DE4406056A1 - Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen - Google Patents
Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von GetränkekästenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Getränketerminal zur
automatischen Ausgabe von Getränkekästen.
Verkaufsstätten für Getränkekästen werden zumeist als Selbst
bedienungsmärkte betrieben. Bei diesen Selbstbedienungsmärk
ten holt der Kunde mit einem Handwagen innerhalb des Marktes
die von ihm gewünschten Getränkekästen selbst ab und trans
portiert sie zu einer Kasse. Analog erfolgt die Rückgabe des
Leergutes, welches zumeist vorab an einer Kasse separat abge
geben wird. Nachteilig hierbei ist, daß der gesamte Kaufvor
gang für den Kunden aufwendig und beschwerlich ist. Ferner
hat ein derartiger Getränkemarkt einen großen Flächenbedarf,
da auch aus reichende Verkehrswege für die Kunden vorhanden
sein müssen. Weiterhin ist ein hoher Personalaufwand
erforderlich, um die Getränkekästen nachzufüllen, um den
Zahlvorgang durchzuführen und um die Kunden zu betreuen usw.
Außerdem unterliegen Selbstbedienungsmärkte den
Ladenschlußzeiten, so daß der Kunde nur während einiger
Stunden des Tages seine Einkäufe tätigen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getränketer
minal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen zu schaf
fen, welches bei vollautomatischer Betriebsweise ohne jeg
liches Personal Kunden bei betriebssicherer und schneller
Arbeitsweise mit einer Vielzahl von Getränkesorten versorgen
kann.
Die Aufgabe wird durch ein Getränketerminal gelöst, welches
- - ein Lieferterminal für die Anlieferung von mit Getränke kästen beladenen Paletten,
- - zumindest ein Lagerfahrzeug, z. B. ein Hochregal-Fahrzeug, für die Bevorratung der Paletten in einem Palettenlager, z. B. einem Hochregal,
- - eine Vereinzelungseinrichtung zum Vereinzeln der Getränke kästen,
- - zumindest ein Verkaufslager zur Bevorratung der einzelnen Getränkekästen und
- - zumindest ein Kastentransportmittel, z. B. ein Kastenfahr zeug, zur Entnahme der Kästen aus dem Verkaufslager und zur Übergabe der Kästen an eine Getränkeausgabestelle, welche mit einer Kundenkonsole versehen ist,
aufweist. Ein derartiges Getränketerminal ist bereits in der
älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
P 42 32 833.0 beschrieben. Das Verkaufslager dieser Anmeldung
ist mit geneigten Rollenbahnen versehen, auf denen die
Getränkekästen selbsttätig an das kundenseitige Ende des
Verkaufslagers rollen sollen. Diese Ausführungsform ist
jedoch nicht funktionsfähig, da es - z. B. bei beschädigten
Getränkekästen - in der Praxis immer wieder zu Verkantungen
kommt, so daß das Verkaufslager sich selbst blockiert. Die
Behebung einer derartigen Blockade ist nur mit erheblichem
Personalaufwand möglich, da der verklemmte Getränkekasten
durch den Druck der nachfolgenden Getränkekästen festgekeilt
ist. Darüber hinaus ist, wenn die Rollenbahn von anderen
Rollenbahnen umgeben ist, der verkeilte Kasten nicht ohne
weiteres zugänglich.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verkaufslager daher
nicht mit geneigten Rollenbahnen versehen. Statt dessen weist
das Verkaufslager mindestens ein - an sich bekanntes - Karus
sellager auf. Da die Kästen in den Gondeln des Karussellagers
einzeln gelagert sind, sind Verkantungen und Verkeilungen
ausgeschlossen. Ein Karussellager ist insbesondere auch
deshalb vorteilhaft, weil die einzelnen Stationen des
Karussellagers individuell zugänglich ist. Es ist also
möglich, mehrere Getränkesorten in einem einzigen
Karussellager zu halten. Es ist nicht nötig, für jede
Getränkesorte ein eigenes Karussellager vorzusehen. Das
Karussellager kann sogar gleichzeitig als Pufferlager für
Leergut dienen.
Alternativ zur Verwendung eines Karussellagers ist es auch
möglich, daß das Verkaufslager für jede Getränkesorte min
destens ein angetriebenes Fördergerät aufweist. Bei ange
triebenen Fördergeräten tritt das für die obenstehend er
wähnten geneigten Rollenbahnen beschriebene Problem der Ver
kantung und Verkeilung von Getränkekästen nicht auf.
Wenn das Fördergerät als Staurollenförderer ausgebildet ist,
ist es jederzeit möglich, das Förderzeug mit vollen
Getränkekästen zu beschicken und so den durch die Entnahme
von Getränkekästen entstandenen Fehlbestand wieder
aufzufüllen. Alternativ dazu ist es möglich, das angetriebene
Fördergerät derart auszubilden, daß es das Fördergut
vorwärts- und rückwärts verfahren kann. In diesem Fall ist es
nämlich möglich, das Fördergut soweit zurückzufahren, daß das
Fördergerät an einer Beschickungsstelle lückenfrei aufgefüllt
werden kann. Es ist also ein Auftakten des Fördergerätes
möglich.
Wenn für eine Getränkesorte mindestens zwei Fördergeräte vor
handen sind, ist die Bedienung von kundenseitigen
Anforderungen auch während des Auftaktens möglich. Wenn die
Fördergeräte parallel angeordnet sind, können aus dem einen
Fördergerät Getränkekästen entnommen werden, während das
andere Fördergerät aufgetaktet wird. Wenn die Fördergeräte
hintereinander angeordnet sind, kann durch die Entnahme von
Getränkekästen während des Auftaktens zwar eine Lücke
entstehen, diese Lücke wird im Regelfall jedoch sehr klein
sein, also z. B. nur zwei oder drei Getränkekästen umfassen.
Das erfindungsgemäße Getränketerminal weist eine Vielzahl von
Vorteilen auf. Der wesentliche Vorteil liegt darin, daß das
Getränketerminal gänzlich ohne jedes Personal arbeitet, so
daß die Betriebskosten erheblich reduziert sind. Weiterhin
ist nur ein relativ geringer Platzbedarf erforderlich, da
keine den Kunden zugänglichen Verkehrswege erforderlich sind.
Die vollautomatische Steuerung bewirkt sehr kurze
Zugriffszeiten, so daß der Kunde die georderten
Getränkekästen wesentlich schneller in Empfang nehmen kann.
Der gesamte Ablauf des Getränketerminal s erfolgt
vollautomatisch. Daher ist auch die gesamte Abwicklung,
Nachfüllung und Lagerhaltung optimierbar.
Die Kundenkonsole ist bevorzugterweise zur bargeldlosen Zah
lungsabwicklung mit einem Kartenleser versehen, so daß der
Kunde eine EC-Karte zur Bezahlung verwenden kann. Durch die
einzutippende Geheimzahl ist dabei ein hohes Maß an
Betriebssicherheit gewährleistet. Da EC-Karten nicht an
Jugendliche ausgegeben werden, ist auch sichergestellt, daß
Jugendliche oder Kinder keine alkoholischen Getränke kaufen
können. Die Kundenkonsole kann ferner auch derart ausgebildet
sein, daß sie auch Kreditkarten oder betreiberspezifische
Kundenkarten annimmt.
Um auch die Rückgabe von Leergut zu ermöglichen, ist der
Kundenkonsole eine Leergutannahmestelle zugeordnet. Diese
steht mit einem Leergutspeicher in Verbindung, welchem ein
Palettierer nachgeordnet ist, um die Leergutkästen auf
Paletten zu stapeln und diese automatisch zu transportieren.
Um den gesamten Anliefervorgang zu automatisieren, ist im
Bereich des Lieferterminals eine Leseeinrichtung zur
Bestimmung der angelieferten palettierten Getränkekästen
angeordnet. Es ist somit möglich, das Getränketerminal per
LKW mit Vollpaletten zu versorgen, welche jeweils sortenrein
mit gleichen Getränkekästen beladen sind. Der LKW-Fahrer
entlädt, beispielsweise mittels eines Gabelstaplers, eine
Vollpalette und fährt sie zum Lieferterminal. Dort wird
mittels eines Barcode-Lesers die Getränkesorte bestimmt.
Falls sich hierbei Probleme ergeben, kann der Fahrer auch
mittels eines Handscanners per Hand eine Identifikation der
Getränkesorte vornehmen. Notfalls ist die Getränkesorte auch
über eine Tastatur eingebbar. Von dem Anlieferterminal aus
wird die beladene Palette in dem Palettenlager abgestellt. In
ähnlicher Weise kann aus dem Palettenlager eine leere Palette
oder eine mit Leergutkästen beladene Palette entnommen und an
das Lieferterminal übergeben werden, damit der Fahrer das
Leergut bzw. die leere Palette abtransportieren kann.
Das Lieferterminal kann, gesteuert durch eine zentrale
Recheneinheit, auch so bedient werden, daß - ohne Rückgabe
von Leergutpaletten oder leeren Paletten - lediglich eine
Befüllung mit vollen oder leeren Paletten möglich ist, bei
spielsweise zum erstmaligen Beschicken des Getränketerminals.
Es können auch einzelne, auswählbare Paletten ausgeschleust
werden, beispielsweise Leergutpaletten, Vollgutpaletten oder
leere Paletten, beispielsweise um das Getränketerminal
leerzufahren oder um bestimmte Getränkepaletten zu entnehmen.
Um den Anliefervorgang bzw. den Vorgang des Abtransportes von
Leergutpaletten überwachen zu können, ist im Bereich des
Lieferterminals ein Lieferscheindrucker angeordnet, welcher
dem Fahrer automatisch einen Lieferschein ausstellt.
Die zwischen dem Palettenlager und dem Verkaufslager ange
ordnete Vereinzelungseinrichtung umfaßt vorzugsweise einen
Depalettierer sowie zumindest ein Kastentransportmittel,
welches einzelne Getränkekästen vom Depalettierer entnimmt
und in das Verkaufslager überführt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und in Ver
bindung mit den Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Getränketerminals;
Fig. 2 eine vereinfachte Frontansicht des Verkaufslagers;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Verkaufslagers;
Fig. 4 eine Kundenkonsole und
Fig. 5 eine Alternativform des Verkaufslagers.
Gemäß Fig. 1 weist das Getränketerminal ein Lieferterminal 1
auf. Dem Lieferterminal 1 sind zwei Rollenbahnen 2, 3 zuge
ordnet, wobei beide Rollenbahnen 2, 3 mittels des Gabel
staplers 4 bedienbar sind. Mittels der Rollenbahn 2 werden
Paletten mit gefüllten Getränkekästen vom Gabelstapler 4 zur
Übergabestelle an das Hochregalfahrzeug 5 befördert, mittels
der Rollenbahn 3 Leerpaletten bzw. Paletten mit leeren Kästen
von der Übergabestelle des Hochregalfahrzeugs 5 zum
Gabelstapler 4. Die Rollenbahnen 2, 3 sind vorzugsweise
angetrieben.
Das Hochregalfahrzeug 5 ist auf den Schienen 7 verfahrbar und
so in der Lage, Paletten im Hochregallager 6 abzustellen bzw.
aus dem Hochregallager 6 abzuholen. Es kann aber auch nicht
schienengebunden sein.
Im vorliegenden Fall weist das Hochregalfahrzeug 5 eine
Teleskopgabel auf, mit der es möglich ist, Palettenlager mit
einer Lagertiefe von maximal zwei zu bedienen.
Das Hochregalfahrzeug 5 kann auch eine Vereinzelungseinrich
tung 8 anfahren. In der Vereinzelungseinrichtung 8 (Depalet
tierer) werden die vollen Getränkekästen einer Palette
einzeln auf dem Förderband 9 abgestellt und zu einem
Vereinzelungsfahrzeug 10 transportiert. Das Vereinzelungs
fahrzeug 10 ist entlang der Schiene 11 verfahrbar. Es setzt
die vollen Getränkekästen im Verkaufslager 12 ab. Das
Vereinzelungsfahrzeug 10 kann vorzugsweise mehrere Ge
tränkekästen gleichzeitig vom Förderband 9 aufnehmen und im
Verkaufslager 12 abstellen.
Das Verkaufslager 12 besteht, wie in den Fig. 2 und 3
näher dargestellt, aus einer Vielzahl von Rollenbahnen 13,
mittels derer die Getränkekästen 14 transportiert und geführt
werden. Fig. 2 zeigt dabei das Verkaufslager 12 von vorne,
also aus der kundenseitigen Richtung, Fig. 3 von der Seite.
Die Rollenbahnen 13 bestehen aus einer Vielzahl von
angetriebenen Rollen. Der Antrieb bzw. die Antriebe der
Rollen sind dabei der Übersichtlichkeit halber nicht
dargestellt, ebenso die einzelnen Rollen.
Die Ausbildung der Rollenbahnen kann verschiedener Art sein.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die Rollenbahnen 13 als Staurollenförderer ausgebildet, wie
sie beispielsweise von der Firma Klinkhammer (TGW) in
Nürnberg angeboten werden. Die Wirkungsweise eines
Staurollenförderers ist dabei allgemein bekannt und wird
daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht näher
beschrieben.
Alternativ können die Rollenbahnen 13 auch als eine Vielzahl
gemeinsam angetriebener Rollen (bzw. als Förderband) ausge
bildet sein. In diesem Fall ist jede Rollenbahn mittels des
Antriebs vorzugsweise sowohl vorwärts als auch rückwärts ver
fahrbar. Die Vorwärtsverfahrbarkeit ist selbstverständlich,
da sie benötigt wird, um dem kundenseitigen Kastenfahrzeug 15
stets erneut einen vollen Kasten zur Verfügung stellen zu
können. Die Rückwärtsverfahrbarkeit ist aus folgendem Grund
vorteilhaft:
Der Vereinzelungseinrichtung 8 werden durch das Hochregal
fahrzeug 5 im Regelfall ganze Paletten - manchmal auch halbe
Paletten - zur Vereinzelung zugeführt. Es fällt daher beim
Vereinzeln jeder Palette eine Vielzahl von Kästen der
gleichen Getränkesorte an, die dem Verkaufslager 12
zuzuführen ist. Das Vereinzeln einer Palette kann daher erst
dann erfolgen, wenn in der der Getränkesorte zugeordneten
Rollenbahn 13 genügend Leerplätze zur Aufnahme der Kästen
einer bzw. einer halben Palette vorhanden sind. Hierzu wird
dann die betreffende Rollenbahn 13 soweit zurückgefahren, daß
der erste neue zuzuführende Kasten unmittelbar an den letzten
bereits der Rollenbahn 13 zugeführten Kasten angrenzt. Die
Rollenbahn 13 kann also lückenfrei aufgefüllt werden.
Während die Rollenbahn 13 einer Getränkesorte zurückgefahren
ist bzw. während die Rollenbahn 13 aufgetaktet (d. h. aufge
füllt) wird, können dieser Rollenbahn 13 im Regelfall keine
Kästen entnommen werden. Das Problem läßt sich aber ganz
einfach dadurch umgehen, daß zumindest für häufig benötigte
Getränkesorten zwei parallele Rollenbahnen 13 vorgesehen
sind. In diesem Fall kann die eine Rollenbahn 13 aufgetaktet
werden, während die andere nach wie vor der Kundenbelieferung
zur Verfügung steht.
Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die Rollen
bahnen 13 in einen hochregallagerseitigen Teil 13′ und in
einen kundenseitigen Teil 13′′ aufzuteilen. Wie aus den Fig. 1
und 3 ersichtlich ist, ist der kundenseitige Teil bzw. das
vordere Fördergerät 13′′ dabei kürzer als der hochregalseitige
Teil bzw. das hintere Fördergerät 13′. Wenn nun eine der
Rollenbahnen 13 aufzutakten ist, so wird bei dieser Ausge
staltung nur das hintere Fördergerät 13′ zurückgefahren, das
vordere bleibt unverändert. Dadurch steht es weiterhin dem
Kunden zur Belieferung zur Verfügung.
Falls während des Auftaktens keine Kundenanforderung bedient
werden muß, ist die Rollenbahn 13 nach dem Auftakten lücken
frei aufgefüllt. Falls Kundenanforderungen bedient worden
sind, ist zwar eine Lücke entstanden, die Lücke ist aller
Wahrscheinlichkeit nach aber nur sehr klein. Darüber hinaus
kann auch diese Lücke durch Zurückfahren des Fördergutes des
vorderen Fördergeräts 13′′ nach dem Auftakten des hinteren
Fördergeräts 13′ geschlossen werden. Zwar steht dann während
dieses Zeitraums die Rollenbahn 13 für kundenseitige
Anforderungen nicht zur Verfügung, aufgrund der Kürze des
vorderen Fördergeräts 13′′ ist dieser Zeitraum jedoch nur sehr
kurz und daher tolerierbar.
Dem in den Figuren nicht dargestellten Rechner des Getränke
terminals ist bekannt, welche Palette mit welcher Getränke
sorte zu welchem Zeitpunkt im Hochregallager 6 abgestellt
wurde. Vorzugsweise wird daher zum Nachfüllen des Verkaufs
lagers 12 nicht die Palette dem Hochregallager 6 entnommen,
welche am günstigsten erreichbar ist, sondern es wird stets
die Palette der Vereinzelungseinrichtung 8 zugeführt, die
bereits am längsten im Hochregallager 6 lagert.
An dem stirnseitigen linken Ende des Verkaufslagers 12 sind
Schienen 16 vorhanden, auf welchen Kastenfahrzeuge 15 ver
fahrbar sind. Zur Beschleunigung des Verkaufsvorganges sind
vorzugsweise mehrere derartige Kastenfahrzeuge 15 vorhanden.
Mit Hilfe dieser Fahrzeuge 15 können einzelne Getränkekästen
aus dem Verkaufslager 12 entnommen werden, wobei die
Kastenfahrzeuge 15 derart ausgebildet sind, daß sie
gleichzeitig mehrere Getränkekästen tragen können. Diese
können nachfolgend an eine Ausgabe-Rollenbahn 17 übergeben
werden, welche mit einer Getränke-Ausgabestelle 18 verbunden
ist.
Neben der Getränke-Ausgabestelle 18 ist eine Leergut-Annahmestelle
19 angeordnet, welcher eine Leergut-Rollenbahn 20 zu
geordnet ist. Dadurch können Leergutkästen einem Verteiler
zugeleitet werden, welcher in Form eines Fahrzeuges oder der
gleichen ausgebildet ist und die Leergut-Getränkekästen nach
Kastenart sortiert an die zueinander parallelen Bahnen des
Leergutspeichers 22 übergibt. Für jeden Kastentyp ist dabei
mindestens eine Bahn des Leergutspeichers 22 reserviert. Um
bei Hochbetrieb Stauungen zu vermeiden, ist der
Leergutspeicher 22 derart dimensioniert, daß er mehr als eine
Palette, z. B. zwischen 1,2 und 1,5 Paletten pro Kastentyp
fassen kann. Optimal ist eine Pufferlänge von 1,3 Paletten.
Die Rollenbahnen des Leergutspeichers 22 sind vorzugsweise
analog den Rollenbahnen 13 des Verkaufslagers 12 angetrieben.
Wenn eine der Rollenbahnen des Leergutspeichers 22 voll genug
ist, um eine Palette mit leeren Getränkekästen zu füllen,
wird über das Hochregalfahrzeug 5 dem Hochregal 6 eine Leer
palette entnommen und der Palettiereinheit 23 zugeführt. Das
Vereinzelungsfahrzeug 10 entnimmt daraufhin der entsprechen
den Rollenbahn des Leergutspeichers 22 die leeren Getränke
kästen und setzt sie auf dem Förderband 24 der Palettier
einheit 23 ab. Dort wird dann die Leerpalette mit Leergut
gefüllt und sodann wieder im Hochregal 6 gelagert.
Vorteilhafterweise sind die Vereinzelungseinrichtung 8 und
die Palettiereinheit 23 zu einer gemeinsamen Einheit zusam
mengefaßt, da in diesem Fall der konstruktive Aufwand erheb
lich verringert wird. Insbesondere kann in diesem Fall eine
Palette mit vollen Getränkekästen geleert werden und sodann
sofort mit Leergut wieder gefüllt werden.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Kundenkon
solen 25 vorgesehen, welchen jeweils eine Getränke-Ausgabe
stelle 18 und eine Leergut-Annahmestelle 19 zugeordnet sind.
Das Verkaufslager 12 ist symmetrisch ausgebildet, um kurze
Zugriffszeiten zu erreichen.
Um eine reibungslose Funktion des Getränketerminals zu
gewährleisten, wenn eine bestimmte Getränkesorte in einer
Hälfte des Verkaufslagers 12 nicht verfügbar ist, ist eine
Bypass-Pufferbahn 26 vorgesehen. Mittels dieser Pufferbahn 26
können Getränkekästen 14 von den Kastenfahrzeugen 15 einer
Verkaufsseite auf die andere Verkaufsseite übergeben werden.
Fig. 4 zeigt eine Teilansicht der Kundenkonsole 25. Sie weist
einen Schlüsselschalter 27 auf, um notfalls durch
Bedienungspersonal manuelle Funktionen durchführen zu können.
Fig. 4 zeigt weder die Eingabe für eine EC-Karte noch die
Ausgabe einer Geldwertkarte zur Abrechnung des zurückge
gebenen Leergutes. An der Bedienerkonsole sind Funktions
tasten 28 vorgesehen, um die EC-Geheimzahl einzugeben und um
die Betriebsarten auszuwählen.
Über das Display 29 gibt der Kunde zunächst ein, ob er
Leergut abgeben möchte. Sodann wird das Leergut in die
Leergut-Annahmestelle 19 eingegeben und dort automatisch
geprüft. Es wird ermittelt, ob die Leergutkästen annahmefähig
sind, dabei wird auch der Füllzustand mit leeren Flaschen
überprüft. Gegebenenfalls wird dem Kunden das nicht
akzeptierte Leergut zurückgegeben.
Der Wert des Leergutes kann bei einem nachfolgenden Einkauf
sofort verrechnet werden. Es ist aber auch möglich, dem
Kunden eine Leergut-Wertkarte auszugeben, auf welcher der
anzurechnende oder auszuzahlende Betrag gespeichert ist.
Sofern der Kunde den Betriebsmodus "Getränkebestellung"
wählt, kann er über Getränkeauswahltasten 30 die gewünschte
Getränkesorte bestellen. Falls der Kunde eine Geldwertkarte
besitzt, kann er diese zur Verrechnung eingeben.
Nachdem die gewünschten Getränkekästen 14 aus dem Verkaufs
lager 12 entnommen und der Getränke-Ausgabestelle 18
zugeführt wurden, wird der erforderliche Geldbetrag
automatisch von der EC-Karte abgebucht, der Kunde erhält
durch einen nicht dargestellten Drucker einen Beleg
ausgedruckt. Der gesamte Funktionsablauf erfolgt automatisch.
Es findet keinerlei Bargeldtransfer statt. Hierdurch erhöht
sich die Betriebssicherheit. Die Gefahr von Überfällen oder
Einbrüchen wird, da kein Bargeld vorhanden ist, verringert.
Mittels einer zentralen Rechnereinheit, vorzugsweise einem
Industrie-PC, werden die einzelnen Funktionsabläufe des Ge
tränketerminals überwacht. Dabei wird u. a. der Füllzustand
des Hochregallagers 6 und des Verkaufslagers 12 ermittelt, um
rechtzeitig Nachbestellungen vornehmen zu können. All dies
erfolgt automatisch, ebenso wie die wegoptimierte Steuerung
sämtlicher Fahrzeuge 5, 15, um eine möglichst kurze Zugriffs
zeit zu realisieren. Es versteht sich, daß Notfunktionen
vorgesehen sind, um beispielsweise das Getränketerminal
leerzufahren oder um gezielt einzelne Funktionsabläufe
beeinflussen zu können.
Die zentrale Rechnereinheit weist eine Festplatte oder der
gleichen als Massespeicher auf. Um das Getränketerminal auch
bei einer Fehlfunktion dieses Massenspeichers sicher weiter
betreiben zu können, ist die Festplatte doppelt vorhanden.
Die beiden Festplatten werden in Spiegelung zueinander be
trieben.
Um die Betriebssicherheit des Getränketerminals noch weiter
zu erhöhen, ist die zentrale Rechnereinheit mit einer soge
nannten unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) versehen.
Dadurch ist es möglich, auch bei einem Spannungseinbruch
innerhalb des Getränketerminals die für eine ordnungsgemäße
Fortsetzung des Betriebs nötigen Daten noch zu erfassen und
in der zentralen Rechnereinheit abzuspeichern.
Um den Bedienungskomfort noch weiter zu erhöhen, ist die zen
trale Rechnereinheit über ein Modem an das Telefonnetz ange
schlossen. Dadurch ist es möglich, das Getränketerminal aus
der Ferne zu warten und zu verwalten. Auch der Lagerbestand
bzw. die verkauften Getränkekästen sind über das Modem
abrufbar. Gegebenenfalls ist sogar eine Fehlerdiagnose
und/oder eine Fehlerkorrektur möglich.
Fig. 5 zeigt nun eine zweite mögliche Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung. Der entscheidende Unterschied zur Aus
führung mit Rollenbahnen 13 besteht darin, daß nunmehr daß
Verkaufslager 12 aus vier Karussellagern 12-1 bis 12-4
besteht. Den Karussellagern 12-1 bis 12-4 werden dabei
einzelne Kästen mit Getränken über die Förderbänder bzw.
Rollenbahnen 31 im Zusammenwirken mit den Umsetzern 32
zugeführt, so daß sie an den Übernahmestellen 33 in die
Karussellager 12-1 bis 12-4 eingebracht werden können.
Ebenso können an den Übergabestellen 34 Kästen mit Vollgut
aus den Karussellagern 12-1 bis 12-4 entnommen werden und
über die Umsetzer 35 und die Förderbänder 36 den Rollenbahnen
17 zugeführt werden.
Durch die Anordnung der Übernahmestellen 33 und der Übergabe
stellen 34 an den Langseiten der Karussellager 12-1 bis 12-4
sind zwar etwas längere Transportwege erforderlich, die An
lage arbeitet jedoch technisch zuverlässiger als bei Übergabe
und Übernahme im Bogenbereich der Karussellager 12-1 bis 12-
4. Darüber hinaus können zwei Karussellager 12-1, 12-2 bzw.
12-3, 12-4 über ein Förderband 31 gefüllt bzw. ein Förderband
entleert werden. Wenn die Karussellager 12-1 bis 12-4
mehrere Lagerebenen aufweisen, müssen die Übernahme- und
Übergabestellen 33, 34 selbstverständlich derart ausgebildet
sein, daß sie alle Lagerebenen bedienen können.
Die Ausgestaltung des Verkaufslagers 12 als Karussellager 12-
1 bis 12-4 ist darüber hinaus insbesondere auch deshalb
vorteilhaft, weil beliebige Getränkesorten in beliebigen
Stellen des Karussellagers abgelegt werden können und dennoch
jederzeit zugänglich sind. Es wird also im Prinzip nur ein
einziges Karussellager, z. B. das Karussellager 12-1, für alle
Getränkesorten benötigt. Durch Bereitstellen eines zweiten
Karussellagers, z. B. des Karussellagers 12-2, wird aber die
Betriebssicherheit erhöht, da bei Ausfall eines Karussella
gers ein Notbetrieb über das zweite Karussellager aufrecht
erhalten werden kann.
Abschließend sei noch erwähnt, daß anstelle des Hochregalla
gers 6 selbstverständlich auch ein einfaches Palettenlager
verwendet werden kann. In diesem Fall wird selbstverständlich
auch kein Hochregalfahrzeug 5 benötigt, sondern nur ein nor
males Lagerfahrzeug.
Claims (8)
1. Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränke
kästen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getränketerminal mindestens ein Lieferterminal (1) für
mit Getränkekästen beladene Paletten, zumindest ein Lager
fahrzeug (5), ein Palettenlager (6), eine Vereinze
lungseinrichtung (8), zumindest ein Verkaufslager (12),
zumindest ein Kastentransportmittel (15) und zumindest eine
Getränkeausgabestelle (18) mit einer Kundenkonsole (25)
aufweist, wobei das Verkaufslager (12) mindestens ein
Karussellager (12-1 bis 12-4) aufweist.
2. Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränke
kästen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getränketerminal mindestens ein Lieferterminal (1) für
mit Getränkekästen beladene Paletten, zumindest ein Lager
fahrzeug (5), ein Palettenlager (6), eine Vereinzelungs
einrichtung (8), zumindest ein Verkaufslager (12), zumindest
ein Kastentransportmittel (15) und zumindest eine
Getränkeausgabestelle (18) mit einer Kundenkonsole (25)
aufweist, wobei das Verkaufslager (12) für jede Getränkesorte
mindestens ein angetriebenes Fördergerät (13) aufweist.
3. Getränketerminal nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fördergerät (13) als Stau
rollenförderer ausgebildet ist.
4. Getränketerminal nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das angetriebene Fördergerät
(13) derart ausgebildet ist, daß es das Fördergut (26)
vorwärts und rückwärts verfahren kann.
5. Getränketerminal nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für mindestens eine Ge
tränkesorte mindestens zwei Fördergeräte (13′, 13′′) vorhanden
sind.
6. Getränketerminal nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens zwei
Fördergeräte (13, 13) parallel angeordnet sind.
7. Getränketerminal nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens zwei
Fördergeräte (13′, 13′′) hintereinander angeordnet sind.
8. Getränketerminal nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das vordere Fördergerät
(13′′) kürzer als das hintere Fördergerät (13′) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406056 DE4406056C2 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944406056 DE4406056C2 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4406056A1 true DE4406056A1 (de) | 1995-09-07 |
DE4406056C2 DE4406056C2 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6511143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
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Also Published As
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