DE3614534A1 - Dampfkasten fuer eine papiermaschine - Google Patents
Dampfkasten fuer eine papiermaschineInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F7/00—Other details of machines for making continuous webs of paper
- D21F7/008—Steam showers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dampfkasten zum regu
lierbaren Begasen von Zonen der Papierbahn mit
Dampf an einer Papiermaschine, der quer zu der
Papierbahn über ihre ganze Breite angeordnet ist
und nebeneinander liegende, den Zonen entsprechend
dimensionierte Druckräume aufweist, die an eine
Dampfleitung eines Dampfwegs angeschlossen sind und
zum Verteilen des Dampfstromes in Richtung auf die
Papierbahn eingerichtet sind.
Dampfkästen zum Begasen der Papierbahn werden an
geeigneten Stellen einer Papiermaschine, sei es im
Bereich der Pressenpartie oder der Siebpartie der
Papiermaschine, eingesetzt. Durch das Begasen mit
dem Dampf wird die Papierbahn in der Sieb- oder
Pressenpartie beheizt, was zur besseren, effizien
ten Entwässerung der geformten Papierbahn in der
Pressenpartie führt. Das Begasen geschieht aus
Druckräumen, die nebeneinander über die Papierbahn
breite in dem Dampfkasten liegen, so dass die
Papierbahn nach Bedarf in Zonen, die der Breite der
Druckräume bzw. des Druckraumes entsprechen aufge
wärmt wird. Damit lässt sich die Entwässerung der
Papierbahn entlang der einzelnen Zonen beeinflus
sen, wobei die Zufuhr des Dampfes in die einzelnen
Druckräume über Ventile zwischen den Druckräumen
und einer Dampfspeiseleitung reguliert wird. Durch
entsprechendes Regulieren dieser Begasung lassen
sich Feuchtezonen in der Papierbahn beseitigen und
so ist ein gleichmässiges Feuchte-Querprofil der
Bahn erreichbar.
Der Einsatz des Dampfkastens spielt bei der
Herstellung von Papier eine wichtige Rolle, denn
seine richtige Anwendung beeinflusst positiv sowohl
die Qualität des produzierten Papiers, wie auch die
Wirtschaftlichkeit des Betriebes der Papierma
schine. Richtiger Einsatz führt zu Energie
einsparung, Fasereinsparung, Einsparung an Refi
ner-Energie, zu gleichmässiger Produktion, zu
verbesserter Papierfestigkeit, was weniger Papier
abrisse und weniger Ausschuss bedeutet, verbessert
die Laufeigenschaften der Bahn und erhöht auch die
Effektivität der Fabrikation.
Ein Nachteil der bisherigen Dampfkästen besteht
darin, dass die Beheizung der einzelnen Zonen nicht
nur auf diese Zone begrenzbar ist, denn der auf die
Bahn aus dem Druckraum herausströmende Dampf strömt
auch seitwärts in den Bereich der nebenliegenden
Zonen heraus. Dies führt begreiflicherweise zur
unerwünschten Beheizung der Papierbahn an solchen
Stellen. Des weiteren lässt sich mit der Begasung
mit dem Dampf nur eine höhere oder weniger hohe
Entwässerung in den einzelnen Zonen einigermassen
erreichen, jedoch eine Korrektur einer Ueber
trocknung einer Zone ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Dampfkasten der eingangs beschriebenen Art und
seine Funktion dermassen zu verbessern und zu
ergänzen, dass das Eindringen von Dampf in die
nicht zu erwärmenden Zonen durch die Querströmung
verhindert wird, so dass die Erwärmung der Bahn nur
in den Zonen, wo es gewünscht wird, scharf abge
grenzt ausgeführt werden kann. Des weiteren soll
erreicht werden, dass eine zonenweise Ueber
trocknung der Papierbahn verhindert wird und eine
Korrektur von trockenen Streifen möglich wird.
Diese Aufgabe ist an einem anfangs beschriebenen
Dampfkasten dadurch erfüllt, dass an dem Dampf
kasten parallel zu dem Dampfweg mit der Dampf
leitung ein Luftweg mit Luftleitung vorgesehen ist,
der zum regulierbaren Führen eines Luftstromes
bedarfsmässig über die Zonen in Richtung auf die
Papierbahn ausgeführt ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungs
gemässen Dampfkastens und auch sein Einsatz und
Anwendung in der Papiermaschine und die damit
erzielbaren Effekte werden im weiteren näher
beschrieben und erklärt. Die Beschreibung bezieht
sich auf eine Zeichnung, in welcher zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Dampfkasten in
axiometrischer Darstellung, teilweise
geschnitten,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform des
Dampfkastens im Querschnitt,
Fig. 3 eine Ausführungsform eines
Regulierungsventils.
Ein Dampfkasten 1 zum regulierbaren Begasen von
Zonen der Papierbahn 2 mit Dampf in einer Papier
maschine ist quer zu der Papierbahn 2 über ihre
ganze Breite angeordnet. Der Dampfkasten weist
nebeneinander liegende Druckräume 3 auf, von wel
chen in Fig. 1 nur ein Druckraum 3 1 im Querschnitt
und ein nebenliegender Druckraum 3 2, gestrichelt
angedeutet, gezeigt sind. Es werden 3 bis 8 Druck
räume pro 1 m Länge des Dampfkastens vorgesehen.
Die Druckräume 3 sind entsprechend den zweckmässig
bestimmten Zonen der Papierbahn dimensioniert, wel
che über sie begast werden sollen. Das heisst, dass
die Breite des Druckraumes 3 in Richtung quer zu
der Papierbahn auch die Breite der zugeordneten
Zone der Papierbahn bedeuten. Die sonstige Dimen
sionierung des Druckkastens ergibt sich aus den
wärmetechnischen Ueberlegungen und aus den Raum
bedingungen, wo der Dampfkasten in der Papier
maschine untergebracht werden soll. Der Druckraum 3
ist an eine Dampfverteil-Leitung 4 angeschlossen,
die aus einer Dampfquelle gespeist wird. Zwischen
dem Druckraum 3 und der Dampfleitung 4 ist ein Ven
til 7 angeordnet. Dieses weist einen rohrförmigen
Ventilkörper 13 auf, welcher mit Oeffnungen 14
gegen die Dampfleitung 4 geöffnet ist und mit Oeff
nung 15 in den Druckraum 3 mündet. In dem Ventil
körper ist ein verschiebbarer Kolben 10 angeordnet,
der über eine Kolbenstange 9 verschoben werden
kann, wodurch die Oeffnungen 14 zu- oder abgedeckt
werden. Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die Oeffnungen
14 zu der Dampfleitung 4 geöffnet und der Dampf
strömt durch das Ventil durch die Oeffnung 15 in
den Druckraum 3. Um eine gleichmässige Verteilung
des Dampfes in dem Druckraum 3 zu erreichen, wird
der Dampfstrom ein paar Mal umgelenkt durch die
Oeffnungen und dann durch eine Lenkplatte 16, die
der Oeffnung 15 zugeordnet ist. Der Fluss des
Dampfes aus der Dampfleitung 4 in den Druckraum 3
ist mittels gestrichelter Pfeile angedeutet. Im
Boden des Druckraumes 3 ist ein Schlitz 17 vorge
sehen, durch welchen der Dampf aus dem Druckraum 3
in Richtung auf die Papierbahn herausströmt, wie
das ein Pfeil 18 andeutet.
Statt durch den Schlitz, kann der Dampf auch durch
Löcher, die in einem bestimmten Muster angeordnet
sind, auf die Papierbahn strömen.
Siehe 20 in Fig. 2.
Parallel zu diesem beschriebenen Dampfweg ist an
dem Dampfkasten ein Luftweg vorgesehen, welcher
eine Luftleitung 5 aufweist. Diese Luftleitung 5
mündet über ein Ventil 8 in den Druckraum 3. Das
Ventil 8 mit dem Kolben, der Kolbenstange und den
Oeffnungen entspricht dem Ventil 7, wie oben
beschrieben. Jeder Druckraum 3, die alle der Länge
des Dampfkastens nach nebeneinander über die Breite
der Papierbahn angeordnet sind, ist jeweils über
die Ventile, sowohl mit der Dampf- als auch mit der
Luftleitung verbunden. Das heisst, dass jeder der
Druckräume 3, sowohl mit Dampf, als auch mit Luft
beaufschlagt werden kann. Diese weiteren Ventile
sind in der Fig. 1 vereinfachungshalber nicht dar
gestellt. Die Ventile werden mit zugeordneten Ser
vo-Motoren betätigt, die ebenfalls vereinfachungs
halber in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Die eingesetzte Luft kann aus der Umgebung ent
nommen und in den Kasten eingeblasen werden. Es
kann von Vorteil sein, dass die Luft zur Verstär
kung des Effektes klimatisiert werden kann, was
ihre Temperatur und/oder Feuchtigkeit betrifft, um
in den Kasten verteilt zu werden. Es ist auch die
Verwendung eines anderen Gases, z.B. eines Inert
gases als vorteilhaft vorstellbar.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, kann der Dampf
kasten 1 im Bereiche eines oder mehrerer ihm gegen
über über die Papierbahn und das Sieb entgegen
gestellten Saugkasten 11 angeordnet sein. Weitere
mögliche Einsatzstellen sind im Bereich einer Sieb
saugwalze oder im Bereich der Pressenpartie.
Eine andere Ausführungsform des Dampfkastens 1 ist
in der Fig. 2 dargestellt. Hier sind in der Lauf
richtung der Papierbahn, welche mittels des Pfeiles
19 angedeutet ist, einem Druckraum 3 ein Druckraum
6 vorgeschaltet. Im Unterschied zu der vorher
beschriebenen Konstruktion ist hier der Druckraum 3
ausschliesslich zur Aufnahme und Verteilung des
Dampfes vorgesehen, welcher von der Dampfleitung 4
über das Ventil 7 eingespeist wird. Der
vorgeschaltete Druckraum 6 ist ausschliesslich zur
Aufnahme und Verteilung der Begasungsluft vorge
sehen, welche aus der Luftleitung 5 über ein Ventil
8 eingespeist wird. Das jeweilige Medium strömt in
Richtung der Papierbahn aus den Druckräumen durch
Löcher 20, die in den Böden der Druckräume durch
geführt sind. Die hier angewandten Ventile 7 und 8
sind von der gleichen Konstruktion, die bezüglich
der Fig. 1 beschrieben wurde.
Es ist also auch möglich, den Druckraum 6 für die
Verteilung von Luft dem Druckraum 3 für die
Verteilung von Dampf nachzuschalten.
Eine andere Ausführungsform des Ventils zwischen
z.B. der Dampfleitung 4 und dem Druckraum 3 ist in
Fig. 3 dargestellt. Hier weist das Ventil einen
konusartigen Absperrteil 12 auf, welcher einer
Oeffnung 21 verschiebbar zugeordnet ist, welche aus
der Leitung 4 in den Druckraum 3 führt. Durch Ver
schieben dieses Teiles 12 lässt sich der Fluss des
Dampfes aus der Leitung 4 in den Druckraum 3 regu
lieren. Selbstverständlich kann diese Konstruktion
des Ventils auch zwischen der Luftleitung 5 und dem
Druckraum 3 bzw. Druckraum 6 angewendet werden.
Die Druckräume 3 bzw. 6 können mit verschiedenen
Einbauten versehen werden, die für eine günstige
Strömung und Verteilung des jeweiligen Mediums in
dem Druckraum sorgen und eine ungleichmässige,
unkontrollierte Strömung des Mediums durch die
Schlitze 17 bzw. durch die Löcher 20 verhindern.
Zur Beeinflussung des Feuchte-Querprofils der
Papierbahn bei der Herstellung des Papiers wird bei
Begasung einer Zone mit Dampf eine daneben liegende
Zone mit Luft begast. Durch diesen Druck der Luft
über dieser Zone wird verhindert, dass der Dampf
aus der mit dem Dampf begasten Zone bei Quer
strömung, d.h. aus der zubeheizenden Zone seit
wärts ausweicht, so dass es zu Verlusten der Heiz
leistung und zur Verzerrung der Beeinflussung des
Feuchte-Querprofils käme.
Andererseits kann man eine Zone durch Begasung mit
der Luft kühlen. Durch diese Kühlung, die durch die
Strömung der Luft über die feuchte Papierbahn ver
ursacht wird, wird die Zone weniger entwässert.
Damit lässt sich sogar erwirken, dass durch diese
Kühlung eine vorherige Uebertrocknung einer solchen
Zone korrigiert werden kann.
Das Regulieren der einzelnen Mediumströme durch die
einzelnen Druckräume in Richtung auf die Papierbahn
wird über die Servor-Motoren der Ventile bewältigt.
Das Regulieren sowohl des Dampfbegasens wie auch
des Luftbegasens erfolgt entsprechend und zweck
mässig dem gemessenen Feuchtequer-Profil der Bahn.
Dieser Regulierungsvorgang kann automatisiert wer
den.
Claims (8)
1. Dampfkasten (1) zum regulierbaren Begasen
von Zonen der Papierbahn (2) mit Dampf an
einer Papiermaschine, der quer zu der Papier
bahn (2) über ihre ganze Breite angeordnet ist
und nebeneinander liegende, den anzuwendenden
Zonen entsprechend dimensionierte Druckräume
(3) aufweist, die an eine Dampfleitung (4)
eines Dampfweges angeschlossen sind und zum
zweckmässigen, zonenweisen Verteilen des
Dampfstromes in Richtung auf die Papierbahn
(2) eingerichtet sind, dadurch gekennzeichnet,
dass am Dampfkasten (1) parallel zum Dampfweg
mit der Dampfleitung (4) ein Luftweg mit Luft
leitung (5) vorgesehen ist, der zum regulier
baren Führen eines Luftstromes bedarfsmässig
über die Zonen in Richtung auf die Papierbahn
(2) ausgeführt ist.
2. Dampfkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfweg und
der Luftweg jeweils über einen gemeinsamen
Druckraum (3 in Fig. 1), sowohl zum Verteilen
des Dampfes wie der Luft führen.
3. Dampfkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Luftweg über
einen eigenen Druckraum (6 in Fig. 2) führt,
der bezüglich der Bahnlaufrichtung dem die
selbe Zone abdeckenden Druckraum (3 in Fig.
2) des Dampfweges vorgeschaltet oder
nachgeschaltet ist.
4. Dampfkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Dampfweg,
bzw. an dem Luftweg jeweils vor dem Druckraum
(3, bzw. 6) ein Ventil (7, bzw. 8) zum Regu
lieren des Flusses des jeweiligen Mediums in
den Druckraum (3, bzw. 6) vorgesehen ist.
5. Dampfkasten nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (7,
bzw. 8) ein ferngesteuertes Servo-Ventil ist.
6. Benutzung des Dampfkastens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Begasung
einer Zone mit Dampf eine daneben liegende
Zone mit Luft begast wird.
7. Benutzung des Dampfkastens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Zone durch
Begasung mit der Luft gekühlt wird,
um die Zone weniger zu entwässern, bzw.
eine Uebertrocknung der Zone zu korrigieren.
8. Benutzung des Dampfkastens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regulierung
sowohl des Dampfbegasens, wie auch des Luftbe
gasens aufgrund und entsprechend einer Messung
des Feuchte-Querprofils der Bahn zweckmässig
vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH549385 | 1985-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3614534A1 true DE3614534A1 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=4294518
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863614534 Ceased DE3614534A1 (de) | 1985-12-23 | 1986-04-29 | Dampfkasten fuer eine papiermaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
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AT (1) | AT387802B (de) |
DE (1) | DE3614534A1 (de) |
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- 1986-04-29 DE DE19863614534 patent/DE3614534A1/de not_active Ceased
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA325686A (de) | 1988-08-15 |
AT387802B (de) | 1989-03-28 |
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