DE4403108B4 - Kettenrad für Rundstahlketten - Google Patents
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Abstract
Kettenrad
für Rundstahlketten,
bestehend aus einem Radkörper
(1) und aus zumindest zwei segmentartigen Zahnkranzscheiben (4),
wobei jede Zahnkranzscheibe einen peripheren Radkranz (6) mit Zähnen (12)
sowie eine innere Segmentscheibe (5) mit axialen Bohrungen (7) besitzt
und mit Hilfe von durch diese Bohrungen und entsprechende Bohrungen
(3) des Radkörpers (1)
und entsprechende Bohrungen (9) eines einen eigenen Teil bildenden
Gegenflansches (10) geführten
Bolzen (8) und von Muttern (1 1) auswechselbar an dem Radkörper (1)
befestigt ist, wobei jeder Zahn (12) mit Hilfe je zweier, im wesentlichen
radial verlaufender Schraubbolzen (15), die beidseits der Längsmittelebene
(e) des Kettenrades liegen, lösbar
mit dem Radkranz (6) der Zahnkranzscheibe (4) verschraubbar ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Kettenrad für Rundstahlketten.
- Kettenräder werden beispielsweise für Heißascheförderer etc. unter sehr rauhen und aggressiven Bedingungen eingesetzt, wodurch eine rasche Abnutzung nicht nur der Ketten, sondern auch der Kettenradzähne eintritt. Die Abnutzung der Ketten führt dazu, daß die Kettenteilung nicht mehr dem Teilkreisdurchmesser der Kettenräder entspricht.
- Um ein Auswechseln der vollständigen, schweren und teuren Kettenräder zu vermeiden, ist es bekannt geworden, Kettenräder der eingangs genannten Art zu verwenden, bei welchen die einzelnen Zahnkranzscheiben entfernt und – je nach den Erfordernissen – neue Zahnkranzscheiben (bei gleichzeitigem Auswechseln der Kette) oder Zahnkranzscheiben mit größeren Teilkreisdurchmesser an dem Radkörper befestigt werden. Im Vergleich zum Austausch des gesamten Kettenrades ergibt sich zwar eine Materialersparnis, doch die Zahnkranzscheiben sind wegen des Verschleißes ihrer Zähne nicht mehr verwendbar und müssen daher verschrottet werden.
- Es ist aus der
AT 346 656 12 Zähnen24 Schraubbolzen gelöst, entfernt und wieder angeschraubt werden müssen, wozu noch das gleichfalls arbeitsintensive Anbringen der Beilagen kommen kann. - Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Minderung der oben genannten Schwierigkeiten zu erreichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kettenrad gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, daß jeder Zahn mit Hilfe je zweier, im wesentlichen radial verlaufender Schraubbolzen, die beidseits der Längsmittelebene des Kettenrades liegen, lösbar mit dem Radkranz der Zahnkranzscheibe verschraubbar ist.
- Wiewohl die Lösung nach der Erfindung auf den ersten Blick gegenüber dem Stand der Technik komplizierter und nachteilig aussieht, ergibt sich in der Praxis der Vorteil, daß z.B. bei Revision eines Kratzerförderers an Ort und Stelle zunächst lediglich die segmentartigen Zahnkranzscheiben ausgetauscht werden müssen. Im einfachsten Fall sind je Kettenrad lediglich zwei Zahnkranzscheiben vorgesehen, die in der Praxis mit z.B. je drei Schraubbolzen an dem Radkörper befestigt sind. Diese insgesamt sechs Bolzen lassen sich mit einfachem Werkzeug rasch lösen und die beiden Zahnkranzscheiben können in eine Werkshalle mit freundlichen Arbeitsbedingungen gebracht werden. Nach der Revision können dann ohne Zeitdruck und ohne schädliche Umwelteinflüsse die einzelnen Zähne getauscht oder Beilagen eingesetzt werden. Die ausgetauschten Segmentscheiben können dadurch weiter verwendet werden, wodurch sich eine nicht unerhebliche finanzielle Einsparung ergibt.
- Weitere Merkmale der Erfindung können den abhängigen Unteransprüchen entnommen werden.
- Die Erfindung nebst anderer Vorteile ist im folgenden an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen
1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kettenrades in Richtung seiner Achse gesehen und2 einen Axialschnitt nach der Linie II-II in1 . - Das Kettenrad gemäß
1 und2 besitzt einen Radkörper1 , von dem ein umlaufender Befestigungsflansch2 absteht, in welchem zur Achse a des Kettenrades parallele Bohrungen3 ausgebildet sind. - Auf dem Radkörper
1 sind segmentartige Zahnkranzscheiben abnehmbar aufschraubbar, im vorliegenden Fall zwei Zahnkranzscheiben4 , die je um annähernd 180° umlaufen. Jede Zahnkranzscheibe4 besitzt eine innere Segmentscheibe5 , an die nach außen ein peripherer Radkranz6 anschließt. Die innere Segmentscheibe5 besitzt axiale Bohrungen7 , welche den Bohrungen3 des Befestigungsflansches2 zugeordnet sind, so daß die Zahnkranzscheiben4 mit Hilfe von Schraubbolzen8 an dem Radkörper1 befestigbar sind. - Wie aus
2 hervorgeht, liegt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeder Schraubbolzen8 mit seinem Kopf an dem Befestigungsflansch2 an, erstreckt sich durch dessen Bohrung3 , durch eine der Bohrungen7 der Segmentscheibe5 und ist mit seinem Gewinde in eine Bohrung9 eines Gegenflansches10 geschraubt, so daß die Segmentscheibe5 zwischen dem mit dem Radkörper1 einstückigen Befestigungsflansch2 und dem einen eigenen Teil bildenden Gegenflansch10 eingespannt ist. Am Ende des Bolzens8 sitzt eine selbstsichernde Mutter11 . - Es versteht sich, daß die Befestigung der Zahnkranzscheiben
4 an dem Radkörper1 auch ohne Verwendung eines Gegenflansches10 mit einer Mutter erfolgen kann. Überhaupt werden sich die Details der Befestigung der Zahnkranzscheiben4 an dem Radkörper1 nach dem Einsatzzweck und den auftretenden Beanspruchungen richten. Im vorliegenden Fall werden zwei 180°-Zahnkranzscheiben unter Verwendung von je drei Schraubbolzen befestigt, doch kann die Anzahl der Zahnkranzscheiben auch größer sein, wobei man jedenfalls bestrebt sein wird, die Gesamtanzahl der Schraubbolzen8 so gering wie möglich zu halten. - An dem Radkranz
6 jeder Zahnkranzscheibe4 sind Zähne12 auswechselbar befestigt. Jeder Zahn12 greift hierbei mit einem inneren zentrierenden Mittelsteg13 in eine mittige Rille14 des Radkranzes4 ein und ist mit Hilfe von zwei im wesentlichen radial verlaufenden Schraubbolzen15 lösbar mit dem Zahnkranz4 verschraubbar. Zu diesem Zweck sind in dem Zahn12 symmetrisch beidseits der Längsmittelebene e des Kettenrades radiale Durchgangsbohrungen16 und dementsprechende Gewindebohrungen17 in dem Zahnkranz4 ausgebildet. Die Schraubbolzen15 sind hierbei mit ihren Köpfen18 an in den Zähnen12 ausgebildeten Schultern19 abgestützt. - In
1 sind drei Glieder einer Kette20 strichliniert angedeutet. Wie bereits eingangs erwähnt, führt ein Verschleiß der Kette20 dazu, daß die Kettenteilung nicht mehr dem Teilkreisdurchmesser des Kettenrades entspricht. Diesem Umstand kann in bekannter Weise durch Einlegen von Beilagen21 zwischen die Zähne12 und den Radkranz6 begegnet werden. Solche Beilagen21 sind gleichfalls in der Zeichnung dargestellt, wobei ihre Dicke dem Abnutzunggrad der Kette bzw. dem Meßverhältnis der Kettenteilung zu dem Teilkreisdurchmesser angepaßt wird. - Falls nach entsprechender Betriebsdauer ein Auswechseln der Zähne und/oder ein Einlegen oder Austauschen von Beilagen erforderlich ist, müssen an Ort und Stelle lediglich die Zahnkranzscheiben
4 abgeschraubt werden. Das Auswechseln oder auch Wenden der Zähne12 bzw. das Einsetzen von Beilagen21 kann dann beispielsweise in einer Werkshalle erfolgen. Abgesehen von der auf diese Weise erzielbaren Arbeitszeitverkürzung und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen ergibt sich auch der erhebliche Vorteil, daß an zu verschrottendem Altmaterial nur noch die Zähne anfallen können, nicht jedoch – wie bisher – die Zahnkranzscheiben oder der gesamte Radkörper.
Claims (4)
- Kettenrad für Rundstahlketten, bestehend aus einem Radkörper (
1 ) und aus zumindest zwei segmentartigen Zahnkranzscheiben (4 ), wobei jede Zahnkranzscheibe einen peripheren Radkranz (6 ) mit Zähnen (12 ) sowie eine innere Segmentscheibe (5 ) mit axialen Bohrungen (7 ) besitzt und mit Hilfe von durch diese Bohrungen und entsprechende Bohrungen (3 ) des Radkörpers (1 ) und entsprechende Bohrungen (9 ) eines einen eigenen Teil bildenden Gegenflansches (10 ) geführten Bolzen (8 ) und von Muttern (1 1) auswechselbar an dem Radkörper (1 ) befestigt ist, wobei jeder Zahn (12 ) mit Hilfe je zweier, im wesentlichen radial verlaufender Schraubbolzen (15 ), die beidseits der Längsmittelebene (e) des Kettenrades liegen, lösbar mit dem Radkranz (6 ) der Zahnkranzscheibe (4 ) verschraubbar ist. - Kettenrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radial verlaufenden Schraubbolzen (
15 ) durch Bohrungen (16 ) der Zähne (12 ) geführt und in Gewindebohrungen (17 ) des Radkranzes (6 ) schraubbar sind, wobei die Schraubbolzen (15 ) mit Köpfen (18 ) beidseits an Schultern (19 ) der Zähne (12 ) abgestützt sind. - Kettenrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeden Zahn (
12 ) und den Radkranz (6 ) zur Vergrößerung des Teilkreisdurchmessers Beilagen (21 ) einsetzbar sind. - Kettenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubbolzen (
15 ) symmetrisch beidseits der Längsmittelebene (e) des Kettenrades liegen.
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