DE4404972C1 - Haltegriff aus Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Haltegriff aus Kunststoff zur Befestigung an einem Holm, insbesondere Dachholm, eines Kraftfahrzeuges, wobei der Haltegriff bügelartig, starr oder schwenkbar, ausgebildet ist und an seinen Enden Befestigungsplatten aufweist, die durch Befestigungsmittel, die in Lochungen des Holmes einsetzbar sind, befestigbar sind.

Derartige Haltegriffe sind beispielsweise aus der DE 93 03 922 U1 bekannt.

Solche Haltegriffe werden üblicherweise mittels Schrauben am Dachholm des Kraftfahrzeuges befestigt. Dies ist insofern nachteilig, als bei der Befestigung über Kopf gearbeitet werden muß, insbesondere mit einem Elektroschrauber, was für den Montierenden einen mühsamen Montageaufwand bedeutet.

Es ist auch schon vorgeschlagen worden, an den Befestigungsplatten des Kunststoffgriffteiles Kunststoffhalteelemente anzuformen, die mittels Hammerschlag in entsprechende Öffnungen des Dachholmes des Kfz. eingetrieben werden können. Hierbei ist aber ebenfalls der Nachteil beibehalten, daß eine Montage über Kopf mit einem Werkzeug (Hammer) erfolgen muß. Darüber hinaus besteht bei dieser Ausführungsform der Nachteil, daß bei Wärmeeinwirkung und auch bei Belastung sich das Kunststoffhalteelement längte, so daß ein sicherer Sitz nicht gewährleistet war.

Aus dem DE-GM 17 97 040 ist ein als federndes Spreizelement ausgebildetes Befestigungsmittel für einen Haltegriff bekannt. Das federnde Spreizelement ist dabei lösbar am Handgriff gehalten und ermöglicht eine einfache werkzeuglose Montage. Dabei ist aber das nachträgliche Lösen zum Zwecke des Auswechselns erschwert, wenn nicht gar unmöglich. Entweder muß das federnde Spreizelement so ausgebildet und eingestellt sein, daß es entgegen der Befestigungsrichtung auch wieder aus der entsprechenden Lochung herausgezogen werden kann, was aber dann dazu führt, daß der Haltegriff nicht ausreichend sicher befestigt ist. Oder aber das federnde Spreizelement ist so ausgebildet, daß eine eindeutige und sicher Halterung des Griffes ermöglicht ist. Dann ist aber ein nachträgliches Lösen zum Zwecke des Auswechselns äußerst erschwert.

Ausgehend von dem eingangs bezeichneten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Haltegriff gattungsgemäßer Art zu schaffen, der in einfacher Weise auch ohne Werkzeug montierbar ist, wobei der werksseitig montierte Griff nachträglich auch in einfacher Weise zum Zwecke des Auswechselns von dem entsprechenden Dachholm wieder gelöst werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß das Befestigungsmittel durch ein federndes Spreizelement gebildet ist, welches bis zu einer elementeigenen Anschlagfläche in das Loch des Holmes einsteckbar und dort verrastbar ist, wobei das Spreizelement mittels eines die Befestigungsplatte durchsetzenden, von außen zugänglichen Verbindungselements an der Befestigungsplatte lösbar gehalten ist.

Das Verbindungselement ist vorzugsweise als Schraube ausgebildet.

Durch die Ausbildung des Befestigungsmittels in Form eines federnden Spreizelementes ist es möglich, das Befestigungsmittel zunächst herstellerseitig an dem Haltegriff, insbesondere an den Befestigungsplatten des Haltegriffes zu fixieren, wobei dann bei der Montage am Montageband oder dergleichen dieser Griff mit den beidends angebrachten federnden Spreizelementen an die entsprechenden Lochungen angenähert und in diese unter vorübergehendem Zusammendrücken der federnden Spreizelemente einsetzbar ist. In der Montagesollage spreizt das federnde Spreizelement auf, so daß der Haltegriff sicher gehalten ist, ohne daß es zu dessen Befestigung eines Werkzeuges bedarf.

Zum nachträglichen Lösen des Haltegriffes kann das das Spreizelement haltende Verbindungselement, insbesondere die Schraube von außen gelöst werden, so daß der Griff von dem Spreizelement abnehmbar ist. Dabei geht das Spreizelement nicht verloren, da es außenseitig des Einsatzloches mit einer elementeigenen Anschlagfläche an dem Loch anliegt und die Federelemente des Spreizelementes innenseitig des Loches die Vorspannung des Elementes aufrechterhalten.

Bevorzugt ist ferner vorgesehen, daß der Kopf der Schraube in einer von einer Abdeckplatte verdeckbaren Vertiefung der Befestigungsplatte angeordnet ist.

Auf diese Weise ist eine quasi unsichtbare Anordnung der Schraube möglich.

Um zu vermeiden, daß die Abdeckplatte bei der Demontage verlorengeht, ist zudem vorgesehen, daß die Abdeckplatte schwenkbar an der Befestigungsplatte gehaltert, vorzugsweise über einen Materialfilm angeformt ist.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß das Spreizelement durch eine Metallfeder gebildet ist.

Eine besondere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement vier von einer als Anschlagfläche dienenden Platte gleichgerichtet abragende Federarme aufweist, die paarweise gleichgeformt und zueinander zu ihrem freien Ende divergierend ausgebildet sind, sowie abragende Rastvorsprünge aufweisen.

Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß eines der Federarmpaare mit der Platte etwa eine U-Form bildend an deren Randkante angeformt sind.

Schließlich ist bevorzugt vorgesehen, daß das andere Federarmpaar durch an die Randkante der Platte angeformte, miteinander eine V-Form bildende Federschenkel gebildet sind, die etwa am Berührungsbereich - gebildet durch die Spitze der V-Form - voneinander weg um ca. 180° zurückgebogen und an ihren Enden, nahe der Platte zueinander um ca. 90° abgewinkelt sind, wobei im Bereich dieser Abwinklung jeder Federschenkel eine mittige randoffene Ausnehmung aufweist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Haltegriff nach erfolgter Montage am Dachholm eines Kfz. in Ansicht;

Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in Ansicht;

Fig. 3 die Einzelheit in der Blickrichtung des Pfeiles III der Fig. 2 gesehen;

Fig. 4 das Element gemäß Fig. 3 in Draufsicht;

Fig. 5 die Demontage eines derartigen Haltegriffes;

Fig. 6 Elemente der Vorrichtung in Blickrichtung des Pfeiles VI gesehen;

Fig. 7 ein Element in Blickrichtung des Pfeiles VII der Fig. 5 gesehen.

Insbesondere in Fig. 1 ist ein Haltegriff 1 aus Kunststoff zur Befestigung am Dachholm 2 im Innenraum eines Kfz. gezeigt, wobei der Haltegriff bügelartig, im Ausführungsbeispiel schwenkbar, ausgebildet ist. Er weist an seinen beiden Enden Befestigungsplatten 3 auf, die durch Befestigungsmittel, die in Lochungen 4 des Holmes 2 einsetzbar sind, befestigbar sind.

Die Befestigungsmittel sind jeweils durch ein federndes Spreizelement 5 gebildet, welches bis zu einer elementeigenen Anschlagfläche 6 in das Loch 4 des Holmes einsteckbar und dort verrastbar ist. Dabei ist das Spreizelement am Dachholm 2 gehalten, wie insbesondere anhand der Darstellung in Fig. 5 verdeutlicht ist, wobei aber das Spreizelement 5 mittels einer die Befestigungsplatte 3 durchsetzenden, von außen zugänglichen Schraube 7 an der Befestigungsplatte 3 lösbar gehalten ist. Zur Montage kann der Handgriff mit dem daran befestigten Spreizelement 5 in einfacher Weise in die entsprechenden Lochungen 4 eingedrückt und so fixiert werden, während zur Demontage des Handgriffes 1 lediglich die Schraube 7 gelöst werden muß, so daß dann die Verbindung zwischen dem Handgriff 1 und dem Spreizelement 5 aufgehoben ist. Dies ist anhand der Zeichnungsfigur 5 verdeutlicht.

Vorzugsweise ist in der Montagesollage der Kopf der Schraube 7 in einer von einer Abdeckplatte 8 verdeckbaren Vertiefung 9 der Befestigungsplatte 3 angeordnet. Die Abdeckplatte 8 ist wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, schwenkbar an der Befestigungsplatte 3 gehaltert, vorzugsweise über einen Materialfilm. Das Spreizelement 5 ist durch eine Metallfeder gebildet. Dabei weist das Spreizelement 5 vier von einer als Anschlagfläche 6 dienenden Platte gleichgerichtet abragende Federarme 10, 11 auf, die paarweise gleichgeformt und symmetrisch zueinander angeordnet sind, wobei sie jeweils zueinander zu ihrem freien Ende divergierend gerichtet sind, wie insbesondere aus Fig. 5 und Fig. 7 ersichtlich. Die Federarme 10, 11 weisen zudem abragende Rastvorsprünge gebildet durch Abwinklungen auf.

Eines der Federarmpaare, nämlich das Federarmpaar 11, bildet mit der Platte 6 etwa eine U-Form, wobei die Arme an der Randkante der Platte 3 angeformt sind. Das andere der Federarmpaare, nämlich das Federarmpaar 10, ist durch an die Randkante der Platte 6 angeformte, miteinander eine V-Form bildende Federschenkel gebildet, die etwa am Berührungsbereich, gebildet durch die Spitze der V- Form, voneinander weg um ca. 180° zurückgebogen und an ihren Enden, nahe der Platte 6 zueinander um ca. 90° abgewinkelt sind, wobei im Bereich dieser Abwinklungen jeder Federschenkel eine mittige randoffene Ausnehmung aufweist. Die Ausnehmung ist beispielsweise in Fig. 4 ersichtlich und mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet.

Diese Befestigungsart kann auch bei anderen Ausstattungsteilen von Kfz., z. B. Sonnenblenden, Verwendung finden.

Claims (8)

1. Haltegriff aus Kunststoff zur Befestigung an einem Holm, insbesondere Dachholm, eines Kraftfahrzeuges, wobei der Haltegriff bügelartig, starr oder schwenkbar, ausgebildet ist und an seinen Enden Befestigungsplatten aufweist, die durch Befestigungsmittel, die in Lochungen des Holmes einsetzbar sind, befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel durch ein federndes Spreizelement (5) gebildet ist, welches bis zu einer elementeigenen Anschlagfläche in das Loch (4) des Holmes (2) einsteckbar und dort verrastbar ist, wobei das Spreizelement (5) mittels eines die Befestigungsplatte (3) durchsetzenden, von außen zugänglichen Verbindungselements an der Befestigungsplatte (3) lösbar gehalten ist.

2. Haltegriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement eine Schraube (7) ist.

3. Haltegriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Schraube (7) in einer von einer Abdeckplatte (8) verdeckbaren Vertiefung (9) der Befestigungsplatte (3) angeordnet ist.

4. Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte (8) schwenkbar an der Befestigungsplatte (3) gehaltert, vorzugsweise über einen Materialfilm angeformt ist.

5. Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (5) durch eine Metallfeder gebildet ist.

6. Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizelement (5) vier von einer als Anschlagfläche dienenden Platte (6) gleichgerichtet abragende Federarme (10, 11) aufweist, die paarweise gleichgeformt und zueinander zu ihrem freien Ende divergierend ausgebildet sind, sowie abragende Rastvorsprünge aufweisen.

7. Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Federarmpaare (10) mit der Platte (6) etwa eine U-Form bildend an deren Randkante angeformt sind.

8. Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Federarmpaar (11) durch an die Randkante der Platte (6) angeformte, miteinander ein V-Form bildende Federschenkel gebildet sind, die etwa am Berührungsbereich - gebildet durch die Spitze der V-Form - voneinander weg um ca. 180° zurückgebogen und an ihren Enden, nahe der Platte (6) zueinander um ca. 90° abgewinkelt sind, wobei im Bereich dieser Abwinklung jeder Federschenkel eine mittige, randoffene Ausnehmung (12) aufweist.