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Die
Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung zur
automatischen Förderung
von Behältern,
insbesondere von Getränkekästen, in
einem Container zwischen Lagerplätzen
zur Lagerung von Behältern und
einer Ausgabestation, umfassend ein Regalbediengerät, das in
horizontaler und in vertikaler Richtung im Container bewegbar ist,
wobei das Regalbediengerät
eine ausfahrbare Aufnahme-/Abgabeeinrichtung zur Aufnahme/Abgabe
der Behälter
aufweist, sowie eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Fördereinrichtung.
Außerdem
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur automatischen Ausgabe von
Behältern,
die bestimmte Produkte enthalten, insbesondere von Getränkekästen, umfassend
einen Container mit Lagerplätzen
zur Lagerung von Behältern,
wobei die Lagerplätze
so angeordnet sind, dass in einer Längsrichtung des Containers
ein Korridor frei bleibt, eine an einer Stirnseite des Korridors
angeordnet Ausgabestation, über
die dem Container Behälter
entnommen und/oder zugeführt
werden können,
ein automatisches Regalbediengerät,
das in horizontaler und in vertikaler Richtung im Korridor bewegbar
ist, wobei das Regalbediengerät
eine ausfahrbare Aufnahme-/Abgabeeinrichtung zur Aufnahme/Abgabe
der Behälter
aufweist, eine von au ßerhalb
des Containers zugängliche
Auswahleinrichtung zur Auswahl wenigstens eines der Produkte durch
einen Benutzer, und Mittel zur Steuerung der automatischen Ausgabe
der Behälter
entsprechend der Auswahl der Produkte. Zudem betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur automatischen Ausgabe von Behältern, die bestimmte Produkte
enthalten, insbesondere von Getränkekästen, aus
einem Container mit Lagerplätzen,
wobei die Lagerplätze
so angeordnet sind, dass in einer Längsrichtung des Containers
ein Korridor frei bleibt, umfassend die Schritte: Auswahl wenigstens
eines bestimmten Produkts über
eine von außerhalb
des Containers zugängliche
Auswahleinrichtung durch einen Benutzer, Anfahren einer Position
im Korridor entsprechend der Auswahl des Produkts durch ein verfahrbares
automatisches Regalbediengerät,
Ausfahren einer Aufnahme-/Abgabeeinrichtung, die mit dem Regalbediengerät verbunden
ist, zu einem Lagerplatz hin, und Aufnahme eines dort gelagerten
Behälters
mit dem ausgewählten Produkt,
Einfahren der Aufnahme-/Abgabeeinrichtung,
Transport des Behälters
im Korridor zu einer an einer Stirnseite des Korridors angeordneten
Ausgabestation, und Abgabe des Behälters an die Ausgabestation,
sowie Betätigung
der Ausgabestation zur Ausgabe bzw. Freigabe des Behälters.
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Es
ist bekannt, Automaten zur Ausgabe bestimmter Produkte, beispielsweise
zur Ausgabe von Getränkedosen,
kleinen Mahlzeiten, Süßigkeiten,
Tabakwaren usw. zu betreiben. Die Bezahlung erfolgt hierbei üblicherweise
mit Bargeld.
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Diese
herkömmlichen
Automaten werden an häufig
frequentierten Orten, beispielsweise an Flughäfen, Bahnhöfen oder auch in Gebäuden aufgestellt.
Da große
Lagerflächen
nicht zur Verfügung
stehen oder unerwünscht
sind, sind die Automaten in der Regel nur für kleine, leicht handhabbare
Produktmengen, beispielsweise für
Schokoriegel, Zigarettenschachteln, Getränkedosen oder -flaschen usw.,
konzipiert. Die Mechanik der Fördereinrichtung
des Automaten, die die Produkte zur Ausgabe bringt, ist entsprechend
klein dimensioniert und nur für
geringen Belastungen ausgelegt.
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Es
sind z. B. Automaten für
Lebensmittel oder Getränke
bekannt, bei denen die Flaschen oder Dosen auf einer Plattform in
kreisförmig
angeordneten Fächern
untergebracht sind. Bei der Auswahl eines bestimmten Getränks kann
das entsprechende Fach an eine Ausgabeöffnung herangefahren und das
Getränk
entnommen werden.
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Auch
die Ausgabe einzelner kleiner Produkteinheiten, bei der die Produkteinheiten übereinander
in einem Schacht angeordnet sind, ist möglich. Bei entsprechender Betätigung des
Automaten wird eine Verpackungseinheit aus dem Schacht freigegeben
und gelangt in eine Ausgabestation.
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Die
bekannten Automaten sind jedoch nicht für die Lagerung, Verwaltung
und Abgabe größerer Verpackungseinheiten
mit hohem Gewicht, insbesondere von Getränkekästen, geeignet. Es wäre jedoch
wünschenswert,
den Verbrauchern gerade Produkte wie Getränkekästen, die in den meisten Ländern nicht
rund um die Uhr erhältlich
sind, 24 Stunden am Tag anzubieten, um die Flexibilität der Kunden
beim Einkauf zu erhöhen.
Eine Übertragung
der Konzepte bekannter Automaten ist jedoch wegen des Gewichts,
der Größe und der
damit verbundenen Förderstrecken
im Automaten nicht möglich.
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Zudem
sollte der Automat eine möglichst breite
Auswahl an Getränken,
also insbesondere auch alkoholische Getränken, beispielsweise Bier, bieten.
Eine Angebot dieser Getränke
gegen Barzahlung scheidet jedoch aufgrund gesetzlicher Regelungen
zum Jugendschutz in den meisten Ländern aus.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, einen Automaten, insbesondere eine
Fördereinrichtung
im Automaten, sowie ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Automaten
bereit zu stellen, wobei der Automat auch die Ausgabe großer und
unhandlicher Produkteinheiten erlauben soll.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Fördereinrichtung
gemäß Anspruch
1, eine Vorrichtung zur automatischen Ausgabe von Behältern gemäß Anspruch
4 und ein Verfahren zur automatischen Ausgabe von Behältern gemäß Anspruch
17.
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Eine
Fördereinrichtung
zur automatischen Förderung
von Behältern,
insbesondere von Getränkekästen, in
einem Lagerraum zwischen Lagerplätzen
zur Lagerung von Behältern
und einer Ausgabestation, umfasst: ein Regalbediengerät, das in
horizontaler und in vertikaler Richtung im Lagerraum bewegbar ist,
wobei das Regalbediengerät
eine ausfahrbare Auf nahme-/Abgabeeinrichtung zur Aufnahme/Abgabe
der Behälter
aufweist; und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Fördereinrichtung.
Die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung ist um eine senkrechte Achse drehbar
am Regalbediengerät
angeordnet, so dass sie in unterschiedlichen Richtungen ausfahrbar
ist, um die Behälter
in unterschiedlichen Richtungen von den Lagerplätzen oder der Ausgabestation aufzunehmen
bzw. an die Lagerplätze
oder die Ausgabestation abzugeben.
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Da
die Platzbeanspruchung eines Automaten, der Getränkekästen ausgibt, ein kritischer
Punkt ist, können
als Lagerraum beispielsweise Container in Form üblicher Kühlcontainer verwendet werden. Eine
günstige
Anordnung der Behälter
stellt beispielsweise eine Anordnung von Regalzeilen jeweils links
und rechts eines Korridors, in dem sich die Fördereinrichtung befindet, dar.
Die Ausgabestation kann bei Verwendung der Fördereinrichtung beispielsweise
an der Stirnseite des Korridors angeordnet werden. Dennoch ist ein
Zugriff auf die Ausgabestation durch die erfindungsgemäße Fördereinrichtung
in einfacher Weise möglich,
da ein Zugriff ohne weiteres in einer anderen Richtung erfolgen
kann als der Zugriff zu den Lagerplätzen für die Getränkekästen. Eine Steuereinrichtung
muss daher erfindungsgemäß dafür sorgen,
dass die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung zumindest in den genannten
Zugriffsrichtungen Behälter
aufnehmen bzw. abgeben kann. Daher ist die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung
drehbar um eine senkrechte Achse drehbar am Regalbediengerät angeordnet.
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Die
Fördereinrichtung
kann ein Regalbediengerät
umfassen; es sollen jedoch alle möglichen Arten von Bediengeräten unter
dem Begriff verstanden werden können.
Das Regalbediengerät
umfasst in der Regel einen Hubschlitten, der vertikal verfahrbar mit
einem Mast verbunden ist. Der Mast kann zwischen horizontal ausgerichteten
Führungen
mittels eines Fahrwerks in horizontaler Richtung bewegt werden.
Im Container sind beispielsweise eine obere Fahrschiene und eine
untere Fahrschiene vorgesehen, über
die das Bediengerät
entlang des Korridors geführt
wird. Die horizontale Bewegung des Regalbediengeräts kann
mit einer durch das Hubwerk erzeugten vertikalen Bewegung überlagert
sein. Das Regalbediengerät
weist ferner eine Förderplattform auf,
auf der die Getränkekästen transportiert
werden können.
Außerdem
ist ein Lastaufnahmemittel als Aufnahme-/Abgabeeinrichtung zur Aufnahme
der Behälter
von den Lagerplätzen
vorgesehen. Die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung kann beispielsweise
eine teleskopierbare Greifvorrichtung aufweisen, mit der Getränkekästen von
ihren Lagerplätzen
aufgenommen und auf die Förderplattform
gefördert
werden können.
Die Richtung, in die die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung teleskopiert,
d.h. ausgefahren werden kann, kann durch die drehbare Anordnung
des Lastaufnahmemittels auf der Förderplattform bestimmt und
verändert
werden.
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Insbesondere
ist die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung um einen Winkel von wenigstens
90° drehbar.
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Die
Aufnahme-/Abgabeeinrichtung ist bevorzugt um einen Winkel von wenigstens
180° drehbar. So
können
beispielsweise die Lagerplätze
in zwei gegenüberliegenden
Regalzeilen sowie die an der Stirnseite des von den Regalzeilen
gebildeten Korridors angeordnete Ausgabestation erreicht werden, ohne
dass die Bewegungsrichtung des Regalbediengeräts beim Verfahren in horizontaler
Richtung geändert
werden muss. In anderen Worten ausgedrückt ist eine geradlinige Bewegung
des Bediengeräts
im Korridor ausreichend, um die Aufnahme und die Abgabe der Getränkekästen bei
Anordnungen der Lagerplätze
und der Ausgabeplätze
an verschiedenen Seiten des Korridors zu gewährleisten. Insbesondere kann
auf der Plattform ein Riemenförderer
angeordnet sein, dessen Oberseite auf die Höhe einer jeweiligen Lagerfläche eines
Lagerplatzes gebracht werden kann. Der Riemenförderer kann die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung
bei der Aufnahme bzw. Abgabe von Getränkekästen auf bzw. von der Förderplattform
unterstützen.
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In
der vorliegenden Erfindung ist eine Steuereinrichtung vorgesehen,
die die gesamte Förderung
steuert. Unter anderem erfasst sie auch die Positionierung des Bediengeräts, und
gibt entsprechend dem gewünschten
Ablauf Signale an das bzw. die Antriebselemente des Regalbediengeräts ab. Zudem
können
Sicherheitseinrichtungen vorgesehen sein, die die Fördereinrichtung
bei unsachgemäßem Betrieb
sowie bei möglichen
Sicherheitsrisiken abschalten.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird auch gelöst
durch eine Vorrichtung zur automatischen Ausgabe von Behältern, die
bestimmte Produkte enthalten, insbesondere von Getränkekästen, umfassend
einen Container mit Lagerplätzen
zur Lagerung von Behältern,
wobei die Lagerplätze
so angeordnet sind, dass in einer Längsrichtung des Containers
ein Korridor frei bleibt; eine an einer Stirnseite des Korridors
angeordnete Ausgabestation, über
die dem Container Behälter
entnommen und/oder zugeführt werden
können;
ein automatisches Regalbediengerät,
das in horizontaler und in vertikaler Richtung im Korridor bewegbar
ist, wobei das Regalbediengerät eine
ausfahrbare Aufnahme-/Abgabeeinrichtung zur Aufnahme/Abgabe der
Behälter
aufweist; eine von außerhalb
des Containers zugängliche
Auswahleinrichtung zur Auswahl wenigstens eines der Produkte durch
einen Benutzer; und Mittel zur Steuerung der automatischen Ausgabe
der Behälter
entsprechend der Auswahl der Produkte, wobei die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung
um eine senkrechte Achse drehbar am Regalbediengerät angeordnet
ist, so dass sie in unterschiedlichen Richtungen ausfahrbar ist,
um die Behälter
in unterschiedlichen Richtungen von den Lagerplätzen oder der Ausgabestation
aufzunehmen bzw. an die Lagerplätze
oder die Ausgabestation abzugeben.
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Der
Container, insbesondere ein handelsüblicher Kühlcontainer, wird in der Regel
mit Regalen zur Einzelplatzlagerung, insbesondere zur Lagerung von
Getränkekästen, ausgestattet
sein. In der Vorrichtung kann eine Fördereinrichtung, wie vorher
beschrieben, verwendet werden. Gegenüber einer üblichen Verkaufsstätte ist
der Container platzsparend, da auf den Verkaufsraum verzichtet werden
kann. Außerdem
ergibt sich eine Ersparnis bei den Personalkosten und die Außenseite
kann als wirksame Werbefläche
genutzt werden.
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Die
Vorrichtung umfasst bevorzugt eine von außerhalb des Containers zugängliche
Vorrichtung zur Identifikation von Kundendaten und/oder zur Abrechnung
und/oder zur Bezahlung der ausgewählten Produkte. Insbesondere
können
Kundendaten über die
Zahlungsmittel zur bargeldlosen Bezahlung abgerufen werden. Die
Vorrichtung zur Abrechnung und/oder zur Bezahlung der ausgewählten Produkte kann
insbesondere die erfolgte Bezahlung erfassen und erst danach den
Zugriff auf die Ware von außerhalb
des Containers zulassen. Die Vorrichtung zur Abrechnung und/oder
zur Bezahlung kann auch mit einer Bankverbindung online gekoppelt
sein, so dass die Zahlung durch Abbuchung erfolgen kann.
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Die
Vorrichtung zur Identifikation von Kundendaten und/oder zur Bezahlung
erfasst insbesondere eine Information zum Alter des Kunden, einen Zahlungscode,
oder einen kartenspezifischen Code. Da Besitzer von Scheck-, Bank-
oder Kreditkarten in der Regel volljährig sind, ist ihnen der Kauf
aller Produkte, also auch alkoholischer Getränke, erlaubt. Die Information
zum Alter, insbesondere zur Volljährigkeit, ergibt sich im allgemeinen
bereits aus der Tatsache des Kartenbesitzes und damit nach dem Einschieben
und der Identifikation der Karte. Besitzer anderer Karten, z.B.
von Kundenkarten, können
einen bestimmten Status erhalten, der den Kauf einzelner Produkte
verbietet. Auf diese Weise können
Minderjährige
daran gehindert werden, alkoholische Getränke zu beziehen. Beispielsweise
ist es denkbar, dass alkoholische Getränke nur an Kunden, die eine entsprechende
Identifikationskarte besitzen, abgegeben werden.
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Die
Lagerplätze
sind insbesondere in Regalen vorgesehen. Es kann sich dabei sich
um Regale mit Einzelplatzlagerung handeln. Beispielsweise kann das
Regal so ausgebildet sein, dass pro Regalzeile zwei Getränkekästen doppelt
tief gelagert werden können.
Auch bei variablen Abmaßen
der Getränkekästen können diese
etwa in einem Raster von 250-300 mm Breite und einer Tiefe bis 400
mm gelagert werden. Die Höhe
der einzelnen Regalzeilen kann variieren und richtet sich nach der
Höhe der
Getränkekästen. Die
Höhe des
Containers begrenzt in Verbindung damit die Anzahl der Regalebenen.
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Die
Regale können
entlang der Längsseiten des
Korridors angeordnet sein. An der oder den Stirnseiten des Korridors
können
sich eine oder mehrere Ausgabestationen befinden.
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In
den Regalen sind in der Tiefe in der Regel jeweils zwei Lagerplätze vorgesehen.
Die Anordnung der Lagerplätze
richtet sich jedoch nach dem Gesichtspunkt möglichst großer Raumersparnis und einfacher
Bewegungsabläufe
bei der Förderung. Durch
den Einsatz der in verschiedenen Richtungen flexibel ausfahrbaren
Aufnahme-/Abgabeeinrichtung bestehen vielfältige Möglichkeiten für die Anordnung der
Komponenten der Vorrichtung im Container.
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Die
Ausgabestation kann beispielsweise eine eigene Fördertechnik umfassen, die die
Auslagerung der von der Fördereinrichtung
des Containers angelieferten Getränkekästen in einen für den Kunden
zugänglichen
Zugriffsbereich bewerkstelligt. Die Ausgabestation soll insbesondere
so konzipiert sein, dass eine diebstahlsichere Ausgabe der Getränkekästen erreicht
wird.
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Die
ausfahrbare Aufnahme-/Abgabeeinrichtung wird bevorzugt wenigstens
ein teleskopierbares Element umfassen. Dieses Element muss wenigstens
so weit ausfahrbar sein, dass alle Lagerplätze erreicht werden können. Es
sind alternativ jedoch auch anderen Arten bekannter Greifeinrichtungen, beispielsweise
ausklappbare Konstruktionen, einsetzbar. Die Annahme der Behälter durch
die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung kann auch, wie bei einem Gabelstapler,
durch Eingriff eines gabelartigen Elements und Anheben des Behälters, in
einem speziellen Fall unter Verwendung einer Palette, erfolgen.
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Die
Mittel zur Steuerung umfassen vorzugsweise Mittel zur Verwaltung,
insbesondere zur Lager- und Bestandsverwaltung. Von außen her
muss demnach nur noch bei Bedarf Ware nachgefüllt bzw. Leergut entnommen
werden. Auf eine externe Bestandserfassung und regelmäßige Kontrollen
des Warenlagers kann verzichtet werden. Die Mittel zur Steuerung
können
zudem von sich aus, z.B. per ISDN, per Internet oder in sonstiger
Weise dem Getränkelieferanten
auf Anstoß der
Lagerverwaltung eine Mitteilung zukommen lassen, dass eine Befüllung des Containers
angefordert wird. Zudem können
aus den in der Lager- und Bestandsverwaltung erfassten Daten Art
und Anzahl der Getränkekästen für die einzelnen
angebotenen Produkte angegeben werden.
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Die
Vorrichtung weist insbesondere Mittel zur Erfassung von Behältern auf,
die dem Container über
eine Eingabestation zugeführt
werden. Die Erfassung kann durch Einscannen der angelieferten Waren
oder durch Eingabe der Einzelposten in einen Rechner erfolgen. Die
Lager- und Bestandsverwaltung kann beispielsweise die Lagerplätze chaotisch belegen
und verwalten. Bei der Beladung der Anlage können die Getränkekästen entweder
per Hand auf die Fördertechnik
gestellt oder über
die Ein-/Ausgabestation zugeführt
werden. Dabei wird in einem Modus „Einlagern" gearbeitet. Der Getränkelieferant
gibt bei der Befüllung
des Automaten jeweils die Getränkeart
an, woraufhin das System den Kasten einlagert. Der Lagerort wird
dabei in einem Speicher der Lager- oder Bestandsverwaltung hinterlegt.
Nachdem alle Lagerplätze
belegt sind, kann eine entsprechende Meldung an den Lieferanten
erfolgen und ein Lieferschein ausgedruckt werden. Erhält der Lieferant
einen aufgeschlüsselten
Lieferschein, so bleibt ihm jeglicher Arbeitsaufwand hinsichtlich
der Erfassung der gelieferten Ware erspart.
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Die
Ausgabestation kann so ausgebildet sein, dass sie auch als Eingabestation
für die
Rückgabe
von Behältern
eingesetzt werden kann. Damit wird ein Pfandsystem unterstützt, welches
die Rückgabe
von Getränkekisten
gegen Gutschrift des Pfands ermöglichet.
Ein erfindungsgemäße Vorrichtung
kann auch lediglich als Rückgabecontainer
eingesetzt werden. So kann z.B. ein Rückgabecontainer neben einem
Ausgabecontainer platziert werden, so dass Kunden an einer Stelle
ihr Leergut abgeben und am Container daneben Getränkekisten
erwerben können.
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Die
Mittel zur Steuerung sind mit der Vorrichtung zur Identifikation
von Kundendaten und/oder zur Bezahlung zum Zweck einer Signalübertragung
verbunden. Alle Verwaltungs- und
Steuerfunktionen können
vernetzt sein, etwa über
eine zentrale Steuereinheit. Die Verarbeitung der eingegebenen Daten kann
aber auch zentral in einem Zentralrechner durchgeführt werden.
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Der
Container ist vorzugsweise mobil bzw. transportierbar. Je nach Mobilität, Anforderung
an die Verfügbarkeit
von Getränken,
Lagerplatz und ähnlichem
kann die Größe des Containers
so gewählt werden,
dass beispielsweise 250 – 1.000
Getränkekästen eingelagert
werden können.
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Der
Container kann als Kühlcontainer
ausgebildet sein. Insbesondere wird dabei ein handelsüblich verfügbarer Kühlcontainer
verwendet und mit der entsprechenden Fördertechnik sowie den übrigen Komponenten
gemäß der Erfindung
ausgestattet.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur automatischen Ausgabe von Behältern, die bestimmte Produkte
enthalten, insbesondere von Getränkekästen, aus
einem Container mit Lagerplätzen,
wobei die Lagerplätze
so angeordnet sind, dass in einer Längsrichtung des Containers
ein Korridor frei bleibt, umfasst die Schritte: Auswahl wenigstens
eines bestimmten Produkts über
eine von außerhalb
des Containers zugängliche
Auswahleinrichtung durch einen Benutzer; Anfahren einer Position
im Korridor entsprechend der Auswahl des Produkts durch ein verfahrbares
automatisches Regalbediengerät;
Ausfahren einer Aufnahme-/Abgabeeinrichtung,
die mit dem Regalbediengerät
verbunden ist, zu einem Lagerplatz hin und Aufnahme eines dort gelagerten
Behälters
mit dem ausgewählten
Produkt; Einfahren der Aufnahme-/Abgabeeinrichtung; Transport des
Behälters
im Korridor zu einer an einer Stirnseite des Korridors angeordneten
Ausgabestation und Abgabe des Behälters an die Ausgabestation;
Betätigung
der Ausgabestation zur Ausgabe bzw. Freigabe des Behälters, wobei
vor, während
oder nach dem Transport des Behälters
zur Ausgabestation die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung um eine vertikale
Achse bezüglich des
Regalbediengeräts
gedreht wird, so dass sie in Richtung der Ausgabestation ausfahrbar
ist.
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Durch
die Drehung des Behälters
im Korridor entfällt
die Notwendigkeit, die Ausgabestation an einer bestimmten Stelle,
z.B. so anzuordnen, dass die Ausgabe und die Aufnahme der Getränkekästen in der
gleichen Richtung erfolgen muss wie der Zugriff zu den Lagerplätzen. Bei
einer Anordnung in einer anderen Richtung müsste das Bediengerät vor der Aufnahme/Abgabe
der Getränkekisten
so positioniert werden, dass der Zugriff auf die entsprechende Station
möglich
ist. Dies führt
zu einem nicht-linearen und damit platzaufwendigen Schienenverlauf.
Das gesamte Regalbediengerät
müsste
im Bereich der Ausgabestation den Korridor verlassen, um den Getränkekasten
quer (bezüglich
der Längsrichtung
des Korridors) abzuliefern. Auf diese Weise würde wertvoller Lagerplatz im
Kühlcontainer
verloren gehen. Bei einer überlagerten
Dreh- und Fahrbewegung kann zudem eine Zeitersparnis erreicht werden.
Alternativ könnten
mehrere Aufnahme/Abgabeeinrichtungen vorgesehen sein, z.B. jeweils
eine Aufnahme-/Abgabeeinrichtung für den Zugriff auf die sich gegenüber liegenden
Regalseiten, so dass die Getränkekästen von
beiden Seiten des Korridors aufgenommen werden können. Ein drittes teleskopartiges Element
wäre notwendig,
wenn die Ausgabestation, wie bei der vorliegenden Erfindung, an
der Stirnseite des Korridors angeordnet ist. Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird
also Lagerplatz gewonnen, beispielsweise 1,5 m im Bereich der Ausgabestation,
sowie eine Zeitersparnis bei der Förderung erreicht.
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Bevorzugt
erfolgt die Drehung der Aufnahme-/Abgabeeinrichtung während des
Transports des Behälters
zur Ausgabestation, wodurch beim Transport zur Ausgabestation Zeit
gespart wird.
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Die
Drehung kann erfolgen, sobald der Getränkekasten das Regalfach verlassen
hat und bei der Drehung nicht mehr mit den anderen Getränkekästen kollidieren
kann.
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Die
Aufnahme-/Abgabeeinrichtung wird bevorzugt um 90° gedreht, um in einer Längsrichtung des
Containers ausfahrbar zu sein. Damit ist neben den Lagerplätzen an
den beiden Seiten des Korridors mit einem Zugriff quer zur Längsrichtung
des Korridors auch die an der Stirnseite des Korridors angeordnete
Ausgabestation für
die Aufnahme-/Abgabeeinrichtung
erreichbar.
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Das
Regalbediengerät
wird in horizontaler Richtung im wesentlichen geradlinig innerhalb
des von zwei Regalreihen gebildeten Korridors bewegt, wobei der
linearen horizontalen Bewegung eine vertikale Bewegung überlagert
sein kann.
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Das
Verfahren kann eine vertikale Bewegung des Regalbediengeräts beim
oder nach dem Anfahren einer Position im Korridor und/oder vor oder während des
Transports des Behälters
zur Ausgabestation umfassen.
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Die
Aufnahme-/Abgabeeinrichtung fährt
bevorzugt teleskopartig aus- bzw. ein.
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Vor
der Betätigung
der Ausgabestation vom Benutzer bereitgestellte Kundendaten werden
vorzugsweise erfasst und identifiziert und/oder die Bezahlung der
ausgewählten
Produkte wird durch eine entsprechende Einrichtung erfasst.
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Nach
der Erfassung der Daten kann die Berechtigung des Benutzers zum
Empfang des Behälters überprüft werden,
und die Ausgabe bzw. Freigabe des Behälters nur erfolgen, wenn eine
Berechtigung vorliegt.
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Die
Bezahlung erfolgt bevorzugt bargeldlos, insbesondere mittels eines
Scheck-, einer Bank- oder einer Kreditkarte.
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Es
kann ein Hinweis ausgegeben werden, wenn ein Produkt im Container
nicht verfügbar
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung zur automatischen Ausgabe
von Getränkekästen;
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2 eine
Seitenansicht eines Teils des Containers; und
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3 schematisch
einige Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes automatisches
Getränkeausgabesystem 1 zur
Ausgabe von Getränkekästen. Das
System besteht im wesentlichen aus einem Container mit einer Vielzahl
von Lagerplätzen 2', 2'', 2''', 2'''', usw. In der
Figur sind zur Verdeutlichung der im Container befindlichen technischen
Ausstattung, insbesondere des Regalbediengeräts 3, die Containerwände nicht
dargestellt.
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Bei
dem Container handelt es sich in der Regel um einem handelsüblich verfügbaren Kühlcontainer,
der mit einer Vorrichtung zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen, insbesondere
mit einer Fördereinrichtung,
ausgerüstet
wurde. Der Container, in dem das automatische Getränkeausgabesystem
untergebracht ist, kann beispielsweise ein mobiler Kühlcontainer
sein, der einige 100 bis über
1.000 Getränkekästen aufnehmen
kann. Damit wird eine große
Auswahl und eine ausreichende Lagermenge für unterschiedliche Getränke sichergestellt.
Durch die Mobilität
kann der Container an verkehrsgünstigen,
häufig
frequentierten Orten oder auch zu bestimmten Anlässen, beispielsweise bei Großveranstaltungen,
aufgestellt werden. Unabhängig
von Öffnungszeiten
kann ein Kunden damit rund um die Uhr eine breite Auswahl von Getränken entgegennehmen.
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Im
Container sind zwei Regalreihen 5a und 5b in Längsrichtung
im Container angeordnet, die einen Korridor 4 begrenzen,
der sich mittig in Längsrichtung
des Containers erstreckt. Die Regale 5a, 5b weisen
die Lagerplätze 2', 2'', 2''', 2'''' usw. auf, die von
ihren Abmessungen her zur Aufnahme von Getränkekästen angepasst sind. Im vorliegenden
Beispiel werden in jeder Regalreihe 5a, 5b in
der Tiefe jeweils zwei Lagerplätze
bereitgestellt. Es sind jedoch auch Ausführungen denkbar, in denen der
Korridor 4 durch eine Regalwand und eine Containerwand
begrenzt wird oder eine andere Anordnung der Lagerplätze gewählt wird.
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An
einer Stirnseite des Korridors 4 ist eine Ausgabestation 12 angeordnet,
die eine diebstahlsichere Ausgabe von Getränkekästen 13 erlaubt. Im Bereich
der Ausgabestation 12 befindet sich, von außerhalb
des Containers zugänglich,
eine Auswahleinrichtung, beispielsweise eine Tastatur mit Display oder
ein Touchscreen, über
die der Kunde wenigstens ein Produkt auswählen kann, so dass ein vollautomatischer
Betrieb des Getränkeausgabesystems ermöglicht wird.
Des weiteren ist vorzugsweise in dem selben Bereich, in dem sich
die Auswahleinrichtung befindet, eine Einrichtung zur Bezahlung
vorgesehen. Dies kann bei Barzahlung ein Zahlungsautomat sein. Wie
weiter unten beschrieben, wird jedoch bei der vorliegenden Erfindung
bargeldlose Bezahlung bevorzugt. Die Einrichtung zur Abrechnung
und Bezahlung soll deshalb im Beispiel eine Eingabeeinrichtung für eine Scheck-,
Bank- oder Kreditkarte und entsprechende Ausleseeinrichtungen aufweisen.
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Das
Kernstück
der technischen Ausstattung des Containers bildet die Fördereinrichtung,
deren Größe auf die
Größe eines
Kühlcontainers
abgestimmt ist. Das automatische Regalbediengerät 3 ist in dem Korridor 4,
der seitlich von zwei Regalreihen 5a und 5b begrenzt
wird, horizontal geradlinig verfahrbar. Für die horizontale Bewegung
sind eine obere Fahrschiene 8 und eine untere Fahrschiene 9 vorgesehen,
zwischen denen ein Hubmast 10 angeordnet ist, der über Rollen 11a, 11b und 11c horizontal bewegt
werden kann. Außerdem
kann eine Stromschiene (nicht dargestellt) zur Stromversorgung vorgesehen
sein sowie Sicherheitseinrichtungen, die unter bestimmten Umständen ein
Abschalten des Systems auslösen.
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Der
senkrecht stehende Mast 10 weist Mittel auf, durch die
ein Hubschlitten 7 am Mast in vertikaler Richtung bewegbar
angeordnet ist. Der Hubschlitten 7 ist mit Hilfe eines
entsprechenden Hubwerks in der Höhe
verfahrbar. Eine Förderplattform 6 ist
mit dem Hubschlitten verbunden und ihre Höhe ist damit ebenfalls einstellbar
bzw. steuerbar. Durch überlagerte
horizontale und vertikale Bewegung kann jeder Lagerplatz 2', 2'', 2''', 2'''', usw. vom Regalbediengerät 3 erreicht
werden.
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Die
Fördereinrichtung
umfasst ferner wenigstens eine teleskopierbare Greifvorrichtung,
mit der Getränkekästen 13 aus
den Regalen 5a, 5b von ihren Lagerplätzen 2', 2'', 2''', 2'''', usw. aufgenommen
und auf die Hubplattform 6 gefördert werden können. Die
Greifvorrichtung kann ein beliebiges Lastaufnahmemittel sein, welches
lediglich ein- und ausfahrbar sein muss. Da sich die Regalreihen 5a, 5b auf
beiden Seiten des Korridors 4 erstrecken, muss eine Greifvorrichtung
jedenfalls in den beiden entgegengesetzten Richtungen quer zum Korridor 4 eingesetzt
werden können.
Es wäre
denkbar, auf beiden Seiten jeweils eine Greifvorrichtung anzuordnen. Erfindungsgemäß weist
das Regalbediengerät 3 jedoch
nur eine Greifvorrichtung auf, die um wenigstens 180° um eine
senkrechte Achse drehbar mit der Förderplattform 6 verbunden
ist, so dass die Greifvorrichtung alle Lagerplätze 2', 2'', 2''', 2'''', usw. auf den beiden
Seiten des Korridors 4 erreichen kann.
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In
erster Linie dient die Ausbildung der Greifvorrichtung, die um eine
im wesentlichen senkrechte Achse verschwenkbar auf der Förderplattform 6 angeordnet
ist, jedoch dazu, dass die selbe Greifvorrichtung in der Lage ist,
Getränkekästen aus
den Regalen 5a, 5b von den Lagerplätzen 2', 2'', 2''', 2'''', usw. aufzunehmen
und an die Ausgabestation 12 abzugeben, die vorteilhaft
an einer Stirnseite des Korridors 4 am Ende der Regalreihen 5a, 5b angeordnet ist.
Bei herkömmlichen
Automaten müsste
das Regalbediengerät
bei dieser Anordnung beispielsweise den Korridor 4 verlassen,
um die Getränkekästen an die
Ausgabestation 12, also in einer Richtung quer zur Aufnahmerichtung
aus den Regalen, abzugeben. Der Platz einer gesamten Regalbreite
geht somit verloren. Im vorliegenden Beispiel ist dagegen die Greifeinrichtung
für die
Abgabe eines Getränkekastens an
die Ausgabestation 12 bezüglich der Lagerplätze 2', 2'', 2''', 2'''', usw. um wenigstens
90° drehbar
sein, da die Abgabe der Kästen
an die Ausgabestation in Längsrichtung
des Korridors erfolgt, die Aufnahme aus den Regalen 5a, 5b dagegen
in Querrichtung. Selbstverständlich
kann die Greifvorrichtung auch Getränkekästen aus der Ausgabestation 12 aufnehmen
und an die Lagerplätze 2', 2'', 2''', 2''',
usw. abgeben, etwa beim Auffüllen
des Lagers mit neuer Ware, oder bei der Leergutrückgabe.
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Durch
die Ausbildung der Fördereinrichtung, insbesondere
durch die Möglichkeit
der Drehung der Greifvorrichtung gegenüber der Förderplattform 6 um wenigstens
90°, bevorzugt
um 180°,
kann eine besonders platzsparende Anordnung der einzelnen Komponenten
des automatischen Getränkeausgabesystems
im Container erreicht werden. So wird Platz, den ansonsten die Fördereinrichtung
benötigt,
eingespart, und damit ein Gewinn von Lagerplatz im Kühlcontainer
realisiert. Außerdem
wird gegenüber
einer Anlage, bei der beispielsweise das gesamte Regalbediengerät seitlich
an die Ausgabestation 12 herangefahren werden muss, eine
Zeitersparnis bei der Förderung
der Kästen
im Container erreicht. Die Drehbewegung der Greifeinrichtung kann
bereits während
des horizontalen und/oder vertikalen Verfahrens der Förderplattform 6 im
Korridor 4 erfolgen, sobald der zu fördernde Getränkekasten 13 das
Regalfach 2' verlassen
hat und keine Kollisionskanten mit dem Regal oder anderen Kästen mehr
bestehen.
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Die
Förderung
von Getränkekästen zwischen
den Lagerplätzen 2', 2'', 2''', 2'''', usw. und der Ausgabestation 12 erfolgt
gesteuert und vollautomatisch. Zur Steuerung ist eine Steuereinheit
vorgesehen, die durch Befehle die entsprechenden Antriebe der Fördereinrichtung
bzw. des Regalbediengeräts 3 steuert.
Die Steuereinheit ist insgesamt für die vollautomatische Ausgabe
und Verwaltung sowie zumindest die Unterstützung oder Erfassung der Abwicklung
der Bezahlung der abgegebenen Waren zuständig.
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Das
Funktionieren der Steuerung soll im Folgenden durch die Beschreibung
des Verfahrens zum Befüllen
des Lagers und des Verkaufs von Getränkekästen beschrieben werden. Erfasst
die Lagerverwaltung, die ein Teil einer zentralen Rechnereinheit
im Container sein kann, die auch die Steuereinrichtung umfasst,
einen Bedarf an neuer Ware, z.B. beim Unterschreiten einer Mindestmenge
eines oder mehrerer Produkte, so übermittelt die Steuereinheit,
beispielsweise per ISDN, an den Getränkelieferanten eine entsprechende
Nachricht. In der Mitteilung können
die Produktbezeichnungen und die angeforderten Mengen spezifiziert
sein.
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Während der
Befüllung
des Containers arbeitet der Getränkelieferant
in einem entsprechendem Modus. Die angelieferten Getränkekästen können direkt
auf die Fördereinrichtung
gestellt oder über
die Ausgabestation 12 von der Fördereinrichtung an die Lagerplätze 2', 2'', 2''', 2'''', usw. gefördert werden.
Der Lieferant gibt dabei jeweils eine Bezeichnung für die Getränke ein,
so dass die Steuereinrichtung und damit die Lagerverwaltung die
Lagerplätze 2', 2'', 2''', 2'''', usw. bestimmten
Produkten zuordnen kann. Er bucht also die nachgelie ferten Getränkekästen ein.
Alternativ können
die Getränkekästen 13 auch
auf die Fördereinrichtung
gestellt und eingescannt werden. Sobald der Vorgang abgeschlossen
ist, kann vom Getränkeausgabesystem ein
Lieferschein ausgedruckt werden.
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Beim
Verkauf von Getränkekästen erfolgt
die Ausgabe über
die Ausgabestation 12 bzw. über mehrere Ausgabestationen 12. Ähnlich wie
bei einem Bankautomaten steht der Kunde mit dem Ausgabesystem über eine
Tastatur und ein Display, oder beispielsweise über einen Touchscreen, im Dialog.
Zunächst
gibt der Kunde seine Bestellung, also Produkt und Anzahl der Getränkekästen für jedes
Produkt, ein. Diese Information wird an die Steuereinheit weitergegeben,
die die Abwicklung des Kaufs, also die Ausgabe der Produkte und
die Bezahlung, regelt.
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Insbesondere
bei der Ausgabe von alkoholischen Getränken ist es notwendig, zu ermitteln,
ob der Kunde volljährig
ist. Dies kann, wenn der automatische Getränkeautomat auch für Bargeldzahlung eingerichtet
ist, beispielsweise durch eine Identifikation über eine Kundenkarte überprüft werden,
auf der ein Schlüssel
für die
Berechtigung zum Kauf alkoholischer Getränke gespeichert ist. Bevorzugt
wird der Automat allerdings für
bargeldlose Zahlung mittels Scheckkarte, Bankkarte oder Kreditkarte
eingerichtet sein. Da derartige bargeldlose Zahlungsmittel in der Regel
lediglich an zum Alkoholkonsum berechtigte Kunden ausgegeben werden,
können
bei Zahlung mit diesen Mitteln die gesetzlichen Anforderungen bereits
erfüllt
werden. Zugleich kann eine Abbuchung des Kaufpreises, beispielsweise
durch eine online-Verbindung zu einer Bank, erfolgen.
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Nachdem
der Auftrag von der Steuereinrichtung soweit bearbeitet und die
erfolgte Bezahlung vom System erfasst worden ist, wird das Regalbediengerät 3 so
angesteuert, dass die gewählten
Getränkekästen automatisch
aus dem Regal 5a, 5b zum Auslagerförderband
der Ausgabestation 12 befördert werden. Natürlich kann
die Anlieferung an die Station 12 auch schon während der
Bezahlung oder während des
Ablaufs der Verwaltungs- und Zahlungsvorgänge beginnen bzw. durchgeführt werden.
Nach der Übernahme
der Getränkekästen durch
den Käufer
wird ein Beleg ausgedruckt und das Getränkeausgabesystem 1 ist
zur Entgegennahme eines neuen Auftrags bereit.
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Die
Steuereinheit steuert dabei einerseits die auftragsgemäße Anlieferung
der ausgewählten
Produkte an die Ausgabestation 12, andererseits steuert sie
den Zahlungsablauf und überwacht
bzw. erfasst die Bezahlung durch den Abnehmer. Zur Ermöglichung
einer bargeldlosen Bezahlung kann insbesondere eine Verbindung zur
einer Bank vorgesehen sein, um eine Datenübertragung zwischen Bank und Container
zu ermöglichen.
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Um
den Kundenservice weiter zu verbessern bzw. gesetzlichen Auflagen
nachzukommen, kann das System insbesondere um ein Rückgabe-
oder Pfandsystem erweitert sein. In diesem Fall kann ein Kunde leere
Getränkekästen beispielsweise über die Ausgabestation 12 oder über eine
an der anderen Stirnseite des Korridors 4 befindliche Eingabestation an
den Getränkeautomaten
abgeben. Das entsprechende Pfand wird dem Kunden dann durch die
Steuer- bzw. Abrechnungseinheit gutgeschrieben. Neben dem Verkauf
kann das System somit auch die Leergutrückgabe verwalten.
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In 2 ist
das Getränkeausgabesystem
in einer seitlichen Ansicht gezeigt. Im Hintergrund befindet sich
eine Regalwand 5a mit einzelnen, beispielhaft ausgewählten Lagerplätzen 2', 2'', 2''', 2''''. Von den angegebenen
Lagerplätzen 2', 2'', 2''', 2'''' ist lediglich
der Lagerplatz 2'''' mit
einem Getränkekasten 13 belegt.
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Die
Fördereinrichtung
umfasst ein Regalbediengerät 3,
welches im gezeigten Beispiel gerade einen Getränkekasten 13 zur Ausgabestation 12 fördert. Die
Fördereinrichtung 3 weist
einen im wesentlichen vertikal ausgerichteten Mast 10 auf,
an dem ein Hubschlitten 7 senkrecht verfahrbar angeordnet ist.
Der Hubschlitten 7 geht in eine Hub- oder Förderplattform 6 über, auf
der der Getränkekasten 13 transportiert
wird. Die Fördereinrichtung 3 selbst
ist mittels Rollen 11a, 11b und 11c,
die mit einer oberen Fahrschiene 8 und einer unteren Fahrschiene 9 in Eingriff
stehen, horizontal verfahrbar. Durch die vertikale und horizontale
Positioniermöglichkeit
kann die Förderplattform 6 jeden
der Lagerplätze
in der Regalzeile 5a erreichen. Eine mit der Hubplattform 6 verbundene
Greifvorrichtung kann auf in der Regalwand 5a gelagerte
Getränkekästen 13 zugreifen
und diese entweder von ihrem Lagerplatz 2'''' herausnehmen oder an einem leeren
Lagerplatz 2', 2'', 2''' abstellen.
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Um
in gleicher Weise auf einen Platz im Bereich der Ausgabestation 12,
die im vorliegenden Fall mit Förderrollen
oder einem Förderband
ausgestattet ist, zugreifen zu können,
ist die Greifvorrichtung an der Förderplattform 6 drehbar
angeordnet, so dass, vorzugsweise noch während des Verfahrens des Regalbediengeräts 3,
die Greifvorrichtung so ausgerichtet werden kann, dass ein Zugriff
bzw. eine Abgabe des Getränkekastens 13 an
die bzw. von der Ausgabestation erfolgen kann. Auf diese Weise ist
kein umständliches
Heranfahren der Fördereinrichtung
quer zur Ausgabestation 12 notwendig. Zudem ist eine günstige und
platzsparenden Anordnung der Lagerplätze in Relation zur diebstahlsicheren
Ausgabestation 12 möglich.
Die Greifvorrichtung ist dabei wenigstens um 90° drehbar mit der Förderplattform 6 verbunden.
Insbesondere ist sie jedoch um wenigstens 180° drehbar, um auch einen Zugriff
auf eine zweite, der Regalwand 5a gegenüberliegende Regalwand 5b,
zu ermöglichen.
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In 3 sind
einige Phasen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur automatischen Ausgabe eines Behälters 13 dargestellt.
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Im
linken Bildabschnitt hat das Regalbediengerät 3 einen Getränkekasten 13 aus
einem in der Regalzeile 5a befindlichen Lagerplatz 2' aufgenommen.
Dazu wurde das Regalbediengerät 3 vorher
in Längsrichtung
des Korridors 4 an den Lagerplatz 2' herangefahren. Im folgenden Schritt
wurde die Greifeinrichtung quer zum Korridor 4 zum Lagerplatz 2' hin ausgefahren,
hat den Getränkekasten 13 aufgenommen
und auf geeignete Weise durch Einfahren der Greifvorrichtung in
den Korridor 4 über
die Förderplattform 6 bewegt
und dort abgestellt. Beispielsweise kann die Greifeinrichtung unter
den Lagerplatz fahren, den Behälter
um ca. 50 mm anheben, und danach teleskopartig einfahren.
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In
der zweiten Phase, von rechts nach links dargestellt, wird die Greifvorrichtung,
die beispielsweise ein teleskopierbares Element und/oder ein Förderband
umfasst, an einer geeigneten Stelle, an der es zu keinen Kollisionen
zwischen dem Getränkekasten 13 mit
benachbarten Gegenständen
kommen kann, um 90° gedreht,
während
die Fördereinrichtung 3 in
Richtung Ausgabestation 12 bewegt wird. Mit der Greifvorrichtung
wird zugleich auch der von der Plattform 6 unterstützte Getränkekasten 13 gedreht.
Gleichzeitig kann darüber
hinaus eine senkrechte Bewegung der Plattform 6 durchgeführt werden,
durch die die Plattform 6 in eine für die Abgabe des Getränkekastens 13 an
die Ausgabestation 12 erforderliche Höhe gebracht wird. Es kann also
eine überlagerte
Dreh-, Fahr- und Hubbewegung stattfinden.
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In
der dritten von links dargestellten Phase nähert sich die Fördereinrichtung 3 weiter
der Ausgabestation 12 an, um in der vierten rechts dargestellten
Phase den Getränkekasten 13 an
der Ausgabestation 12 abzusetzen. Dieser Getränkekasten 13 kann
nun entweder unmittelbar an den Kunden abgegeben werden, oder es
können
weitere Getränkekästen angeliefert
werden, bis eine gemeinsame Abgabe mehrerer Getränkekästen erfolgt. Die Ausgabestation 12 ermöglicht dabei
eine diebstahlsichere Abgabe.
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Prinzipiell
können
auch andere Waren im Container gelagert und vom Kunden ausgewählt werden.
Ein Schwerpunkt der Erfindung soll jedoch auf der Ausgabe relativ
großer
Verpackungseinheiten, die in einem kleinem Automaten nicht gelagert
werden können,
wie z. B. Getränkekästen, liegen.
Trotz der Lagerung großer
Verpackungseinheiten soll das Ausgabesystem beispielsweise als transportabler Container
mobil und vielseitig einsetzbar sein. Die automatischen Bediengeräte sind
auf der Größe des Kühlcontainers
abgestimmt. Wegen der Größe und der
schwierigeren Handhabbarkeit der Behälter kann der Aufbau kleiner
Automaten nicht ohne weiteres übernommen
werden. Insbesondere stellen sich besondere Anforderungen an die
Fördereinrichtung,
die platzsparend im Raum untergebracht werden muss und dennoch schnell
und zuverlässig
arbeitet.
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- 1
- Getränkeausgabesystem
- 2
- Lagerplatz
- 3
- Regalbediengerät
- 4
- Korridor
- 5
- Regal
- 6
- Hubplattform
- 7
- Hubschlitten
- 8
- obere
Fahrschiene
- 9
- untere
Fahrschiene
- 10
- Mast
- 11
- Rollen
- 12
- Ausgabestation
- 13
- Getränkekasten