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Röstofen für Zinkblende. Das Hauptpatent 419308 betrifft einen
Röstofen für Zinkblende, bei welchem die Blende von oben nach unten den Ofen durchwandert
und im Gegenzuge von Röstluft bestrichen wird, wobei nur ein Teil der Röstluft beim
Austritt des Röstgutes aus in der Ofensohle befindlichen vorgeheizten Karntnern
zugeführt wird und der andere Teil der Röstluft als Kaltfrischluft durch Kanäle
unter das Herdgewölbe und gegen das durch die mittlere 1-lerdöffnung frei ausfallende
Röstgut geleitet wird, wodurch durch die Hitze gefährdete Teile gekühlt werden und
eine Sinterung und Agglomeration der Blende gehindert und das Röstgut besser verhüttbar
wird. Es soll nach dem Hauptpatent ein Temperaturausgleich im Ofen erreicht werden,
wozu es wünschenswrrt ist. elaß der Zug im Ofen möglichst gleichmäßig erhalten wird.
Im Sinne des Hauptpatents soll immer frei fallendes Röstgut in der Ofenmitte von
Röstluft getroffen «-erden, und zwar soll die Zufuhr der zur Abröstung
erforderlichen
Luftmenge sowohl von unten nach der Ofenmitte hin als auch in einer oder mehreren
Etagen von der Seite direkt unterhalb das zu schützende Gewölbe erfolgen, wobei
die Luft auf das aus einer in der Herdmitte befindlichen Durchfallöffnung frei ausfallende
Röstgut trifft. Es erfolgt dabei am Innenwechsel durch diese Sekundärluft eine derartige
günstige Abkühlung, daß ein Abschmelzen des Gewölbes und der den Transport des Gutes
bewirkenden Zähne sowie ein Sintern des Röstgutes verhütet ist.
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Diese Zuführung der Sekundärluft ist im Sinne des Zusatzpatentes 432232
in der Weise abgeändert, daß sie von oben nach der Durchfallöffnung am Innenwechsel
erfolgt, so daß die Sekundärluft von innen nicht nur auf das am Innenwechsel durch
die Herdöffnung frei ausfallende Röstgut, sondern auch noch auf das der Durchfallöffnung
zugeführt:. rutschende Gut trifft und die Wirkung der Sekundärluft gesteigert und
verbessert wird. Die Zuführung der Sekundärluft kann durch ein durch den Gasabzug
eingeführtes Luftzuführungsrohr' erfolgen, das entsprechend aufgehangen und evtl.
etwas beweglich ist, um Verschiebungen innerhalb gewisser Grenzen zu gestatten.
Das Luftzuführungsrohr ist durch eine Gewölbeöffnung über dem Innenwechsel gesteckt,
hat unten einen geeigneten Siebkorb, aus welchem die Luft seitlich so austritt,
daß sie allseitig von innen auf das ringförmig durch die Durchfallöffnung austretende
Röstgut trifft wie auch auf das der Durchfallöffnung rutschend zugeführte Röstgut.
Durch diese Luftzuführung wird auch der Zug im Ofen verbessert.
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Es hat sich nun gezeigt, daß die gleiche Wirkung der Luftführung erreicht
wird, wenn die Zuführung der Luft nach dem Luftverteilungsorgane von unten oder
von der Seite erfolgt, und ist damit der Vorteil verbunden, daß das Luftzuführungsrohr
an jeweilig gewünschter Stelle des Ofens hindurchgeführt sein kann und daß man die
Anordnung so treffen kann, daß an das vertikale oder schräg geneigte Luftzuführungsrohr
für sich absperrbare Nebenleitungen angechlossen sind, so daß man, je nach Erfordernis,
von der einen oder anderen Stelle aus die Luft nach dem Luftverteilungsorgane und
damit im Ofen gegen die Blende leiten kann, oder man kann, je nach Öffnen und Schließen
der Absperrorgane, auch Mischluft nach .dem dem Luftaustritt die erforderliche Richtung
sichernden Organe führen. Dabei kann die Luftzuführung auch von der Seite aus erfolgen,
indem ein oder mehrere Luftzuführungsrohre, vorteilhaft unter dem Ofengewölbe enilang,
nach dem Luftverteilungsorgane geführt sind. Diese seitliche Zuführung kann mit
der Luftzuführung von unten oder auch mit der Luftzuführung von oben kombiniert
sein.
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Immer trifft die Sekundärluft von innen nicht nur auf das am Innenwechsel
durch die Herdöffnung frei ausfallende Röstgut, sondern auch noch auf das der Durchfallöffnung
zugeführte rutschende Gut und kann bei der Luftzuführung von unten oder von der
Seite der ganze Querschnitt des Gasabzuges für diesen zur Mitwirkung kommen.
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Dabei befinden sich die einzelnen Etagen wieder in einem Trägergerüst
und ist eine Etage gegenüber der nächsten drehbar eingerichtet. Ebenso befinden
sich am Deckengewölbe in bekannter Weise Rühr- bzw. Transportmittel, um die zugeführte
Blende über dem Bodengewölbe .nach den Durchfallöffnungen zu leiten.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung bei einem Röstofen in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt.
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Nach dem Luftverteilungsorgane 38, welches am.Umfange so gelocht ist,
daß der gewünschte Luftaustritt gesichert ist, führt nunmehr das Luftzuführungsrohr
36 von unten oder von der Seite, ähnlich wie nach dem Hauptpatente, warum auch die
seitliche Luftzuführung mit 31 bezeichnet ist. Es kann das Rohr 36 in entsprechendem
Winkel gebogen (wie punktiert gezeichnet) nach außen führen, oder es sind an das
Rohr 36 Zweigrohre 41 in beliebiger Anzahl angeschlossen, welche an gewünschten
Stellen nach außen führen und durch Organe 33 regelbar absperrbar sein können und
durch welche Rohre die Sekundärluft unter entsprechendem Druck zugeführt werden
kann, so daß man es in der Hand hat, Luft gewünschter Temperatur nach der gemeinschaftlichen
Luftverteilungsvorrichtung 38 zu bringen und durch sie so austreten zu lassen, daß
die zugeführte Luft von innen auf die durch die Öffnung 9 frei ausfallende Blende
wie auch auf die der Durchfallöffnung zugeführte rutschende Blende trifft.