DE4405237A1 - Geschoßfang - Google Patents

Geschoßfang

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DE4405237A1
DE4405237A1 DE19944405237 DE4405237A DE4405237A1 DE 4405237 A1 DE4405237 A1 DE 4405237A1 DE 19944405237 DE19944405237 DE 19944405237 DE 4405237 A DE4405237 A DE 4405237A DE 4405237 A1 DE4405237 A1 DE 4405237A1
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Hans-Dieter Rudat
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SPIETH ERNST K GmbH
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    • F41WEAPONS
    • F41JTARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
    • F41J13/00Bullet catchers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Herkömmliche Geschoßfänge bestehen aus eine Sandaufschüttung, Holzkloben, Putzwolle, Stahlblech, Gummi in Block-, Platten-, Granulat- oder Lamellenform oder aus Weichthermoplast. Sie ergeben das grundsätzliche Problem, daß sie entweder beim Schießen gesundheitsschädliche und umweltbelastende Stoffe freisetzen und außerdem oft eine erhebliche Lärmbelästigung verursachen, oder daß die Entsorgung schwierig ist. So entsteht bei Stahlblech- oder Stahl­ lamellengeschoßfängen eine gesundheitsschädliche Bleistaubbildung infolge der teilweisen oder vollständigen Zerlegung der Geschosse, verbunden mit einer beträchtlichen Lärmentwicklung beim Auftreffen der Geschosse. Bei den anderen Geschoßfängen ist die Entsorgung infolge der schlechten Trennbarkeit von Geschoßfangmaterial und Geschoßresten problematisch. Hinzu kommt bei voll­ flächigen Stahllamellen- und Weichthermoplast-Geschoßfängen ein hoher Her­ stellungspreis in Verbindung mit einem hohen Verschleiß bei Verwendung stärkerer Kaliber.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Geschoßfangs, der bei einfachem und kostengünstigem Aufbau leicht und ohne Energiezufuhr entsorgt werden kann und weder beim Schießen noch bei der Entsorgung gesundheitsschädliche oder umweltbelastende Stoffe freisetzt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Geschoßfang nach der Erfindung gekennzeich­ net durch ein kastenförmiges Gehäuse, das wenigstens eine Bremskammer enthält, die mit einem die Geschoßenergie vernichtenden und die Geschosse einlagernden Geschoßfangmaterial gefüllt ist, das leichter als Wasser und nicht wasser­ löslich ist, so daß es durch Aufschwemmen mit Wasser leicht und vollständig von dem Geschoßmaterial trennbar ist, und das beim Trennvorgang keine gesund­ heitsschädlichen oder umweltbelastenden Stoffe abgibt und nach der Trennung wiederverwendbar ist.
Vorzugsweise besteht das Geschoßfangmaterial aus Teilchen, die kleiner als die Geschosse sind, so daß sie durch Absieben von dem Geschoßmaterial trennbar sind.
Bevorzugte Geschoßfangmaterialien, die die angegebenen Bedingungen erfüllen, sind Torf, Sägemehl, Korkgranulat oder eine Mischung dieser Materialien.
Die verwendeten Geschoßfangmaterialien ergeben eine weiche Abbremsung der Geschosse, wodurch eine Deformation und die Zerlegung der Geschosse reduziert und die Bildung von Bleistaub verringert wird. Dennoch entstehender Bleistaub wird, ebenso wie Geschoßsplitter, in dem kastenförmigen Gehäuse zurück­ gehalten, so daß keine gesundheitsschädlichen oder umweltbelastenden Stoffe freigesetzt werden. Die durch die weiche Abbremsung vollständig erhaltenen oder nur leicht beschädigten Geschosse lassen sich durch Aufschwemmen mit Wasser oder durch Absieben leicht und schnell vollständig von dem Geschoßfang­ material trennen. Auch bei diesem Trennvorgang werden keine gesundheits­ schädlichen oder umweltbelastenden Stoffe freigesetzt. Die Trennung kann unmittelbar am Schießstand vorgenommen werden, wodurch der Transport von Materialien vermieden wird, die in ungetrenntem Zustand als Sondermüll deklariert werden müßten. Der Trennvorgang erfolgt ohne Energiezufuhr, und nach dem Trennen kann das auf dem Wasser aufschwimmende Geschoßfangmaterial abgeschöpft und wiederverwendet werden, während das im Wasser abgesunkene Geschoßmaterial der Wiederverwertung zugeführt werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Geschoßfangs nach der Erfindung besteht darin, daß in der Bremskammer eine Geschoßablenkplatte mit von vorn nach hinten ansteigender Neigung so angeordnet ist, daß sie auftreffende Geschosse nach oben ablenkt und Durchschüsse der Rückwand des Gehäuses verhindert.
Diese Geschoßablenkplatte ergibt die Wirkung, daß sich die Geschosse in dem Teil des Geschoßfangmaterials ansammeln und einlagern, der im oberen Bereich der Bremskammer vor der Geschoßablenkplatte liegt. Zur Trennung braucht daher nur dieser verhältnismäßig kleine Teil des Geschoßfangmaterials aus der Brems­ kammer entnommen zu werden. Das übrige Geschoßfangmaterial in der Bremskammer dient zur Abbremsung der Geschosse, um eine vorzeitige Zerstörung der Geschoß­ ablenkplatte zu vermeiden, sowie zur Dämmung des Schalls, der beim Auftreffen der Geschosse auf die Geschoßablenkplatte erzeugt wird. Insbesondere ergibt das Geschoßfangmaterial bei hochrasanten Geschossen die Wirkung, daß es die stabile Flugbahn beeinträchtigt und die Geschosse zum Taumeln bringt. Dadurch kann die Geschoßablenkplatte auch hochrasante Geschosse abfangen und nach oben ablenken, ohne von diesen zerstört zu werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Geschoßfang nach der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Geschoßfangs von Fig. 1 bei abgenommenem Deckel und
Fig. 3 bis 6 perspektivische Teilansichten verschiedener Ausführungsformen der Frontwand des Geschoßfangs von Fig. 1 und 2.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen einen Geschoßfang 10, der in der durch den Pfeil S angedeuteten Schußrichtung hinter einer Schießscheibe 11 angeordnet ist. Die Schießscheibe 11 kann von irgendeiner an sich bekannten Art sein, beispielsweise ein Scheibenhalter mit handelsüblichen Scheiben oder eine Vorrichtung zur elektronischen Treffererkennung.
Der Geschoßfang 10 hat ein kastenförmiges Gehäuse 12 mit einem Boden 13, Seitenwänden 14 und 15, einer Rückwand 16 und einem Deckel 17. Diese Teile sind vorzugsweise aus Weichholz hergestellt. Der Deckel 17 ist abnehmbar, wie in Fig. 2 dargestellt ist, oder auf andere Weise so ausgebildet, daß er geöffnet werden kann, um den Zugang zum Inneren des Gehäuses 12 freizugeben. Die der Schießscheibe 11 zugewandte Vorderseite des Gehäuses 12 ist durch eine Frontwand 18 verschlossen, deren Beschaffenheit in Abhängigkeit von der Beschußart gewählt ist, wie später an Hand der Fig. 3 bis 6 noch ausführ­ licher erläutert wird. Die Frontwand 18 ist zwischen vertikale Führungsleisten 19 eingeschoben, die an den Innenflächen der Seitenwände 14 und 15 angebracht sind, so daß sie vom Gehäuse 12 abgenommen werden kann. Die Abmessungen des Gehäuses 12 und der Frontwand 18 sind so auf die Größe der Schießscheibe 11 abgestimmt, daß alle auf die Schießscheibe auftreffenden Geschoße durch die Frontwand 18 in das Gehäuse 12 eintreten. Das Gehäuse 12 ist durch einen Unterbau aus Leichtbetonblöcken 20 auf die Höhe der Schießscheibe 11 so ausgerichtet, daß die Längsachse des Gehäuses etwa mit der Mittelachse der Schießscheibe zusammenfällt. Die Leichtbetonblöcke 20 nehmen auftreffende verirrte Geschosse sicher auf und lagern sie ein, ohne zu zersplittern.
Der Innenraum des Gehäuses 12 ist durch eine vertikale Trennwand 21, die parallel zur Frontwand 18 und somit senkrecht zur Schußrichtung S angebracht sind, in zwei Kammern 22 und 23 unterteilt. Die Trennwand 21 ist ebenfalls aus dem Gehäuse 12 entnehmbar, indem sie zwischen vertikale Führungsleisten 24 eingeschoben ist, die an den Innenflächen der Seitenwände 14 und 15 angebracht sind. Die Trennwand 21 kann ebenfalls aus Weichholz bestehen, oder aus einem anderen Material, das von den Geschossen leicht durchschlagen werden kann.
Die Kammer 22, die sich an die Frontwand 18 anschließt, ist eine Vorkammer, die leer ist. Die folgende Kammer 23 ist eine Bremskammer, die mit einem Geschoßfangmaterial 25 gefüllt ist, das dazu dient, die Geschoßenergie zu vernichten und die Geschosse einzulagern. Ferner ist das Geschoßfangmaterial 30 so gewählt, daß es auf einfache Weise und ohne Energiezufuhr vollständig von den Geschossen getrennt werden kann, nach der Trennung wiederverwendbar ist und weder beim Auftreffen der Geschosse noch beim Trennvorgang gesund­ heitsschädliche oder umweltbelastende Stoffe abgibt. Zum Zweck der leichten und vollständigen Trennung von den Geschossen wird ein Geschoßfangmaterial verwendet, das aus Teilchen besteht, die nicht wasserlöslich sind und eine geringere Dichte als Wasser haben, so daß die Trennung durch Aufschwemmen mit Wasser möglich ist. Vorzugsweise ist die Teilchengröße des Geschoßfang­ materials wesentlich kleiner als die Größe der Geschoße, so daß auch eine Trennung durch Absieben möglich ist. Geeignete Stoffe, die diese Bedingung erfüllen und außerdem gesundheitsunschädlich, umweltfreundlich und wieder­ verwendbar sind, sind beispielsweise Torf, Sägemehl, Korkgranulat oder eine Mischung dieser Stoffe. Die Vorkammer 22 hat den Zweck, Geschoßfangmaterial aufzunehmen, das durch Schußlöcher in der Trennwand 21 herausrieselt.
In der Bremskammer 23 ist eine Geschoßablenkplatte 26 mit von vorn nach hinten ansteigender Neigung so eingebaut, daß sie sich über die ganze Höhe der Brems­ kammer 23 erstreckt und vollständig in das Geschoßfangmaterial 25 eingebettet ist. Die Geschoßablenkplatte 26 ist durch Lager 27, 28 aus Gummi oder anderem schall- und schwingungsdämpfendem Material am Boden 13 und an der Rückwand 16 des Gehäuses 12 gelagert. Entlang der oberen Kante der Geschoßablenkplatte 26 ist eine Fangplatte 29 angebracht, die sich von dieser Kante horizontal nach vorn erstreckt. Der Abstand der Geschoßablenkplatte 26 von der Trennwand 21 ist in Abhängigkeit von dem verwendeten Kaliber so bemessen, daß alle Geschosse noch mit einer Energie auf die Geschoßablenkplatte 26 auftreffen, die ausreicht, daß die Geschosse nach oben abgelenkt und bis zu der Fangplatte 29 angehoben werden. Das Material und die Dicke der Geschoßablenkplatte 26 sind so gewählt, daß sie von keinen auftreffenden Geschossen durchschlagen wird. Vorzugsweise ist die Geschoßablenkplatte 26 eine Stahlplatte, deren Dicke je nach dem verwendeten Kaliber etwa 6 bis 25 mm betragen kann. Der Neigungswinkel der Geschoßablenkplatte 26 hängt ebenfalls von dem verwendeten Kaliber ab; er kann, wie bei dem dargestellten Beispiel, etwa 45° betragen, doch kann die Geschoßablenkplatte 26 auch wesentlich steiler eingebaut sein. Die Geschoßablenkplatte 26 hat zwei Funktionen: Sie verhindert, daß Geschosse die Rückwand 16 des Gehäuses 12 durchschlagen, und sie bewirkt, daß sich alle Geschosse im oberen Teil der Bremskammer 23 ansammeln, wo sie in dem Geschoß­ fangmaterial 25 eingebettet bleiben, wie bei 30 angedeutet ist. Die Fangplatte 29 verhindert, daß nach oben abgelenkte Geschosse sich in den Deckel 17 einbetten oder diesen gar durchschlagen.
Das vor der Geschoßablenkplatte 26 befindliche Geschoßfangmaterial 25 ergibt zusätzlich zu seiner bremsenden und schalldämmenden Wirkung noch die Funktion, daß es die stabile Flugbahn hochrasanter Geschosse beeinträchtigt und diese Geschosse zum Taumeln bringt. Dadurch wird die zerstörende Wirkung solcher Geschosse beim Auftreffen auf die Geschoßablenkplatte 26 abgeschwächt und eine vorzeitige Zerstörung der Geschoßablenkplatte 26 vermieden. Das Geschoßfang­ material, das sich hinter der Geschoßablenkplatte 26 befindet, hat im wesent­ lichen nur die Funktion der Schalldämmung; außerdem dient es als Reserve, um verbrauchtes Geschoßfangmaterial im vorderen Teil der Bremskammer 23 zu ersetzen.
Das Geschoßfangmaterial kann in der Bremskammer 23 durch Pressen verdichtet werden. Da die zuvor erwähnten Geschoßfangmaterialien brennbar sind, kann es zur Vermeidung einer Feuergefahr zweckmäßig sein, das Geschoßfangmaterial zu bewässern. Dies ist insbesondere beim Schießen mit Vorderladern erforderlich, bei dem Teile der Ladepfropfen mit dem Geschoß in das Geschoßfangmaterial eindringen und dort Glimmnester bilden können. Das Bewässern kann bei geöff­ netem Deckel 17 erfolgen, oder auch durch Öffnungen, die zu diesem Zweck im Deckel 17 angebracht werden.
In den Fig. 3 bis 6 sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Frontwand 18 dargestellt. Die Frontwand 18 dient als Sperre, die das Austreten von Geschoß­ fangmaterial aus dem Gehäuse 12 verhindert. Sie ist ferner vorzugsweise so ausgebildet, daß beim Auftreffen des Geschosses auf die Frontwand 18 möglichst wenig Geräusch entsteht. Die Wahl des Materials und die Ausbildung der Front­ wand 18 werden auf die Beschußart abgestimmt.
Beim Präzisionsschießen genügt eine Frontwand aus einer Weichholzplatte 32, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, da sich in diesem Fall die Schüsse auf einen sehr kleinen Bereich konzentrieren, so daß in der Frontwand auch bei längerem Beschuß nur ein kleines Loch von etwa 2-3 cm Durchmesser entsteht.
Bei höherer Streuung und hohen Schußzahlen wird die Frontwand 18, je nach ihrer Größe, elastisch oder plastisch ausgebildet. Fig. 4 zeigt eine elasti­ sche Frontwand, die durch ein einlagiges Gummituch 33 gebildet ist, das auf einem Weichholzrahmen 34 fest aufgespannt ist. Das Gummituch 33 ist hoch­ elastisch, so daß sich die Schußlöcher infolge der Elastizität fast voll­ ständig wieder schließen. Das Gummituch kann auch, wie in Fig. 5 gezeigt ist, als Endlosband 35 ausgebildet sein, das um einen Weichholzrahmen 36 gelegt ist; in diesem Fall können größere Schußlöcher dadurch außer Deckung gebracht werden, daß das Endlosband in der in Fig. 5 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung verschoben wird. Es können auch mehrere Endlosbänder übereinander angeordnet werden, vorzugsweise im Winkel von 90° zueinander, so daß durch gegenseitiges Verschieben dieser Endlosbänder größere beschädigte Flächen verschlossen werden können.
Fig. 6 zeigt eine plastische Frontwand. Sie besteht aus einer Platte 37 aus einem plastischen Material, vorzugsweise aus Weichthermoplast, Harz, Wachs oder festem Fett, z. B. Stearin. Es können auch mehrere solcher Platten hintereinander angeordnet sein. Die Dicke dieser Platte oder Plattenanordnung wird so ausgelegt, daß sie von den Geschossen durchschlagen wird, ohne daß die Geschosse steckenbleiben. Neue Schußlöcher bewirken durch eine Material­ verlagerung, daß umliegende alte Schußlöcher wieder weitgehend geschlossen werden. Da keine Geschosse eingelagert werden, muß bei einer eventuellen Entsorgung das Material der Frontwand nicht von anderen Materialien getrennt werden. Zum Schließen von Schußlöchern kann die plastische Frontwand ent­ nommen, eingeschmolzen, in eine entsprechende Form gegossen und wieder ein­ gebaut werden.
Alle beschriebenen Ausführungsbeispiele des Geschoßfangs ergeben beim Schießen die Wirkung, daß die Geschosse in der Bremskammer 23 sicher abgebremst und in dem Geschoßfangmaterial 25 eingelagert werden, ohne daß gesundheitsschädliche oder umweltbelastende Stoffe freigesetzt werden. Ferner ist die vom Geschoß­ fang verursachte Lärmbelästigung sehr gering. Der Geschoßfang kann auf Grund seiner einfachen Bauweise und der verwendeten Materialien billig hergestellt und einfach und schnell auf- und abgebaut werden.
Zur Entsorgung des Geschoßfangs wird der Deckel 17 geöffnet und der Teil des Geschoßfangmaterials 25 entnommen, in dem sich die Geschosse eingelagert haben. Dies ist infolge der Wirkung der Geschoßablenkplatte 26 nur der im oberen Bereich der Bremskammer 23 unter der Fangplatte 29 liegende Teil des Geschoßfangmaterials. Das entnommene Geschoßfangmaterial wird mit Wasser aufgeschwemmt, so daß es auf der Wasseroberfläche schwimmt, während sich das Geschoßmaterial am Boden des Behälters ansammelt. Auf ebenso einfache Weise kann das Geschoßfangmaterial auch durch Absieben von dem Geschoßmaterial getrennt werden. In beiden Fällen erfolgt einfach und schnell eine voll­ ständige Trennung des Geschoßfangmaterials von dem Geschoßmaterial ohne wesentlichen Energieaufwand und ohne Freisetzung von gesundheitsschädlichen oder umweltbelastenden Stoffen. Das von dem Geschoßmaterial getrennte Geschoßfangmaterial kann vollständig wiederverwendet werden oder, falls dies nicht gewünscht wird, problemlos entsorgt werden. Desgleichen kann das Geschoßmaterial (Blei) ohne weiteres wieder zur Herstellung von Geschossen verwendet werden. Somit fällt beim Geschoßtrennvorgang kein Sondermüll an.
Auch die übrigen Bestandteile des Geschoßfangs können problemlos entsorgt werden, ohne daß Sondermüll anfällt. Alle aus Weichholz bestehenden Bestand­ teile sind verrottbar. Die Frontwand ist nicht mit Geschoßmaterial vermischt, so daß eine Trennung nicht erforderlich ist. Wenn die Frontwand plastisch ausgebildet ist, kann sie ganz oder teilweise regeneriert werden. Die Leicht­ betonblöcke können zu Sand zertrümmert werden.
Natürlich sind verschiedene Abänderungen des beschriebenen Ausführungs­ beispiels möglich. So kann das Gehäuse 12 durch weitere Trennwände nach Art der Trennwand 21 auch in mehr als zwei Kammern unterteilt sein, so daß sich beispielsweise zwischen der Vorkammer 22 und der die Geschoßablenkplatte 26 enthaltenden Bremskammer 23 noch eine weitere Bremskammer befindet, die gleichfalls mit dem Geschoßfangmaterial 25 gefüllt ist. Ferner kann der Geschoßfang auch seitlich und oben mit Lichtbetonblöcken umbaut werden, so daß eine geschlossene Wand entsteht. Infolge der kastenförmigen Ausbildung des Gehäuses können auch mehrere Geschoßfänge der beschriebenen Art lückenlos aneinandergereiht und/oder aufeinandergestapelt werden, so daß sie eine Geschoßfangwand bilden, wobei sich dann der Hauptschußbereich auf die ganze Wand erstreckt.

Claims (24)

1. Geschoßfang, gekennzeichnet durch ein kastenförmiges Gehäuse, das wenigstens eine Bremskammer enthält, die mit einem die Geschoßenergie vernichtenden und die Geschosse einlagernden Geschoßfangmaterial gefüllt ist, das leichter als Wasser und nicht wasserlöslich ist, so daß es durch Aufschwemmen mit Wasser leicht vollständig von dem Geschoßmaterial trennbar ist, und das beim Trennvorgang keine gesundheitsschädlichen oder umwelt­ belastenden Stoffe abgibt und nach der Trennung wiederverwendbar ist.
2. Geschoßfang gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßfang­ material aus Teilchen besteht, die kleiner als die Geschosse sind, so daß sie durch Absieben von dem Geschoßmaterial trennbar sind.
3. Geschoßfang gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßfangmaterial Torf, Sägemehl, Korkgranulat oder eine Mischung dieser Materialien ist.
4. Geschoßfang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßfangmaterial durch Pressen verdichtet ist.
5. Geschoßfang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoßfangmaterial bewässert ist.
6. Geschoßfang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß das kastenförmige Gehäuse durch eine quer zur Schußrichtung angeord­ nete Trennwand in zwei Kammern unterteilt ist, von denen eine eine Bremskammer ist.
7. Geschoßfang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer, die sich an die der Schußrichtung zugewandte Frontwand des Gehäuses an­ schließt, eine leere Vorkammer ist.
8. Geschoßfang nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn­ wand leicht auswechselbar in das Gehäuse eingesetzt ist.
9. Geschoßfang nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand in Führungen eingeschoben ist, die an einander gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses angebracht sind.
10. Geschoßfang nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand durch eine Weichholzplatte gebildet ist.
11. Geschoßfang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß in der Bremskammer eine Geschoßablenkplatte mit von vorn nach hinten ansteigender Neigung so angeordnet ist, daß sie auftreffende Geschosse nach oben ablenkt und Durchschüsse der Rückwand des Gehäuses verhindert.
12. Geschoßfang nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoß­ ablenkplatte mittels schall- und schwingungsdämpfender Lager an den Wänden und am Boden des Gehäuses angebracht ist.
13. Geschoßfang nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen Kante der Geschoßablenkplatte eine sich horizontal nach vorn erstrecken­ de Fangplatte angebracht ist.
14. Geschoßfang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß die der Schußrichtung zugewandte Frontwand des Gehäuses leicht aus­ wechselbar mit dem Gehäuse verbunden ist.
15. Geschoßfang nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand in Führungen eingeschoben ist, die an einander gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses angebracht sind.
16. Geschoßfang nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand durch eine Weichholzplatte gebildet ist.
17. Geschoßfang nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand aus ein- oder mehrlagigem hochelastischem Gummituch gebildet ist.
18. Geschoßfang nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand aus piastischem Material gebildet ist, so daß die Form der Frontwand durch Erwärmen regenerierbar ist.
19. Geschoßfang nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontwand aus Weichthermoplast, Harz, Wachs oder festem Fett (z. B. Stearin) besteht.
20. Geschoßfang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß das kastenförmige Gehäuse aus Weichholz besteht.
21. Geschoßfang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß der Deckel des Gehäuses zur Entnahme bzw. zum Einfüllen des Geschoß­ fangmaterials geöffnet werden kann.
22. Geschoßfang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß er zur Anpassung an die Scheibenhöhe auf einen Unterbau aus Leicht­ betonblöcken aufgesetzt ist.
23. Geschoßfang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß er in eine Wand aus aufeinandergestapelten Leichtbetonblöcken ein­ gesetzt ist.
24. Geschoßfang nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß durch Aneinanderreihen und/oder Aufeinanderstapeln mehrerer Geschoßfänge gleicher Art eine Geschoßfangwand gebildet ist.
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