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Die
Erfindung betrifft eine Schraubverbindung, mit wenigstens einem
ersten Bauteil, in welches ein Innengewinde eingeschraubt ist und
welches mit einem zweiten Bauteil, welches ein korrespondierendes
Außengewinde
aufweist, verschraubt ist.
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Derartige
Schraubverbindungen werden häufig
als Verschlusselemente verwendet. Hierzu wird üblicherweise ein Gewindedichtmittel
verwendet, welches über
die gesamte Gewindelänge
zwischen dem Außen-
und dem Innengewinde eingebracht ist. Will man eine solche Schraubverbindung gleichzeitig
zum Einleiten einer Kraft nutzen, dann kann man den Effekt beobachten,
dass ein Kriechen des Dichtmittels auftritt. Dadurch kommt es zu
einem Setzen der Schraubverbindung und die Klemmkraft der Schraubverbindung
lässt nach.
Dies kann dann zu einer Undichtigkeit der Schraubverbindung führen. Bei
Schraubverbindungen, die dauerhaft dicht sein sollen, werden deshalb
häufig
anstelle von Gewindedichtmitteln O-Ringe verwendet. Dabei übernimmt
das Gewinde die Aufgabe der Kraftübertragung und der O-Ring die
Abdichtung der Schraubverbindung. Die Verwendung von O-Ringen führt jedoch zu
höheren
Bauteilkosten und einem höheren
Bauraumbedarf. Gleichzeitig erhöht
sich der Montageaufwand für
die Schraubverbindung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Schraubverbindung bereitzustellen,
welche bei einfachen und preiswerten Aufbau eine leichte Montage erlaubt
und sowohl eine sichere Abdichtung als auch eine gute Kraftübertragung
gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in
den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mittels der Schraubverbindung
eine Anzugskraft F übertragbar
ist, wobei zu einem Abdichten der Schraubverbindung zwischen dem
Außen- und dem Innengewinde
ein Gewindedichtmittel eingebracht ist, und wobei die Schraubverbindung
wenigstens einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt aufweist,
wobei der zweite Abschnitt zur Aufnahme des Gewindedichtmittels
konstruktiv abweichend gegenüber
dem ersten Abschnitt ausgebildet ist. Durch die konstruktive Ausgestaltung
wird der Setzeffekt der Schraubverbindung vermieden und eine dauerhaft
dichte Schraubverbindung erzielt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Außengewinde
im ersten Abschnitt und im zweiten Abschnitt die gleiche Flankenhöhe aufweist,
und dass das Außengewinde
im zweiten Abschnitt einen kleineren Kerndurchmesser aufweist als
im ersten Abschnitt. Hierdurch wird im zweiten Abschnitt zwischen
den Gewindeflanken des Innengewindes und den Gewindeflanken des
Außengewindes
ein durchgehender Hohlraum ausgebildet. Damit besteht im zweiten
Abschnitt der Schraubverbindung kein unmittelbarer Kontakt zwischen
den Gewindeflanken des Innengewindes und den Gewindeflanken des
Außengewindes.
Die Übertragung
der Anzugskraft findet also nur im ersten Abschnitt statt, in dem
die Gewindeflanken des Innen- und des Außengewindes unmittelbaren Kontakt
zueinander haben. Der zweite Abschnitt übernimmt im wesentlichen nur
die Dichtfunktion. Hierzu ist der Hohlraum vorzugsweise vollständig mit
Gewindedichtmittel ausgefüllt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine inverse
Ausbildung der Schraubverbindung vor. Das heißt, dass das Innengewinde im
ersten Abschnitt und im zweiten Abschnitt der Schraubverbindung
die gleiche Flankenhöhe
aufweist, und dass das Innengewinde im zweiten Abschnitt einen größeren Kerndurchmesser
aufweist als im ersten Abschnitt. Somit ergibt sich im zweiten Abschnitt
zwischen den Gewindeflanken des Innengewindes und den Gewindeflanken
des Außenge windes
wieder ein durchgehender Hohlraum. Der von den Gewindeflanken ausgebildete
Hohlraum ist vorzugsweise vollständig
mit Gewindedichtmittel ausgefüllt
und gewährleistet
somit wiederum eine dauerhafte und sichere Abdichtung der Schraubverbindung.
Die Kraftübertragung
findet wieder im wesentlich nur im ersten Abschnitt statt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
wenigstens ein Gewindegang des Außengewindes eine geringere
Steigung aufweist als die übrigen
Gewindegänge
des Außengewindes.
Der Gewindegang mit der geringeren Steigung bildet dabei den Übergang
vom ersten Abschnitt der Schraubverbindung zum zweiten Abschnitt
der Schraubverbindung. Die Gewindegänge des Außengewindes sind dadurch im
zweiten Abschnitt der Schraubverbindung, bezogen auf die Gewindegängen des
Innengewindes im zweiten Abschnitt der Schraubverbindung, in axialer
Richtung versetzt, so dass im zweiten Abschnitt der Schraubverbindung
zwischen den Gewindeflanken des Innengewindes und den Gewindeflanken
des Außengewindes
ein durchgehender Hohlraum ausgebildet ist. Damit besteht im zweiten
Abschnitt der Schraubverbindung wiederum kein unmittelbarer Kontakt
zwischen den Gewindeflanken des Innengewindes und den Gewindeflanken
des Außengewindes.
Die Übertragung
der Anzugskraft findet also nur im ersten Abschnitt statt, in dem
die Gewindeflanken des Innen- und des Außengewindes unmittelbaren Kontakt
zueinander haben. Der zweite Abschnitt übernimmt wiederum im wesentlichen
nur die Dichtfunktion. Hierzu ist der Hohlraum vorzugsweise vollständig mit Gewindedichtmittel
ausgefüllt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht die inverse
Ausgestaltung von Innen- und Außengewinde
vor. Das heißt,
dass wenigstens ein Gewindegang des Innengewindes eine größere Steigung
aufweist als die übrigen
Gewindegänge
des Innengewindes. Der Gewindegang mit der größeren Steigung bildet dabei
den Übergang
vom ersten Abschnitt der Schraubverbindung zum zweiten Abschnitt
der Schraubverbindung. Die Gewindegänge des Innengewindes sind
dadurch im zweiten Abschnitt der Schraubverbindung, bezogen auf
die Gewindegänge
des Außengewindes
im zweiten Abschnitt der Schraubverbindung, in axialer Richtung versetzt,
der Gestallt, dass im zweiten Abschnitt der Schraubverbindung zwischen
den Gewindeflanken des Innengewindes und den Gewindeflanken des Außengewindes
ein durchgehender Hohlraum ausgebildet ist. Damit besteht im zweiten
Abschnitt der Schraubverbindung wiederum kein unmittelbarer Kontakt
zwischen den Gewindeflanken des Innengewindes und den Gewindeflanken
des Außengewindes.
Die Übertragung
der Anzugskraft findet also nur im ersten Abschnitt statt, in dem
die Gewindeflanken des Innen- und des Außengewindes unmittelbaren Kontakt
zueinander haben. Der zweite Abschnitt übernimmt wiederum im wesentlichen
nur die Dichtfunktion. Hierzu ist der Hohlraum vorzugsweise vollständig mit
Gewindedichtmittel ausgefüllt.
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Das
Ausbilden eines Gewindes mit unterschiedlichen Steigungen ist auf
modernen CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen, ohne nennenswerten Aufwand
und ohne zusätzliche
Kosten möglich.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
zwischen dem Innengewinde und dem Außengewinde wenigstens ein Speicherraum
ausgebildet ist, in den überschüssiges Gewindedichtmittel
beim Anziehen der Schraubverbindung pressbar ist. Hierdurch wird
sichergestellt, dass die Gewindeflanken des Innengewindes und des
Außengewindes,
in dem Abschnitt der der Kraftübertragung
dient, einen unmittelbaren Kontakt zueinander haben. Damit wird
ein kriechen des Gewindedichtmittels und ein Setzen der Schraubverbindung
verhindert.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Speicherraum durch eine Ringnut im Innengewinde und/oder im Außengewinde
ausgebildet. Eine solche Ringnut ist besonders einfach, beispielsweise
durch Drehen, auch noch nachträglich,
in das Innen- bzw. Außengewinde
einzubringen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Gewindeflanken des Außengewindes,
im zweiten Abschnitt eine geringere Flankenhöhe aufweisen als im ersten
Abschnitt. Durch die reduzierte Flankenhöhe, werden zwischen dem Kerndurchmesser
des Innengewindes und den kürzeren
Gewindeflanken des Außengewindes
einzelne Hohlräume
ausgebildet. Diese Hohlräume
sind vorzugsweise vollständig
mit Gewindedichtmittel ausgefüllt
und übernehmen
die Dichtfunktion der Schraubverbindung. Die Kraftübertragung
erfolgt über
die Kontaktflächen
der Gewindeflanken. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin,
das die Kraftübertragung über die
gesamte Gewindelänge
und nicht nur über
einen ersten Abschnitt erfolgt. Trotzdem sind die Funktionen Kraftübertragung
und Dichten voneinander getrennt, so dass wiederum ein Kriechen
des Gewindedichtmittels verhindert wird. Die Verringerung der Flankenhöhe kann
dabei bereits während
der Herstellung berücksichtigt
werden, oder auch noch nachträglich,
beispielsweise durch Abdrehen der Gewindeflanken ausgebildet werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine inverse
Ausbildung vor. D.h. dass die Gewindeflanken des Innenengewindes,
im zweiten Abschnitt eine geringere Flankenhöhe aufweisen als im ersten
Abschnitt. Durch die reduzierte Flankenhöhe, werden wiederum zwischen
dem Kerndurchmesser des Innengewindes und den kürzeren Gewindeflanken des Außengewindes
einzelne Hohlräume
ausgebildet. Diese Hohlräume
sind vorzugsweise vollständig
mit Gewindedichtmittel ausgefüllt und übernehmen
die Dichtfunktion der Schraubverbindung. Die Kraftübertragung
erfolgt wiederum über die
Kontaktflächen
der Gewindeflanken und somit über
die gesamte Gewindelänge.
Der Verringerung der Flankenhöhe
kann dabei bereits während
der Herstellung berücksichtigt
werden, oder auch noch nachträglich,
beispielsweise durch Abdrehen der Gewindeflanken ausgebildet werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
das Gewindedichtmittel ausschließlich im zweiten Abschnitt
der Schraubverbindung enthalten ist. Hierdurch ergibt sich im ersten Abschnitt
der Schraubverbindung sofort ein unmittelbarer Kontakt zwischen
den Gewindeflanken des Innen- und des Außengewindes. Es ist somit nicht
erforderlich, das Gewindedichtmittel durch einen erhöhten Krafteintrag
aus dem ersten Abschnitt heraus zu pressen. Außerdem können auf diese Weise keine Rückstände des
Gewindedichtmittels zwischen den Gewindeflanke im ersten Abschnitt
der Schraubverbindung verbleiben. Solche Rückstände könnten unter umständen dazu
führen
das es nach einiger Zeit doch noch zu einem leichten Setzen der
Schraubverbindung kommt.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, das durch einfache und kostengünstige konstruktive Maßnahmen
das Gewinde der Schraubverbindung derart ausgebildet werden kann,
das die Funktionen Krafteinleitung und Dichten weitgehend voneinander getrennt
sind. Durch die Trennung von Kraftübertragung und Dichten, können die
sonst zu beobachtenden Setzerscheinungen und das Kriechen des Gewindedichtmittels
wirkungsvoll verhindert werden. Die Gewinde können dabei auf modernen CNC
gesteuerten Werkzeugmaschinen in einem Schritt hergestellt werden,
ohne das zusätzliche
Kosten entstehen. Einige Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich
auch noch Nachträglich
an einer vorhandenen Schraubverbindung realisieren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei der das Außengewinde
der Schraubverbindung, bei gleicher Flankenhöhe, im zweiten Abschnitt einen
kleineren Kerndurchmesser aufweist als im ersten Abschnitt der Schraubverbindung,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei der das Innengewinde der Schraubverbindung, bei
gleicher Flankenhöhe,
im zweiten Abschnitt einen größeren Kerndurchmesser
aufweist als im ersten Abschnitt der Schraubverbindung,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei der zwischen dem Innengewinde und dem Außengewinde
der Schraubverbindung ein als Ringnut ausgebildeter Speicherraum
ausgebildet ist,
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem die Flankenhöhe des Außengewindes im zweiten Abschnitt
der Schraubverbindung verringert ist, bezogen auf die Flankenhöhe des Außengewindes
im ersten Abschnitt der Schraubverbindung,
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5 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem die Flankenhöhe des Innengewindes im zweiten
Abschnitt der Schraubverbindung verringert ist, bezogen auf die
Flankenhöhe
des Innengewindes im ersten Abschnitt der Schraubverbindung,
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6 ein
sechstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem ein Gewindegang des Außengewindes eine geringere
Steigung aufweist als die übrigen
Gewindegänge
des Außengewindes.
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Elemente
gleicher Konstruktion und Funktion sind figurübergreifend mit dem gleichen
Bezugszeichen versehen. Bei den inversen Ausführungsbeispielen nach 1 und 2 sowie 4 und 5 beziehen
sich die Wirkungsangaben sowie die dort beschriebenen Vor- und Nachteile
jeweils auf beide Ausführungsbeispiel
auch wenn darauf nicht gesondert verwiesen wird.
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1 zeigt
eine Schraubverbindung, bei der ein erstes Bauteil 1, welches
ein Innengewinde 2 aufweist, mit einem zweiten Bauteil 3,
welches ein korrospondierendes Außengewinde 4 aufweist,
verschraubt ist. Das Innengewinde 2 ist über seine
gesamte Gewindelänge
gleichmäßig ausgebildet.
Das heißt,
dass sowohl die Flankenhöhe
als auch der Kerndurchmesser und der Innendurchmesser über die
gesamte Gewindelänge
gleich groß sind.
Das Außengewinde 4 weist über seine
gesamte Gewindelänge
ebenfalls eine konstante Flankenhöhe auf. Allerdings ist der
Kerndurchmesser des Außengewindes 4 in
einem ersten Ab schnitt 7 größer als in einem zweiten Abschnitt 8.
Die Gewindeflanken 10 sind somit im Bereich des zweiten
Abschnittes 8 leicht zurückversetzt in Bezug auf die
Gewindeflanken 10 im ersten Abschnitt. Hierdurch haben
die Gewindeflanken 10 des Außengewindes 4, im
Bereich des ersten Abschnitts 7, direkten Kontakt mit den
Gewindeflanken 11 des Innengewindes 2. Im zweiten
Abschnitt 8 ist dagegen zwischen den Gewindeflanken 11 des
Innengewindes 2 und den Gewindeflanken 10 des
Außengewindes 4 ein
durchgehender Hohlraum 12 ausgebildet. Das heißt, dass
die Gewindeflanken im zweiten Abschnitt 8 keinen unmittelbaren
Kontakt zueinander besitzen und dadurch keine Kraftübertragung
zwischen den Gewindeflanken 10 des Außengewindes 4 und
den Gewindeflanken 11 des Innengewindes 2 im Bereich
des zweiten Abschnitts 8 erfolgt. Der Hohlraum 12 ist
vollständig
mit einem Gewindedichtmittel 6 ausgefüllt. Hierdurch ergibt sich eine
sichere Abdichtung der Schraubverbindung. Die Übertragung der Anzugskraft
F erfolgt im wesentlichen nur im ersten Abschnitt 7, in
dem die Gewindeflanken 10, 11 des Innengewindes 2 und
des Außengewindes 4 unmittelbaren
Kontakt zueinander haben. Somit sind die beiden Funktionen, Kraftübertragung
und Dichten, bei der dargestellten Schraubverbindung voneinander
getrennt. Vorteilhafterweise ist das Gewindedichtmittel 6 dabei
ausschließlich
im zweiten Abschnitt 8 eingebracht. Das Herstellen des Gewindes
kann mit einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen ohne Mehraufwand,
leicht und preiswert hergestellt werden. Ein Setzen der Schraubverbindung
auf Grund des Kriechen des Gewindedichtmittels wird vermieden. Dadurch
ergibt sich eine dauerhaft dichte Schraubverbindung.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Das Ausführungsbeispiel
ist dabei invers zum Ausführungsbeispiel
in 1. Der durchgehende Hohlraum 12 im zweiten
Abschnitt 8 der Schraubverbindung entsteht dadurch, dass
der Kerndurchmesser des Innengewindes 2 im zweiten Abschnitt 8 größer ausgebildet
ist als der Kerndurchmesser des Innengewindes 2 im ersten
Abschnitt 7. Die Gewindeflanken 10, 11 ha ben
damit im zweiten Abschnitt 7 keinen unmittelbaren Kontakt
zueinander und können
daher keine Anzugskraft übertragen. Zum
Abdichten der Schraubverbindung ist der Hohlraum 12 vollständig mit
Gewindedichtmittel ausgefüllt.
Im ersten Abschnitt 7 der Schraubverbindung haben die Gewindeflanken 11 des
Innengewindes 2 dagegen unmittelbaren Kontakt zu den Gewindeflanken 10 des
Außengewindes 4 und
sind dadurch in der Lage eine Anzugskraft F zu übertragen. Somit ist wiederum
die Kraftübertragung
und die Dichtfunktion der Schraubverbindung voneinander getrennt.
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3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel einer
Schraubverbindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist sowohl das
Innengewinde 2 als auch das Außengewinde 4 über die
gesamte Gewindelänge gleichmäßig ausgebildet.
Die Gewindeflanken 10 des Außengewindes 4 und
die Gewindeflanken 11 des Innengewindes 2 haben über die
gesamte Gewindelänge
einen unmittelbaren Kontakt zueinander. Zwischen dem Innengewinde 2 und
dem Außengewinde 4 ist
jedoch ein Speicherraum 17 ausgebildet. Der Speicherraum 17 kann
dadurch ausgebildet werden, das im Innen- und oder Außengewinde 2, 4 ein
oder mehrere Gewindegänge
ausgelassen werden. Der Speicherraum 17 kann aber auch
nachträglich,
beispielsweise durch eindrehen einer Ringnut ausgebildet sein. Der
Speicherraum 17 ermöglicht,
dass überschüssiges Gewindedichtmittel
bei Anziehen der Schraubverbindung in diesen Speicherraum 17 gepresst
werden kann. Dabei wird der Speicherraum 17 vollständig mit
Gewindedichtmittel ausgefüllt.
Der Abschnitt der Schraubverbindung in dem der Speicherraum 17 ausgebildet
ist übernimmt
dann die Dichtfunktion der Schraubverbindung. Die Anzugskraft F
wird über
die Gewindeflanken 10, 11 übertragen. Durch die Trennung
von Dichtfunktion und Kraftübertragung
ergibt sich wiederum eine sichere und dauerhafte Abdichtung der
Schraubverbindung.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Schraubverbindung. Die Gewindeflanken 10 des Außengewinde 4 haben
dabei in einem zweiten Abschnitt 8, bezogen auf die Flanken höhe in einem ersten
Abschnitt 7, eine reduzierte Flankenhöhe. Durch die Reduzierung der
Flankenhöhe
im zweiten Abschnitt 8 werden zwischen dem Kerndurchmesser des
Innengewindes 2 und den reduzierten Gewindeflanken des
Außengewindes 4 einzelne
Hohlräume 12 ausgebildet.
Diese Hohlräume 12 sind
vollständig mit
einem Gewindedichtmittel 6 ausgefüllt. Die Anzugskraft F der
Schraubverbindung wird dagegen ausschließlich in dem Kontaktbereich
zwischen den Gewindeflanken des Innen- und des Außengewindes 2, 4 übertragen.
Dieser Kontaktbereich ist im wesentlichen frei von Gewindedichtmittel 6,
so das kein Setzen der Schraubverbindung stattfindet. Somit wird wiederum
das Abdichten der Schraubverbindung und die Kraftübertragung
von zwei voneinander weitgehend unabhängigen Gewindebereichen übernommen.
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Gewindedichtmittel,
welches sich bei der Montage der Schraubverbindung noch im Kontaktbereich
der Gewindeflanken befindet wird durch die Anzugskraft F in die
Hohlräume 12 gepresst.
Das Gewindedichtmittel 6 wird vorzugsweise vor der Montage
nur im zweiten Abschnitt 8 der Schraubverbindung aufgebracht
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Schraubverbindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die selbe
Idee verfolgt, wie im Ausführungsbeispiel
nach 4. Im Gegensatz zu diesem Ausführungsbeispiel sind jedoch
hier die Gewindeflanken 11 des Innengewindes 2 in
einem zweiten Abschnitt 8, bezogen auf die Gewindeflanken 10 in einem
ersten Abschnitt 7, reduziert. Durch die Reduzierung der
Flankenhöhe
im zweiten Abschnitt 8 werden zwischen dem Kerndurchmesser
des Außengewindes 4 und
den reduzierten Gewindeflanken des Innengewindes 2 einzelne
Hohlräume 12 ausgebildet.
Diese Hohlräume 12 sind
wieder vollständig
mit einem Gewindedichtmittel 6 ausgefüllt und übernehmen die Dichtfunktion
der Schraubverbindung.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
das man in einem Zweiten Abschnitt 8, sowohl die Gewindeflanken 10 des
Außengewindes 4 als
auch die Gewindeflanken 11 des Innengewindes 2 in
Ihrer Höhe reduziert.
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Die
Ausführungsbeispiele
nach 4 und 5 haben dabei den Vorteil, das
die Kraftübertragung über die
Gesamte Gewindelänge
und nicht nur in einem ersten Abschnitt 7 erfolgt. Wobei
allerdings die Kontaktfläche
zwischen den Gewindeflanken 10, 11 des Innen-
und des Außengewindes
im zweiten Abschnitt 8, gegenüber dem ersten Abschnitt 7 etwas reduziert
ist. Die Reduzierte Flankenhöhe
lässt sich problemlos,
beispielsweise durch Drehen auf einer CNC-Maschine herstellen, ohne
dass dadurch Mehrkosten anfallen. Die Reduzierung der Flankenhöhe kann
auch noch nachträglich,
beispielsweise durch abdrehen des Außendurchmesser bzw., des Innendurchmessers
erfolgen.
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6 zeigt
ein letztes Ausführungsbeispiel der
Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist wenigstens ein Gewindegang des Außengewindes 4 eine
geringere Steigung auf, als die übrigen
Gewindegänge
des Außengewindes 4.
Hierdurch werden die Gewindegänge
des Außengewindes 4,
nachfolgend, in Bezug zu den Gewindegängen des Innengewindes 2,
in axialer Richtung versetzt. Dabei werden zwei unterschiedliche
Gewindeabschnitte ausgebildet. In einem ersten Abschnitt 7 haben
die Gewindeflanken 10. 11 unmittelbaren Kontakt
zueinander. Die Anzugskraft wird über die Kontaktflächen der
Gewindeflanken übertragen.
In einem zweiten Abschnitt 8, der mit dem Gewindegang mit
der geringeren Steigung beginnt, besteht kein unmittelbarer Kontakt
zwischen den Gewindeflanken 10 des Außengewindes 4 und
den Gewindeflanken 11 des Innengewindes 2. Durch
den Versatz des Außengewindes
entsteht im zweiten Abschnitt ein durchgehender Hohlraum 12. Der
Hohlraum 12 ist vollständig
mit Gewindedichtmittel ausgefüllt
und gewährleistet
somit eine sichere Abdichtung der Schraubverbindung. Die Kraftübertragung
der Schraubverbindung erfolgt im wesentlichen durch den ersten Abschnitt 7,
in dem die Gewindeflanken 10 des Außengewindes 4 unmittelbaren Kontakt
zu den Gewindeflanken 11 des Innengewindes 2 haben.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass wenigstens ein Gewindegang 16 des Innengewindes 2 eine
größere Steigung
aufweist als die übrigen
Gewindegänge
des Innengewindes. Durch diese Maßnahme sind die Gewindegänge des
Innengewindes 2 in Bezug zu dem Gewindegängen des
Außengewindes 4 im
zweiten Abschnitt 8 in axialer Richtung versetzt, so dass
sich wiederum im zweiten Abschnitt 8 zwischen den Gewindeflanken 11 des
Innengewindes 2 und den Gewindeflanken 10 des
Außengewindes 4 ein
durchgehender Hohlraum ergibt.
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Eine
Veränderung
der Gewindesteigung lässt
sich problemlos, beispielsweise durch Drehen auf einer CNC-gesteuerten
Werkzeugmaschine herstellen, ohne dass dadurch Mehrkosten anfallen.
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Selbstverständlich können auch
mehrere der beschriebenen Maßnahmen
miteinander kombiniert werden. Hierdurch kann sich eine weiter verbesserte Abdichtung
der Schraubverbindung ergeben.