DE4404721A1 - Vorrichtung zum Transport von Klappschachteln für Zigaretten - Google Patents
Vorrichtung zum Transport von Klappschachteln für ZigarettenInfo
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- B65B7/16—Closing semi-rigid or rigid containers or receptacles not deformed by, or not taking-up shape of, contents, e.g. boxes or cartons
- B65B7/26—Closing semi-rigid or rigid containers or receptacles not deformed by, or not taking-up shape of, contents, e.g. boxes or cartons by closing hinged lids
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von
Klappschachteln mit wenigstens einem Deckel und einem
Schachtelteil , insbesondere im Bereich einer Beleimungs
station zum Auftragen von Leim auf Seitenlappen und
Deckel-Seitenlappen zur Bildung von Seitenwänden und
Deckel-Seitenwänden, wobei die Klappschachtel durch an
einer Rückseite anliegende Mitnehmer eines Förderers
transportierbar und eine Bodenwand sowie eine Deckel-Ober
wand quer zur Förderrichtung weisen.
Klappschachteln - auch Hinge-Lid-Packungen genannt - sind
ein international üblicher Packungstyp für Zigaretten. Der
Grundaufbau einer Klappschachtel sieht so aus, daß ein
Schachtelteil und ein Deckel im Bereich einer Rückwand bzw.
Deckel-Rückwand entlang einer Scharnierlinie schwenkbar
miteinander verbunden sind.
Aus unterschiedlichen Gründen kann es erforderlich sein,
daß die ganz oder teilweise fertiggestellte Klappschachtel
während des Transports in einer exakten Schließstellung des
Deckels gehalten ist. In dieser Schließstellung liegt eine
freie Randkante des Deckels bzw. einer Deckel-Vorderwand an
einer Schließkante des Schachtelteils an.
Als Beispiel ist die Beleimung von Faltlappen zu nennen,
nämlich von äußeren Seitenlappen und äußeren Deckel-Seiten
lappen, die zusammen mit inneren Seitenlappen bzw. inneren
Deckel-Seitenlappen Seitenwände des Schachtelteils und
Deckel-Seitenwände bilden. Dabei werden die quer abstehen
den äußeren Seitenlappen und Deckel-Seitenlappen während
des Transports der weitgehend fertiggestellten Klappschach
teln von unten mit Leim versehen im Bereich einer Leim
station. Leimauftragsorgane, insbesondere Leimscheiben,
übertragen dabei ein Leimbild auf die Seitenlappen einer
seits und auf die Deckel-Seitenlappen andererseits. Bei
unkorrekter Schließstellung des Deckels kann ein präzises
Leimbild auf die Seitenlappen bzw. Deckel-Seitenlappen
nicht übertragen werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen
vorzuschlagen, die eine exakte Schließstellung des Deckels
einer ganz oder teilweise fertiggestellten Klappschachtel
während des Transports derselben gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens während einer
Teilstrecke des Transports der Klappschachteln, insbeson
dere im Bereich einer Leimstation, Gegenhalter derart in
die Bewegungsbahn der Klappschachteln bewegbar sind, daß
sie unter Erzeugung einer den Deckel in Schließstellung
haltenden Druckkraft während des Transports an der in
Transportrichtung vornliegenden Seite der Klappschachtel,
insbesondere an der Deckel-Oberwand, anliegen.
Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Vorrich
tung, bei der Gegenhalter auf einer oberhalb der Bewegungs
bahn der Packungen quer gerichteten, drehbar angetriebenen
Welle gelagert sind, wobei die Bewegung der Welle und damit
der Gegenhalter mit der Förderbewegung der Klappschachteln
abgestimmt ist.
Bei einer Leimstation bzw. einem Leimaggregat gemäß
DE 31 08 089 sind erfindungsgemäß Gegenhalter auf der Welle
für die Lagerung und den Antrieb oberer Gegenscheiben ange
ordnet, also Organe zum Andrücken der Faltlappen (Seiten
lappen und Deckel-Seitenlappen) an die Leimauftragsorgane.
Die an der Stirnseite der Klappschachteln, also in Trans
portrichtung vorn wirkende Schließkraft für den Deckel,
wird demnach exakt während des kurzen Transportabschnitts
im Bereich der Leimstation ausgeübt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung betreffen die besondere
Ausgestaltung der Gegenhalter. Ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Leimaggregat als Anwendungsbeispiel in
schematischer Seitenansicht,
Fig. 2 das Leimaggregat gemäß Fig. 1 in einer Queran
sicht,
Fig. 3
bis
Fig. 8 unterschiedliche Bewegungsphasen eines Gegen
halters für eine Klappschachtel in Seitenan
sicht.
Als Ausführungsbeispiel sind in den Zeichnungen Aufbau und
Arbeitsweise einer Leimstation bzw. eines Leimaggregats als
Teil einer Verpackungsmaschine für Klappschachteln 10
(Hinge-Lid-Packungen) gezeigt. Die Klappschachteln 10
werden im Bereich des Leimaggregats durch einen Packungs
förderer 11 geradlinig bzw. in horizontaler Ebene transpor
tiert. Der Packungsförderer 11 weist zu diesem Zweck
mehrere in gleichen Abständen voneinander angeordnete Mit
nehmer 12 auf, die kontinuierlich und gleichförmig bewegt
werden. Die Mitnehmer 12 liegen jeweils an einer Rückseite
der Klappschachtel 10 (in Förderrichtung gesehen) an.
Eine Klappschachtel 10 besteht üblicherweise aus einem
Schachtelteil 13 und einem Deckel 14. Schachtelteil 13 und
Deckel 14 sind im Bereich einer Rückwand 15 der Klappschach
tel 10 über eine Gelenklinie schwenkbar miteinander verbun
den. Im Bereich von Seitenwänden 16, 17 bzw. Deckel-Seiten
wänden 37, 38 sowie im Bereich einer Vorderwand 18 sind
Schachtelteil 13 und Deckel 14 durch eine Stoßfuge 19
gegeneinander abgegrenzt. Im Bereich der Seitenwände 16, 17
bzw. Deckel-Seitenwände 37, 38 ist die Stoßfuge 19 üblicher
weise quer gerichtet. An der Vorderwand 18 verläuft die
Stoßfuge 19 in Querrichtung.
Die Klappschachtel 10 ist aus verpackungstechnischen
Gründen auf dem Packungsförderer 11 so positioniert, daß
eine Bodenwand 20 rückwärts gerichtet ist. An dieser liegen
die Mitnehmer 12 an. Der Deckel 14 ist mit einer
Deckel-Oberwand 21 in Transportrichtung nach vorn gerich
tet. Die Vorderwand 18 weist nach oben.
Im Bereich des Leimaggregats sind seitwärts gerichtete
Faltlappen, nämlich äußere Seitenlappen 22, 23 im Bereich
des Schachtelteils 13 und Deckel-Seitenlappen 35, 36 im
Bereich des Deckels 14 jeweils mit Leim zu versehen. Die
Deckel-Seitenlappen 35, 36 des Deckels 14 einerseits und
die Seitenlappen 22, 23 des Schachtelteils 13 andererseits
sind durch die schräge Stoßfuge 19 voneinander getrennt. Es
werden demnach auf diese Teil-Seitenlappen abgegrenzte
Leimbilder übertragen.
Das Leimaggregat ist zu diesem Zweck mit einem Leimtopf 24
ausgerüstet. In diesem laufen als Leimauftragsorgane zwei
Leimscheiben 25, 26 um. Diese übertragen im oberen Bereich
Leimbilder auf die Unterseite der Seitenlappen 22, 23 sowie
Deckel-Seitenlappen 35, 36, die sich zu diesem Zweck in der
Ebene der Vorderwand 18 der Klappschachtel 10 erstrecken.
Auf der zu den Leimscheiben 25, 26 gegenüberliegenden,
oberen Seite sind Gegenhalter, nämlich Gegenscheiben 27, 28
angeordnet. Diese drücken von oben die Seitenlappen 22, 23
bzw. Deckel-Seitenlappen 35, 36 gegen den Umfang der Leim
scheiben 25, 26. Die Gegenscheiben 27, 28 sind auf einer
gemeinsamen Welle 29 angeordnet.
Durch die technologischen Eigenschaften der Klappschachtel
10, nämlich des Materials (dünner Karton) und der Konstruk
tion, ist nicht zu vermeiden, daß der Deckel 14 im Bereich
der Leimstation nicht exakt in der Schließstellung gehalten
wird. Dies hat zur Folge, daß die Seitenlappen 22, 23 des
Schachtelteils 13 und Deckel-Seitenlappen 35, 36 des
Deckels 14 einen größeren Abstand voneinander aufweisen als
bei korrekter Schließstellung des Deckels 14. Dies führt zu
einer unkorrekten Übertragung des Leimbildes. Es sind
deshalb Maßnahmen vorgesehen, die mindestens im Bereich der
Leimstation den Deckel 14 in einer präzisen Schließstellung
halten.
Zu diesem Zweck sind Gegenhalter 30, 31 vorgesehen. Diese
werden während einer Teilstrecke des Transports der Klapp
schachteln 10 derart in die Bewegungsbahn derselben bewegt,
daß sie an der Vorderseite der Klappschachtel 10, also an
der Deckel-Oberwand 21, zeitweilig anliegen. Die Wirkung
der Gegenhalter 30, 31 ist derart, daß zusammen mit den
Mitnehmern 12 des Packungsförderers 11 ein längsgerichteter
Druck auf die Klappschachtel 10 ausgeübt wird, der die
Schließstellung des Deckels 14 sichert.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Gegen
halter 30, 31 oberhalb der Bewegungsbahn der Klappschach
teln 10 drehbar auf einer Welle gelagert, und zwar auf der
Welle 29 des Leimaggregats bzw. der Gegenscheiben 27, 28
desselben. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
zwei übereinstimmend ausgebildete Gegenhalter 30, 31 fest
stehend auf der Welle 29 angeordnet. Die übereinstimmend
ausgebildeten Gegenhalter 30, 31 sind mit der gleichen
Winkelstellung gerichtet und zwischen den Gegenscheiben 27,
28 angeordnet.
Die Drehbewegung der als Flachmaterial-Stege ausgebildeten
Gegenhalter 30, 31 ist auf die Transportbewegung der Klapp
schachteln 10 abgestimmt und auch auf die Abstände
derselben voneinander im Bereich des Packungsförderers 11.
Die Gegenhalter 30, 31 sind als einarmige Hebel ausgebildet
mit einem Stützteil 32, der in der Haltephase in die
Bewegungsbahn der Klappschachteln 10 von oben her ein
taucht. Das Stützteil ist auf der den Klappschachteln 10
zugekehrten Seite mit einer runden, nahezu halbkreis
förmigen Stützkante 33 ausgebildet. Diese gleitet während
der Stützphase an der Vorderseite der Klappschachtel
(Deckel-Oberwand 21) entlang unter Übertragung der Schließ
kraft auf den Deckel 14.
Bei Beginn der Stützphase (Fig. 3) taucht das Stützteil 32
in die Bewegungsbahn der Klappschachtel 10 ein. Bei einer
Drehbewegung des Gegenhalters 30, 31 im Gegenuhrzeigersinn
läuft die Klappschachtel 10 mit einer oberen Kante 34 im
Bereich der Deckel-Oberwand 21 gegen die Stützkante 33. Im
weiteren Bewegungsablauf bewegt sich das Stützteil 32 in
Förderrichtung mit der Klappschachtel 10, wobei die Stütz
kante 33 an der Klappschachtel 10 ständig anliegt. Die
Stützstellung vollzieht sich über eine Vertikalposition der
Gegenhalter 30, 31 (Fig. 5) hinaus bis in eine schräggerich
tete Stellung der Gegenhalter 30, 31 (Fig. 7), in der sie
nach und nach aus der Stützstellung herausbewegt werden.
Wenn die Gegenhalter 30, 31 die Horizontalstellung gemäß
Fig. 8 erreicht haben, sind die Klappschachteln 10 frei und
können weitertransportiert werden.
Die Funktion des Gegenhaltens findet demnach in einem
unteren Winkelbereich der Drehbewegung statt. Diese Phase
ist ausreichend, um die Leimbilder auf die Seitenlappen 22,
23 und Deckel-Seitenlappen 35, 36 exakt zu übertragen. Wenn
der Bereich des Deckels 14 und des angrenzenden Bereichs
des Schachtelteils 13 die Leimstation bzw. die Beleimungs
organe verlassen haben, kann der Fließdruck für den Deckel
14 aufgehoben werden. Etwaige der Bodenwand 20 zugekehrte
Teilbereiche der Seitenlappen 22, 23 können ohne Schließ
kraft im Bereich des Deckels 14 beleimt werden.
Die Gegenhalter 30, 31 können in dieser oder in anderer
Ausführungsform auch in einem anderen Zusammenhang einge
setzt werden, und zwar auch bei anderen Packungstypen.
Bezugszeichenliste
10 Klappschachtel
11 Packungsförderer
12 Mitnehmer
13 Schachtelteil
14 Deckel
15 Rückwand
16 Seitenwand
17 Seitenwand
18 Vorderwand
19 Stoßfuge
20 Bodenwand
21 Deckel-Oberwand
22 Seitenlappen
23 Seitenlappen
24 Leimtopf
25 Leimscheibe
26 Leimscheibe
27 Gegenscheibe
28 Gegenscheibe
29 Welle
30 Gegenhalter
31 Gegenhalter
32 Stützteil
33 Stützkante
34 Kante
35 Deckel-Seitenlappen
36 Deckel-Seitenlappen
37 Deckel-Seitenwand
38 Deckel-Seitenwand
11 Packungsförderer
12 Mitnehmer
13 Schachtelteil
14 Deckel
15 Rückwand
16 Seitenwand
17 Seitenwand
18 Vorderwand
19 Stoßfuge
20 Bodenwand
21 Deckel-Oberwand
22 Seitenlappen
23 Seitenlappen
24 Leimtopf
25 Leimscheibe
26 Leimscheibe
27 Gegenscheibe
28 Gegenscheibe
29 Welle
30 Gegenhalter
31 Gegenhalter
32 Stützteil
33 Stützkante
34 Kante
35 Deckel-Seitenlappen
36 Deckel-Seitenlappen
37 Deckel-Seitenwand
38 Deckel-Seitenwand
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Transport von Klappschachteln (10)
mit wenigstens einem Deckel (14) und einem Schachtelteil
(13), insbesondere im Bereich einer Beleimungsstation zum
Auftragen von Leim auf Seitenlappen (22, 23) und Deckel-Sei
tenlappen (35, 36) zur Bildung von Seitenwänden (16, 17)
und Deckel-Seitenwänden (37, 38), wobei die Klappschachtel
(10) durch an einer Rückseite anliegende Mitnehmer (12)
eines Förderers (Packungsförderer 11) transportierbar und
eine Bodenwand (20) sowie eine Deckel-Oberwand (21) quer
zur Förderrichtung weisen, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens während einer Teil
strecke des Transports der Klappschachteln (10), insbesonde
re im Bereich einer Leimstation, Gegenhalter (30, 31)
derart in die Bewegungsbahn der Klappschachteln (10) beweg
bar sind, daß sie unter Erzeugung einer den Deckel (14) in
Schließstellung haltenden Druckkraft während des Transports
an der in Transportrichtung vornliegenden Seite der Klapp
schachtel (10), insbesondere an der Deckel-Oberwand (21),
an liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenhalter (30, 31) durch ein ortsfestes Betäti
gungsorgan oberhalb des Förderers (Packungsförderer 11) in
die Bewegungsbahn der Klappschachtel (10) und aus dieser
heraus bewegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gegenhalter (30, 31) auf einer oberhalb
der Bewegungsbahn der Klappschachteln (10) quer zur Förder
richtung liegenden Welle (29) angeordnet sind, insbesondere
auf der Welle (29) für Gegenscheiben (27, 28) von Leimauf
tragungsorganen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die quer zur Welle (29) gerichteten Gegenhalter (30,
31) fingerartig ausgebildet sind und eine der jeweiligen
Klappschachtel (10) zugeordnete Stützkante (33) derart
geformt ist, daß bei einer Bewegung der Gegenhalter (30,
31) in Förderrichtung der Klappschachteln (10) die Stütz
kante (33) während einer zum Auftragen von Leim bestimmten
Förderstrecke am Deckel (14) bzw. an der Deckel-Oberwand
(21) anliegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkante (33) abgerundet verläuft.
Priority Applications (4)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4404721A1 true DE4404721A1 (de) | 1995-08-17 |
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Family
ID=6510249
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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