aufgelegt hat, werden die
Federanordnungen komprimiert, bis schließlich alle
Druckplatten aufeinander liegen und sämtliche Stempel ihre
Endstellungen erreicht haben. Beim Entformen schließlich
bleiben die Stempel der unteren Kopfplatten zunächst zurück,
wenn sich die oberste Kopfplatte anhebt. Durch das Gewicht
der zweiten Kopfplatte und ihrer Stempel bleiben die
Federanordnungen zunächst noch zusammengedrückt. Wird dann
über die entsprechenden Anschläge die zweite Kopfplatte
angehoben, so folgt die Dritte unter der Wirkung der
Federanordnungen sofort nach.
Auch diese zuletzt erwähnte gemeinsame Bewegung der letzten
Stempelgruppen beim Entformen kann noch zu Unzuträglichkeiten
führen. Ziel sollte deshalb sein, daß beim Formvorgang
sämtliche Stempel von Anfang an die Relativstellung
zueinander einnehmen, die sie auch am Ende des Formvorgangs
bedingt durch die gewünschte Gestalt des Formlings einnehmen
müssen.
Dies wird nach einem weiteren Vorschlag dadurch erreicht, daß
die Kopfplatten von Führungsstangen durchsetzt werden, die am
unteren Ende einen Anschlag aufweisen und oben an einer
Tragplatte befestigt sind und daß mit Druckluft betätigbare
Balgen vorgesehen sind, um die Tragplatte bezüglich der
obersten Kopfplatte anzuheben, so daß alle Kopfplatten bis
zur gegenseitigen Anlage zusammengezogen werden können. Diese
Relativposition auch der Druckstücke wird durch eine
entsprechende Druckluft-Steueranordnung zu Beginn der
Absenkbewegung herbeigeführt. Bei Erreichen der Endposition
werden dann die Balgen schnell entlüftet, so daß dann die
einzelnen Stempelgruppen der Reihe nach vom Formling
abgehoben werden.
Es wurde schon erwähnt, daß die nach dem Entformungshub mit
ihren unteren Enden etwa in einer Ebene hängenden Druckstücke
mittels einer Bürstenwalze gereinigt werden können. Hierbei
erweist es sich gelegentlich als besonderer Vorteil der
Druckluftsteuerung, daß der Reinigungsvorgang
gewünschtenfalls auch in einer Zwischenstellung vorgenommen
werden kann, bei dem beispielsweise die höheren und stärker
verschmutzten Druckstücke ein wenig nach unten vorstehen.
Dies kann z. B. durch eine langsame Füllung der Balgen über
ein Drosselventil erreicht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an
bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei jeweils
eine Formvorrichtung zur Herstellung von sogenannten
Schallschutzplatten betrachtet wird, wie sie z. B. bei
Schallschutzwänden für Schnellverkehrsstraßen verwendet
werden. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Teilschnitt einer ersten
Formvorrichtung im Endstadium des
Formvorgangs.
Fig. 2 eine Ansicht der kompletten Stempelanordnung
gemäß Fig. 1 in kleinerem Maßstab,
Fig. 3 eine Teildraufsicht einer der Kopfplatten, wie
sie bei solchen Stempelanordnungen verwendet
wird,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer teilweise
aufgeschnittenen Federanordnung für die
unterste Kopfplatte bei einer anderen
Formvorrichtung,
Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4 in der Stirnansicht,
Fig. 6 eine Teilansicht einer dritten Formvorrichtung
mit einem mit Druckluft beaufschlagbaren
Balgen zum Zusammenziehen der drei Kopfplatten
und
Fig. 7 die Teilanordnung nach Fig. 6 in der
Draufsicht.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in den Fig. 1 und 2
alle vorkommenden Stempelformen in eine Ebene gerückt, so daß
das Bohrungsmuster nach Fig. 3 damit nicht übereinstimmt.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer oberen Kopfplatte 1, an
welcher ein tief eindringendes großes Druckstück 2 mittels
einer Druckstange 3 befestigt ist. Die obere Partie des
Druckstücks 2 ist etwa würfelförmig und daran schließt sich
nach unten eine vierflächige Keilform an, wobei die untere
Stirnfläche leicht abgerundete Kanten hat. Die Druckstange 3
hat wie die übrigen einen runden Querschnitt und an beiden
Enden einen angeformten Gewindeschaft. Der untere etwas
kürzere Gewindeschaft 4 ist in ein Sackloch des Druckstücks 2
eingeschraubt und mittels eines Klebers gesichert. Um dabei
die Druckstange halten zu können, sind an zwei
gegenüberliegenden Seiten Flächen 5 angefräst. Der obere
Gewindeschaft 6 ist durch eine Bohrung der Kopfplatte 1
gesteckt und mittels einer Mutter befestigt, wobei eine
genaue Winkelausrichtung möglich ist.
Die Kopfplatte 1 nach Fig. 1 trägt ferner zwei nach unten
abstehende Führungsstangen 7 und 8 unterschiedlicher Länge.
Sie sind bis zu ihren flachen Köpfen in Paßbohrungen der
Kopfplatte 1 eingesetzt und auf ihre unteren Stirnflächen
sind Anschlagscheiben 9 und 10 aufgeschraubt. Die
Führungsstangen 7 und 8 dienen zur Führung einer mittleren
und unteren Kopfplatte 11 bzw. 12. Deren Bohrungen haben
bezüglich der Führungsstangen ein Spiel von etwa 1 mm.
Während in Fig. 1 je nur eine Führungsstange gezeigt ist,
sind tatsächlich jeweils so viele Führungsstangen an
geeigneten Stellen vorgesehen, wie für diesen Zweck praktisch
erforderlich sind.
Die mittlere Kopfplatte 11 trägt ein im Umriß quadratisches
Druckstück 13 mit glatter Unterseite. Es ist in der
vorbeschriebenen Weise mittels einer etwas kürzeren
Druckstange 14 an der Kopfplatte 11 befestigt. Ferner sitzt
an dieser Druckplatte 11 ein Druckrahmen 15, welcher den
umlaufenden Randstreifen der Oberfläche der zu fertigenden
Schallschutzplatte 16 formt. Der Druckrahmen 15 besteht aus
einzelnen geraden Teilen, die durch aufgeschraubte
Verbindungsleisten 17 miteinander verbunden sind. Der
Druckrahmen hat an der Unterseite eine umlaufende
Dreieckrippe 15a, welche die Randfase der
Schallschutzplatte 16 formt. Die Aufhängung des
Druckrahmens 15 an der Kopfplatte 11 erfolgt über mehrere
Druckstangen 18 kleineren Durchmessers als die üblichen,
weshalb am oberen Ende jeder Druckstange ein Bund 18a
angeformt ist, damit das gleiche Gewinde wie bei den übrigen
Druckstangen verwendet werden kann. Schließlich ist an der
Kopfplatte 12 über eine Druckstange 19 ein Druckstück 20
befestigt, das den gleichen Umriß wie das Druckstück 13
aufweist, jedoch an seiner Unterseite eine über alle vier
Ränder umlaufende Dreieckrippe 19a aufweist, welche am
Formkörper eine Fase anformt. Das Druckstück 19 dringt am
wenigstens weit in die Formmasse ein und bildet so die am
weitesten nach oben vorstehenden Partien der geformten
Schallschutzplatte 16, deren Kanten somit geschützt sind.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die
Durchtrittsöffnungen in den Kopfplatten 11 und 12 für die
Druckstangen 3, 14, 20 ringsum ein Spiel von 2,5 mm gewähren.
Die Kopfplatten 11 und 12 führen somit die Stempel nicht.
Vielmehr sind die Druckstücke 2, 13, 15 und 19 durch
unmittelbare Anlage aneinander bei ihrer Vertikalbewegung
geführt.
In Fig. 1 ist auch eine Seitenwand des Formkastens 21
angedeutet sowie ein Rütteltisch 22.
Die dargestellte Relativstellung der Stempel zueinander
ergibt sich durch Distanzleisten 23 und 24, die jeweils auf
den Kopfplatten 11 und 12 angebracht sind. In Fig. 3 ist z. B.
die Anordnung dieser Leisten 23 in der Draufsicht
dargestellt. Um die nach unten drückenden Kräfte möglichst
gleichmäßig auf die Kopfplatten zu verteilen, sind eine
mittlere Längsleiste 23a, zwei parallele Längsleisten 23b zu
beiden Seiten und zwei Querleisten 23c vorgesehen. Diese
haben alle die gleiche Höhe. In der in Fig. 1 gezeigten
Stellung liegt die Distanzleiste 23 an der Kopfplatte 1 und
die Distanzleiste 24 an der Kopfplatte 11 an.
Wird die in Fig. 1 gezeigte Stempelanordnung zum Entformen
hochgezogen, dann bewegen sich zunächst nur die an der oberen
Kopfplatte 1 befestigten Druckstücke 2. Wenn diese Bewegung
schließlich so weit fortgeschritten ist, daß die
Anschlagscheibe 9 der Führungsstange 7 an der Kopfplatte 11
zur Anlage kommt, wird auch diese mitgenommen und damit der
Druckrahmen 15 und die verschiedenen Druckstücke 13
mitgenommen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Öffnung
in der unteren Kopfplatte 12, welche gemäß Fig. 1 von der
Führungsstange 7 durchsetzt ist, einen so großen Durchmesser
hat, daß auch die Anschlagscheibe 9 mit großem Spiel
durchgeht. Nach einem weiteren Bewegungsabschnitt nehmen
schließlich die Anschlagscheiben 10 die Kopfplatte 12 mit, so
daß nunmehr auch das Druckstück 19 vom Formkörper abgehoben
wird und damit alle Druckstücke und der Druckrahmen 15
angehoben sind.
Diese Stellung zeigt die Fig. 2. Wesentlich ist hier, daß die
unteren Stirnflächen der Druckstücke sich im wesentlichen
alle in einer horizontalen Ebene befinden und so
beispielsweise mittels einer Bürstenwalze, die am Füllwagen
der Formmaschine angebracht ist, einwandfrei gereinigt werden
können.
Die Fig. 2 und 3 lassen erkennen, daß mit der in diesem
Beispiel gegebenen Stempelanordnung bei einem Hub vier
Schallschutzplatten geformt werden. Es sind vier
Druckrahmen 15 vorgesehen. Der Formkasten ist entsprechend
mit zwei kreuzförmig angeordneten Mittelwänden gestaltet.
Die Fig. 2 läßt schließlich erkennen, daß die Kopfplatte 1
durch eine aufwendige Rippenkonstruktion sorgfältig versteift
ist. Diese auch Auflast genannte Konstruktion besteht aus
einer Auflastplatte 25, in welche zwei Königszapfen 26
eingesetzt sind. Diese nach oben stehenden Zapfen mit
ausgefrästen Querschlitzen werden von einer
Schnellspannvorrichtung aufgenommen, welche die
Auflastplatte 25 in engen Kontakt an die Bärplatte der
Formmaschine heranzieht. Kreuzförmig verlaufende
Versteifungsrippen 27 und 28, die zur Gewichtseinsparung
teilweise mit Fensteraussparungen 29 versehen sind, verbinden
die Auflastplatte 25 mit der Kopfplatte 1.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Feder- und Anschlaganordnung
einer weiteren Formvorrichtung, von der nur in Fig. 5 die
untere Kopfplatte 12′ von ebenfalls drei Kopfplatten
dargestellt ist. Sie ist mit dieser Anordnung gegenüber einem
Rahmenprofil 30 des betreffenden Maschinenrahmens abgestützt.
An der Kopfplatte 12′ ist eine abgewinkelte Konsole 31
angeschweißt, welche über das Rahmenprofil 30 kragt. Auf dem
Rahmenprofil 30 ist an dieser Stelle ein Schwingmetall 32
befestigt. Ein Federgehäuse 33 ist unter die Konsole 31
geschraubt. Es hat eine mittlere höhere Partie und ist an
beiden Seiten (Fig. 4) durch untere Ausschnitte 34 in der
Höhe reduziert. Die mittlere Partie hat drei vertikale
Bohrungen, in denen drei Stößel 35 längsverschiebbar gelagert
sind. Sie werden durch je eine Schraubenfeder 36 nach unten
gedrückt, wobei sich diese Schraubenfedern oben an der
Konsole 31 und unten an einem mittleren Bund der Stößel 35
abstützen. Damit die Stößel 35 nicht herausgedrückt werden,
haben die Bohrungen unten je eine Schulter, an welcher der
Bund des jeweiligen Stößels anschlägt. In die Endpartien des
Federgehäuses 33 ist je eine mittels einer Kontermutter
einstellbare Anschlagschraube 37 eingesetzt.
In der entlasteten Stellung gemäß Fig. 5 sind die Stößel 35
aus dem Gehäuse 33 herausgedrückt, so daß die Kopfplatte 12′
eine höhere Stellung einnimmt als in Fig. 4 und die
Anschlagschrauben 37 unten frei sind. Wenn jedoch im Verlauf
des Formvorganges die obere Kopfplatte über die mittlere
Kopfplatte auf die untere Kopfplatte 12′ drückt, dann gibt
die Federanordnung nach, die Stößel wandern in das
Federgehäuse 33 hinein und schließlich kommen auch die
Anschlagschrauben 37 auf dem Schwingmetall 32 zur Auflage.
Dies ist dann die in Fig. 4 gezeigte Endstellung der
Kopfplatte 12′ nach dem Formvorgang.
Von der Formvorrichtung nach den Fig. 6 und 7 sind in
Fig. 6 alle drei Kopfplatten 1, 11 und 12 dargestellt. Zwei
von der oberen Kopfplatte 1 nach unten führende
Druckstangen 3 für die großen Druckstücke 2 sind angedeutet.
Die mittlere Kopfplatte 11 hängt in dieser
Entformungsstellung mittels der Führungsstangen 7 an der
Kopfplatte 1. Im Gegensatz zu dem Beispiel nach Fig. 1 ist
jedoch eine Führungsstange 8, welche den maximalen Abstand
zwischen der Kopfplatte 1 und der Kopfplatte 12 bestimmt,
nicht vorgesehen. Statt dessen ist jedoch eine längere
Zugstange 38 vorgesehen, welche auch die Kopfplatte 1
durchsetzt und oben an einer Tragplatte 39 befestigt ist.
Diese gemäß Fig. 7 schienenartig langgestreckte Tragplatte 39
ist an dem gezeigten Ende und an dem nicht gezeigten anderen
Ende über einen Balgen 40 auf einer Platte 41 abgestützt, die
auf der Kopfplatte 1 aufgeschraubt ist. Zur Abstützung in
definierter Höhe bei entspanntem Balgen 40 ist ein
hochstehendes Flachprofil 42 auf die Kopfplatte 1 geschweißt.
Der Balgen 40 kann über eine Zuleitung 43 mit Druckluft
beaufschlagt werden. Er dehnt sich dabei so weit aus, daß die
Tragplatte 39 bis in die strichpunktiert angedeutete obere
Stellung angehoben wird. Dabei zieht dann die Zugstange 38
die untere Kopfplatte 12 bis zum Anschlag ihrer
Distanzleiste 24 an der mittleren Kopfplatte 11 und sodann
beide Kopfplatten bis zum Anschlag der oberen
Distanzleiste 23 an der Kopfplatte 1 hoch. Damit haben die
Stempel die in Fig. 1 gezeigte Relativstellung, die in diesem
Fall schon bei Beginn des abwärtsgehenden Hubes erzwungen und
bis zum Ende des Formvorganges beibehalten wird. Die
Druckstücke 2 können dadurch leichter in den Formwerkstoff
eindringen bzw. der verdrängte Formwerkstoff kann besser
ausweichen. Mit Erreichen der Endstellung werden die
Balgen 40 schnell entlüftet, so daß der Entformungsvorgang
genau wie bei der Formvorrichtung gemäß Fig. 1 abläuft, d. h.
die jeweiligen Stempelgruppen der Kopfplatten 1, 11 und 12
werden der Reihe nach hochgezogen. Vorteilhafterweise kann
die Beaufschlagung der Balgen 40 zum Zwecke der Einstellung
und Optimierung während des Fertigungsvorgangs verändert
werden.
Bezugszeichenliste
1 Kopfplatte
2 Druckstück
3 Druckstange
4 Gewindeschaft
5 Fläche
6 Gewindeschaft
7 Führungsstange
8 Führungsstange
9 Anschlagscheibe
10 Anschlagscheibe
11 Mittlere Kopfplatte
12 Untere Kopfplatte
12′ Untere Kopfplatte
13 Druckstück
14 Druckstange
15 Druckrahmen
15a Dreieckrippe
16 Schallschutzplatte
17 Verbindungsleiste
18 Druckstange
18a Bund
19 Druckstück
19a Dreieckrippe
20 Druckstück
21 Formwand
22 Rütteltisch
23 Distanzleiste
23a Längsleiste
23b Längsleiste
23c Querleiste
24 Distanzleiste
25 Auflastplatte
26 Königszapfen
27 Versteifungsrippe
28 Versteifungsrippe
29 Fensteraussparung
30 Rahmenprofil
31 Konsole
32 Schwingmetall
33 Federgehäuse
34 Ausschnitt
35 Stößel
36 Schraubenfeder
37 Anschlagschraube
38 Zugstange
39 Tragplatte
40 Balgen
41 Platte
42 Flachprofil
43 Druckluft-Zuleitung
2 Druckstück
3 Druckstange
4 Gewindeschaft
5 Fläche
6 Gewindeschaft
7 Führungsstange
8 Führungsstange
9 Anschlagscheibe
10 Anschlagscheibe
11 Mittlere Kopfplatte
12 Untere Kopfplatte
12′ Untere Kopfplatte
13 Druckstück
14 Druckstange
15 Druckrahmen
15a Dreieckrippe
16 Schallschutzplatte
17 Verbindungsleiste
18 Druckstange
18a Bund
19 Druckstück
19a Dreieckrippe
20 Druckstück
21 Formwand
22 Rütteltisch
23 Distanzleiste
23a Längsleiste
23b Längsleiste
23c Querleiste
24 Distanzleiste
25 Auflastplatte
26 Königszapfen
27 Versteifungsrippe
28 Versteifungsrippe
29 Fensteraussparung
30 Rahmenprofil
31 Konsole
32 Schwingmetall
33 Federgehäuse
34 Ausschnitt
35 Stößel
36 Schraubenfeder
37 Anschlagschraube
38 Zugstange
39 Tragplatte
40 Balgen
41 Platte
42 Flachprofil
43 Druckluft-Zuleitung
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus
insbesondere Beton, deren Oberseite Teilflächen
unterschiedlicher Höhenlage aufweist, mit einer in einen
Formkasten eingepaßten Stempelanordnung aus mehreren
Stempeln, die relativ zueinander in Höhenrichtung beweglich
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei
Gruppen von Stempeln (2, 13, 19) unterschiedlicher
Eindruckhöhe vorgesehen sind, daß jeweils die Stempel einer
Gruppe an einer Kopfplatte (1, 11, 12) befestigt sind, wobei
die Stempel der jeweils höher angeordneten Kopfplatten die
darunterliegenden Kopfplatten durchsetzen, und daß jeder der
unteren Kopfplatten (11, 12) Führungsstangen (7, 8)
zugeordnet sind, welche die zugeordnete und wenigstens die
darüber angeordnete Kopfplatte durchsetzen und Anschläge (9,
10) aufweisen, welche die Abstände zwischen den Kopfplatten
begrenzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschläge (9, 10) Köpfe oder auf die Stirnflächen der
Führungsstangen (7, 8) aufgeschraubte Querstücke sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stempel Druckstücke (2, 13, 19) aufweisen, die über runde
Druckstangen (3, 14, 20) an der ihnen zugeordneten Kopfplatte
befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckstücke (2, 13, 15, 19) bezogen auf den Hub der
benachbarten Druckstücke so hoch sind, daß sie in jeder
Stellung mit ihren Seitenflächen sich berühren und
gegenseitig führen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf den unteren Kopfplatten (11, 12) Distanzleisten (23, 24)
befestigt sind, welche die Druck- und Rüttelkräfte von der
obersten Kopfplatte (1) auf die unteren Kopfplatten (11, 12)
übertragen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die unteren Stirnflächen sämtlicher Stempel bei frei
hängender Stempelanordnung sich etwa in einer horizontalen
Ebene befinden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckstangen (3, 14, 18, 20) an beiden Enden
Gewindeschäfte kleineren Durchmessers aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die unterste Kopfplatte (12′) gegenüber dem
Maschinengestell (30) mit Hilfe von Federanordnungen (35, 36)
abgestützt ist, welche wenigstens das Gewicht der
Kopfplatte (12′) und deren Stempel tragen, so daß diese
Kopfplatte (12′) beim Formvorgang erst nach dem Auflegen und
unter der Auflagekraft der übrigen Kopfplatten in ihre untere
Endstellung gelangt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kopfplatten (1, 11, 12) von Zugstangen (38) durchsetzt
werden, die am unteren Ende einen Anschlag aufweisen und oben
an einer Tragplatte (39) befestigt sind und daß mit Druckluft
betätigbare Balgen (40) vorgesehen sind, um die
Tragplatte (39) bezüglich der obersten Kopfplatte (1)
anzuheben, so daß alle Kopfplatten (1, 11, 12) bis zur
gegenseitigen Anlage zusammengezogen werden können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Druckluft-Steueranordnung vorgesehen ist, welche die
Balgen (40) zum Formungsvorgang unter Druck setzt und zum
Entformungsvorgang schnell entlüftet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckluft-Steueranordnung die Balgen (40) bereits
während der Reinigung der Stempel mittels an einem Füllwagen
angeordneter Bürsten wieder langsam belüftet.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4407127A DE4407127A1 (de) | 1994-03-04 | 1994-03-04 | Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern aus insbesondere Beton |
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