DE4402278A1 - Dampfblaskasten - Google Patents
DampfblaskastenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F7/00—Other details of machines for making continuous webs of paper
- D21F7/008—Steam showers
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Dampfblaskasten zum Aufbringen
von Dampf auf eine vorbeilaufende Materialbahn,
insbesondere eine zu entwässernde und durch die
Pressenpartie einer Papierherstellungsmaschine laufende
Papierbahn.
Auf die Offenlegungsschrift DE 41 25 062 A1 wird verwiesen.
Ein solcher Dampfblaskasten wird hauptsächlich bei der
Papierherstellung verwendet. Er dient dazu, mit Hilfe des
auf die Materialbahn aufgebrachten Dampfes die Temperatur
der Materialbahn zu erhöhen, um die Entwässerung der
Materialbahn zu verbessern. Der Dampfblaskasten bietet
dabei die Möglichkeit, durch die sektionale
Dampfaufbringung das Feuchtequerprofil der Materialbahn zu
beeinflussen.
Bei den bekannten Konstruktionen wird der aus den
sektionalen Kammern austretende Dampf durch Ventile
geregelt, die direkt auf dem Dampfblaskasten montiert sind.
Jede Korrekturzone ist mit einem separaten, im allgemeinen
pneumatisch geregelten Ventil bestückt.
Ein Ausfall einer oder mehrerer Regelventile bedeutet, daß
die entsprechende Zone nicht mehr korrigiert werden kann,
was zu einer Beeinträchtigung der Papierqualität führt. Ein
Auswechseln defekter Ventile erfordert teure
Betriebsstillstände. Bis stabile Betriebsbedingungen wieder
erreicht werden, ist eine lange Zeitspanne notwendig, in
der praktisch nur Ausschußpapier produziert wird (Aus-,
Einbau- und Anwärmzeit).
Eine Verschmutzung der Dampfblaskästen durch Eindringen von
Faserstoffen in die sektionalen Kammern ist bei den
bekannten Dampfblaskästenkonstruktionen nur unter großem
Zeit- und Kostenaufwand zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der eine
besser Wartungsmöglichkeit des Dampfblaskastens möglich
ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst, demnach sind die Regelorgane (Regelventile)
außerhalb der Papiermaschine angeordnet.
Der Dampf wird von der Hauptdampfleitung auf einen
Dampfverteiler geführt, der außerhalb der Papiermaschine
angeordnet ist, vorzugsweise neben der Papiermaschine, z. B.
auf der Triebseite oder z. B. im Keller, jedenfalls an einer
während des Betriebes der Maschine leicht zugänglichen
Stelle. An diesem Dampfverteiler sind die einzelnen
Regelorgane (Regelventile) angeordnet. Jede einzelne
Zonenkammer des Dampfblaskastens ist über eine separate
Dampfleitung mit dem entsprechenden Regelventil verbunden.
Die sektionalen Dampfleitungen enden auf einer Trägerplatte
außerhalb des Dampfblaskastens. Flexible Leitungen zwischen
Trägerplatte und Regelstation dienen zur Aufnahme der
Abschwenkbewegung. Die Steuerung der Ventilantriebe erfolgt
elektromotorisch.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles in Verbindung mit folgenden
Zeichnungen beschrieben:
Fig. 1 Funktionsprinzip
Fig. 2 Querschnitt
Fig. 3 Zonenkammer mit Einschubrahmen
Fig. 4/5 Verbindung der flexiblen Leitungen mit den
Leitungen des Dampfblaskastens, Fig. 4: gelöst,
Fig. 5: geschlossen
Fig. 6 Einbau-Beispiel in Pressenpartie
Fig. 7-10 von Fig. 2 und 3 abweichendes Ausführungsbeispiel.
Der Dampfblaskasten besteht aus einer selbsttragenden
Edelstahlkonstruktion. In dem unteren Tragrahmen 1 sind
Stege 43 eingeschweißt, die Bohrungen 10 und 11 aufweisen.
Die beiden Tragrahmen 1 und 2 sind über Seitenwände 8 und 9
miteinander verbunden. Durch die Bauform wird eine optimale
Querstabilität erreicht.
In die untere Kammer 12 mündet ein Dampfkanal 13.
Vorzugsweise gelangt der hier einströmende Dampf durch die
Bohrungen 10 und 14 in die Kammer 15, die das Rohrbündel
einschließt. Über die Bohrungen 16 gelangt dieser Dampf
ebenfalls in die Kammer 33 des Tragrahmens 2. In einem
abweichenden Ausführungsbeispiel wird der einströmende
Dampf zuerst in die Kammer 12 von TS nach FS geführt und
gelangt über Bohrungen in der Verbindungszone 45 in die
Kammer 15 (Fig. 8). Dieser Dampf, dessen Temperatur höher
liegt als der Dampf innerhalb der sektionalen
Dampfleitungen 4, gewährleistet, daß auch bei geschlossenen
Ventilen keine Abkühlung der selektiven Dampfleitungen 4
sowie der einzelnen Zonenkammern 3 erfolgt.
Die einzelnen Zonenkammern 3 sind auf dem unteren
Tragrahmen 1 angeordnet. Sie sind über die Seitenbleche 19
und 17 fixiert. In die Zonenkammern mündet jeweils eine
separate Dampfleitung 4. Jede Dampfkammer beinhaltet
sogenannte Einschubrahmen 20 mit Lochblechen 34, deren
freie Querschnittfläche sich zum Dampfaustritt hin
vergrößert. Diese Lechbleche 34 bewirken, daß der Dampf
innerhalb der einzelnen Zonen sich gleichmäßig über die
Zonenbreite verteilt. Die einzelnen Einschubrahmen 20
können zu Wartungszwecken herausgezogen werden (Fig. 3).
Die einzelnen Zonen werden durch die gemeinsame
Austrittsplatte 22 begrenzt. Diese Austrittsplatte ist mit
den Blechteilen 19 und 1 verschraubt, oder über
Führungsleisten 44 fixiert, so daß sie zu Reinigungszwecken
problemlos demontierbar ist. Sie weist mehrere in
Längsrichtung hintereinander angeordnete Reihen von
Blasöffnungen 32 auf.
Die Richtung des Dampfaustritts ist zur Papierlaufrichtung
geneigt. Überall dort, wo eine Kondensation stattfinden
könnte, sind Ablauföffnungen 11, 18 vorgesehen, mit den
zugehörigen Entwässerungsrinnen 24, 25, 26, 27.
Das Rohrbündel des Dampfblaskastens wird außerhalb der
Papiermaschine auf eine sogenannte Trägerplatte 28 geführt.
Die einzelnen Dampfleitungen 4 sind mit dieser Trägerplatte
28 fest verbunden. Die Verbindung zwischen Regelorgan R und
Trägerplatte übernehmen Leitungen 29, die zumindest
teilweise als flexible Leitungen ausgebildet sind. Eine
Anzahl von flexiblen Leitungen wird auf eine sogenannte
Versorgungsplatte 30 zusammengefaßt. Diese
Versorgungsplatte wird über Schnellspannelemente 31 mit der
Trägerplatte 28 verbunden. Über diese Schnellspannelemente
ist im Falle eines Ausbaus der Dampfblaskästen ein rasches
Abkoppeln möglich. Die Regelventile 35 sind so ausgeführt,
daß sie zu einem Block auf dem Dampfverteiler 33
zusammengefaßt werden können (siehe auch Fig. 4 und 5).
Zwischen flexibler Leitung 29 und Dampfverteilkanal 33
befindet sich das Regelventil 35.
Dampf wird von der Hauptdampfleitung auf mindestens einen
Dampfverteilkörper geführt. Über die Hauptdampfleitung wird
der Dampf auf mindestens einen Dampfverteilkörper
aufgeteilt. Von diesem Dampfverteilkörper gelangt der Dampf
in das entsprechende Regelventil. Dieses Regelventil wird
über einen Schrittmotor gesteuert. Der Vorteil dieser
Kombination liegt darin, daß
- 1. keine Temperaturbeschränkung des Dampfes erforderlich ist, da das Ventil keine Verschleißteile, wie z. B. Membranen, enthält (keine Dampfkühlung);
- 2. feinste Dosierung der Dampfmengen infolge des Schrittmotorantriebes möglich ist;
- 3. eine problemlose und kostengünstige Umstellung von Hand auf automatische Steuerung möglich ist;
- 4. keine Druckluftversorgung notwendig ist (Wegfall der I/P-Wandler);
- 5. eine direkte Ablesbarkeit der Ventilstellung möglich ist.
Mittels einer (von mehreren) bekannten Methode ist
sichergestellt, daß die aus dem Ventil austretende
Dampfmenge nahezu unabhängig von den nachgeschalteten
Widerständen ist, d. h. trotz unterschiedlicher
Dampfleitungslängen der einzelnen Zonen ist gewährleistet,
daß bei gleicher Ventilstellung aus jeder Zone annähernd
gleiche Dampfmenge austritt.
An die außerhalb der Papiermaschine angeordneten
Regelventile schließen sich Leitungen an, die zumindest
teilweise als flexible Leitungen ausgebildet sind, um die
Abschwenkbewegung des Dampfblaskastens zu kompensieren.
Mindestens zwei flexible Leitungen werden auf eine
sogenannte Versorgungsplatte zusammengefaßt. Über
Spannelemente wird nun diese mindestens eine
Versorgungsplatte mit der Trägerplatte, in der die
mindestens zwei Dampfleitungen fixiert sind, gekuppelt.
Codierungsstifte in der mindestens einen Versorgungsplatte
verhindern ein Vertauschen.
Jede einzelne Zonenkammer ist mit der Trägerplatte über
eine separate Dampfleitung verbunden. Jede Zonenkammer
weist am tiefsten Punkt eine Bohrung auf, um während der
Anwärmphase anfallendes Kondensat abzuleiten.
Innerhalb jeder Zonenkammer befinden sich vorzugsweise
Lochbleche, deren freie Querschnittsflächen in
Austrittsrichtung zunehmen. Dadurch wird eine homogene
Verteilung des Dampfes innerhalb jeder Kammer
gewährleistet. Diese Lochbleche sind auf einem Rahmen
befestigt, der sich wie eine Schublade zu Reinigungszwecken
herausziehen läßt. Dadurch wird eine optimale Beseitigung
von evtl. eingedrungenen Faserrückständen erzielt.
Das entfernbare Ausblasblech weist mehrere in Längsrichtung
hintereinander angeordnete Reihen von Blasöffnungen auf.
Die Richtung des Dampfaustritts ist zur Papierlaufrichtung
entgegengesetzt und geneigt. Dadurch wird eine bessere
Durchmischung des Dampfes mit der eingezogenen
Luftgrenzschicht erzielt, was den Wirkungsgrad der
Dampfkondensation auf der Papierbahnoberfläche erhöht.
Die separate Dampfversorgung der einzelnen Zonen über
externe Regelventile ermöglicht Zonenteilungen kleiner 75
mm (Größenordnung im Durchmesser der einzelnen
Dampfzuleitung).
Die Neigung der einzelnen Zonen zur Horizontalen
gewährleistet vollständige Kondensatabfuhr während der
Anwärmphase. Zur Beheizung = Vorwärmung der Zonenkammern
und des Rohrbündels wird Dampf in die durch den unteren
Tragrahmen gebildete Kammer eingebracht, der sich durch
Bohrungen in die Kammer des Rohrbündels sowie in die durch
den oberen Tragrahmen gebildete Kammer ausbreitet. Dadurch
wird eine Kondensation innerhalb der Dampfleitungen (bzw.
Zonenkammern) auch bei geschlossenen Ventilen verhindert.
Durch diese Anordnung läßt sich eine strikte Trennung
zwischen den zum Beheizen der Zonenkammern und dem zur
Behandlung der Papierbahn verwendeten Dampfes erreichen.
Claims (13)
1. Dampfblaskasten zum Aufbringen von Dampf ("Dampf I")
auf eine vorbeilaufende Materialbahn, z. B. auf eine zu
entwässernde und durch die Pressenpartie einer
Papierherstellungsmaschine laufende Papierbahn, mit
den folgenden Merkmalen:
- 1.1 der Dampfblaskasten erstreckt sich quer zur Bahnlaufrichtung über die gesamte Bahnbreite;
- 1.2 der Dampfblaskasten hat eine Vielzahl von über die Bahnbreite aneinander gereihten Zonenkammern;
- 1.3 jede Zonenkammer ist über ein ihr eigenes Regelventil an eine Dampfquelle angeschlossen;
- 1.4 dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Regelventile außerhalb der Papiermaschine angeordnet sind.
2. Dampfblaskasten nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Vorwärmen bzw. Aufheizen des
Dampfblaskastens Dampf ("Dampf II") unabhängig von dem
die Materialbahn beaufschlagenden Dampf ("Dampf I"),
dem Dampfblaskasten zuführbar ist.
3. Dampfblaskasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich von wenigstens einem
der beiden Enden des Dampfblaskastens eine
Trägerplatte in den Bereich außerhalb der
Papiermaschine erstreckt.
4. Dampfblaskasten nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich von jeder Zonenkammer eine
Dampfleitung zunächst durch den Dampfblaskasten
hindurch und sodann nach außen erstreckt und in der
Trägerplatte endet.
5. Dampfblaskasten nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine außerhalb der Papiermaschine
angeordnete und die Regelventile aufweisende
Dampfverteilungsstation über flexible Leitungen mit
den in der Trägerplatte endenden Dampfleitungen
verbunden sind.
6. Dampfblaskasten nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Gruppe von
flexiblen Leitungen mittels einer Versorgungsplatte
(30) an die Trägerplatte (28) koppelbar ist.
7. Dampfblaskasten nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der
Regelventile mittels eines Schrittmotors steuerbar
ist.
8. Dampfblaskasten nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
einzelnen Zonenkammer ungefähr gleich dem Durchmesser
der in sie mündenden Dampfleitung ist.
9. Dampfblaskasten nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Bereich seines Querschnittes ein Hohlraum vorgesehen
ist, in den quer zur Bahnlaufrichtung ein Träger
einführbar ist, zum Zwecke des Ausbaus des
Dampfblaskastens aus der Papiermaschine.
10. Dampfblaskasten nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- 10.1 die Zonenkammern durch mindestens ein perforiertes Dampf-Austittsblech abgedeckt sind, wobei
- 10.2 dieses Dampf-Austrittsblech entfernbar ist.
11. Dampfblaskasten gemäß Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in mindestens einer der
Zonenkammern ein vom Dampf durchströmter Lochblech-
Einsatz vorgesehen ist.
12. Anwendung eines Dampfblaskastens nach einem der
vorangehenden Ansprüche in einer wenigstens drei
Preßwalzen umfassenden Naßpressen-Anordnung, wobei
diese folgende Merkmale aufweist:
- 12.1 die Papierbahn läuft zwischen zwei Filzen durch einen ersten Preßspalt und danach mit einem der zwei Filze über die mittlere Preßwalze (= Saugpreßwalze) (46) in einen zweiten Preßspalt, gebildet durch die Saugpreßwalze und eine filzlose Preßwalze (sogenannte Zentralwalze) (47);
- 12.2 der Dampfblaskasten (48) bedampft die Papierbahn beim Lauf über die Saugpreßwalze und ist relativ zu dieser verschiebbar, so daß der Abstand zur Saugpreßwalze einstellbar ist;
- 12.3 aus dem ersten Preßspalt läuft der andere der zwei Filze zu einer Leitwalze (49);
- 12.4 an einem von der Bahn freien Umfangsteil der filzlosen Preßwalze ist ein Schaber (50) vorgesehen.
13. Anwendung eines Dampfblaskastens nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß an der filzlosen Preßwalze
hintereinander zwei Schaber vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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DE4402278A DE4402278C2 (de) | 1994-01-18 | 1994-01-27 | Vorrichtung zum Aufbringen von Dampf |
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Publications (2)
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- 1994-01-27 DE DE4402278A patent/DE4402278C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: J.M. VOITH GMBH & CO. BETEILIGUNGEN KG, 89522 HEID |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |