DE44067C

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Publication number: DE44067C
Application number: DENDAT44067D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 42: Instrumente.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Mefsvorrichtung zur Angabe des Standes oder der Menge der in einem Gefäfs enthaltenen Flüssigkeit vermittelst eines auf einer Scala spielenden oder sich bewegenden Zeigers, dadurch ge- ; kennzeichnet, dafs ein schraubenförmig gewundener Stab oder Streifen durch eine seinem Querschnitt entsprechende, in einem Schwimmer angeordnete Oeffnung hindurchgeführt wird, damit beim Auf- und Niedersteigen dieses schwimmenden Körpers der Stab oder Streifen und dadurch ein mit demselben verbundener Zeiger in Drehung versetzt wird. Dieser Zeiger bewegt sich zweckmäfsis über einer Scala oder einem Zifferblatt.

Durch beiliegende Zeichnung ist die vorliegende Erfindung an einem Beispiel veranschaulicht.

Fig. ι stellt eine solche Mefsvorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 dagegen in oberer Ansicht dar, Fig. 3 veranschaulicht dieselbe im Längsschnitt in einer um 90⁰ von der durch Fig. 1 dargestellten Ansicht verschiedenen Stellung und Fig. 4 im Querschnitt nach Linie x-x der Fig- 3·

In dem an seinem unteren Theil mit einer

oder mehreren Oeffnungen versehenen Gehäuse α ist ein schraubenförmig gewundener Stab b angeordnet, welcher von den beiden Endplatten (c und d) des Gehäuses gehalten wird. Der in dem Gehäuse α befindliche und dem Querschnitt desselben angepafste Schwimmer e ist in seiner Längsachse mit einer Oeffnung versehen, welche einen solchen Querschnitt besitzt, dafs der durch dieselbe gehende Stab b sich ungehindert drehen kann. Dieser Schwimmer e ist auf seiner oberen Seite mit einer Kappe / ausgestattet, die in ihrer Mitte eine der Windung des Stabes b genau angepafste schraubenförmige Oeffnung besitzt und an der Seite einen in einer an der Innenseite des Gehäuses α angeordneten Führungsrinne Ii gleitenden Führungsstift g trägt, so dafs der Schwimmer an einer drehenden Bewegung gehindert ist. Der schraubenförmig gewundene Stab b ist an einem oberen, durch die auf ihrer Oberseite mit einem Zifferblatt oder einer Scala i versehene Kopfplatte c des Gehäuses hindurchreichenden Fortsatz mit einem Zeiger j ausgestattet. Die Scala ist derart beschaffen, dafs auf derselben die Flüssigkeitshöhe oder Flüssigkeitsmenge abgelesen werden kann. Zum Schütze der Scala ist dieselbe mit einer Kappe k versehen.

Dieser Apparat wird in dem Behälter, dessen Flüssigkeitsinhalt gemessen werden soll, z. B. in einem Lampenreservoir, befestigt. Wenn nun in dieses Reservoir eine Flüssigkeit eingegossen wird, so steigt der Schwimmer mit der wachsenden Höhe der Flüssigkeit. Da derselbe aber durch den in der Rinne h geführten Stift g an der Drehung gehindert wird, welche wegen seiner entsprechend der schraubenförmigen Windung des Stabes b ebenfalls mit innerem Schraubengang versehenen Kappe f durch das Steigen verursacht werden müfste, so ist nun durch das Steigen des Schwimmers e der Stab b und mit ihm der Zeigerj gezwungen, sich zu drehen, und zwar je höher der Schwimmer steigt, desto gröfser wird vermöge der Schraubenwindung des Stabes b die Drehung des letzteren und somit auch die des Zeigers

Claims

sein. Auf der Scala i verzeichnet man die den verschiedenen Zeigerständen entsprechenden Höhenstände des Schwimmers, um so einfach nach dem Zeigerstand die Flüssigkeitshöhe ablesen zu können. Ist der Apparat in einem Gefäfs angebracht, von welchem man für die verschiedenen Hüllen den entsprechenden Inhalt kennt, so kann man aus der Flüssigkeitshöhe sofort einen Schlufs auf die Flüssigkeitsmenge ziehen. Für diesen Fall können auf der Scala bei den verschiedenen Höhen auch die entsprechenden Mengen verzeichnet sein. Auch kann man auf der Scala neben der Höhenbezeichnung die Mengenbezeichnungen für verschieden geformte Gefäfse auftragen, indem man auf die Scala eine Anzahl eoncentrischer Kreise aufzeichnet und für die Eintragung der Mengenzahlen jeder Gefäfsart immer einen von je zwei solchen Kreisen eingeschlossenen Ring benutzt. Dieser Apparat kann auch tragbar sein. Für diesen Fall hat man nur nöthig, denselben in das betreffende Gefäfs hineinzustellen, und zwar mit der Unterplatte d unmittelbar auf den Boden desselben; alsdann ist man in der Lage, von der auf der Oberseite des Apparates befindlichen Scala die Höhe der in dem Gefäfs befindlichen Flüssigkeit abzulesen.

Bei dem beschriebenen Beispiel ist der Zeiger unmittelbar an dem schraubenförmig gewundenen Stab b angeordnet; man kann aber auch dem Zeiger eine besondere Achse geben und auf denselben dann die Bewegung des Stabes b durch eine geeignete Vorrichtung, z. B. durch Zahnräder, übertragen.

Pate ν τ-An spruch:

Vorrichtung zur Angabe des Standes einer Flüssigkeit, gekennzeichnet durch einen in einem Gehäuse angeordneten, an seiner Drehung gehinderten Schwimmer und einen drehbaren Stab, Streifen oder eine drehbare Spirale oder Schraube, welcher oder welche durch das dem Stande der Flüssigkeitsoberfläche entsprechende Steigen oder Sinken des Schwimmers in Drehung versetzt wird, indem der drehbare Stab, Streifen, die drehbare Spirale oder Schraube durch eine in dem Schwimmer oder in einer an demselben angeordneten Kappe, Platte oder Mutter befindliche, entsprechend geformte Oeffnung hindurchführt.

Hierzu ι Matt Zeichnungen.