DE440311C

DE440311C - Rahmen fuer Fahrraeder, Motorraeder o. dgl.

Info

Publication number: DE440311C
Application number: DED48703D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-09-06
Filing date: 1925-09-06
Publication date: 1927-02-03

Description

Rahmen für Fahrräder, Motorräder o. dgl. Die Erfindung betrifft einen Rahmen für Fahrräder, Motorräder o. dgl., der aus miteinander verschraubten, mit gleichgängigen Gewinden versehenen Rohren und Muffen zusammengesetzt ist. Bei der Zusammensetzung dieser Rahmen, die meistens annähernd Dreieckform haben, besteht die Schwierigkeit, das Schlußrohr einzubringen, ohne die bereits fest eingeschraubten Rohre zu verbiegen. Da für derartige Rahmen zur Gewichtsersparnis möglichst dünnwandige Rohre zur Verwendung kommen, kann das Auseinanderbiegen des Rahmens leicht zu Brüchen der Rohre führen. Es muß also die Einschraubung des Schlußrohres ohne eine Verbiegung des Rahmens möglich sein.
Nach der Erfindung ist diese Bedingung dadurch erfüllt, daß zur Herstellung der Schlußverbindung ein Rohr mit Gewinden an beiden Enden dient, wobei das eine Ende Gewinde von doppelter Länge aufweist und in die entsprechende Muffe ein- bz«-. so weit durchgeschraubt wird, bis das gegenüberliegende Gewindeende mit der Stirnseite der Muffe gleichsteht. Alsdann wird das Schlußrohr durch Zurückschrauben mit dem anderen Gewindeende in die gegenüberliegende Muffe eingeschraubt. Hierdurch wird jede Verbiegung der Rahmenrohre vollständig vermieden.
Die Schwächung des Schlul3rohres am doppelt langen Gel-#zndeende infolge der Gewindeeinschnitte, «-elche außerhalb der Muffe liegen, kann auch vermieden werden, und zwar dadurch, daß die Muffe verlängert wird und innerhalb auf halbe Länge eine gewindelose Ausdrehung erhält, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Rohrgewindes entspricht. In dieser Ausdrehung wird das längere Gewindeende sorgfältig abgestützt. wodurch-die Bruchgefahr beseitigt ist; außerdem wird auch das verlängerte Gewindeende verdeckt.
Auf den Zeichnungen ist die Ausführungsform des Rahmens bzw. der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den zusammengeschraubten Rahmen, wobei das Schlußrohr mit dem doppelt langen Gewindeende in bzw. durch die entsprechende Gewindemuffe geschraubt ist, so daß das g - e genii iberliegende Rohrende mit der Stirnfläche der Muffe abschneidet, Abb. 2 den fertigen Rahmen nach dem Zurückschrauben des Schlußrohres und das hervortretende doppelt lange Gewinde, Abb.3 den zusammengeschraubten, Rahmen, wobei in die Muffe mit halber, gewindeloser Ausdrehung das Schlußrohr mit seinem doppelt langen Gewindeende wiederum ein-bzw. durchgeschraubt ist, Abb. ¢ den fertigen Rahmen, wobei das verlängerte Gewindeende des fertig eingeschraubten Schlußrohres innerhalb der Ausdrehung der Muffe liegt, Abb. 5 in vergrößertem Maßstabe das mit der Muffe verschraubte Gewindeende und die Muffe mit teilweiser gewindeloser Ausdrehung.
Bei dem dargestellten Fahrradrahmen werden zunächst in die beiden Muffen des Steuerkopfes a das Oberrrohr b und das Unterrohr c eingeschraubt. Darauf wird das Tretkurbelgehäuse d mit dem Rohr c durch Verschraubung verbunden. Das Gewinde ist dabei so weit geschnitten, daß es auch mit dem letzten Gang innerhalb der Muffen lieb, damit es durch diese gut abgestützt ist: Es ist erforderlich, daß die Rohre an beiden Enden mit gleichgängigen Gewinden, also entweder nur mit Rechtsgewinde oder nur mit Linksgewinde, versehen sind, wodurch vermieden wird, daß sich die Verschraubung durch die beim Fahren eintretenden Erschütterungen lockert.
Nachdem noch die Sattelmuffe h mit dem zweiten Ende des Oberrohres b verschraubt ist, wird durch Einfügung des Schlußrohres e in die Muffe f des Tretkurbelgehäuses d und in die Sattelmuffe lz die Schlußverbinduüg des Rahmens hergestellt.
Um das Schlußrohr e ohne Verbiegung des Rahmens einzubringen, wird das Rohr e mit seinem doppelt langen Gewindeende in den Stutzen f des Tretkurbelgehäuses d so weit eingeschraubt, bis das andere Ende des Schlußrohres mit der Stirnfläche der gegenüberliegenden Sattelmuffe lr gerade abschneidet. -Nunmehr wird das Schlußrohr e zurückgedreht und zugleich in die Sattelmuffe h eingeschraubt. Wenn das verlängerte Gewinde von der Muffe f gänzlich umschlossen sein bzw. restlos innerhalb der Muffe liegen und von dieser abgestützt und unsichtbar gemacht werden soll, so erhält die verlängerte Muffe f des Tretkurbelgehäuses d eine glatteAusdrehung g. Der Innendurchmesser der Ausdrehung entspricht dem Außendurchmesser des Rohrgewindes.
Es ist für die Einbringung des Sitzrohres als Schlußrohr gleichgültig, ob die Sattelmuffe h vorher oder nachher auf das obere Rahmenrohr b aufgeschraubt wird. Es besteht nur zur Klarstellung der belanglose Unterschied, daß beim vorherigen Aufschrauben der Sattelmuffe auf das Rohr b das Tretkurbelgehäuse etwas zur Seite gedreht werden muß, um beim Einschrauben des unteren Rohrendes durch die Muffe f mit dem oberen Sitzrohrende an der Sattelmuffe vorbeizukommen, und daß das Sitzrohr und Tretkurbelgehäuse vor dem Zurückschrauben des Rohres in die Sattelmuffe in eine senkrechte Lage zu richten ist.
Das Schlußrohr kann natürlich auch an anderen Stellen des Rahmens liegen, wenn nur die eine der beiden Muffen, mit denen es verschraubt werden muß, so ausgebildet ist, daß das mit doppelt langem Gewinde versehene Ende des Schlußrohres durch das Gewinde dieser Muffe hindurchgeschraubt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rahmen für Fahrräder, Motorräder o. dgl. aus miteinander verschraubten Muffen und Rohren mit gleichgängigen Gewinden an den Enden, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Schlußrohres (e) Gewinde von doppelter Länge aufweist, welches in die entsprechende Muffe (f) der Schlußverbindung und dann infolge Zurückdrehens des Rohres in die gegenüberliegende Muffe eingeschraubt wird, zum Zwecke, die Rahmenrohre nicht zu verbiegen.
2. Rahmen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe, in welche das Rohrende mit doppelter Gewindelänge eingeschraubt wird, innen eire glatte Ausdrehung in Größe des Außendurchinessers des Rohrgewindes besitzt, zum Zwecke, das in der Ausdrehung anliegende Gewindeende abzustützen und zu verdecken.