DE440650C

DE440650C - Mittel zur Bekaempfung pflanzlicher und tierischer Schaedlinge

Info

Publication number: DE440650C
Application number: DEW63852D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED BRAEUTIGAM; C F WEBER AKT GES
Current assignee: ALFRED BRAEUTIGAM; C F WEBER AKT GES
Priority date: 1923-05-15
Filing date: 1923-05-15
Publication date: 1927-02-12

Description

Igittel zur Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädlinge. Die bei einer Temperatur von 2oo bis etwa ,23o" bei der Destillation übergehenden Anteile der Steinkohlenteeröle werden für sich oder auch in Form von mannigfachen Zubereitungen zu Desinfektions- und ähnlichen Zwecken, insbesondere auch zur Bekämpfung von pflanzlichen und tierischen Schädlingen, verwendet. Bei den Arbeiten über die Verwertbarkeit von Steinkohlenurteerölen ist festgestellt worden, daß trotz eines hohen Phenolgehaltes die in den gewöhnlichen Steinkohlenteerölen enthaltenen Phenole und Kresole in den betreffenden Destillationsanteilen des Urteers teils ganz fehlen, teils nur in verhältnismäßig geringen Mengen vorhanden sind, so daß eine Verarbeitung des Urteeröles zur Gewinnung dieser Körper für die be-'kannte Art der Verwendung unlohnend sein würde. Auf Grund weiterer Versuche ist gefunden worden, daß etwa zwischen :23o bis 3oo' aus den Steinkohlenurteerölen bei gewöhnlichern Druck Destillationsanteile übergehen, deren alkalilöslichen Bestandteile als bakterizide, fungizide und insektizide Mittel vorzüglich geeignet sind. Diese Destillationsanteile der Steinkohlenurteeröle ersetzen nicht nur die bekannten phenol- und kresolreichen, zwischen :2oo bis etwa :2300 über-#e , henden Teile der gewöhnlichen Steinkohlenteeröle für Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädlinge, sondern übertreffen sie noch an Wirksamkeit und auch infolge ihrer geringeren Schädlichkeit für die höher entwickelten animalischen und pflanzlichen Mresen. Die wirksamen Bestandteile in den zwischen 23o bis 3009 übergehenden Teilen der Urteeröle sind ziemlich gleichmäßig in dem Destillat verteilt. Sie bestehen in der Hauptsache aus Di- und Trimethylphenolen und zwei- und mehrwertigen Phenolen, ferner aus alkylierten Gliedern der letzteren sowie Carbonsäuren. Außerdem scheinen auch wasserstoffärrnere, aber auch hydrierte Phenole vorhanden zu sein, auch Verbindungen von harzartiger Natur, welche auf die gleichmäßige Verteilung in Wasser und Emulgierung von günstigem Einfluß sind und auch insofern Vorzüge gegenüber den bisher benutzten Destillationsanteilen der gewöhnlichen Steinkohlenteeröle belgründen.
Die Anwendung des neuen Mittels zur Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädlinge erfolgt am besten für sich oder in der Zubereitungsform als wäßrige Emulsion oder als Lösung bzw. als kolloidale Lösung in Wasser oder wäßrigen Flüssigkeiten, auch in Gemischen mit Säuren, Säureestern, Alkoholen o. dgl. Sehr nützlich hat sich der Zusatz von organischen und anorganischen Säuren zu den verwendungsfertigen Zubereitungen erwiesen.
Die betreffenden Destillationsanteile der Urteeröle können auch in Form von Sulfosäuren und als Halogen- und Methylverbindungen verwendet werden.
Diese Zubereitungsformen werden in der für Phenole, Kresole o. dgl. bekannten Weise hergestellt.

Claims

PATENTANSPRUCII' Mittel zur Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädlinge, bestehend aus den bei etwa 23o bis 300' übergehenden Anteilen aus Steinkohlenurteerölen, die für sich oder auch in Form der für die Sch-dlingsbekämpfung gebräuchlichen Zubereitungen, wie Emulsionen, Lösungen o. dgl., Anwendung finden können.