DE4406850C1 - Verfahren zur Herstellung einer Halbleiterstruktur, wenigstens bestehend aus einem Transistor und einer Kondensatorelektrode - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Halbleiterstruktur, wenigstens bestehend aus einem Transistor und einer KondensatorelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Halblei
terstruktur, wenigstens bestehend aus einem Transistor und einer Kon
densatorelektrode.
Um die Integrationsdichte von Halbleiterspeichereinrichtungen zu erhö
hen, wurden in jüngster Zeit verschiedene Techniken entwickelt. Dabei
wurden insbesondere für die Zwecke der Miniaturisierung verschiedene
Zellenstrukturen für dynamische Speicher mit wahlfreiem Zugriff
(DRAM′s) vorgeschlagen.
Speicherzellen für Höchstintegrationszwecke weisen vorzugsweise einen
Transistor und einen Kondensator auf. In einer solchen Speicherzelle wer
den elektrische Ladungen in einem Speicherknoten des Kondensators ge
speichert, der mit dem Transistor (Schalttransistor) verbunden ist.
Wird zum Zwecke der Höchstintegration die Speicherzelle miniaturisiert,
so verringert sich auch die Größe des Kondensators und damit die Anzahl
der elektrischen Ladungen, die sich im Speicherknoten speichern lassen.
Der Speicherknoten sollte jedoch einen vorgegebenen Oberflächenbereich
aufweisen, um eine hinreichend große Kapazität zur fehlerfreien Übertra
gung eines gewünschten Signals zu erhalten. Bei einer miniaturisierten
Speicherzelle muß also der Speicherknoten des Kondensators innerhalb
eines relativ begrenzten Gebiets eine große Oberfläche besitzen.
Vorgeschlagene Speicherzellenstrukturen weisen z. B. einen sogenannten
"Stack-Kondensator" auf, also einen Stapelkondensator, wodurch sich
auch bei sehr hoher Integrationsdichte ein Speicherknoten mit sehr gro
ßer Oberfläche realisieren läßt, um Signale fehlerfrei übertragen zu kön
nen. Eine Speicherzelle mit Stapelkondensator eignet sich darüber hinaus
zur Massenproduktion und läßt sich relativ einfach fertigen.
Aus IEDM 90, Seiten 651 bis 654 ist bereits eine Stapelkondensatorzelle
mit dualer Zellenplatte für 64 Mb DRAMs bekannt. Auch hier erfolgt die
Bildung dielektrischer Seitenwandstücke im Bereich einer Source- oder
Drain-Kontaktöffnung.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von DRAM-Speicherzellen mit Sta
pelkondensatoren ist aus der DE 42 01 506 A1 bekannt. Hier werden Iso
lierschichten mit unterschiedlichen Ätztrennschärfen verwendet, um die
Fläche von Kondensatorbereichen zu erweitern. Dabei werden zunächst
drei Isolierschichten auf ein Halbleitersubstrat aufgebracht, wonach die
oberste Isolierschicht teilweise abgeätzt und anschließend die mittlere
Isolierschicht naßgeätzt wird, um ihre freiliegenden Teile vollständig und
ihre verdeckten unter der dritten Isolierschicht liegenden Teile teilweise
bis zu einer vorgegebenen Länge zu entfernen, um dadurch die Fläche von
Kondensatorbereichen zu erweitern. Die Naßätzdauer der Isolierschich
ten wird zur Regulierung der Ätzlänge kontrolliert.
Die DE 41 35 178 A1 offenbart einen gestapelten W-Zellenkondensator
und einen modifizierten Stapelkondensator-Speicherzellen-Herstellungs
prozeß. Dieser Zellenkondensator wird aus einer Polysilizium-Struktur
hervorgebracht, weist einen W-förmigen Querschnitt auf, ist an einem ver
grabenen Kontakt lokalisiert und erstreckt sich bis zu einem benachbar
ten Speicherknoten, der von Polysilizium überlagert ist, mit einem dazwi
schen geschichteten Dielektrikum.
Der Aufbau eines Stapelkondensators mit hoher Kapazität ist auch aus der
US-PS 4,742,018 bekannt.
Die Fig. 1(a) bis 1(g) zeigen Querschnittsansichten einer solchen
herkömmli
chen Struktur in unterschiedlichen Fertigungsstufen.
In Fig. 1(a) ist ein p-Typ Siliziumsubstrat 1 dargestellt, auf welchem sich
ein Schalttransistor befindet. Der Schalttransistor enthält n-Typ Halblei
terbereiche, die als Source- und Drainbereiche verwendet werden, sowie
ein Gate 2 und einen Gateisolationsfilm 3. Nachdem ein erster Oxidfilm 6
auf die gesamte Oberfläche aufgebracht wurde, erfolgt ein selektiver Ätz
vorgang, um Kontaktöffnungen zu erhalten, durch die die Source- und
Drainbereiche 5 freigelegt werden.
Darauf wird dann eine erste leitende Schicht 8 niedergeschlagen, und zwar
so, daß diese erste leitende Schicht 8 über die Kontaktöffnung mit dem
Source-/Drainbereich 5 verbunden ist, wie die Fig. 1(b) erkennen läßt.
Die erste leitende Schicht 8 wird anschließend auf photolithographischem
Weg strukturiert, um ein Kondensatorspeicherknotenmuster zu erhalten.
In Fig. 1(b) liegt die auf dem Substrat 1 vorhandene Schicht 8 nur noch
auf einer Seite des Gates 2. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt
wird dann ein zweiter Oxidfilm 9 auf die gesamte Oberfläche der so erhalte
nen Struktur aufgebracht, der anschließend selektiv geätzt wird, um eine
Kontaktöffnung zu erhalten, durch die die erste leitende Schicht 8 wieder
freigelegt wird, wie in Fig. 1(c) gezeigt ist.
Sodann wird eine zweite leitende Schicht 10 auf die gesamte Oberfläche
der so erhaltenen Struktur niedergeschlagen, die also einerseits auf der
zweiten Oxidschicht 9 zu liegen kommt und andererseits durch die Kon
taktöffnung hindurch mit der ersten leitenden Schicht 8 elektrisch ver
bunden ist. Dies ist in Fig. 1(d) gezeigt.
Danach wird die zweite leitende Schicht 10 strukturiert, und zwar durch
Verwendung eines Kondensatorspeicherknotenmusters, wie dies auch
schon bei der leitenden Schicht 8 der Fall war.
Schließlich wird die zweite Oxidschicht 9 durch Naßätzen entfernt, um ei
nen Kondensatorspeicherknoten 11 zu erhalten, zu dem die erste leitende
Schicht 8 und die zweite leitende Schicht 10 gehören, wie in Fig. 1(e) dar
gestellt ist.
Auf die gesamte freiliegende Oberfläche des Kondensatorspeicherknotens
11 wird dann ein dielektrischer Kondensatorfilm 12 aufgebracht, und zwar
entsprechend Fig. 1(f). In einem weiteren Verfahrensschritt wird danach
ein leitendes Material 13 auf den dielektrischen Kondensatorfilm 12 auf
gebracht, wobei das leitende Material 13 auch im Bereich zwischen den
Schichten 8 und 10 zu liegen kommt. Die leitende Materialschicht 13 wird
schließlich strukturiert, und zwar gemäß Fig. 1(g), um eine Kondensa
torplattenelektrode zu bilden.
Soll die Kapazität des Kondensators weiter erhöht werden, so werden die
genannten Vorgänge wiederholt, um mehr als zwei übereinanderliegende
leitende Schichten zu erhalten. Hierzu sind jedoch weitere Verfahrens
schritte nötig, was nachteilig ist. Darüber hinaus können leicht Fehler in
der Struktur auftreten, da diese mechanisch nicht sehr stabil ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit
dem eine Halbleiterstruktur, wenigstens bestehend aus einem Transistor
und einer Kondensatorelektrode für einen Kondensator mit erhöhter Spei
cherkapazität geschaffen werden kann, das sich einfach und zuverlässig
durchführen läßt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im Patent
anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich aus durch folgende
Schritte:
- - Bildung eines Gateisolationsfilms auf einem Halbleitersubstrat;
- - Bildung einer Gateelektrode auf dem Gateisolationsfilm;
- - Bildung von Source- und Drainbereichen im Halbleitersubstrat an jeweils einer Seite der Gateelektrode;
- - Bildung einer Zwischenschicht und einer daraufliegenden Ätzstopp schicht auf der gesamten Substratoberfläche;
- - selektives Wegätzen der Ätzstoppschicht und der Zwischenschicht zur Bildung einer Öffnung, die den Source-/Drainbereich freilegt;
- - Bildung einer ersten leitenden Schicht auf der gesamten Substrat oberfläche;
- - Bildung eines ersten Isolationsfilms und darauf eines zweiten Isola tionsfilms auf der gesamten Substratoberfläche, wobei der zweite Isola tionsfilm mit dem ersten Isolationsfilm selektiv ätzbar ist;
- - der erste und der zweite Isolationsfilm werden selektiv weggeätzt, um die erste leitende Schicht in der Öffnung freizulegen;
- - Bildung von Seitenwandstücken aus einem dritten Isolationsfilm an der Seite von erstem und zweitem Isolationsfilm, wobei die Seitenwand stücke aus demselben Material bestehen wie der zweite Isolationsfilm;
- - Bildung eines vierten Isolationsfilms auf der gesamten Substratober fläche;
- - selektives Wegätzen des vierten Isolationsfilms zwecks Freilegung des zweiten Isolationsfilms;
- - Wegätzen des zweiten Isolationsfilms und der Seitenwandstücke, derart, daß sich ein Raum zwischen dem vierten Isolationsfilm und dem er sten Isolationsfilm ergibt;
- - Bildung einer zweiten leitenden Schicht auf der gesamten Oberfläche der so erhaltenen Struktur;
- - selektives Wegätzen der zweiten leitenden Schicht, des ersten Isola tionsfilms und der ersten leitenden Schicht unter Verwendung des vierten Isolationsfilm als Maske; und
- - Entfernen des vierten Isolationsfilms sowie des verbleibenden ersten Isolationsfilms.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung nä
her beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1(a) bis 1(g) Querschnittsdarstellungen von Strukturen zur Er
läuterung eines herkömmlichen Produktionsverfahrens einer Halbleiter
speichereinrichtung;
Fig. 2(a) bis 2(i) Querschnittsdarstellungen zur Erläuterung eines
Produktionsverfahrens nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung durch eine Struktur, hergestellt
nach einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 2(a) bis 2(i) zeigen eine Halbleiterspeicher
struktur in unterschiedlichen Herstellungsstufen
und dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 2(a) ist ein p-Typ Halbleitersubstrat mit dem Bezugszeichen 1 ver
sehen. Auf dem Halbleitersubstrat 1 sind ein aktiver Bereich und ein Isola
tionsbereich definiert, und zwar mit Hilfe eines LOCOS-Prozesses, also
durch lokale Oxidation von Silizium. Der entsprechende Isolationsfilm zur
Bildung des Isolationsbereichs ist mit dem Bezugszeichen 2 versehen. Auf
die Oberfläche der so erhaltenen Struktur wird zunächst ein Isolationsfilm
3 aufgebracht und darauf eine leitende Schicht 4 zur Bildung einer Gate
elektrode. Anschließend erfolgt ein photolithographischer Prozeß zur
Strukturierung des Films 3 und der Schicht 4, um auf diese Weise unter
Verwendung eines Gateelektrodenmusters die Gateelektrode 4 zu erhal
ten. Verunreinigungen vom n-Typ werden durch Ionenimplantation in die
Gateelektrode 4 in selbstausrichtender Weise eingebracht und auch unter
Verwendung der Gateelektrode 4 als Ionenimplantationsmaske. Anschlie
ßend erfolgt ein Wärmebehandlungsprozeß, so daß sich Source- und
Drainbereiche 5 innerhalb des aktiven Bereichs bilden. Auf diese Weise
wird ein Transistor für eine Speicherzelle erhalten. Auf die gesamte Ober
fläche der so erhaltenen Struktur wird eine Zwischenschicht 21 aufge
bracht, beispielsweise ein Oxidfilm, um den Transistor zu isolieren. Dann
wird auf der Zwischenschicht 21 ein Ätzstopper (ein Nitridfilm) 22 mit ei
ner Dicke von etwa 100 nm gebildet, und zwar durch chemische
Dampfabscheidung im Vakuum, also durch ein CVD-Verfahren oder durch
ein PECVD-Verfahren, also durch plasmaverstärkte chemische Dampfab
scheidung im Vakuum.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird Photoresist (nicht gezeigt) auf
den Ätzstopper 22 aufgebracht und strukturiert, um ein Photoresistmu
ster zu erhalten, wie in Fig. 2(b) angedeutet. Danach werden der Nitrid
film 22 (Ätzstopper) und der Oxidfilm 21 weggeätzt, und zwar durch ein re
aktives Ionenätzverfahren (RIE-Verfahren), wobei das zuvor erwähnte
Photoresistmuster als Maske benutzt wird. Dadurch wird eine Öffnung er
halten, durch die der Source-/Drainbereich 5 freigelegt wird. Als Ätzgas
kann hier z. B. CHF₃/O₂ oder CF₄ verwendet werden. Auf die gesamte
Oberfläche der so erhaltenen Struktur wird dann eine erste leitende
Schicht 23 aufgebracht, die in Kontakt mit dem Source-/Drainbereich 5
steht. Vorzugsweise ist die erste leitende Schicht 23 eine amorphe Siliziumschicht
oder eine Polysiliziumschicht, in die Verunreinigungen durch
ein LPCVD-Verfahren unter Verwendung von SiH₄ oder Si₂H₆ und PH₃ als
Dotierstoff eingebracht werden. Die erste leitende Schicht 23 liegt mit an
deren Worten auf dem Nitridfilm 22, an den Seitenwänden sowie am Boden
der genannten Öffnung.
Wie in Fig. 2(c) zu erkennen ist, werden anschließend auf die gesamte
Oberfläche der so erhaltenen Struktur zunächst ein erster Isolationsfilm
24 und daraufliegend ein zweiter Isolationsfilm 25 aufgebracht, der sich
gemeinsam mit dem ersten Isolationsfilm 24 selektiv ätzen läßt. Als erster
Isolationsfilm 24 dient vorzugsweise ein Oxidfilm mit einer Dicke von etwa
100 nm, der durch ein CVD-Verfahren oder durch ein PECVD-Ver
fahren hergestellt wird. Als zweiter Isolationsfilm 25 wird ein Nitridfilm
verwendet, der eine Dicke von etwa 300 nm aufweist und ebenfalls
durch ein CVD-Verfahren oder durch ein PECVD-Verfahren gebildet wird.
Der zweite Isolationsfilm 25 und der erste Isolationsfilm 24 werden dann
gemäß Fig. 2(d) selektiv weggeätzt, um die erste leitende Schicht 23 frei
zulegen, und zwar oberhalb des Source-/Drainbereichs 5 bzw. der in den
Filmen 21 und 22 vorhandenen Öffnung. Der zweite Isolationsfilm 25 und
der erste Isolationsfilm 24 werden hier der Reihe nach weggeätzt, und zwar
durch Anwendung eines photolithographischen Prozesses unter Verwen
dung eines vorbestimmten Photoresistmusters.
Anschließend wird ein dritter Isolationsfilm (ein Nitridfilm) mit einer Dicke
von etwa 100 nm durch ein CVD-Verfahren oder durch ein
PECVD-Verfahren auf die gesamte Oberfläche der so erhaltenen Struktur
aufgebracht, wobei der dritte Isolationsfilm aus demselben Material be
steht wie der zweite Isolationsfilm 25. Danach wird der dritte Isolations
film zurückgeätzt, um Seitenwandstücke 26 zu erhalten, die sich an den
Seiten des ersten und des zweiten Isolationsfilms 24 und 25 befinden. Dar
über hinaus können die Seitenwandstücke 26 auch an den Seiten der er
sten leitenden Schicht 23 verbleiben, und zwar im Bereich der innerhalb
der Schicht 21 vorhandenen Öffnung.
Schließlich wird ein vierter Isolationsfilm 27 (ein Oxidfilm) mit einer Dicke
von etwa 150 bis 200 nm auf die gesamte Oberfläche der
so erhaltenen Struktur niedergeschlagen, wobei dessen Dicke größer ist
als diejenige des ersten Isolationsfilms 24. Dies ist in Fig. 2(e) gezeigt.
Dabei wird auch der vierte Isolationsfilm 27 mit Hilfe eines CVD-Verfah
rens oder eines PECVD-Verfahrens hergestellt.
Auf den vierten Isolationsfilm 27 wird danach ein Photoresist aufgebracht,
der durch ein photolithographisches Verfahren strukturiert wird, um ein
Photoresistmuster PR zu erhalten. Unter Verwendung dieses Photoresist
musters PR als Maske wird anschließend der vierte Isolationsfilm 27 selek
tiv weggeätzt, was in Fig. 2(f) gezeigt ist. Der vierte Isolationsfilm 27 über
deckt dann nur noch einen Teil der Schichten 24 und 25. Danach werden
die Seitenwandstücke 26, die sich an den Seiten des ersten und zweiten
Isolationsfilms 24 und 25 befinden, weggeätzt, und zwar durch ein Naßätz
verfahren unter Verwendung einer H₃PO₄-Lösung, so daß sich ein Raum A
zwischen dem vierten Isolationsfilm 27 und dem ersten Isolationsfilm 24
ergibt. Natürlich wird dabei auch der zweite Isolationsfilm 25 weggeätzt,
da er aus demselben Material wie die Seitenwandstücke 26 besteht. Der
Raum A liegt auch zwischen der Stirnseite des zweiten Isolationsfilms 24
und der Seitenwand des vierten Isolationsfilms 27.
In einem nächsten Verfahrensschritt wird eine zweite leitende Schicht 28
auf die gesamte Oberfläche der so erhaltenen Struktur aufgebracht, also
auf alle freiliegenden Oberflächen des ersten Isolationsfilms 24 und des
vierten Isolationsfilms 27. Diese zweite leitende Schicht 28 wird durch
Aufbringen eines Siliziumfilms mit einer Dicke von etwa 100 nm
gebildet. Dabei ist dieser Siliziumfilm mit Verunreinigungen dotiert. Das
Aufbringen der zweiten leitenden Schicht 28 erfolgt mittels eines LPCVD-
Verfahrens im Temperaturbereich von etwa 520 bis 620°C. Die resultie
rende Struktur ist in Fig. 2(g) dargestellt.
Die zweite leitende Schicht 28, der erste Isolationsfilm 24 und die erste lei
tende Schicht 23 werden in dieser Reihenfolge weggeätzt, und zwar durch
ein RIE-Verfahren (reaktives Ionenätzverfahren) und unter Verwendung
des vierten Isolationsfilms 27 als Maske sowie ohne zusätzlichen Photore
sist, wie in Fig. 2(h) gezeigt ist. Wie bereits erwähnt, bestehen der vierte
Isolationsfilm 27 und der erste Isolationsfilm 24 aus demselben Oxidmaterial,
wobei die Dicke des vierten Isolationsfilms 27 größer ist als die Dicke
des ersten Isolationsfilms 24. Demzufolge verbleibt ein Teil des vierten Iso
lationsfilms 27, während der erste Isolationsfilm 24 vollständig entfernt
wird, so daß sich auch die erste leitende Schicht 23 wegätzen läßt, und
zwar unter Verwendung des verbleibenden vierten Isolationsfilms 27 als
Maske. Erfolgt also auch ein geringes Überätzen des ersten Isolationsfilms
24, bleibt dennoch ein Teil des vierten Isolationsfilms 27 übrig.
Der verbleibende erste und vierte Isolationsfilm 24 und 27 werden dann
durch Naßätzen weggeätzt, und zwar unter Verwendung einer HF enthal
tenden Lösung, wobei der Nitridfilm 22 als Ätzstopper benutzt wird. Auf
diese Weise wird eine dreidimensionale Struktur eines Kondensator
speicherknotens erhalten, wobei die zweite leitende Schicht 28 mit der er
sten leitenden Schicht 23 verbunden ist, wie in Fig. 2(i) gezeigt ist.
Sodann wird auf die gesamte Oberfläche des Kondensatorspeicherknotens
ein dielektrischer Film 29 aufgebracht, und zwar in konventioneller Weise.
Dieser dielektrische Film 29 liegt im Boden der Öffnung auf dem ersten lei
tenden Film 23 oder auf dem Rest des dort noch eventuell verbleibenden
Materials des Films 27 und erstreckt sich von dort nach oben über die
eventuell in der Öffnung vorhandenen Seitenwandstücke 26 (siehe Fig.
2(d)), über die an der Böschung der Öffnung liegende erste leitende Schicht
23 hinweg, verläuft dann über die zweite leitende Schicht 28 hinweg sowie
anschließend wiederum über die äußeren Seiten der ersten leitenden
Schicht 23 und kommt danach auf dem Ätzstopper 22 zu liegen. Dabei sei
darauf hingewiesen, daß die zweite leitende Schicht 28 gemäß Fig. 2(g)
nur so dick aufgebracht wird, daß durch sie der Raum zwischen dem vier
ten Isolationsfilm 27 und dem ersten Isolationsfilm 24, gesehen in Verti
kalrichtung zur Substratoberfläche, nicht vollständig ausgefüllt wird, so
daß hier ebenfalls ein Einschnitt erhalten wird, der horizontal verläuft.
Sodann wird auf die gesamte Oberfläche des dielektrischen Films 29 lei
tendes Material aufgebracht, um eine Kondensatorplattenelektrode 30 zu
erhalten, wobei das leitende Material auch zwischen den horizontal ver
laufenden Ausschnitten zu liegen kommt, die sich zwischen den Schichten
23 und 28 sowie den beiden oberen Armen der zweiten leitenden Schicht 28
befinden. Die Herstellung des Kondensators ist damit im wesentlichen ab
geschlossen.
In der Fig. 3 ist ein weiterer Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Übereinstimmung mit einem anderen Ausführungsbeispiel erläutert.
Nachdem die Kondensatorelektrode gebildet worden ist, werden der
Nitridfilm 22 und diejenigen Seitenwandstücke 26, die sich an den Seiten
wänden der ersten leitenden Schicht 23 befinden, also innerhalb der ge
nannten Öffnung liegen, durch Naßätzen weggeätzt, und zwar mit Hilfe ei
ner H₃PO₄ enthaltenden Lösung. Alternativ kann der Ätzvorgang hier
auch ein isotropes Trockenätzen sein. Danach liegt die in Fig. 3 gezeigte
Struktur vor.
Durch Beseitigen des Nitridfilms 22 wird ein noch größerer Teil der Ober
fläche der ersten leitenden Schicht 23 freigelegt, wodurch sich die Kapazi
tät des Kondensators noch weiter vergrößern läßt. Auch hier wird jetzt auf
die gesamte Oberfläche wiederum ein dielektrischer Film aufgebracht, der
insbesondere jetzt auch an der Unterseite der ersten leitenden Schicht 23
und auf der oberen Fläche der Zwischenschicht 21 liegt. Dabei ist die Dicke
des dielektrischen Films 29 so gewählt, daß durch ihn der Zwischenraum
zwischen den Schichten 21 und 23 nicht vollständig ausgefüllt ist. Wird
anschließend leitendes Material zur Bildung der Kondensatorplattenelek
trode auf die gesamte freiliegende Oberfläche der so erhaltenen Struktur
aufgebracht, so kommt dieses auch im verbleibenden Spalt zwischen den
Schichten 21 und 23 zu liegen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Halbleiterstruktur, wenigstens be
stehend aus einem Transistor und einer Kondensatorelektrode, mit fol
genden Schritten:
- - Bildung eines Gateisolationsfilms (3) auf einem Halbleitersubstrat (1);
- - Bildung einer Gateelektrode (4) auf dem Gateisolationsfilm (3);
- - Bildung von Source- und Drainbereichen (5) im Halbleitersubstrat (1) an jeweils einer Seite der Gateelektrode (4);
- - Bildung einer Zwischenschicht (21) und einer daraufliegenden Ätz stoppschicht (22) auf der gesamten Substratoberfläche;
- - selektives Wegätzen der Ätzstoppschicht (22) und der Zwischen schicht (21) zur Bildung einer Öffnung, die den Source-/Drainbereich (5) freilegt;
- - Bildung einer ersten leitenden Schicht (23) auf der gesamten Sub stratoberfläche;
- - Bildung eines ersten Isolationsfilms (24) und darauf eines zweiten Isolationsfilms (25) auf der gesamten Substratoberfläche, wobei der zweite Isolationsfilm (25) mit dem ersten Isolationsfilm (24) selektiv ätzbar ist;
- - der erste und der zweite Isolationsfilm (24, 25) werden selektiv weg geätzt, um die erste leitende Schicht (23) in der Öffnung freizulegen;
- - Bildung von Seitenwandstücken (26) aus einem dritten Isolations film an der Seite von erstem und zweitem Isolationsfilm (24, 25), wobei die Seitenwandstücke (26) aus demselben Material bestehen wie der zweite Isolationsfilm (25);
- - Bildung eines vierten Isolationsfilms (27) auf der gesamten Substrat oberfläche;
- - selektives Wegätzen des vierten Isolationsfilms (27) zwecks Freile gung des zweiten Isolationsfilms (25);
- - Wegätzen des zweiten Isolationsfilms (25) und der Seitenwandstücke (26), derart, daß sich ein Raum (A) zwischen dem vierten Isolationsfilm (27) und dem ersten Isolationsfilm (24) ergibt;
- - Bildung einer zweiten leitenden Schicht (28) auf der gesamten Ober fläche der so erhaltenen Struktur;
- - selektives Wegätzen der zweiten leitenden Schicht (28), des ersten Isolationsfilms (24) und der ersten leitenden Schicht (23) unter Verwen dung des vierten Isolationsfilms (27) als Maske; und
- - Entfernen des vierten Isolationsfilms (27) sowie des verbleibenden ersten Isolationsfilms (24).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der er
ste Isolationsfilm (24) und der vierte Isolationsfilm (27) jeweils durch einen
Oxidfilm gebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Isolationsfilm (25) ein Nitridfilm ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt zur Bildung der Seitenwandstücke (26) einen Teilschritt umfaßt, in
welchem nach selektivem Wegätzen des ersten Isolationsfilms (24) und des
zweiten Isolationsfilms (25) ein dritter Isolationsfilm aus demselben Mate
rial wie der zweite Isolationsfilm (25) auf die gesamte Oberfläche der so er
haltenen Struktur aufgebracht und anschließend zurückgeätzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Isolationsfilm (25) und die Seitenwandstücke (26) durch Naßätzen
entfernt werden, und zwar unter Verwendung einer H₃PO₄ enthaltenden
Lösung.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vier
te Isolationsfilm (27) aus demselben Material wie der erste Isolationsfilm
(24) besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke des vierten Isolationsfilms (27) größer ist als die Dicke des ersten
Isolationsfilms (24).
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ent
fernung des vierten Isolationsfilms (27) und des verbleibenden ersten Iso
lationsfilms (24) gemäß letztem Verfahrensschritt ein Naßätzprozeß
durchgeführt wird, und zwar unter Verwendung einer HF enthaltenden Lö
sung.
9. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren
Schritt zur Entfernung der Ätzstoppschicht (22) nach Entfernung des vier
ten Isolationsfilms (27) und des ersten Isolationsfilms (24).
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